DE540277C

DE540277C - Kittleistenabdeckung bei Glasdachdeckungen

Info

Publication number: DE540277C
Application number: DEA59413D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-10-23
Filing date: 1929-10-23
Publication date: 1931-12-11
Also published as: FR706015A

Description

Kittleistenabdeckung bei Glasdachdeckungen Die Erfindung betrifft eine Kittleistenabdeckung bei Glasdachdeckungen für Gebäude beliebiger Art, wie z. B. Veranden, Ateliers, Gewächshäuser, Oberlichter o. dgl.
Das Neue besteht in einer Deckkappe mit einem auf der Tragsprosse oder deren Auflage flach aufliegenden Mittelteil und dachartigen, federnden Flügelteilen. Diese Ausbildung der Deckkappe gestattet ein leichtes Verlegen der Glasflächen an beliebigen Verwendungsstellen und sichert anderseits die Verkittung in wirksamer Weise auf lange Zeit hinaus gegen Witterungseinflüsse. Ferner werden die Glasplatten gegen Beanspruchungen ungünstiger Art geschützt, da die Abdeckungsleisten nachgiebig federnd auf den Kitt wirken und dieser somit allen Beanspruchungen, insbesondere durch wechselnde Wärmeverhältnisse, ohne weiteres nachgeben kann, ohne daß der Kitt im Laufe der Zeit brüchig wird und zerfällt. Auch gestattet die Erfindung die Verwendung der üblichen Versprossungen. Der Aufbau ist außerordentlich einfach. Auch die die Fugen bildenden Kanten der Verglasung sind unter der Abdeckleiste durch den Kitt auf ihrer' ganzen Länge gleichmäßig gehalten, so daß ungünstige Beanspruchungen während des Einbaues, die zu Scheibenbruch führen, nicht auftreten können.
Die Abb. i, 2 und 3 zeigen im Langschnitt, in Aufsicht und im Querschnitt eine Ausführung der Kittleistenabdeckung mit sich überlappenden Glasplatten. Querträger, beispielsweise T-förmigen Querschnitts, halten die Sprossen 16, an denen die Verglasung befestigt ist, in gleichmäßigem Abstand voneinander. Bei dem veranschaulichten Beispiel, bei dem die die Verglasung bildenden Scheiben einander überlappen, weisen die aus Holz oder einem ähnlichen Baustoff, Kunstholz, Hartpapier, Kunststein o. dgl. bestehenden Auflagen der Sprossen 17 einen getreppten Langschnitt auf, in dessen Stufen die einander überlappenden Scheiben 2o, 21 bzw. 22, 23 ruhen. Die die Fugen überdeckenden Leisten, die aus dünnem Blech, beispielsweise verbleitem Eisenblech, bestehen können, weisen bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel einen kanalartigen Querschnitt 25 mit seitlichen Flügelteilen 26, 27 (Abb. 3) auf. Diese Abdeckleisten oder -streifen sind mit ihrer Auflage auf den Sprossen 16 bzw. den Sprossenauflagen 17 durch Bolzen 3o befestigt, liegen also vollkommen flach auf und gewähren den Scheiben einen sicheren Halt. Die hochstehenden seitlichen Flügelteile 26, 27 übergreifen dagegen die Ränder der Scheiben 2o, 22 und halten den Kitt 35, 36 oder ähnliche Dichtungsmittel gegen die Ränder der Scheiben und die Auflage der Sprossen.
Bei dem veranschaulichten Beispiel schließen sich die seitlichen Flügelteile 26, 27 spitzwinklig an den Kanalschnitt 25 an. Sie üben somit auf den Kitt sowie auf die Kanten der Glasscheiben über deren ganze Länge einen gleichmäßigen, federnden Druck aus, so daß bei allen Wärmeschwankungen, denen die Scheiben ausgesetzt sind, die federnden Flügelteile 26, 27 der Bewegung der Scheiben nachgeben können.
Bei einander überlappenden Glasscheiben weist die Deckkappe 25, 26, 27 eine die Glastafelränder übergreifende Abstufung 41 nahe dem unteren Ende q.o auf. Die beiden einander überdeckenden Leisten werden im kanalförmigen Mittelteil an der Sprosse mittels der Schraube 3o befestigt. Um das Einfügen des Leistenendes der oberen Leiste in den darunterliegenden Anfang der nächsten Leiste zu erleichtern, weist die Deckkappe einen nach dem einen Ende sich verjüngenden Mittelteil auf.
Den unteren Rand der letzten Scheibe läßt man von der Abdeckleiste umgreifen, so daß jene gekröpften Abdeckleisten den nach unten gerichteten Schub der Platten aufnehmen und die Kittstellen gegen Lösen der Platten gesichert sind.
Die Herstellung der getreppten Auflagen ist je nach dem Baustoff, aus dem sie hergestellt sind, außerordentlich einfach; bei Holz wird man sie durch Sägeschnitt in die getreppte Form bringen.
Die Bauart gestaltet sich billig aus Eisenteilen mit üblichem und einfachem Querschnitt, während für die Holzteile infolge ihrer gegen Witterungseinflüsse geschützten Lage Hölzer mittlerer Güte verwendbar sind.
Die Erfindung ist auch anwendbar, wenn es sich um Glasplatten handelt, die sich einander nicht überlappen, sondern auf ihrer Länge glatt durchgeführt sind, wie es beispielsweise bei Wetterdächern über Eingangstüren der Fall ist.
Die Erfindung ist ferner auch für die senkrechten oder steilen Wände von Bauten verwendbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Kittleistenabdeckung bei Glasdachdeckungen, gekennzeichnet durch eine Deckkappe mit einem auf der Tragsprosse oder deren Auflage flach aufliegenden Mittelteil (25) und dachartigen, federnden Flügelteilen (26, 27).
2. Kittleistenabdeckung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Deckkappe mit einem nach dem einen Ende sich verjüngenden Mittelteil (25). `
3. Kittleistenabdeckung nach Anspruch z und 2, gekennzeichnet durch eine die Glastafelränder übergreifende Abstufung (4i) in der Deckkappe.