DE507808C - Steckkontaktanordnung, insbesondere fuer Niederspannungsstromkreise - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
20. SEPTEMBER 1930

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Mai 1929 ab

Einfahrsteckkontakte für Niederspannungsstromkreise einer elektrischen Schaltanlage werden vielfach in Verbindung mit beweglichen Hochspannungsgeräten oder fahrbaren Prüfeinrichtungen benutzt, um beispielsweise Meßinstrumente von den Wandlern zu trennen oder, wie es bei Prüf einrichtungen der Fall ist, Instrumente gruppenweise für mehrere und verschiedene Stromkreise zu verwenden. Wenn der die Instrumente tragende bewegliche Teil schwer und unhandlich ist, wird dieser Teil zweckmäßig auf Rollen montiert, die in Schienen laufen. Dadurch wird beim Einfahren der beweglichen Apparatur in den feststehenden Anlageteil ein guter Eingriff zwischen den Kontakten des einen Teils und den Gegenkontakten des anderen Teils bis zu einem gewissen Grade sichergestellt. Sind dagegen die Abmessungen der einzelnen Aggregate der Schaltanlage verhältnismäßig groß, so erfordert die Erzielung eines guten Kontakteingriffes nicht nur eine außerordentliche Stabilität der starr befestigten ineinandergreifenden Teile und eine sehr sorgfältige Führung in der Fahrbahn, sondern auch ein ganz präzises Justieren der Trennkontakte nach Lehren, also eine schwierige und sehr zeitraubende Montage. Zur Erleichterung dieser Trennkontaktmontage unter Wahrung bester Kontaktgabe ist es erwünscht, die Kontaktteile beispielsweise des feststehenden Teils derart federnd zu lagern, daß sie eine gewisse Toleranz in ihrer Stellung gegeneinander besitzen.

Nach der Erfindung wird die erstrebenswerte Toleranz erreicht durch ein loses seitliches Einlegen der stromführenden Kontaktteile und der Druckfedern in Isolierkörper so, daß die Abschlußwand des einen Isolierkörpers die zur Aufnahme der Kontaktteile vorgesehenen Aussparungen des benachbarten Isolierkörpers abdeckt. Die Druckfedern bzw. die federnden Kontaktteile selbst werden mit der notwendigen Vorspannung in die Isolierkörper eingelegt. Der wesentliche Vorteil dieser Anordnung liegt darin, daß die Kontaktteile sich mit beliebig zu wählenden Grenzen nach allen Richtungen hin bewegen können, so daß ohne allzu genaue Montage eine gute Kontaktgebung gewährleistet ist. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist die äußerst einfache Montage insofern, als jegliche Verschraubung oder sonstige Befestigung zwischen den stromführenden Teilen und dem Isolierkörper fortfällt. Die große zuzulassende Toleranz erstreckt sich auch auf die Genauigkeit der einzelnen Kontaktflächen. Die angegebene Art der Lagerung der beweglichen Kontaktteile sichert ein gutes Anpressen an die Flächen des Gegenkontaktes, selbst wenn die zusammenzupressenden Flächen beim Einlegen in die Isolierkörper nicht parallel zueinander stehen.

Erfindungsgemäß werden auch die einzelnen

*) Γ»» dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Ernst Gasioroivski in Berlin-Hermsdorf.

Elemente einer Reihe der beschriebenen Kontaktart nicht auf der Tragkonstruktion, sondern nur durch Endbefestigungen zusammengehalten und auf der Tragkonstruktion gegen Verschieben gesichert.

In der Zeichnung ist ein Äusführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Abb. ι zeigt die komplette Steckkontakteinrichtung,

ίο Abb. 2 nur die Kontaktträger für Kontakt und Gegenkontakt.

Abb. 3 zeigt die Reihenanordnung- einiger Kontaktträger.

Sowohl der Kontaktträger ι als auch der Gegenkontaktträger 2 bestehen aus je einer Isolierplatte. Die eine Seite dieser Isolierplatte ist mit Aussparungen versehen, die der Form der stromführenden, lose und seitlich einzulegenden Metallteile entsprechen. Die andere Seite der Isolierplatte ist als Abschlußwand 3 ausgebildet, die sich an die mit den Aussparungen versehene Seite reihenmäßig anschließt. Die Kontaktfinger selbst sind durch zwei Kupferbleche 4 gebildet, die an dem einen Ende mit je einer beispielsweise zylinderförmigen Verstärkung 5 ausgestattet sind. Dieser zylinderförmig verstärkte Teil eines jeden Kontaktfingers 4 ist in die entsprechende Aussparung 6 (vgl. Abb. 2) des Kontaktträgers 1 mit genügendem Spielraum eingelegt. Die in die Aussparungen 7 eingebrachten Federn 8 drücken die beiden Kontaktfinger 4 gegeneinander. Der in den Isolierkörper 2 eingelegte Gegenkontakt 9 schiebt sich mit seinem Stift ίο zwischen die Kontaktfinger 4. Dabei werden diese entsprechend einer etwaigen Verschiebung der Isolierkörper 1 und 2 zueinander in vertikaler Richtung mehr oder weniger um die Längsachse des zylinderförmig verstärkten Teiles 5 jedes Kontaktfingers 4 gedreht. Selbst wenn die Flächen des Gegenkontaktstiftes 10 nicht genau parallel sind, so werden infolge des vorgesehenen Spielraumes der zylinderförmigen Verstärkungen 5 die Federn 8 die Kontakte 4 stets parallel an die Fläche des Stiftes anpressen. Der Anschlußkörper 11, der mittels flexibler Bänder 12 mit den Kontaktteilen 4 verbunden ist, dient zur Einführung des Anschlußdrahtes 13, der mittels zweier Schrauben 14 befestigt ist. Der Anschluß des Gegenkontaktes 9 bildet mit dem Gegenkontaktstif 110 ein einziges Stück und ist im übrigen ganz gleichartig wie der Anschlußkontakt 11 ausgebildet.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Steckkontaktanordnung, insbesondere für Niederspannungsstromkreise, dadurch gekennzeichnet, daß die stromleitenden Kontaktteile (4, 5, 10) in seitliche Aussparungen der aneinanderzureihenden Isolierkörper (1, 2) lose eingelegt sind, so daß die Abschlußwand (3) des einen Isolierkörpers (1 bzw. 2) die zur Aufnahme der Kontaktteile (4, 5, 10) vorgesehene Aussparung des benachbarten Isolierkörpers abdeckt.

2. Steckkontaktanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die die Steckerhülsen bildenden Kontaktzungen (4) und den Isolierkörper (1) in an sich bekannter Weise den Kontaktdruck vermittelnde Federn (8) eingelegt sind.

3. Steckkontaktanordnung nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinanderzureihenden Isolierkörper (1 bzw. 2) durch an beiden Enden einer Reihe angebrachte Endbefestigungen zusammengehalten und auf einer Tragkonstruktion gegen Verschieben gesichert sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

in I)fr nr:u:iismii:cKF.Rfei