DE518256C - Gleitlager - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Gleitlagern aus leichten Aluminiumlegierungen.

Das Wesen einer zur Herstellung von Gleitlagern geeigneten Legierung besteht neben an^ deren Eigenschaften, wie entsprechender Härte, Druckfestigkeit und genügend hohem Schmelzpunkt, darin, daß — metallographisch gesprochen — harte Kristalle in eine quantitativ ίο vorherrschende weiche Grundmasse eingebettet sind und derart als Spitzenauflagerung dienen für die Welle. Aluminiumlegierungen als Werkstoff für leichte Lagerlegierungen wurden schon öfters empfohlen: sie haben indessen stets den Nachteil gezeigt, daß die weiche Grundmasse, in der Hauptsache Reinaluminium, beim Gleiten infolge ihres eigentümlichen Verhaltens schmiert. Solche Nachteile können indessen dem Verfahren der Erfindung gemäß vermieden und eine einwandfreie Lösung gefunden werden. Der Übelstand des Schmierens der Reinaluminiumkristalle kann bis zu einem gewissen Grade dadurch beseitigt werden, daß an seine Stelle der etwas härtere kupfergesättigte AIu- »5 miniummischkristall tritt, wenn andererseits für das Vorhandensein von härteren Tragkristallen gesorgt wird. Noch wirksamer verhindert indessen im gleichen Falle das binäre Eutektikum der kupferarmen Aluminiumlegierangen das Schmieren selbst dann, wenn es nur in geringer Menge die kupfergesättigten Aluminiummischkristalle umhüllt. In ähnlicher Weise wirken die Metalle der Eisengruppe. Sie gehen zwar mit dem Aluminium keinen Mischkristall ein, wohl aber, wie z. B. Nickel oder Mangan, Eutektika, die durch ihre feine Verteilung die Grundmasse ebenso am Schmieren verhindern wie ein Kupferzusatz, der die Sättigungsgrenze der Aluminiummischkristalle überschreitet. Die temären Eutektika Al-Ni-Si oder Al-Cu-Si, die sehr feinkörnig sind und die unangenehme Eigenschaft des Festfressens der daraus hergestellten Lager nicht besitzen, sind für den genannten Zweck schon vorgeschlagen worden. Gemäß vorliegender Erfindung sollen sie jedoch nur als Grundmasse dienen, während zur Wellenauflagerung weitere harte Kristalle in diese Legierungen eingeführt werden müssen. Als Tragkristalle sind jene des grob eutektischen oder primär ausgeschiedenen Siliciums vorzüglich geeignet.

Da auch das Magnesiumsilicid (Mg₂ Si) ähnlich wie reines Silicium mit dem Aluminium ein grobes Eutektikum zu bilden vermag, sind dessen harte Kristalle ebenso wie das Silicium geeignet, die Welle auf ihren Spitzen lagernd zu tragen.

Der Zusatz des Schwermetalls bzw. jener der Metalle der Eisengruppe oder beider sowie des metallischen Siliciums oder Magnesiumsilicids beträgt etwa 4 bis 20 ^ü ₀.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Gleitlager, bestehend aus an sich bekannten Aluminiumlegierungen mit der Zusammensetzung rKupferi bis20 "/„,Sisbis 25°;,, oder Magnesium-Silicid (Mg₂ Si) 0,6 bis 20 ° „, Rest Aluminium.

2. Gleitlager aus Aluminiumlegierungen nach Anspruch 1, wobei das Kupfer ganz oder teilweise durch ein oder mehrere Metalle der Eisengruppe, und zwar durch Kisen bis 7%, Nickel bis 12%. Kobalt bis S °/₀, Mangan bis S°/_n und Chrom bis 4% ersetzt ist.