DE528186C - Verfahren und Vorrichtung zur Ermittelung der Abmessungen von Koerpern mittels stroemender Gase - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Ermittelung der Abmessungen von Koerpern mittels stroemender Gase

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DE528186C
DE528186C DE1929528186D DE528186DD DE528186C DE 528186 C DE528186 C DE 528186C DE 1929528186 D DE1929528186 D DE 1929528186D DE 528186D D DE528186D D DE 528186DD DE 528186 C DE528186 C DE 528186C
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Ermittelung der Abmessungen von Körpern mittels strömender Gase Es ist bekannt, den Querschnitt einer öffnung dadurch zu ermitteln, daß die Ausflußmenge eines durch die Öffnung strömenden, unter Druck stehenden Mittels festgestellt wird, und daß man diese Feststellung durch eine manometrische Messung des Druckverlustes vornehmen kann, den diese Strömungsmittel unter der Ausflußwirkung aus der Öffnung erleidet, deren Größe zu messen ist.
  • Gemäß der Erfindung wird dieser Gedanke derart ausgebaut und erweitert, daß er ganz allgemein zur Ermittlung der Abmessungen von Körpern benutzbar ist. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß ein unter gleichbleibendem Druck stehendes permanentes Gas, insbesondere Luft, durch zwei hintereinandergeschaltete Öffnungen geleitet und der Druck gemessen wird, der im Raum zwischen den beiden Öffnungen herrscht, während der Querschnitt des Luftstroms an der zweitdurchströmten Öffnung durch den zu messenden Körper beeinflußt wird.
  • Je nach der Art der Messung oder der Form des zu messenden Körpers kann die Beeinflussung der zweitdurchströmten Austrittsöffnung entweder durch eine dieser Mündung gegenüberliegende Wand eines Körpers erfolgen, dessen Stärke oder lichte Weite zu messen ist, oder die Beeinflussung kann durch die Außenfläche eines in diese öffnung bzw. das anschließende Ausströmrohr eingeführten Stückes stattfinden, dessen Querschnitt bestimmt werden soll.
  • Die Ausflußmenge wird durch die Größe des Zwischenraumes bestimmt, cäer :zwischen der Mündung und der gegenüberliegenden Fläche bzw. Außenfläche des Meßkörpers verbleibt. Jeder Änderung in den Abmessungen des Meßkörpers entspricht demnach eine im umgekehrten Sinne verlaufende Änderung des verbleibenden Zwischenraumes, dessen Änderungen sich durch manometrische Messung der entweichenden Gasmenge bestimmen lassen. Die zu ermittelnde Abmessung kann mit Hilfe dieser Messung durch Vergleich mit derjenigen, die sich für Körper mit bestimmten Abmessungen ergeben haben, oder durch die Berechnung unter Zuhilfenahme der Druckablesung bestimmt werden.
  • Wird das Verfahren zur Bestimmung der Höhe eines Körpers benutzt, so wird die Mündung des Ausflußrohres von einer festen Grundfläche in ausreichendem Abstand angeordnet, auf welche der Körper vor die Mündung so gesetzt wird, daß zwischen seiner oberen Fläche und der Mündung ein Spalt verbleibt, dessen Höhe den zu messenden Druck beeinflußt. Dient das Verfahren zur Bestimmung der Abmessungen eines Hohlraumes, so wird ein Rohr, dessen Ende die Meßmündung bildet, in den zu messenden Hohlraum eingeführt, wobei zwischen der Innenfläche des Raumes und dem Mündungsrand ein Spalt verbleibt, der die Größe des Drucks beeinflußt.
  • Handelt es sich um die Bestimmung des Querschnittes eines Stückes, so wird der Meßkörper in die zylindrische oder kegelige Mündung eingeführt, wobei zwischen ihrer Innenwand und der Außenfläche des Körpers der Spalt entsteht, dessen , Querschnitt den zu messenden Druck beeinflußt.
  • Die Zeichnung stellt als Beispiel einige Ausführungsformen einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dar.
  • Abb. i zeigt im lotrechten Schnitt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.
  • Die Abb. 2 bis q. veranschaulichen in ähnlicher Weise drei verschiedene Anordnungen, die an Stelle eines Teiles der Vorrichtung nach Abb. i verwendet werden können.
