DE547986C - Verfahren zur Trennung von Gemischen aromatischer Amine - Google Patents

Verfahren zur Trennung von Gemischen aromatischer Amine

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DE547986C
DE547986C DEI36494D DEI0036494D DE547986C DE 547986 C DE547986 C DE 547986C DE I36494 D DEI36494 D DE I36494D DE I0036494 D DEI0036494 D DE I0036494D DE 547986 C DE547986 C DE 547986C
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DE
Germany
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xylidine
separation
mixtures
hydrochloric acid
base
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Expired
Application number
DEI36494D
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English (en)
Inventor
Eduard Tschunkur
Dr Albert Klamroth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung von Gemischen aromatischer Amine Es wurde gefunden, daß man in guter Ausbeute reine halogenwasserstoffsaure aromatische Amine aus den Gemischen entsprechender Aminoverbindungen und ihren Kern-und Stickstoffsubstitutionsprodukten abtrennen kann, wenn man das entsprechende Rasengemisch, gegebenenfalls in einem indifferenten Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Tetrahydronaphthalin, Benzin usw., löst und in diese Lösung -unter ständigem gutem Rühren einen langsamen Strom von trockenem Halogenwasserstoffgas, z. B. Salzsäuregas, einleitet. Das halogenwasserstoffsaure Salz der stärkeren Base scheidet sich in feinen, meist gut nutschbaren reinweißen Kristallen zuerst aus.
  • Die Umsetzungen der isomeren aromatischen Amine mit trockener Salzsäure können am besten durch folgenden Versuch gekennzeichnet werden: Verrührt man längere Zeit feine trockene Kristalle von salzsaurem p-Xylidin mit einer Lösung von m-Xylidinbase (etwas im überschuß) in Benzol und nutscht darauf die Kristalle gut ab, so findet man bei ihrer Untersuchung, daß die abgetrennten Kristalle aus salzsaurem m-Xylidin bestehen. Es hat demnach eine Umsetzung des salzsauren p-Xylidins mit der m-Xylidinbase stattgefunden. Ähnlich ist @es auch bei anderen isomeren Aminen.
  • Gegenüber den bisher in der Technik geübten Verfahren, insbesondere der Trennung der Gemische über die essigsauren Salze, weist das vorliegende Verfahren den Vorteil auf, daß die zu trennenden aromatischen Amine in wesentlich besserer Ausbeute, etwa go % gegenüber 65 %, erhalten werden können, wobei der Vorteil noch besonders ins Gewicht fällt, daß der erzielte hohe Reinheitsgrad die bisher notwendige weitere kostspielige Reinigung überflüssig macht und die erhaltenen Produkte unmittelbar ihrer Weiterverarbeitung zuzuführen gestattet. Beispiel z Man löst 25o g Rohxylidin (mit etwa 56% in-Gehalt) in etwa 75o bis rooo ccm Benzol und leitet in diese Lösung unter Rühren und Kühlen (Temperatur etwa 2o°) einen langsamen Strom von trockenem Salzsäüregas, wie es z. B. bei der Chlorierung von Benzol direkt anfällt, und zwar etwas mehr Salzsäuregas als zur Absättigung des vorhandenen m-Xylidins nötig ist. Die entstandenen Kristalle werden abgenutscht, mit Benzol etwas gedeckt und getrocknet. In der freigemachten Base wird der Gehalt an m-Xylidin bestimmt. Es werden nach dieser Arbeitsweise erhalten: Aus 250 g Rohxylidineinsatz von etwa 56 % m-Gehalt, etwa 130 g m-Xylidin mit - einem Gehalt von 95 bis 98 % m-Xylidin = 88 bis go % der Theorie.
  • Die weitere Ausfällung mit Salzsäuregas gibt ein m-Salz von etwas niedrigerem m-Gehalt (8o bis 9o O,/o), das der Kristallisation der nächsten Rohpartie zugesetzt wird. Die Abtrennung von m-Xylidin sein als salzsaures Salz läßt sich dadurch technisch verhältnismäßig einfach und mit wenigen Kosten ausführen. Die in den Mutterlaugen noch enthaltenen o- und p-Xylidine können in gleicher Weise durch weitere Behandlung mit Sä.lzsäuregas als salzsaure Salze abgeschieden und durch Umkristallisieren auf bekannte Art und Weise gereinigt werden.
  • Beispiel 2 Man löst 25o g einer künstlichen Mischung von gleichen Teilen asymm.-m-Xylidin (i, 3-Dimethyl-q.-aminobenzol) und vic: m-Xylidin (i, 3 - Dimethyl-2-aninob:enzol) in 750 ccm Benzol und leitet in diese Lösung unter Rühren und Kühler einen langsamen Strom von trockenem Salzsäuregas ein. Die entstandenen Kristalle werden abgesaugt, mit Benzol etwas gedeckt und getrocknet. Die freigemachte Base enthält 96 % asymm.-m-Xylidin. Etwa 86 % der Leingesetzten asymm.-m-Xylidinbas.e werden als salzsaures Salz in einer Operation abgeschieden.
