DE54896C

DE54896C - Zapfhahn mit Sieb

Info

Publication number: DE54896C
Application number: DENDAT54896D
Authority: DE
Original assignee: WlLH. HEIDELMANN in Stuttgart, Hauffstr. 3
Anticipated expiration: 1910-05-28

Description

KAISERLICHES

PATENTAM

Vorliegende Erfindung, bezweckt, Flüssigkeiten, welche Beimengungen, wie Pech-, Holz-, Kork-Partikelchen, ferner Sand- oder Lehmtheile u. s. f. enthalten, beim Durchlaufen durch den Hahn -von benannten Beimengungen zu reinigen.

Dies zu erreichen, wird in der Kegeldurchgangsöffnung entweder fest oder leicht ausziehbar ein Filter aus Metallgewebe, Gaze, Leinen, Kohlen oder dergleichen entsprechend der gewünschten Filtrirung gelagert, wodurch die durchlaufende Flüssigkeit genöthigt wird, dieses Filter zu passiren, und die Beimengungen vom Filter in der Durchgangsöffnung des Hahnes zurückgehalten, werden.

Damit diese Theile aus der Durchgangsöffnung des Hahnes von Zeit zu Zeit leicht entfernt und das Filter gereinigt werden kann, ist der Kegel B in einer Kegelhülse C und letztere im Hahngehäuse A je drehbar so gelagert, dafs die Durchgangsörfnungen von C mit derjenigen von B fortlaufend sind und jede Drehbewegung des Kegels B auch von der Kegelhülse C mitgemacht werden mufs. Hierzu hat Kegel B einen Stift b, der beim Einstecken des Kegels B in Kegelhülse C in einen senkrechten Schlitz der letzteren zu. liegen kommt. Die Kegelhülse C kann in das Hahngehäuse A entweder nur lose eingesteckt oder, wie in der Zeichnung ersichtlich, mittelst Unterlagscheibe c und Mutter c¹ daselbst festgehalten sein; der Kegel B ist als lose eingesteckt in die Kegelhülse C gedacht, kann jedoch ebenfalls, wenn erforderlich (z. B. bei hohem Druck), mittelst Unterlagscheibe und. Mutter an der Kegelhülse C festgemacht werden.
- Zur Sicherung eines vorherigen Abschlusses des Hahnes durch die Kegelhülse C, wenn Kegel B _ zur Reinigung des Filters herausgenommen werden soll, dient die Anordnung, im oberen Theil der Reiberhülse des Hahngehäuses A eine erst senkrechte, dann waagrecht laufende Nuth α α anzubringen, in welcher beim Drehen des Kegels B dessen Stift b läuft und ersterer erst aus der Kegelhülse C herausgezogen werden kann, wenn der Stift b, an den Anschlag a¹ antreffend, gerade unter dem senkrechten Theil des Schlitzes α α im Hahngehäuse A steht, in welcher Lage dann der Durchgang durch Hülse C bereits abgeschlossen ist.

Claims

Pa tent-Anspruch: Ein Hahn zum Abfangen von Unreinigkeiten aus durchlaufenden Flüssigkeiten, der folgende charakterische Theile enthält:

1. Hahnkegel, aus zwei Theilen bestehend, einem inneren Kegel (B) und einem diesen umgebenden Kegelmantel (C), der in dem Hahngehäuse (A) sich dreht, wobei beide Theile derartig mit einander gekuppelt sind, dafs ihre Durchgangsöffnungen sich decken, und dafs sie, in einander gesteckt, alle Drehbewegungen gemeinsam ausführen, in axialer Richtung sich aber leicht aus einander ziehen lassen.

2. In dem inneren Kegel (B) des unter 1. beschriebenen Hahnes ein leicht auswechselbares Sieb (D) von beliebiger Feinheit, welches die in der auslaufenden Flüssigkeit enthaltenen festen Unreinigkeiten ausscheidet, und welches bei verschlossenem Hahn durch Herausnehmen des inneren Kegels (B) aus dem Kegelmantel (C) rasch gereinigt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.