DE546266C - Schalter mit mehreren hintereinandergeschalteten Trennstrecken - Google Patents

Schalter mit mehreren hintereinandergeschalteten Trennstrecken

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DE546266C
DE546266C DEP44591D DEP0044591D DE546266C DE 546266 C DE546266 C DE 546266C DE P44591 D DEP44591 D DE P44591D DE P0044591 D DEP0044591 D DE P0044591D DE 546266 C DE546266 C DE 546266C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H33/00High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
    • H01H33/02Details
    • H01H33/04Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
    • H01H33/14Multiple main contacts for the purpose of dividing the current through, or potential drop along, the arc

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  • Arc-Extinguishing Devices That Are Switches (AREA)

Description

Schalter zum Abschalten großer Leistungen werden, um den beim Öffnen entstehenden Lichtbogen schnell zum Abreißen zu bringen, unter anderem mit mehreren hintereinandergeschalteten Trennstellen versehen, die gleichzeitig geöffnet werden. Gemäß der Erfindung wird für solche Schalter eine Regel festgelegt, nach welcher Anzahl und Länge der Trennstellen für den ganzen Bereich der praktischen
ίο Spannungen und Stromstärken bemessen werden können.
Auf diese Weise ist ein Hochleistungsschalter herstellbar, der selbst bei hohen Spannungen und Stromstärken ein praktisch funkenloses Abschalten mit einem Schaltweg von nur wenigen Millimetern bis herab auf ι mm und weniger ermöglicht, und zwar ohne daß eine besonders große Abschaltgeschwindigkeit erforderlich ist. Dementsprechend
ao sind die Schalterabmessungen selbst bei hohen Werten der elektrischen Größen gering und im wesentlichen nur durch die Strom wärme bedingt.
Nach der erwähnten Regel sind die Anzahl der hintereinandergeschalteten Trennstrecken in Beziehung zur abzuschaltenden Spannung einerseits und Stromstärke andererseits gesetzt, derart, daß die Anzahl der Trennstrecken einer bestimmten gewählten Länge gleich dem Quotienten aus der Netzspannung und einer Spannung ist, die größer als die Grenzspannung der einzelnen, den Lichtbogen aufrechterhaltenden Trennstrecke ist, und sich zu dieser Spannung umgekehrt verhält wie der Überschuß des Nutzstromes über den Grenzstrom der Trennstrecke zum Nutzstrom selbst.
Der erfindungsgemäße Schalter beruht somit auf der durch Versuche bestätigten Erkenntnis, daß für die Lichtbogenbildung und -Unterdrückung weder allein die Höhe der abzuschaltenden Spannung Vn noch allein die Höhe der abzuschaltenden Stromstärke / noch auch schematisch das Produkt beider Größen, die Leistung, maßgebend ist, sondern daß jede der beiden genannten Größen sowie die Spannung und Länge des beim Abschalten entstehenden Lichtbogens der einzelnen Trennstrecken ihren besonderen Einfluß auf den Abschaltvorgang haben.
Diese Zusammenhänge werden durch die in Fig. 3 und 4 dargestellten Schaulinien erläutert.
Die Fig. 3 zeigt zunächst eine Kurvenschar, welche die Abhängigkeit zwischen der Klemmenspannung V1 und der Stromstärke / eines einzelnen Lichtbogens L bei verschiedener Länge α desselben veranschaulicht. Jede Kurve der Schar gilt für eine bestimmte Länge c und stellt also die Funktion V1 = f (/), für a = konstant dar. Die Ordinaten jeder Kurve geben diejenigen Spannungen Vi
an, die erforderlich sind, um bei dem durch die jeweils zugehörige Abszisse angegebenen Strom/ und der bestimmten Länge α den Lichtbogen aufrechtzuerhalten. Die Kurven sind durch Versuche ermittelt und gelten für einen Gleichstromlichtbogen, der in atmosphärischer Luft brennt. Für Wechselstrom ändert sich weniger die Form als die Lage der Kurven, und zwar liegen sie durchweg höher. Eine
ίο ähnliche Änderung tritt ein, wenn der Lichtbogen in Wasserstoffgas oder einem anderen funkenlöschenden Medium oder im Vakuum brennt; dabei ist auch der absolute Druck, unter dem das Medium steht, von Einfluß.