  • Beis_pitl 3 Man löst 25o g o-Xylidin roh (aus o-Xylol rein dargestellt) in iooo ccm Benzolundleitet in diese Lösung unter Rühren und Kühlen einen langsamen Strom von Salzsäuregas ein. Die entstandenen Kristalle werden abgesaugt, mit Benzol etwas gedeckt und getrocknet. Die aus diesem Salz freigemachte Base enthält etwa 9o % asymm.-o-Xylidin (i, 2-Dimethyl-q.-aminobenzol). Das in den Mutterlaugenenthaltene i, 2-Dimethyl-3-aminob,enzol kann durch weiteres Einleiten von Salzsäuregas in gleicher Weise abgeschieden werden. Beispiel q.
  • Man löst 25og Rohtoluidin in iooo ccm o-Dichlorbenzol und leitet in diese Lösung unter Rühren und Kühlen leinen langsamen Strom von Salzsäuregas ein. Die entstandenen Kristalle werden abgesaugt, mit Benzol etwas gedeckt und getrocknet. Die aus diesem Salz freigemachte Base tenthält 95 % p-Toluidin. Durch weiteres Einleiten von Salzsäuregas wird eine p-reiche Zwischenfraktion gefällt, die der nächsten Rohpartie zugesetzt werden kann. Der Rest besteht aus o-Toluidin, das ent`veder als Salz oder als Base auf bekannte Art und Weise abgetrennt werden kann.
  • B eispi-el 5 In ein mit z. B. Benzol verdünntes Gemisch von 75 % 6-Chlor-2-amino-i-methylb.enzol und 25 % q.-Chlor-2-amino-i-methylbenzol wird gasförmige Salzsäure eingeleitet, bis die Gewichtszunahme 3/4 der zur völligen Neutralisation erforderlichen Menge Salzsäure entspricht. Das abgeschiedene Salz wird abgenutscht und mit Benzol nachgewaschen. Es ist völlig reines salzsaures 6-Chlor-2-aminoi-methylbenzol. Im Filtrat ist das q.-Chlor-2-amino-i-methylbenzol, welches nunmehr leicht daraus - abgetrennt werden. kann.
  • Beispiel 6 Man löst 25o g Rohxylidin (mit etwa 56 % m-Gehalt) in 75o bis iooo ccm Benzol und leitet in diese Lösung unter Rühren und Kühlen (Temperatur etwa 2o°) einen langsamen Strom von trockenem Bromwasserstoffgas ein, und zwar ietwas mehr Bromwasserstoff als zur Absättigung des vorhandenen m-Xylidins nötig ist. Die entstandenen Kristalle werden abgerutscht, mit Benzol etwas gedeckt und getrocknet. Aus der freigemachten Base wird der Gehalt an m-Xylidin bestimmt. Es werden nach dieser Arbeitsweise erhalten: Aus 25o g Rollxylidineinsatz von etwa 56 % m-Gehalt etwa 1z7 g m-Xylidin mit einem Gehalt von 95 bis 97 % m-Xylidin = 87 bis 89 o/o der Theorie.
  • Die in den obigen Beispielen angegebenen Temperaturen und Lösungsmittelkonzentrationen können in weiten Grenzen abgeändertwerden.
  • Das Verfahren kann auch mit .anderen Trennungs- und Reinigungsverfahren sinngemäß kombiniert werden.
  • Es können nach diesem Verfahren nicht nur isomere Amine, sondern auch Gemische aromatischer Aminoverbindungen verschiedener Herkunft, z. B. Anilin von Toluidi:n usw., mit Erfolg getrennt werden.
  • In diesem neuen Verfahren ist .ein technisch einfaches und billiges Mittel zur Trennung aromatischer Amine gegeben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Trennung von Gemischen aromatischer Amine und deren Kern- und Stickstoffsubstitutionsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Basengemische mit trockenem Halogenwasserstoffgas, zweckmäßig in Gegenwart indifferenter Lösungsmittel, partiell behandelt und nach Abtrennung des halogenivasserstoffsauren Salzes der einen Base das zurückgebliebene Basengemisch in gleicher Weise weiterbehandelt, bis die -einzelnen Basen der Reihenach,lentsprechend ihrer Stärke, als halogenwasserstoffsaure Salze getrennt und abgeschieden sind.
DEI36494D 1928-12-18 1928-12-18 Verfahren zur Trennung von Gemischen aromatischer Amine Expired DE547986C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0048679A1 (de) * 1980-09-18 1982-03-31 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von 3,3'-Dichlor-4,4'-diamino-biphenyl-dihydrochlorid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0048679A1 (de) * 1980-09-18 1982-03-31 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zur Herstellung von 3,3'-Dichlor-4,4'-diamino-biphenyl-dihydrochlorid

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