DE50889C - Galvanisches Element - Google Patents
Galvanisches ElementInfo
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf die Construction galvanischer Batterien, sowie die
Füllung derselben mit einer verbesserten chemischen Mischung als erregende Flüssigkeit.
Die Füllung besteht in einer chromsäurehaltigen Flüssigkeit, die aus einer Lösung von
Chromsäure (nicht eines alkalischen Chromsalzes) in verdünnter Chlorwasserstoffsäure gebildet
wird.
Chromsäure kann angewendet werden entweder in ihrer gewöhnlichen Form oder in
Form von mehr oder minder reinen Lösungen, die durch Behandlung alkalischer Chromsalze
mit Schwefelsäure und Krystallisation der durch die Reaction entstehenden alkalischen schwefelsauren
Salze behufs Ausscheidung derselben aus der Flüssigkeit gewonnen werden.
Eine chlorchromsaure Lösung kann auch durch Aufnahme von Dämpfen von Chlorchromsäure
in Wasser erhalten werden, indem diese Dämpfe zersetzt und in Form einer Mischung von
Chlorwasserstoffsäure und Chromsäure gelöst sind. Auch kann die Lösung durch Auflösen
von vornherein dargestellter Chlorchromsäure in W ,asser erhalten werden.
Es sind übrigens mehrere Verfahren bekannt, um Chromsäure sowohl im festen als flüssigen
Zustande und genügend frei von alkalischen Basen, um in dieser elektrischen oder galvanischen
Batterie verwendet zu werden, herzustellen.
Bei Ausführung der Erfindung kann Chromsäure in allen ihren industriellen oder sonstigen
Formen und auf irgend eine der bekannten Weisen hergestellt, gebraucht und ihre Mischung
mit Chlorwasserstoffsäure ' durch irgend einen passenden Procefs und in beliebigen Verhältnissen
bewirkt werden.
Der Gebrauch von Chromsäure (nicht eines chromsauren Salzes) in chlorwasserstoffsaurer
Lösung bildet demnach eine ausgeprägte Eigenthümlichkeit der Erfindung.
Die chlorchromsauren Flüssigkeiten können durch die angeführten Verfahrungsweisen erhalten
werden, aber diejenigen, welche die besten Wirkungen ergeben, werden durch Auflösen
von reiner krystallisirter Chromsäure direct in mehr oder weniger verdünnter Chlorwasserstoffsäure
erhalten. In welchem Verhältnifs diese beiden Säuren auch gemischt werden
mögen, so werden doch mit den weiterhin beschriebenenElementen gute Wirkungen hervorgebracht.
Als Beispiel einer passenden Mischung mag das Folgende dienen:
Chlorwasserstoffsäure von 110B. 200 ecm,
reine krystallisirte Chromsäure 40 bis 100 g.
Ein wichtiges Charakteristikum der Erfindung besteht in der besonderen Wirksamkeit der
neuen chlorchromsauren Batterie, deren Kraft in Watts pro Kilogramm und Secunde bedeutend
gröfser ist, als die einer gewöhnlichen chromsauren Batterie. Zum Vergleich sei von
drei Batterien die erste mit chlorchromsaurer Flüssigkeit, die zweite mit einer chlorwasserstoffsauren
Lösung von doppeltchromsauer Potasche (d'Arsonval's Batterie) und die dritte mit schwefelsaurer Lösung von doppeltchromsaurer
Potasche hergestellt, so verhält sich die entwickelte Kraft, in Watts beinahe wie 6:2:1.
Die neue Batterie besitzt ferner im Ganzen eine besondere (in Joules von der Batterie pro
Kilogramm abgegeben) Energie, die der der
gewöhnlichen chromsauren 'Batterie bedeutend überlegen ist.
Wird für einen Theil der Chlorwasserstoffsäure eine gleiche Menge Schwefelsäure genommen,
so wird die durch die Flüssigkeit pro Secunde ausgeübte Energie verringert, aber
■im Ganzen bleibt die entwickelte Energie dieselbe. Hierdurch kann die Zeitlä'nge, für
welche die Energie der erregenden Flüssigkeit im Ganzen zur Geltung kommt, den Anforderungen
entsprechend regulirt werden.
Die Elemente selbst bestehen ein jedes aus einem (oder mehreren) verticalen, röhrenförmigen
Paar von Elektroden: die eine ein Zinkstab oder -Stift, dessen Durchmesser im Verhältnifs zur Länge sehr klein ist, und die
andere ein leitender Cylinder, der den Zinkstab umgiebt und aus Kohle oder einem anderen
passenden Material hergestellt ist. Eine Zelle aus Glas, Ebonit oder anderem passenden
Material enthält die Flüssigkeit, in der also sowohl der Zinkstab, als auch der denselben
umgebende leitende Cylinder eingetaucht ist.