In der Fig. 3 ist ferner eine von* einem Punkt ausgehende Geradenschar eingetragen. Jede Gerade stellt den Verlauf der Spannung in Abhängigkeit von der Stromstärke bei einem Lichtbogen dar, der in Reihe mit einer bestimmten Anzahl gleich langer Lichtbögen in einem durch Ohmschen Widerstand R belasteten Gleichstromkreise brennt. Diese Geraden beziehen sich also auf den Fall, daß ein mit einem Nutzwiderstand belasteter Stromkreis durch den erfindungsgemäßen Schalter unterbrochen wird, und zwar vertreten die erwähnten gleich langen, in Reihe liegenden Lichtbogenstrecken die Trennstrecken des Schalters, die beim Öffnen des Schalters gleichzeitig in den Kreis eingeschaltet werden.
Jede Gerade ist der Ausdruck der Funktion:
V1= F (J) für R = konstant
und ermittelt sich rechnerisch aus der Gleichung:
VL-z=Vn
(i)
oder
wobei Vn = Netzspannung, an die der Verbraucherkreis angelegt ist,
VL = Spannung am einzelnen Lichtbogen,
J = Stromstärke in jedem Lichtbogen,
R = Ohmscher Widerstand des Kreises,
ζ = Anzahl der Lichtbögen
bedeutet.
Im besonderen ist bei dieser Geradenschar VL als diejenige Spannung aufzufassen, die für die Aufrechterhaltung des einzelnen Lichtbogens je nach der Größe von R und ζ bei der gegebenen Netzspannung Vn zur Verfügung steht.
Wie die Gleichung (2) zeigt, ist die Funktion Vi = F (J) bei konstantem R, Vn und s linear, stellt sich also graphisch als Gerade dar. Dieselbe schneidet die Ordinatenachse
beim Spannungswert Vl0 ~ — (für J = 0)
T
und die Abszissenachse beim Strom wert
Der Anfangsstromwert von Ja ist unabhängig von z. Er ist der Strom, der bei kurzgeschlossenen Lichtbögen fließt, und identisch mit dem Verbraucher- oder Nutzstrom, der durch den erfindungsgemäßen Schalter abgeschaltet werden soll.
Im Abszissenpunkt χ schneiden sich alle Geraden, deren Anfangsstromstärke Ja denselben Wert, und zwar beispielsweise 60 Amp. hat, während die Werte von Vn und R dabei noch verschieden sein können. Diese Werte Vn und R sind nur voneinander nach der Gleichung : = Ta = 60 Amp. abhängig. Für jeden Verbraucherstrom Ja läßt sich also eine Geradenschar von einem bestimmten Abszissenpunkt aus in Fig. 3 eintragen. Der Neigungswinkel α jeder Geraden ist bestimmt durch, die Gleichung
tga—— (3) go
Ja
was nach Einsetzen von
Vn
übergeht in
R ~Z
(4)
(5)
Der Vorgang beim Abschalten eines durch Ohmschen Widerstand belasteten Gleich-Stromkreises mittels des mit ζ Trennstrecken versehenen Schalters ist nun folgender:
Beim öffnen des Schalters werden die ζ Trennstrecben mit allmählich wachsender Länge eingeschaltet. Dabei tritt ein allmählieh wachsender Verbrauch von Spannung in jedem Lichtbogen ein, demzufolge die Stromstärke sinkt. Dieses Absinken des Stromes folgt derjenigen Geraden, die in Fig. 3 für das gegebene Ja eingetragen ist. tio
Der Schnittpunkt einer solchen Geraden mit einer Kurve der Fig. 3 hat für beide Linien die einheitliche Bedeutung, daß die Koordinaten dieses Punktes den Strom und die Spannung eines Lichtbogens angeben, der die bei der Kurve vermerkte Länge a hat. Beispielsweise schneidet die stark ausgezogene Gerade, für welche Ja = 6o Amp., VL0 = 17 Volt (und z. B. Vn = 220 Volt,
, .. „ 220 . „ 220 , „,
demgemäß ζ = —^ = 13), R -^- = 3,67Ohm ist, die unterste Kurve für a=0,05 mm im Punkt i,
dessen Koordinaten Vl = 4 Volt, / = 43 Amp. sind. Diese Spannung von 4 Volt herrscht also an jeder der 13 Trennstrecken von der Länge a = 0,05 mm. Dieselbe Gerade schneidet in ihrem weiteren Verlauf die Kurve, die für a = ο,ΐ mm gilt, im Punkt k mit den Koordinaten / = 32 Amp., = 7,8 Volt usw. Jede Gerade wird schließlich eine bestimmte Kurve nicht mehr schneiden, sondern nur noch berühren. So berührt z. B. die stark ausgezogene Gerade die stark ausgezogene Kurve für α ζ= 0,24 mm in dem Punkt m, für welchen / = 7,8 Amp., VL = 14 Volt ist. Die Länge a = 0,24 mm ist die Grenzlänge, bei der gerade noch ein Lichtbogen überhaupt an jeder der 13 Trennstrecken beim Abschalten von 60 Amp. im vorliegenden Falle bestehen kann; denn für eine größere Streckenlänge, z. B. a = 0,3 mm, findet sich kein Schnittpunkt der Geraden mit der für diese Länge geltenden Kurve. Schnittpunkte der Geraden mit Kurven ergeben sich erst wieder für die Kurven von kleinerem a. Diese Punkte sind jedoch ohne praktische Bedeutung, da sie einer rückläufigen Schalterbewegung entsprechen. In Wirklichkeit wird jedoch der Schalter weiter geöffnet, und die Lichtbogen erlöschen beim Überschreiten des Grenzwertes ag = 0,24 mm an allen Trennstrecken gleichzeitig, weil die für die Aufrechterhaltung des "Lichtbogens erforderliche Spannung (s. die Kurve) höher ist als die im Stromkreise verfügbare Spannung (s. die Gerade).