  • Es empfiehlt sich, als Strömungsmittel ein permanentes Gas, z. B. Luft, zu verwenden, d. h. ein Gas, welches bei den gewöhnlichen Druck- und Temperaturverhältnissen gasförmig bleibt und keine Änderung bezüglich seiner Viskosität, Änderungen durch Kondensation oder in anderer Weise .erfährt. Um eine Luftströmung von ,genau gleichbleibendem Druck zu erhalten, was für die Erzielung genauer Meßergebnisse von wesentlicher Bedeutung ist, wird vorteilhaft eine Vorrichtung folgender Art benutzt.
  • Die Druckhöhe in der Druckleitung i wird durch die lotrechten Rohre 2 und 3 geregelt, deren Länge entsprechend dem Druckabfall in der Ausströmrichtung abnimmt. Diese Rohre tauchen in einen Behälter q. mit .einer Flüssigkeit, beispielsweise mit Wasser, das dem Behälter durch eine Leitung 6 zugeführt und durch einen Überlauf 5 -auf gleicher Höhe gehalten wird. Die Flüssigkeit bildet damit eine Art Ventil oder eine Regelvorrichtung, durch welche der Luftüberschuß dadurch entweichen kann, daß er aus dem unteren Rohrende durch die Flüssigkeit des Behälters q. aufwärts steigt. Auf diese Weise wird die Luft in der Leitung i hinter den Druckrohren 2 und 3 auf einem stets gleichbleibenden Druck gehalten, der von dem Höhenunterschied H und Ni zwischen dem unteren freien Ende der Rohre z, 3 und dem Wasserspiegel abhängig ist.
  • Die Luft, deren Druck auf diese Weise in dem Anschlüßrohr i genau gleichgehalten wird, gelangt dann zu einer zweckmäßig regelbaren Öffnung 7 und dringt nach Durchströmen dieser öffnung in einen Raum, von dem einerseits eine manotnetrische Meßvorrichtung io und andererseits ein biegsames Rohr 15 abzweigt, dessen freies Ende ein starres Ausströmrohr 9 bildet. Bei der Ausführung nach Abb. i und 2 entweicht die Luft durch den Spalt 8, welcher zwischen dem freien Ende des Mündungsrohres 9 und der Fläche des zu messenden Teiles B bzw. C verbleibt, die dieser Rolirmündung gegenüber liegt.
  • Der Luftdruck in dem Raum, der zwischen der Öffnung 7 und dem Spalt 8 liegt, hängt von den Abmessungen dieses Spaltes ab, so daß man die Größe des Spaltes durch die Bestimmung des Luftdrucks zu messen vermag. Dieser Druck kann an dem Manometer io abgelesen werden.
  • Durch Einfügen des Ausströmrolires 9 in ein Gestell 12 in einem zweckmäßig regelbaren Abstand von einer senkrecht zur Ausströmrohrachse liegenden Fläche, beispielsweise einem Tisch i i, entspricht der Abstand zwischen diesen beiden Teilen demjenigen zwischen den Backen eines üblichen Meßgerätes. Ein zu messender Körper B, der in diesen Zwischenraum gelegt wird, schafft zwischen der Mündung des Rohres 9 und seiner ihr gegenüberliegenden Fläche den Spalt, dessen Größe durch Druckmessung zu ermitteln ist. Die Summen der beiden Beträge (Höhe des Körpers B und Höhe des Spaltes) müssen, stets gleich dem Gesamtabstand zwischen i i und der Mündungsfläche von 9 sein. Dieser Gesamtabstand ist bekannt. Jede Änderung in der Spalthöhe, die allein. als sich ändernder Faktor in Frage kommt, da der Rohrdurchmesser konstant bleibt, ist der Ausströmmenge der Luft proportional und läßt sich an dem Manometer io ermitteln, so daß damit auch die mehr oder weniger große Höhe des Stückes B feststellbar ist.
