DE513767C

DE513767C - Method and device for the intermittent rolling of glass sheets

Info

Publication number: DE513767C
Application number: DES88739D
Authority: DE
Original assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Current assignee: Compagnie de Saint Gobain SA
Priority date: 1927-12-13
Filing date: 1928-12-07
Publication date: 1930-12-02

Description

Verfahren und Vorrichtung zum absatzweisen Walzen von Glastafeln Eines der bekannten Verfahren zum absatzweisen Walzen von Glastafeln besteht darin, daß man den Inhalt eines Hafens, in welchem das Glas geschmolzen worden ist, oder eines Schöpflöffels, mittels dessen das Glas aus einem Ofen geschöpft worden ist, auf einen festen oder beweglichen, den Walzen vorgelagerten Tisch gießt, der eine ebene oder zylindrische Oberfläche besitzt und den Walzen so vorgelagert ist, daß deren Achsen parallel zur Ebene oder zu den Erzeugenden des Tisches liegen.Method and device for the intermittent rolling of glass sheets One the known method for the intermittent rolling of glass sheets is that one the contents of a port in which the glass has been melted, or one Ladle, by means of which the glass was scooped out of an oven a fixed or movable table in front of the rollers casts a level or has a cylindrical surface and is upstream of the rollers so that their Axes are parallel to the plane or to the generatrix of the table.

Die Erfahrung hat gelehrt, daß bei Beginn des Aufgießens die Glasmasse das Bestreben hat, in die zwischen den Walzen befindliche Walzzone einzudringen, bevor sie sich bis zu den Führungswangen des Ausgußtisches ausgebreitet hat, die auf dem Tisch angebracht sind und deren Entfernung voneinander die Breite der zu walzenden Glastafeln regelt. Hieraus ergibt sich, daß der Kopfteil der Glastafel, anstatt nach einer Linie geformt zu sein, die sich rechtwinklig zu den beiden Seitenkanten der Glastafeln erstreckt, eine mehr oder weniger abgerundete Form erhält. Dieser vordere abgerundete Teil, die Glaszunge, muß, da unverwendbar, durch Abschneiden entfernt werden und bildet somit einen mehr oder weniger großen Fabrikationsabfall. Ein anderer Nachteil dieses Walzverfahrens ergibt sich aus der Tatsache, daß am Ende des Aufgießens der Glasmasse, weil das Glas inzwischen, insbesondere in der Nähe der Führungswangen, weniger heiß geworden ist, die auf den Tisch gegossene Glasmasse auf der Mitte des Tisches verharrt und sich nicht mehr nach den Seiten des Aufgu.ßtisches verteilt. Hieraus ergibt sich, daß der Endteil der gewalzten Glastafel ebenfalls eine mehr oder weniger abgerundete Form erhält, woraus sich die Notwendigkeit ergibt, auch diesen unverwendbaren Teil der Tafel abzuschneiden, so daß ein weiterer Fabrikationsabfall entsteht.Experience has shown that when the pouring begins, the glass mass endeavors to penetrate the rolling zone located between the rolls, before it has spread to the guide cheeks of the sink table, the are placed on the table and their distance from each other is the width of the to rolling glass sheets regulates. From this it follows that the head part of the glass panel, rather than being shaped in a line that is perpendicular to the two side edges the glass panels extends, is given a more or less rounded shape. This The rounded front part, the glass tongue, must be cut off because it cannot be used are removed and thus forms a more or less large production waste. Another disadvantage of this rolling process arises from the fact that on End of pouring the glass mass, because the glass has meanwhile, especially in the Near the guide cheeks, which has become less hot, the one poured onto the table Glass mass remains in the middle of the table and no longer turns to the sides of the infusion table. It follows that the end portion of the rolled The glass panel also has a more or less rounded shape, which results in it there is a need to cut off this unusable part of the board too, so that there is another manufacturing waste.

Zweck der vorliegenden Erfindung ist, die genannten Nachteile zu beseitigen.The purpose of the present invention is to eliminate the disadvantages mentioned.