Das schnelle Absinken der Stromstärke vom Beginn der Schalteröffnung bis zum Abreißen der Lichtbogen ist in Fig. 4 veranschaulicht. In Fig. 4 sind die korrespondierenden Werte T und a, die sich für alle Schnittpunkte der stark ausgezogenen Geraden in Fig. 3 mit den Kurven der Fig. 3 ergeben, als Schaulinie aufgetragen, die somit die Funktion / = Φ (α) darstellt. Die Linie zeigt, daß mit wachsender Streckenlänge (siehe die Abszissen) der Strom (s. die Ordinaten) außerordentlich schnell sinkt und beim Grenzwert der Lichtbogenlänge O8X=O, 24 mm abreißt. Die zurückgebogene punktierte Fortsetzung der Linie entspricht den erwähnten irrealen Werten.
Für die Schaulinie der Fig. 4 gilt weiter
7?
nichts als Ja = 60 Amp. und tg α = —
= 3^=0,282.
1S
Sie gilt also für alle Strom-
kreise, die einen Nutzstrom von 60 Amp. führen, sofern außerdem das Verhältnis — den
Wert 0,282 hat.
Die allgemeine Ermittlung der Streckenzahl s ergibt sich folgendermaßen:
Die Gleichung (1), die auch für die Berührungspunkte gilt, deren Koordinaten die Grenzwerte der Lichtbogenspannung VLg, Grenzlänge ag und der Abreißstromstärke Jg angeben, geht unter Einführung der bezeichneten Größen über in
(6)
Vn
oder, wenn man noch i?=-=^ einsetzt:
«/Λ
Vn (Ja JgA
~vL/[ ja j
(7)
(8)
Dies geht wegen der aus Fig. 3 abzulesenden Proportion:
Ja ~VLo
über in
VLo
(9)
(10)
Somit bestimmt sich die gesuchte Kontaktzahl £ in einfachster Weise aus dem Verhältnis der Netzspannung Vn und der Ordinate VLo, welche die von einer gegebenen Anfangsstromstärke Ja aus an die für ein beliebiges konstantes α geltende Kurve in Fig. 3 gezogene Tangente auf der Ordinatenachse abschneidet.
Nach diesem Verfahren ergibt sich z. B. die folgende Tabelle, in welcher die Größen Vn und Ja gegebene Werte, die Größe a eine willkürlich gewählte Streckenlänge in Millimeter, die Größe Vi0 den mittels der Tangente zugeordneten Ordinatenabschnitt und die Größe s die abgeleitete Trennstreckenzahl des Schalters bedeutet.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des ernndungsgemäßen Schalters dargestellt.
