DE523668C

DE523668C - Herstellung homogener, aus Kieselsaeuregel und aktiver Kohle bestehender aktiver Massen

Info

Publication number: DE523668C
Application number: DEB133952D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH CURT BUNGE
Current assignee: FRIEDRICH CURT BUNGE
Priority date: 1927-10-21
Filing date: 1927-10-21
Publication date: 1931-04-25

Description

Herstellung homogener, aus Kieselsäuregel und aktiver Kohle bestehender aktiver Massen Es ist bekannt, daß man unter Benutzung aktiver fester Stoffe als Ausgangsprodukte mit oder ohne Zusatz von großoberflächigen Stoffen Massen hoher Adsorptionsfähigkeit erhält. So sind Verfahren zur Herstellung inhomogener, aus Kieselsäuregel und aktiver Kohle bestehender aktiver Massen bekannt, die hergestellt sind durch Imprägnieren bereits aktiver Kohle mit Wasserglaslösung und nachheriges Fällen von Kieselsäuregel, wobei die aktive Kohle hergestellt war aus Rohstoffen, wie Steinkohle, Braunkohle, Torf, Holzmehl und Pflanzenrückständen. Ebenso ist bekannt, an großflächigen anorganischen aktiven Stoffen (Kieselsäuregel) aktive Kohle, die aus den vorgenannten Rohstoffen hergestellt ist, niederzuschlagen. Gemäß der Erfindung werden nun die nicht aktiven, gegebenenfalls extrahierten Rohstoffe, wie Steinkohle, Braunkohle, Torf, Holzmehl und Pflanzenrückstände, mit Wasserglaslösung gemischt, nach Ausfällung des Kieselsäuregels gekörut, getrocknet, gewaschen und nach bekanntem Schwelverfahren bei einer unter 6000 C liegenden Temperatur verschwelt.
Vorteilhaft werden die Rohstoffe vorher zerkleinert. Diese Zerkleinerung gibt eine Sicherheit für die Bildung größter Homogenität der zu bildenden aktiven Massen, während im Gegensatz hierzu nach den bekannten Verfahren es sich darum handelt, auf aktive Kohlen anorganische Stoffe oder auf die Oberfläche anorganischer Stoffe aktive Kohle niederzuschlagen. Nachstehend sollen einige Ausführungsbeispiele angegeben werden.
Beispiele I. 100 kg mit Pyridin extrahierter und vom überflüssigen Pyridin befreiter Kohle werden mit 500 1 Wasserglas lösung innig vermahlen. Hierauf erfolgt durch Zusatz von koagulierenden Flüssigkeiten die Ausfällung des Gels. Die entstehende breiige Masse wird abgesaugt, durch Siebe gedrückt oder sonstwie gekörnt (Strangpresse) und getrocknet. Die getrockneten I Körner werden geschwelt, von löslichen Salzen befreit und erneut getrocknet. Es hinterbleibt eine hochaktive Masse von etwa 70 0/o Adsorptionskraft gegenüber Benzoldämpfen.
2. 100 kg feingemahlener Steinkohle werden mit 6001 Wasserglaslösung innig vermischt, mit Säure gefällt, abgepreßt, gekörnt, getrocknet, mit Pyridin extrahiert, der Rückstand verschwelt, von löslichen Salzen befreit und getrocknet.
3. 100 kg Steinkohle werden mit 600 1 Wasserglaslösung innigst vermahlen, hierauf das Gel unter weiterer Bewegung mit Salzsäure und nachfolgend Hirschhornsalzlösung zur Ausfällung gebracht. Die resultierende homogene breiige Masse wird abgepreßt, gekörnt, getrocknet, gewaschen und geschwelt.
Es resultiert eine aktive Masse von 75 01o Adsorptionsfähigkeit gegen Benzoldämpfe.

Claims

PATENTANSPRUCH : j Verfahren zur Herstellung homogener, aus Kieselsäuregel und aktiver Kohle bestehender aktiver Massen aus Wasserglaslösung und mit Lösungsmitteln gegebenenfalls extrahierten, nicht aktiven, festen Kohlenstoff enthaltenden unverkokten Rohstoffen, wie Steinkohle, Braunkohle, Torf, Holzmehl und Pflanzenrückstände, dadurch gekennzeichnet, daß die vorteilhaft zerkleinerten,. Kohlenstoff enthaltenden Rohstoffe mit der Wasserglaslösung gemischt, nach Ausfällung des Kieselsäuregels gelsörnt, getrocknet, gewaschen und nach bekannten Schwelverfahren bei einer unter 6000 C liegenden Temperatur verschwelt werden.