DE544060C

DE544060C - Rollgang fuer Blechgluehoefen

Info

Publication number: DE544060C
Application number: DESCH82469D
Authority: DE
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1927-04-26
Filing date: 1927-04-26
Publication date: 1932-02-13

Description

Rollgang für Blechglühöfen Es sind öfen zum Glühen von Metall- und Eisenblechen bekannt, in welche Förderrollen eingebaut sind, um die Bleche gleichmäßig durch die Glühhitze zu führen. Die Achsen der Rollen gehen durch die seitlichen Ofenwände nach außen, wo sie durch Kegelräder oder Ketten angetrieben werden. Durch die Einwirkung der Glühhitze werden die Rollen trotz der Wasserkühlung in den Achsen verhältnismäßig rasch zerstört und müssen öfters ausgewechselt werden, auch wenn die langen Achsen in bekannter Weise durch dauerfeste Stoffe bewehrt werden. Die Rollen mit ihren Achsen können nur seitlich durch die Ofenwand ein- und ausgebaut werden, was bedingt, daß die Ofenwand an diesen Stellen jedesmal zerstört werdeh muß.
Dieser Mißstand wird bei einem Rollgang für Blechglühöfen mit feuerfester Bewehrung der Rollen, bei welchen die Förderrollen aus einer Achse, mehreren Tragscheiben und Zwischenstücken bestehen, erfindungsgemäß dadurch behoben, daß die gegenüber der lichten Ofenbreite kürzeren Förderrollen nicht auf den Tragwellen sitzen, sondern lose auf ihnen aufliegen, derart, daß die Tragwellenachsen sich parallel und unterhalb der Förderrollenachsen befinden. Dabei sind die Tragwellen in Abständen angeordnet und außerhalb des Ofens gelagert. Sie werden auch von außerhalb des Ofens angetrieben und treiben die Förderrollen mittels Reibung an. Von zwei benachbarten Rollen greifen die vorstehenden Scheiben in die Ausschnitte der Zwischenstücke, um einen Abschluß gegen den oberen Ofenraum zu bilden, ohne sich jedoch zu berühren.
Nach dieser Bauart können die Förderrollen leicht aus- und eingebaut werden, ohne das Mauerwerk der Ofenwand zu zerstören.
Ein weiterer Vorteil ist der, daß sich die auf den gekühlten Wellen lose aufliegenden Förderrollen nicht so stark abkühlen wie die bisherigen Förderrollen mit gekühlten Achsen und dadurch die Glühtemperatur der auf ihnen lagernden Bleche nicht ungünstig beeinflussen. Die quer durch den Ofen gehenden Wellen sind in bekannter Weise durch Stopfbüchsen gegen die Ofenwand abgedichtet; sie können gruppenweise oder noch besser einzeln durch besondere Motoren außerhalb des Ofens angetrieben werden. Das letztere ist vorzuziehen, um unabhängig zu sein von den bekanntlich erheblichen Dehnungen der Ofenwände durch die Wärme, welche auf einen gemeinsamen Antrieb sehr ungünstig einwirken.
In der Zeichnung stellen dar: Abb. i Ouerschnitt des Ofens mit Längenansicht der Förderrollen, Abb. a Längsschnitt des Ofens mit Seitenansicht der Förderrollen.
Ouer durch den Ofen i werden die hohlen, wassergekühlten Tragwellen z eingebaut, durch Stopfbüchsen 3 gegen die Ofenwände abgedichtet, außerhalb des Ofens durch Lager q. getragen und durch Motoren 5 einzeln angetrieben. Auf den Wellen?, lagern lose und werden durch Reibung angetrieben die aus den Achsen 6, den Tragscheiben 7 und den feuerfesten Zwischenstücken 8 zusammengesetzten Förderrollen g.
Durch die eigenartig zusammengesetzten Förderrollen greifen von je zwei nebeneinanderliegenden Rollen die Scheiben 7 in die Vertiefungen der Zwischenstücke 8, ohne sich jedoch zu berühren, und bilden zusammen einen möglichst dichten Abschluß gegen die im oberen Raum des Ofens herrschende hohe Temperatur.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rollgang für Blechglühöfen mit feuerfester Bewehrung der Förderrollen, die aus einer Achse, mehreren Tragscheiben und Zwischenstücken bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderrollen (9) auf den von außerhalb des Ofens angetriebenen, in Abständen angeordneten Tragwellen (2) lose aufliegen, und zwar derart, daß sich die Tragwellenachsen parallel und unterhalb der Förderrollenachsen befinden, und daß die Tragwellen (2) die Förderrollen (9) durch Reibung antreiben.
2. Rollgang nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragscheiben (7) der Förderrollen, ohne sich jedoch zu berühren, so in die Nuten der Zwischenstücke (8) der benachbarten Rollen eingreifen, daß der obere Ofenraum gegen den unteren möglichst abgeschlossen wird.
3. Rollgang nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die außerhalb des Ofens gelagerten Tragwellen (2) einzeln durch besondere Motoren (g) angetrieben werden.