Fig. ι veranschaulicht einen Hebelschalter. Der Handhebel h, der in bekannter Art an einem auf dem Sockel s befestigten Ständer S1 angelenkt ist, trägt, wie der Teilschnitt B-C erkennen läßt, zwischen den Seitenstreben A1 eine Reihe von Doppelplatten m aus Messing oder gut leitendem Metall, zwisehen denen Trennwände d aus Isoliermaterial eingefügt sind. Der Aufbau des Kontakt-
Vn Ja a VLo T
HO IO 0,4 25 5
220 50 o,5 22 IO
500 100 3.0 38 13
5OO 100 0,8 24 21
5OOO IO 3.O So 100
satzes ist gleichartig' dem Aufbau des auf dem Sockel angeordneten Gegenkontaktsatzes, der ebenfalls, wie der Teilschnitt A-B zeigt, in der Hauptsache aus Doppelplatten m mit isolierenden Zwischenwänden d zusammengesetzt ist. An die beiden endständigen Einzelplatten JM1, m2 sind die Leitungsdrähte a, b angeschlossen. Der ganze Kontaktsatz ist mittels . sechs Schrauben wie / an den Stellen Z1, /2, /3 ίο am Sockel befestigt.
Beim Schließen des Schalters legen sich die Doppelplatten m des am Hebel befindlichen Kontaktsatzes, wie die Figur erkennen läßt, ; in die Zwischenräume der Doppelplatten m 15" des festen Kontaktsatzes und stellen dadurch den Stromweg von α über sämtliche Doppelplatten hintereinander nach b her. Beim Ausheben des Hebels werden gleichzeitig 12 Trennstrecken geöffnet. Die dabei an jeder Trennstelle entstehenden Funken sind äußerst klein. Ein Zusammenfließen derselben zu einer Funkenbrücke von α nach b wird durch die Zwischenwände ei verhindert, die die Me- > tallplatten überragen und für jede Trennstelle eine Art Kammer bilden, in welcher der Funke eingeschlossen ist.
Fig. 2 stellt einen Knebelschalter in natürlicher Größe dar. Auf einem Sockel s (s. den Grundriß) sind zwei Kontaktsätze K1, K2, die denen der Fig. 1 entsprechen, aufrecht stehend befestigt. Die obere Seitenansicht zeigt einen Schnitt durch den von deren Kontaktsatz K1, während der hintere Kontaktsatz K2 bis auf Γ den abgebrochenen Fuß J2 fortgelassen ist, um die Figur klar zu halten. Zwischen den beiden feststehenden Kontaktsätzen K1, K2 sind in einem um den Grundzapfen g drehbaren Rahmenr zwei gleichartige Kontaktsätze K', «. ■.: K" beweglich angeordnet, so daß sie sich ebenso wie diejenigen der Fig. 1 in die feststehenden Kontaktsätze einlegen. Die obersten Endplatten dieser beiden Kontaktsätze : sind elektrisch leitend durch die Brücke^ .·.·.:. verbunden, während die unterste Endplatte 4S von K1 an den Leitungsdraht α mittels Schraube^, die unterste Endplatte von K2 an den Leitungsdraht b mittels Schraube V2 angeschlossen ist. Die beiden beweglichen Kon-: . · taktsätze K', K" sind weder miteinander noch mit -der Leitung verbunden. Bei eingelegtem Schalter fließt der Strom von α über das ineinanderkämmende Kontaktpaar K1, K', die Brücke p, das zweite ineinanderkämmende: Kontaktpaar K2, K" zum Draht b. Beim öffnen des Schalters werden gleichzeitig' 24 Trennstrecken gezogen. Der Schalter schaltet bei einer Spannung von "500 Volt 100 Amp. = 50 Kilowatt = 68PS funkenlos ab. Nach dem vierten Beispiel in der Tabelle wurden 21 Strecken vom minimalen Einzelbetrage a = 0,8 mm genügen. Ein Vergleich mit einem Schalter der üblichen Bauart für gleiche Leistung zeigt die bauliche Kleinheit des neuen Schalters, die ohne jeden Verzicht auf Sicherheit der Wirkung erzielt
Dies beruht darauf, daß die Auflösung des Abschaltweges in eine Anzahl Trennstrecken eine unverhältnismäßig starke Herabdrückung der im Lichtbogen an jeder Trennstelle entwickelten Abbrandarbeit zur Folge hat. Diese Herabdrückung ist viel größer, als dem Verhältnis des ganzen Schaltweges zu der einzelnen Trennstrecke entspricht. Bezeichnet man nach bekannter Art die elektrische Arbeit des Lichtbogens mit dem Ausdruck:
t—T
. dt
(11)
/=0
worin T die Zeit bis zum Abreißen des Lichtbogens bedeutet, und berücksichtigt, daß
T=^Ff ist, worin v_ die (über den Schaltweg α als konstant anzunehmende) Schaltgeschwindigkeit ist, somit » = -β = konstant ist, so geht die Gleichung (io) über in
(I = CL0- CL =: Cln-
if " C
A-- VL'J'da=Konstsm.te· VL ·/· da (12)
a = 0
a — o
Diese Arbeit läßt sich graphisch als eine Fläche darstellen, die von der Kurve L = f (a) mit den Ordinaten (VL · T) und den Abszissen α eingeschlossen ist, wie dies in Fig. 4 für dasselbe / und zwei verschiedene Grenzwerte agl = 0,24 und ag2 = 0,1 mm geschehen ist. Diese Fläche ist ein Maß für die durch den Lichtbogen geäußerte Schmorwirkung. Bei Schaltern der üblichen Bauart suchte man diese Arbeit durch Vergrößerung von ν herabzudrucken und führte eine springende Bewegung der Schaltglieder ein. Dabei blieb der Schaltweg α und erst recht die Schaltzeit T immer beträchtlich groß. Die Erfindung erreicht die Verkleinerung der Arbeit dagegen durch Verkleinerung von a, was nach der Gleichung (12) ein sehr wirksames Mittel darstellt.