Die Erfindung besteht darin, daß man die Glasmasse an dem Eintritt in den Walzenspalt so lange hindert, bis sich die Glasmasse gleichmäßig über den Tisch ausgebreitet hat, und daß man die Glasmasse während des Walzens veranlaßt, ebenfalls nach den Seiten des Tisches zu strömen. Zu diesem Zwecke wird die Glasmasse auf dem Tisch bei Beginn des Aufgießens durch ein Wehr oder Klappe zurückgehalten, welches die Glasmasse so lange verhindert, zwischen die Walzen einzutreten, bis sie sich vor dem Wehr genügend ausgebreitet hat. Die Oberfläche des Wehres kann eben sein, und in diesem Falle ist die Ebene der Fläche parallel zu den Erzeugenden der Walzen. Sie kann auch eine etwa parallel zum Aufgußtisch verlaufende gewölbte Form oder eine dachförmige oder scharfe Kante auf der Seite, wo das Glas auf den Tisch aufgegossen wird, haben, wodurch die Verteilung der Glasmasse nach den Seiten erleichtert wird, die um so langsamer vor sich geht, je zäher, das Glas und je größer die Entfernung zwischen den Führungswangen ist.The invention consists in that the glass mass at the inlet into the nip until the glass mass spreads evenly over the Table, and that the glass mass is made while rolling, also to flow to the sides of the table. For this purpose the glass mass is used held back on the table by a weir or flap at the beginning of the infusion, which prevents the glass mass from entering between the rollers until it has spread sufficiently in front of the weir. The surface of Weir can be flat, and in this case the plane of the face is parallel to the generators of the rollers. You can also run approximately parallel to the infusion table domed shape or a roof-shaped or sharp edge on the side where the glass is poured onto the table, which results in the distribution of the glass mass after the sides, the slower the tougher the glass, the slower it is and the greater the distance between the guide cheeks.

Das untere Ende des Wehrs kann sich mit dem Tisch in Berührung befinden, und zwar entweder von einem Ende bis zum anderen oder nur im mittleren Teil des Tisches. Das Wehr kann auch, wenn es sich um zäheres Glas handelt, dem Tisch lediglich genähert werden, ohne ihn zu berühren, so daß die Abwärtsbewegung der Glasmasse zur Walzzone nicht zu sehr verzögert wird, wobei der Abstand zwischen Unterkante, Wehr und dem Aufgußtisch nach den Seiten zunehmen kann.The lower end of the weir can be in contact with the table, either from one end to the other or only in the middle part of the Table. The weir can also, if it is tougher glass, only the table be approached without touching it, so that the downward movement of the glass mass to the rolling zone is not delayed too much, whereby the distance between the lower edge, Weir and the infusion table can increase to the sides.

Um die Verteilung des Glases auf dem Tische nach den Seiten vor Aufziehen des Wehres und nach dem Aufziehen des Wehres bis zur Beendigung des Walzvorganges zu sichern, kann man der oberen Fläche des Tisches ein quer zur Walzrichtung verlaufendes gewölbtes Profil oder einen dachförmigen Querschnitt geben, wobei die Achse der Wölbung oder der scharfen Kante des Eselsrückens also in der mittleren Längsachse des Tisches liegt. Die Wölbung des Aufguß,-tisches nimmt zweckmäßig mit der Entfernung vom Walzenspalt zu.Around the distribution of the glass on the table to the sides before opening of the weir and after the weir has been drawn up until the end of the rolling process To secure, you can the upper surface of the table a transverse to the rolling direction domed profile or a roof-shaped cross-section, with the axis of the Curvature or the sharp edge of the donkey's back in the central longitudinal axis of the table. The curvature of the infusion table expediently increases with distance from the nip to.

Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dar, und zwar ist Abb. i ein Schnitt durch die Längsachse des Walzwerkes bei Beginn des Aufgießens der Glasmasse.The drawing represents an embodiment of the subject matter of the invention for example, namely Fig. i is a section through the longitudinal axis of the rolling mill at the beginning of the pouring of the glass mass.

Abb.2 zeigt das Walzwerk gegen Ende des Aufgießens in Seitenansicht.Fig. 2 shows the rolling mill in a side view towards the end of the pouring process.

