DE53977C

DE53977C - Anwendung von Doppelröhren auf Wasserröhrenkessel, bei welchen die Röhren im Querschnitt eine geschlossene Figur bilden.

Info

Publication number: DE53977C
Application number: DENDAT53977D
Authority: DE
Original assignee: A. Hering in Nürnberg, Eilgutstr. 7.
Anticipated expiration: 1910-03-15

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

eine geschlossene Figur bilden.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Neuerung an den durch die Patentschrift No. 27582 bekannt gewordenen Wasserröhrenkesseln, und zwar bezweckt dieselbe insofern eine Verbesserung fraglichen Kesselsystems, als das Verfahren der Innenfeuerung durch Anwendung von Doppelröhren in ausgedehnterem Mafse zur Verwendung gelangt.

In Fig. ι und 2 ist ein Wasserröhrenkessel dieser Art dargestellt, bei welchem nach der Patentschrift No. 27582 die Wasserrohren iv zu einem im Querschnitt eine geschlossene Figur bildenden Körper angeordnet sind und die Verbindung der Rohrenden durch rechteckige oder auch anders geformte Wasserkammern A und B erfolgt. Diese letzteren werden zweckmäfsig durch Stutzen α und b mit einem Walzenkessel C verbunden, und der ganze Kessel wird alsdann in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise eingemauert.

Um nun die Vortheile der Innenfeuerung in vollkommenster Weise auszunutzen, werden die Wasserrohren w von concentrisch angeordneten Heizrohren h durchzogen, deren Enden in den Aufsenwä'nden der Kammern A und B befestigt sind.

Charakteristisch für die vorliegende Kesselconstruction ist nun die Art der Befestigung der Wasserrohren in den Rohrwänden, welche es ermöglicht, die Röhren w in der aus obengenannter Patentschrift bekannten Weise zu einer geschlossenen · Figur anzuordnen. Zu diesem Zwecke sind nämlich die Röhren w einerseits auf einen geringen Durchmesser eingezogen und die neben einander liegenden Röhren versetzt gegen einander angeordnet, derart, dafs das enge Ende W₁ einer Röhre in der vorderen, dasjenige der nächstliegenden Röhre in der hinteren'Wasserkammer befestigt ist. Dadurch wird erreicht, dafs bei eng aneinander liegenden Wasserrohren trotzdem in den Rohrwänden genügend kräftige Stege s zwischen -den Rohrenden gebildet werden.

Um in den Aufsenwä'nden genügend grofse Oeffnungen zum Einbringen der Wasserrohren zu erhalten, ist das eine Ende H₁ der Heizrohren auf das erforderliche Mafs erweitert und sind auch die Heizrohren in Bezug auf die Erweiterung versetzt gegen einander angeordnet.

Der Rost R, welcher beliebiger Bauart und sowohl gerade als schräg (als Planrost, Ten Brink-Rost,Treppenrost u. s.w.) angeordnet sein kann, ist innerhalb des von den Wasserrohren gebildeten Hohlkörpers angebracht, welch letzteren die Verbrennungsproducte zunächst der Länge nach bestreichen, um alsdann in die hintere Verbrennungskammer D zu gelangen. Von hier aus- durchströmen die Gase,· nach vorwärts ziehend, die Heizrohren h, treten alsdann in die an der vorderen Stirnwand, angebrachte Rauchkammer E und ziehen nun, den durch die Wasserrohren gebildeten Kesselkörper von aufsen bestreichend, nach dem Kamin ab.

Durch die beschriebene Anordnung von Doppelröhren wird nicht nur ein sehr guter ökonomischer Effect der Kesselanlage erzielt,

Claims

sondern es wird auch die Unterbringung einer verhältnifsmäfsig sehr grofsen Heizfläche auf kleinem Raum ermöglicht.

Pateντ-Anspruch:

An Wasserröhrenkesseln, bei denen nach der Patentschrift No. 27582 die Wasserröhren im Querschnitt eine geschlossene Figur bilden,' die Anordnung von Doppelröhren, bei welchen die Wasserröhren #> einerseits bei W₁ auf einen geringeren Durchmesser eingezogen und . in Bezug auf die Verengung versetzt gegen einander angeordnet sind, um eine genügende Stegdicke zwischen den in den Rohrwänden befestigten 'Rohrenden zu erhalten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.