Graphisch ist die Wirksamkeit dieses Mit- 11c tels aus der Figur, nämlich aus dem Verhältnis der beiden Arbeitsflächen A1, A2 unmittelbar ersichtlich; denn die größere FlächeA1 beträgt etwa das 4,5fache der kleineren Fläche^., während das Verhältnis der Abreißstrecken
%i _ °'24 _ „ ,
0,1
Die erfindungsgemäße Auflösung des Schaltweges in eine genügende Anzahl Trennstrek-
ken ermöglicht es, die Zerstörungsarbeit durch Funkenbildung an den Kontakten auf ein praktisch unschädliches Maß zu begrenzen. Versuche haben ergeben, daß dies tatsächlich erreicht wird. So ist z. B. bei dem in Fig. 2 dargestellten Schalter der dort vorgesehene Schaltweg von o,8 mm völlig ausreichend, um ohne Springbewegung der Schaltglieder einen ständigen abbrandfreien
ίο Gebrauch des Schalters zu gestatten. An den Kontakten entsteht dabei selbst bei hoher Stromstärke und Spannung nur ein kaum bemerkbarer, rasch verlöschender Funke, der keine Zerstörung der Kontakte verursacht.
Selbstverständlich kann aber auch eine Springbewegung nach Belieben zu Hilfe genommen werden.
Bei großer Anzahl ζ der Trennstrecken werden diese zweckmäßig in parallelen Gruppen aufgebaut, um eine gedrungene Form des Schalters zu ermöglichen. Diese Gruppen sind elektrisch in Reihen geschaltet.
Bei höheren Spannungen und Stromstärken wird zweckmäßig jede Trennstelle zwischen isolierenden Zwischenwänden eingeschlossen, indem z. B. in jedes Kontaktstück des einen oder beider Schaltglieder eine Zwischenwand aus Isoliermaterial, beispielsweise Glimmer, eingefügt wird. Diese Zwischenwand muß das betreffende Kontaktstück allseitig genügend überragen, zu dem Zwecke, getrennte Funkenkammern zu schaffen, die das Zusammenfließen der Funken zu einem Lichtbogen verhindern. Durch steckhülsenartiges Zusammenwirken der Zwischenwände kann ein vollkommner Abschluß erzielt werden.
Um eine Federung der Kontaktflächen gegeneinander zum Zwecke einer guten Kontaktgebung zu erzielen, wird entweder jeder Kontakt des einen Schaltgliedes oder alle Kontakte beider Schaltglieder oder abwechselnde Kontakte beider Schaltglieder mit einem Einschnitt, wie die bekannten Stöpselkontakte, versehen oder auf andere Art als ein Paar federnde Lamellen ausgebildet.
Für doppelpolige Abschaltung werden zwei Schalter der beschriebenen Art so angeordnet, daß sie, beispielsweise durch eine gemeinsame Welle, gleichzeitig in und außer Eingriff gebracht werden. Auch drei und mehrpolige Schalter sind auf diese Weise herstellbar.