Abb. 3, q. und 5 veranschaulichen drei verschiedene Querschnitte des Wehres nach Linie A-B der Abb. i, bei welchen die Flächen des Wehres, die sich mit dem Glas in Berührung befinden, eben oder gewölbt sind oder eine mittlere scharfe Kante aufweisen.Fig. 3, q. and Fig. 5 illustrate three different cross sections of the Weir according to line A-B in Fig. I, in which the surfaces of the weir that are are in contact with the glass, are flat or curved or are medium sharp Have edge.

Abb.6, 7 und 8 veranschaulichen drei Querschnitte des Aufgußtisches nach Linie C-D der Abb. i, bei welchen die obere Fläche dieses Tisches eben oder gewölbt ist oder eine mittlere scharfe Kante aufweist.Figures 6, 7 and 8 illustrate three cross-sections of the infusion table according to line C-D of Fig. i, in which the upper surface of this table is flat or is curved or has a medium sharp edge.

a und b sind die Walzen des Walzwerks c. d ist der Aufgußtisch, und e ist eine der Führungswangen, die durch Zugbolzen f miteinander verbunden sind. Zwei Arme g sind um Achsen h drehbar, die fest mit dem Tische d verbunden sind. Auf diesen Armen g ist mittels Bolzen % ein Wehr i befestigt, dessen Breite etwas geringer ist als die Entfernung zwischen den Führungswangen e, d. h. es besitzt die Breite der zu walzenden Glastafel. Dieses Wehr kann in seinem unteren Teile verstärkt sein oder in einem umgebogenen Teil k endigen. a and b are the rolls of the rolling mill c. d is the infusion table, and e is one of the guide cheeks, which are connected to one another by tension bolts f. Two arms g are rotatable about axes h which are firmly connected to the table d . A weir i is attached to these arms g by means of bolts%, the width of which is somewhat smaller than the distance between the guide cheeks e, ie it has the width of the glass sheet to be rolled. This weir can be reinforced in its lower part or end in a bent part k.

Jeder Arm g trägt einen Ring 1, der dazu dient, das Wehr 1 zu heben und einen Haken m, der um einen Zapfen h schwingen kann. Dieser Haken m ist so angeordnet, daß er sich in einer der äußersten Stellungen des Wehres i mittels einer schrägen Fläche auf einen abgerundeten Zapfen o stützt, der fest mit dem Tische verbunden ist und in der anderen äußersten Stellung des Wehres mit dem Zapfen o in Eingriff tritt und das Wehr in dieser Lage sichert.Each arm g carries a ring 1 which is used to lift the weir 1 and a hook m which can swing around a pin h. This hook m is arranged so that it is supported in one of the extreme positions of the weir i by means of an inclined surface on a rounded pin o which is firmly connected to the table and in the other extreme position of the weir with the pin o in engagement steps and secures the weir in this position.

p ist der Schöpflöffel, mittels dessen die Glasmasse im Schmelzofen geschöpft worden ist, und q ist die Glasmasse, die aus dem Schöpflöffel auf den Tisch d gegossen wird. r ist die gewalzte Glastafel (Abb. 2), die auf einen schrägen Führungstisch s gleitet, welcher hinter den Walzen b angeordnet ist.p is the ladle by means of which the glass mass in the melting furnace has been scooped up, and q is the glass mass poured from the ladle onto the Table d is poured. r is the rolled glass sheet (Fig. 2) which is on a sloping surface Guide table s slides, which is arranged behind the rollers b.

Die Arbeitsweise ist folgende: Bei Beginn des Aufgießens der Glasmasse wird das Wehr 1 so weit hinabgelassen, daß sein Ende k sich auf den Tisch d stützt oder ein wenig davon entfernt bleibt (Abb. i). Hat sich die aus dem Schöpflöffel p auf den Tisch gegossene Glasmasse hinreichend vor dem Wehr !ausgebreitet, so hebt eine auf die Ringe 1 ausgeübte Zugwirkung das Wehr i an, dessen Arme g sich hierbei um ihre Achse lt drehen. Während dieser Drehung gleitet der Haken tn mit seiner schrägen Fläche über den Zapfen o, bis der Haken mit diesem Zapfen in Eingriff tritt und dadurch das Wehr! verhindert, auf den Tisch d zurückzufallen.The procedure is as follows: When the glass mass is poured on, the weir 1 is lowered so far that its end k is supported on the table d or remains a little away from it (Fig. I). If the glass mass poured onto the table from the ladle p has spread sufficiently in front of the weir!, A pulling action exerted on the rings 1 lifts the weir i, the arms g of which rotate around their axis lt. During this rotation, the hook tn slides with its inclined surface over the pin o until the hook engages with this pin and thereby the weir! prevents falling back on table d.

