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Einbruchsichere Panzerwand Die Erfindung betrifft eine einbruchsichere
Panzerwand, in welche mit Explosivstoffen geladene Patronen eingebettet sind, die
bei einem verbrecherischen Angriff mittels Schneidbrenners losgehen.
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Die Erfindung besteht darin, daß vor einer gehärteten, die Bohrungen
für die Patronenlager aufnehmenden Stahlplatte eine zweite, gleichfalls gehärtete
Stahlplatte befestigt ist, «-elche mit den - erstgenannten Bohrungen fluchtende,
nicht ganz nach außen durchgehende Bohrungen zur Aufnahme von Stahlgeschossen besitzt,
so daß die Patronenlage von außen- nicht erkennbar ist.
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Es sind zwar einbruchsichere Panzerplatten bzw.Panzerwände bereits
bekannt, in welche mit Explosivstoffen geladene Patronen bzw. Explosivkörper, auch
solche mit Reiz- oder giftigen Gasen gefüllte, eingebettet sind, etwa derart, daß
diese Explosivkörper in den Hohlräumen zwischen den doppelten Panzerwänden oder
in einer diese Hohlräume ausfüllenden Isolierschicht gelagert werden.
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Diese bekannten Sicherungen haben jedoch den :Machteil, daß der Einbrecher,
wenn er vorsichtig prüft, in der Lage ist, die äußere Umhüllung der Panzerwand ohne
Schneidbrenner zu öffnen, also ohne die Explosivkörper dabei zur Entzündung zu bringen.
Diese Körper können dann vorsichtig vom Einbrecher entfernt werden, worauf die Arbeit
mit dem Schneidbrenner an der dann ungesicherten Panzerwand ungehindert fortgesetztwerden
kann. Der Erfindungsgegenstand hat gegenüber, diesen bekannten Vorrichtungen den
Vorteil, daß die Explosivkörper in der harten Panzerplatte selbst verborgen liegen
und dieser Panzer nur mit dem Schneidbrenner anzugreifen ist, wobei die Entladungen
der Explosivkörper unvermeidlich sind.
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Man hat auch schon vorgeschlagen, bei Panzerwandungen, bei denen in
der Wandung Explosivstoffe in Form von Patronen untergebracht sind, die Anordnung
so zu treffen, daß die Geschoßpatronen in von innen angebrachten Bohrungen der Panzerwand
sitzen.
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Der auf der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellte
Erfindungsgegenstand besteht aus zwei übereinandergela.gerten gehärteten Stahlplatten
D und G, welche durch äußerlich unsichtbare Nietung oder Verschraubung so dicht
und fest miteinander verbunden sind, daß sie von außen das Aussehen einer massiven
Stahlplatte erhalten.
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Die untere Platte G ist die im Material stärkere. In der Oberschicht
dieser starken Platte befinden sich die Lager zur Aufnahme vieler laut knallender
Alarm- und Gaspatronen mit harten Stahlgeschossen.
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Die obere schwächere Platte D ist zur Aufnahme der eigentlichen Geschosse
so ausgebohrt, daß jedes Patronenlager in der unteren Platte G mit den fluchtenden
Bohrungen der oberen Platte D sich deckt. Die Hohlräume zur Aufnahme der Geschosse
in der Deckplatte D werden nur so. tief gebohrt, daß etwa
"/,mm
oder mehr (je nach Stärke der Patronen) Material an der Außenseite stehenbleibt.
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Diese Panzerwand wird in Kassaschränken oder größeren Tresors so gelagert,
daß- die schwächere Platte nach außen, also dem Einbrecher zugekehrt ist.
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Die Niet- und Schraubenköpfe sind äußerlich auf der Deckplatte, in
welche sie genau eingeschliffen sind, nicht sichtbar, da der feine Begrenzungsring
genau so aussieht wie der über dem Hohlraum des Patronenlagers eingeschlagene feine
Markierungsring. Nach der Verbindung beider Platten, welche vorher gehärtet werden,
wird die Deckplatte auf der Außenseite sauber abgeschliffen. Sie kann auch mit Verzierungen
beschrieben oder lackiert werden, damit es unmöglich ist, äußerlich festzustellen,
wo eine Patrone gelagert ist. Die Patronen können auch unregelmäßig lagern, wie
auf der Zeichnung die verschiedenen Plattenabschnitte i, 2 und 3 zeigen, in denen
die Lage der Patronen mit P angegeben ist. Die Anzahl der Patronen sowie deren Größe
und Wirksamkeit kann beliebig je nach Bedürfnis geregelt werden.
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Erfolgt ein Angriff auf die Panzerplatte von seiten eines Einbrechers
mittels Schneidbrenners, so wird durch die Hitze in der Nähe des Schneidbrenners
in kurzer Zeit die nächstliegende Patrone oder Patronen zur Entladung gebracht.
Das sehr harte, spitze Stahlgeschoß durchschlägt den nur etwa 1/., mm starken stehengebliebenen
und von der Außenseite mit Ringeinschlag umkerbten Boden des Hohlraumes über der
Patrone und hat außerdem die Kraft, den Körper des Einbrechers zu durchschlagen.
Die Geschoßrichtungen kann man durch schräge Bohrungen (s. Abbildung) beliebig vorher
bestimmen, so daß sich der Einbrecher oder die Einbrecher vor den Geschossen nicht
,sichern können.
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Gleichzeitig mit der Entladung der Patrone schleudert diese aus dem
Schußloch eine Menge giftiger Gase, welche die Einbrecher pofort durch Betäubung
lahmlegen. Sollten die Einbrecher mit Gasmaske versehen sein und, vom ersten Geschoß
verschont, trotz des Alarms die Arbeit fortsetzen, so würdenwahrscheinlich die nächsten
Geschosse treffen, denn bevor mit dem Schneidbrenner ein handgroßes Loch in die
Panzerwand geschnitten ist, kommen schon eine größere Anzahl Patronen nach allen
Richtungen zur Entladung. Der Alarm durch die sehr laut knallenden Patronen ist
auch so bedeutend, daß die Einbrecher schon wenige Minuten nach Beginn der Einbruchsarbeit
ertappt werden. Anzunehmen ist, daß die Einbrecher sofort nach Entladung der ersten
Patrone die Flucht ergreifen, wenn sie hierzu noch fähig sein sollten, indem sie
vom ersten Schuß und dessen Gas noch unverletzt sind.
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Sollte einmal ein Kassaschrank durch einen Hausbrand erhitzt. werden,
so ist nicht zu befürchten, daß die Patronen in der Panzerwand entzündet werden,
denn die Patronen bzw. deren Zündstoff ist ziemlich tief nach innen gelagert. Auch
wird bei jedem Geldschrank die Panzerung noch besonders mit einer starken Schicht
schlechter Wärmeleiter umgeben, um den Inhalt bei einem Brande vor Beschädigung
zu schützen.