Auch bei dem erfindungsgemäßen Schalter kann übrigens, um die Kontaktzahl unter den für Luft berechneten Wert herabzudrücken, eine springende Schaltbewegung oder die Anordnung unter Öl zu Hilfe genommen werden. Vorteilhaft kann jedoch zu gleichem Zweck der Schalter in einem funkenlöschenden Gas (z.B. Wasserstoff gas), das gegebenenfalls unter Druck steht, oder auch im Vakuum angeordnet werden, indem dies bei der Kleinheit des Schalters keinerlei Schwierigkeit oder besondere Verteuerung verursacht. Der öl- und gasdichte Einbau kann sehr vollkommen gemacht werden, wenn man den Schalter zusammen mit einem ihn antreibenden Elektromagneten vollständig in einem gas- oder luftdicht geschlossenem Gehäuse anordnet und ihn von außen betätigt, was bei den kleinen, zur Schalterbewegung erforderlichen Kräften leicht ausführbar ist. Diese Anordnung ist von besonderer Bedeutung für Bergwerke im Hinblick auf Schlagwettergefahr und allgemein für Räume mit explosiblem Luftgemisch.
An sich ist natürlich ferner auch z. B. für große Strom- und Spannungswerte die Anwendung von Blasschleifen oder Blasmagneten möglich.
Bei großem Abschaltstrom wird zwecks Entlastung der einzelnen Kontakte von Strom wärme jede Trennstrecke in zwei oder mehrere parallele Trennstrecken zerlegt, d. h. es werden zwei oder mehrere Schalter, deren jeder für den entsprechenden Teil des Stromes berechnet ist, parallel geschaltet, wobei zugleich die Anzahl der Trennstrecken sich gegebenenfalls verringert.
Man kann jedoch auch den Hochleistungsschalter mit einem Kurzschließer versehen, der ihn im Betriebe entlastet. Beim Öffnen des Kreises wird dann zunächst der Kurzschließer geöffnet, was ohne Springbewegung geschehen kann, und (am besten zwangsläufig) kurz darauf der Schalter geöffnet. In der kurzen Zeit, während der er mit Strom belastet ist, kann er durch Stromwärme keinen Schaden leiden. Er kann in diesem Falle weit schwächer und fast ohne Rücksicht auf die Stromwärme dimensioniert werden. Eine solche Bauweise des Schalters ermöglicht einen äußerst gedrungenen Bau und kommt daher besonders für den Einbau des Schalters in Stöpselsicherungen als Maximalschalter in Betracht.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    ι . Schalter mit mehreren hintereinandergeschalteten Trennstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl und Länge der Trennstrecken nach bestimmter, für den ganzen Bereich der praktisch vorkommenden Spannungen und Stromstärken einheitlich geltender Regel in Beziehung zur abzuschaltenden Spannung einerseits und Stromstärke anderseits gesetzt sind, derart, daß die Anzahl (z) der Trennstrecken einer bestimmten gewählten Länge (α) gleich dem Quotienten aus der Netzspannung-(Vn) und einer Spannung (VL0) ist, die größer als die Grenz-
    spannung (VLg) der einzelnen, den Lichtbogen aufrechterhaltenden Trennstrecke ist und sich zu dieser Spannung umgekehrt verhält wie der Überschuß des Nutzstromes (J0) über den Grenzstrom (7g) der Trennstrecke zum Nutzstrom (ja) selbst.
  2. 2. Schalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kontaktglieder, die zwecks Ziehens der Trennstrecken teils gemeinsam an einem beweglichen Glied, teils — eine entsprechende Gruppe bildend — fest angeordnet sind, durch Isolierstücke von sektorenähnlicher Form, die die Trennkanten der Kontaktglieder überragen, Einzelkammern derart hergestellt sind, daß jedes Kontaktpaar bis nach erfolgter Trennung in einer Einzelkammer eingeschlossen ist, und daß ferner die genannten Isolierstücke in an sich bekannter Art teils zusammen mit den beweglichen Kontaktgliedern an der Schalterachse befestigt, teils zwischen den festen Kontaktgliedern fest angeordnet sind und die Kontaktglieder und Isolierstücke sich gegenseitig tragen und halten.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DEP44591D 1922-07-14 1922-07-14 Schalter mit mehreren hintereinandergeschalteten Trennstrecken Expired DE546266C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE906471C (de) * 1942-09-09 1954-03-15 Aeg Elektrischer Stromunterbrecher
DE1040106B (de) * 1955-12-23 1958-10-02 Siemens Ag Niederspannungsleistungsschalter fuer Wechselstrom
DE1170032B (de) * 1958-11-06 1964-05-14 Licentia Gmbh Schaltanordnung fuer Gleich- und Wechselstrom
DE1243267B (de) * 1959-04-07 1967-06-29 Bbc Brown Boveri & Cie Laststufen-Umschalter fuer Transformatoren

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