Infolge des Emporhebens des Wehres strömt das Glas auf den Walzenspalt zu und weist dabei eine vordere Linie auf, deren sämtliche Punkte fast gleichzeitig zwischen die Walzen b treten, um so einen rechtwinkligen Kopf der Glastafel z zu bilden.As the weir is lifted up, the glass flows onto the roller gap and has a front line, all of its points almost simultaneously step between the rollers b so as to have a right-angled head of the glass sheet z form.

Das auf die höchsten Teile des Tisches d aufgegossene Glas verteilt sich infolge der Oberflächengestalt des Tisches gleichmäßig auf seiner Oberfläche, so daß auch der hintere Teil der gewalzten Glastafel nahezu rechtwinklig sein wird.Spread the glass poured over the highest parts of the table d due to the surface shape of the table evenly on its surface, so that the rear part of the rolled glass sheet will also be almost rectangular.

Ist das Auswalzen der Glasmasse beendet, so wird der Haken m von dem Zapfen o gelöst und das Wehr 1 auf den Tisch d hinabgelassen, wobei es sich um die Achse lz der Arme g, an denen es befestigt ist, dreht. Alle Teile befinden sich nunmehr in der Stellung für einen neuen Walzvorgang. Die im obigen angegebenen Ausführungsformen sind natürlich nur beispielsweise angegeben. Man könnte natürlich, ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszutreten, die Achsen k auch im Gestell des Walzwerkes befestigen, ebenso wie die Zapfen o. Auch kann man das drehbare Wehr durch ein Wehr ersetzen, welches sich in irgendeiner Bewegung, beispielsweise einer übertragungsbewegung, verschiebt. Natürlich kann man nicht nur die Ausführungseinzelheiten, sondern auch die Formen, Abmessungen und die zur Verwendung kommenden Stoffe abändern, ohne aus dem Rahmen der Erfindung herauszutreten.When the rolling out of the glass mass is finished, the hook m is removed from the Pin o loosened and the weir 1 lowered onto the table d, which is the Axis lz of the arms g to which it is attached rotates. All parts are now in the position for a new rolling process. The ones in the above The specified embodiments are of course only given by way of example. One could of course, without departing from the scope of the invention, the axes k also im Fasten the frame of the rolling mill, as well as the tenons o. You can also use the rotatable Replace weir with a weir that moves in any way, for example a transfer movement, shifts. Of course, you can not only see the execution details, but also change the shapes, dimensions and the materials used, without departing from the scope of the invention.

Claims

PATENT CLAIMS: i. Process for the intermittent rolling of glass sheets in a two-roll rolling machine with an upstream infusion table, characterized in that that the glass poured onto the infusion table through a weir: at the entrance to the roller gap is prevented until it extends over the entire width of the infusion table has spread, this lateral spreading before rolling and during the Rolling the sheet through the convex or roof-shaped one running in the rolling direction Design of the infusion table is supported.

2. The method according to claim i, characterized characterized that after sufficient expansion of the glass mass the weir is raised so far is that it is no longer in contact with the glass mass, so that the latter is unhindered can reach the nip.

3. A method according to claim i and 2 serving Device, characterized in that it is directed towards the sides from the center Inclination of the infusion table increases with the distance from the roller gap. ¢.

A dem A device serving method according to claims 1 and 2, characterized in that the lower edge of the weir does not completely touch the infusion table in the lowered position and the distance between the lower edge, weir and infusion table from the middle increases towards the sides of the table.

5. One of the method according to claim i and 2 Serving device, characterized in that the weir on its glass facing side a convex or roof-shaped running approximately parallel to the infusion table Owns shape.