Verfahren zur Herstellung von Lacken Die Erfindung bezieht sich auf
ein Verfahren zur Herstellung von Lacken aus den Kondensationsprodukten von Harnstoft
oder Harnstoffderiv aten und Formaldehyd. Diese Kondensationsprodukte liefern anfangs
hydrophile Harze. Bei geeigneter saurer Führung des Kondensationsprozesses wird
es jedoch möglich, ein hydrophobes Harz zu gewinnen, welches das Wasser zum größten
Teil abstößt und das restliche Wasser nunmehr adsorbiert enthält.Process for the preparation of paints The invention relates to
a process for the production of paints from the condensation products of Harnstoft
or urea derivatives and formaldehyde. These condensation products initially deliver
hydrophilic resins. If the condensation process is carried out in a suitable acidic manner
however, it is possible to obtain a hydrophobic resin, which the water to the greatest
Part repels and the remaining water now contains adsorbed.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß das durch Ausfällen
in hydrophober Form gewonnene Harz allen anderen ähnlichen Massen als Grundlage
zur Erzeugung von Lacken überlegen ist. Es gelingt nämlich beim Ausgehen von diesem
hydrophoben Produkt zum erstenmal, aus den Kondensationsprodukten von Harnstoff
und Formaldehyd Lacke mit nicht wäßrigen Lösungs- und Erweichüngsmitteln herzustellen,
und zwar auch mit solchen, die mit Wasser nicht mischbar sind. Dies ist wichtig,
weil es keine zu Wasserlacken zusetzbaren, d. h. wasserlöslichen Erweichungsmittel
gibt und weil ohne solche Zusätze hergestellte Hartlacke beim Erhitzen leicht zerreißen.
Ausführungsbeispiel i 3o Gewichtsteile von reinem, neutral reagierendem Harnstoff
werden mit zoo Gewichtsteilen einer säurefreien oder neutralisierten oder schwach
alkalischen 30 °/oigen wäßrigen Formaldehydlösung versetzt und am Rückflußkühler
zum Sieden erhitzt. Nach kurzem Aufkochen werden zum Reaktionsgemisch 5 Gewichtsteile
Borsäure, in wenig Wasser gelöst, zugesetzt, worauf man die ganze Mischung am Rückflußkühler
6 bis 7 Stunden weiterkocht. Nach mehrstündigem Stehenlassen [in der Kälte hat sich
die Masse in zwei Schichten geschieden, von denen die obere Schicht abgegossen wird,
worauf das die untere Schicht bildende zähe Gel mehrere Male mit Wasser gewaschen
wird. Das so hergestellte Gel kann in nicht wäßtigen Lösungsmitteln, wie z. B. Epichlorhydrin,
gelöst werden. Diese Lacklösung liefert, mit Erweichungsmitteln versetzt, eine nicht
rissig werdende, gegen Wasser vollständig unempfindliche Membran.It has now surprisingly been found that this can be achieved by precipitation
Resin obtained in hydrophobic form as a basis for all other similar masses
is superior to the production of paints. It succeeds when starting from this
hydrophobic product for the first time, from the condensation products of urea
and formaldehyde paints with non-aqueous solvents and emollients,
including those that are immiscible with water. This is important,
because it cannot be added to water-based paints, d. H. water-soluble emollients
and because hard coatings produced without such additives tear easily when heated.
Embodiment i 30 parts by weight of pure, neutrally reacting urea
become with zoo parts by weight of an acid-free or neutralized or weak
alkaline 30% aqueous formaldehyde solution is added and the reflux condenser
heated to boiling. After boiling briefly, 5 parts by weight are added to the reaction mixture
Boric acid, dissolved in a little water, was added, whereupon the whole mixture was refluxed
Cook for 6 to 7 hours. After standing for several hours [in the cold has
the mass is divided into two layers, from which the upper layer is poured off,
whereupon the tough gel forming the lower layer was washed several times with water
will. The gel produced in this way can be used in non-aqueous solvents, such as. B. epichlorohydrin,
be solved. This lacquer solution, mixed with emollients, does not provide one
cracking membrane completely insensitive to water.
AusführungsbeiSpiel2 ioo Teile des ausgefällten Harzes werden. mit
2o Teilen Sprit und 2o Teilen Milchsäureäthylester
versetzt. und
unter gelindem Erwärmen zu einer klaren Lacklösung ver= rührt. Hierauf werden bbispielsweise
2o Gewichtsteile eines möglichst indifferenten anorganischen Füllmittels (beispielsweise
Titanoxyd, Zirkonoxyd, Bariumwolframat u. dgl.) mit der so entstandenen Harzlösung
innig verrührt. Hierbei entsteht ein Emaillack von blendender Weiße, der als Lacküberzug
Temperaturen bis gegen 2oo° C ohne sichtbare Veränderungen widersteht.Execution example 2 100 parts of the precipitated resin. with
2o parts of fuel and 2o parts of ethyl lactate
offset. and
stirred with gentle warming to a clear lacquer solution. For example
2o parts by weight of an inorganic filler that is as indifferent as possible (for example
Titanium oxide, zirconium oxide, barium tungstate and the like) with the resulting resin solution
intimately stirred. This creates an enamel varnish of dazzling white, which is used as a varnish coating
Withstands temperatures up to 2oo ° C without visible changes.
Ausführungsbeispiel 3 Gleichzeitig mit der Auflösung des hydrophoben
Harzes in einem Lösungsmittelgemisch von Sprit und Milchsäureäthylester können als
Erweichungsmittel beispielsweise I bis 2 °/o Acetanilid einverleibt werden. Auf
diese Weise entstehen weichere, geschmeidigere Lacküberzüge, die gefüllt oder ungefüllt
Überzüge hoher Beständigkeit und Schönheit liefern.Embodiment 3 Simultaneously with the dissolution of the hydrophobic
Resin in a solvent mixture of fuel and ethyl lactate can be used as
Softening agents, for example 1 to 2% acetanilide, are incorporated. on
This creates softer, more supple paint coatings that are filled or unfilled
Provide coatings of high durability and beauty.