In der Zeichnung ist ein solches Element, aus einem Paar von Elektroden bestehend, im
verticalen, axialen Schnitt dargestellt, α ist die
negative Zinkelektrode, b die positive, den Zinkstab umgebende Elektrode, die durch einen
Ring oder eine Scheibe b1 am oberen Ende getragen wird und an ihrem unteren Ende mit
dem Ebonitringe b2 verbunden ist. Der Zinkstab α ruht mit seinem Kopf a' auf der
metallenen Nabe α2 einer das Element zudeckenden
Scheibe und ist in derselben durch die Prefsschraube as befestigt. a* ist der
negative, b3 der positive Leitungsdraht. Die Zelle c ist von Ebonit, Glas oder einem anderen
passenden Material und bezeichnet d die Oberfläche der erregenden Flüssigkeit. Die
Zelle kann indessen ganz weggelassen werden und die Flüssigkeit direct in den leitenden Cylinder,
der dann wasserdicht gemacht sein mufs, gebracht werden.
Das einzelne Element * kann aber auch aus mehreren Paaren röhrenförmiger Elektroden
bestehen, die in die in der Zelle c befindliche Flüssigkeit eintauchen.
Es sei hier bemerkt, dafs der Gebrauch einer durch eine Kohlen- oder Metallröhre eingeschlossenen
Zinkelektrode an sich nicht beansprucht wird, da ein Zinkstab schon in der Leclanche-Batterie verwendet wird, ebenso
auch nicht der Gebrauch der Kohlen- oder Metallröhre an sich, sondern die Combination
des Zinkstabes mit der einschliefsenden Röhre und die Anordnung dieser Stücke. So sind
schon Batterien, z. B. von Bunsen, bekannt, in denen Zink sich im Innern eines Kohlencylinders
befindet, aber das Zink bildet in ihnen keinen Stab, sondern im Verhältnifs zu
seiner Länge ein kurzes dickes Stück.
Der Zinkstab ist derart bemessen, dafs er vollständig aufgezehrt ist, wenn die Flüssigkeit
erschöpft ist, so dafs jede neue Füllung auch mit der Erneuerung des Zinkstabes zusammenfallen
sollte. Der Zweck dieser Einrichtung ist, in die Batterie nur gerade so viel Zink zu
bringen, als für ihre ,Wirksamkeit nothwendig ist, und dadurch ihr Gewicht und ihre Gröfse
auf ein Minimum zu reduciren.
Durch die Construction der Batterie in der beschriebenen Weise wird die Dichte des
Stromes auf dem Zink vergröfsert und folglich die örtliche Thätigkeit verringert im Vergleich
mit der elektrischen Thätigkeit, die die verwendbare Arbeit, der Batterie darstellt. Die
Arbeitskraft der Batterie wird daher vergröfsert.
Die Röhrenform des Elementes in den beschriebenen Verhältnissen wirkt günstig auf die
Abkühlung desselben, die nothwendig ist, weil die besondere Thätigkeit der Batterie sehr grofs
ist und die Flüssigkeit eine zu hohe Temperatur annehmen könnte, wenn die Zelle nicht
eine im Verhältnifs zu ihrem Inhalt beträchtliche äufsere Oberfläche hätte.
Eine andere Eigenthümlichkeit der Erfindung ist die Verwendung eines Silberbleches, welches
auf beiden Seiten durch Plattirung mit einer sehr dünnen Decke von Platin überzogen ist,
als positive Elektrode. Auf diese Weise erhält man einen Leiter, der die Leitungsfähigkeit des
Silbers mit der Unangreifbarkeit des Platins verbindet, dessen Herstellungskosten aber nicht
viel mehr betragen, als wenn er ganz aus Silber gemacht wäre.
Uebrigens kann die Construction der Batterie etwas modificirt werden, ohne aus dem Rahmen
der Erfindung zu fallen; z. B. anstatt das Zink λ in Stabform und die positive Elektrode b in
Cylinderform anzuwenden, können sie winklige oder andere Formen bekommen, vorausgesetzt,
dafs die beschriebenen und in der Zeichnung angegebenen Verhältnisse innegehalten werden.
Claims (2)
1. Ein galvanisches Element, bei welchem die Erregungsfiüssigkeit aus Chromsäure (nicht
doppeltchromsaurem Kali oder Potasche) und Hydrochlorsäure zusammengesetzt ist.
2. Bei solchen galvanischen Elementen die Anwendung von Elektroden aus beiderseitig
mit Platin plattirtem Silber.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE50889C true DE50889C (de) |
Family
ID=325700
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT50889D Expired - Lifetime DE50889C (de) | Galvanisches Element |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE50889C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0756346A1 (de) * | 1995-07-26 | 1997-01-29 | Francesco Presti | Unverzüglich wiederaufladbare voltaische Zelle |
-
0
- DE DENDAT50889D patent/DE50889C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0756346A1 (de) * | 1995-07-26 | 1997-01-29 | Francesco Presti | Unverzüglich wiederaufladbare voltaische Zelle |
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