  • Die Abb. 2 zeigt die Anwendung des. Verfahrens zur Messung des Abstandes zwischen zwei Wänden oder zwei Stücken z. B. zwecks Untersuchung oder Eichung der Bohrung eines Rohres C. In der gleichen Weise kann man auch die Weite eines Zündloches und überhaupt Zwischenräume und öffnungen jeder Art messen, die etwa während der Herstellung oder dem Zusammenbau von Teilen gemessen werden sollen. Das Luftausströmrohr 9 wird in diesem Falle von einer Art Winkelstück 13 getragen, das in dem zu messenden Zwischenraum gleiten kann. Der Abstand des Rohres 9 von der gegenüberstehenden Wand ist im Winkelstück 13 einstellbar; die Verbindung mit der Öffnung 7 und dem Manometer io wird durch ein biegsames Rohr hergestellt. -Die Abb. 3 und q. zeigen zwei weitere Ausführungsarten des Verfahrens. Im Beispiel nach Abb. 3 wird der Spalt 8 durch den Ringquerschnitt gebildet, welcher zwischen der Innenfläche eines Rohres q und der Außenfläche des zu messenden Körpers D frei bleibt, der in das Rohr g eingeführt wird. Der Innendurchmesser dieses ringförmigen Spalts hängt vom Durchmesser des zu messenden Körpers D ab. Die an dem Manometer ablesbaren Druckschwankungen lassen auf die größere oder geringere Abweichung des Außendurchmessers des Meßkörpers D entsprechend seinem Abstand vom Innendurchmesser des Rohres q schließen.
  • Es ist auch möglich, alle diese zur Messung dienenden Vorgänge während der Herstellung bzw. Bearbeitung an den einzelnen Stücken vorzunehmen und so die Genauigkeit der Bearbeitung zu erhöhen. Der Gebrauch der Hand zur Betätigung irgendeiner Meßvorrichtung oder das Anfassen des zu messenden Körpers kommt gänzlich in Fortfall. Das zu messende Werkstück kann während der Messung in der Bearbeitungsstellung auf der herstellenden Maschine bleiben.
  • Hierzu genügt es, das Luftausströmrohr g am Ende eines biegsamen Schlauches 15 anzubringen, und wenn das Rohr z. B. mit verstellbarem Anschlag auf dem Futter einer Drehbank oder auf einer Fräsmaschine befestigt wird, so kann man, z. B. im Falle der Abb. i, die Durchmesseränderung des in Herstellung begriffenen Stückes B auf Grund der Anzeige des Manometers i o bestimmen.
  • Man kann das Rohr 9 auch, wie in Abb. ¢ dargestellt, am Spindelstock einer Drehbank anordnen und die Innenfläche des Ausströmrohres kegelig ausbilden, damit durch die relative Verschiebung zwischen dem Spindelstück und dem Werkstück diejenige Abmessung ermittelt werden kann, bei welcher der Querschnitt des Ringspaltes bei 8 einer bestimmten Anzeige des Manometers io entspricht.
  • Die Erfindung läßt sich, unabhängig von dem jeweils vorliegenden Zweck, überall dort anwenden, wo es darauf ankommt, die Abmessungen von Voll- oder Hohlkörpern mit großer Genauigkeit zu messen oder zu vergleichen.

Claims (5)

  1. PATENT ANSI'kÜC11li: i. Verfahren zur Ermittelung der Abmessungen von Körpern mittels strömender Gase, dadurch gekennzeichnet, daß ein unter gleichbleibendem Druck stehendes permanentes Gas, insbesondere Luft, durch zwei hintereinandergeschaltete Öffnungen geleitet und der Druck gemessen wird, der im Raum zwischen den beiden Öffnungen herrscht, während der Querschnitt des Gasstroms an der zweitdurchströmten Öffnung durch den zu messenden Körper beeinflußt wird. :
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung des Ausströmrohrs (9) in solchem Abstand von einer festen Grundfläche (i i) angeordnet ist, daß zwischen der Mündung und der oberen Fläche des auf die Grundfläche (i i) aufgesetzten zu messenden Körpers (B) ein Spalt (8) verbleibt, von dessen Weite der an einem Manometer (i o) ablesbare Druck abhängt.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausströmrohr (9) an einem Gestell (i3) angeordnet ist, welches in einen zu messenden Hohlraum (C) derart einführbar ist, daß zwischen der Innenfläche des Hohlraums und dem Mündungsrand ein Spalt (8) verbleibt, durch dessen Weite der an dem Manometer (i o) ablesbare Druck beeinflußt wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausströmrohr (g) zur Einführung des zu messenden Körpers derart ausgebildet ist, daß zwischen seiner Innenwand und der Außenfläche des Körpers ein Spalt verbleibt, von dessen Querschnitt der Druck am Manometer abhängig ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausströmrohr (9) nach seiner Mündung zu kegelig erweitert ist.
DE1929528186D 1928-11-24 1929-01-22 Verfahren und Vorrichtung zur Ermittelung der Abmessungen von Koerpern mittels stroemender Gase Expired DE528186C (de)

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