DE509944C - Verfahren zur Aufzeichnung von elektrischen Signalen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Aufzeichnung, von elektrischen Signalen Zur Aufzeichnung elektrischer Signale z. B. bei der Telegraphie, Fernphotographie oder Fernregistrierung werden verschiedene Methoden benutzt, die alle noch unbefriedigend oder sehr umständlich sind,. insbesondere wenn es sich um die Aufnähme sehr kurzer Stromstöße in schneller Folge handelt.
• Die vorliegende Erfindung schlägt einen neuen Weg in, der darin .besteht, daß die Stromstöße in einer elektroosmotischen Anordnung direkt zur stoßweisen Förderung von Flüssigkeiten verwandt werden. Die Vorteile sind unter anderem: äußerst geringe Trägheit, kleiner Energiebedarf und Einfachheit der Anordnung. Die Flüssigkeit kann selbst gefärbt :sein oder aber es kann .die Aufnahmefolie, z. B. Papier, mit solchen Stoffen imprägniert sein, die bei der Benetzung mit der beim Stromstoß auftretenden Flüssigkeit eine geeignete Färbung geben.
• Ein Ausführungsbeispiel für das Verfahren wird durch die beiliegende Abbildung anschaulich gemacht. In dem Glasrohr A ist ein Tonrohr B angeordnet, welches innen und außen mit Drahtnetzelektroden ausgestattet ist, die mit dem Stromkreis verbunden werden. Beide Rohre sind mit einer geeigneten Flüssigkeit; wie z. B. Wasser, Methylalkohol, gefüllt. Das Tonrohr :geht in eine Düse mit Schreibspitze C über, an der die (nicht gezeichnete) Aufnahmefolie vorbeigeführt wird. Ein Stromstoß bringt durch Elektroosmose Flüssigkeit in das Innere des Tonrohrs und weiter zur Schreibspitze hinaus.
• Im Ruhezustand sind die Flüssigkeitsmenisken zu beiden Seiten des Diaphragmas in gleicher Höhe. Durch die elektrischen Impulse wird elektroosmotisch Flüssigkeit vom Glasgefäß .A durch den Tonzylinder B gefördert. Der innere Flüssigkeitsspiegel steigt auch bei intermittierendem Strom an, weil der Flüssigkeitsrückfluß im Augenblick der Stromunterbrechung, infolge des kleinen von der Schwerkraft bedingten Druckunterschiedes, bei der großen Reibung in. den Poren des Diaphragmas relativ zu der elektroosmotisch geförderten Menge geringfügig ist. Durch die Spitze tritt im Tempo der Stromstöße Flüssigkeit in kleinen durch die Stärke der elektrischen Impulse bestimmten Mengen aus, die in irgendeiner Weise auf das relativ zur Spitze bewegte Papier übertragen werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufzeichnung von elektrischen Signalen, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur Signalaufzeichnung geeignete Flüssigkeit mittels einer elektroosmotischen, durch den aufzuzeichnenden Signalstrom gesteuerten Anordnung aus einer Schreibspitze gegen die der Aufzeichnung dienenden Unterlage ausgetrieben wird.
2. 2. Anordnung zur Ausfuhr ung ,des Verfahrens gemäß Anspruch i, gekennzeichnet durch eine von den einlaufenden Stromstößen gesteuerte elektroosmotische Zelle, welche eine zur Signalaufzeichnung geeignete Flüssigkeit in ein Schreiborgan, beispielsweise eine Schreibspitze, befördert.