DE507057C

DE507057C - Backofen mit zwei uebereinander liegenden Backraeumen, um welche die Heizgase in zickzackfoermigen Heizkanaelen herumgefuehrt werden

Info

Publication number: DE507057C
Application number: DEH105924D
Authority: DE
Original assignee: HERM BERTRAM HALLESCHE DAMPFBA
Current assignee: HERM BERTRAM HALLESCHE DAMPFBA
Priority date: 1926-03-27
Filing date: 1926-03-27
Publication date: 1930-09-13

Description

Die Erfindung betrifft einen Backofen mit zwei übereinander liegenden Backräumen, um welche die Heizgase in zickzackförmigen Heizkanälen herumgeführt werden. Das Hauptmerkmal des Backofens nach der Erfindung liegt darin, daß von dem die Sohle des unteren Backraumes bestreichenden Heizkanal ein mit einem Absperrschieber versehener Steigschacht abzweigt, der zu dem Deckenkanal des oberen Backraumes führt. Durch Einstellung des Absperrschiebers ist es möglich, dem Kanal über dem oberen Backraum im Bedarfsfalle frische Heizgase als Oberhitze zuzuführen und dabei die normale Zickzackführung der Heizgase durch die übrigen Kanäle aufrechtzuerhalten. Die in dem Steigschacht emporsteigenden frischen Heizgase von hoher Temperatur, also starkem Auftrieb, müssen unter allen Umständen

ao in den über dem oberen Backraum liegenden Kanal gelangen und können nicht etwa in den Mittelkanal eintreten, so daß das Hindurchtreten der im Zickzack geführten Heizgase in der normalen Zugrichtung ejektorartig günstig beeinflußt ist.

Nach der Erfindung sind weiterhin die Feuerungs- und die Heizkanäle durch eine senkrechte Längswand in ihrer Breite in der Weise unterteilt, daß jeder Teil einen Steig-Schacht mit Absperrschieber hat. Hierdurch ist eine weitere Gewähr dafür gegeben, daß die Temperatur über die ganze Breite des Ofens gleichmäßig gehalten wird, weil die einzelnen, durch die Längswände hervorgerufenen Abteilungen der Feuerung und der dazugehörigen Kanäle durch die Beschickung oder Dämpfung der Feuerung für sich geregelt werden können. Diese erhöhte Regelungsfähigkeit ist besonders dann vorteilhaft, wenn der Ofen auf einer Seite frei steht und dadurch erhöhte Strahlungsverluste auftreten können.

Auf der Zeichnung ist der Backofen nach der Erfindung dargestellt. Abb. 1 ist ein Längsschnitt. Abb. 2 und 3 sind Querschnitte nach den Linien A-B bzw. C-D in Abb. 1.

Die Heizgase ziehen \^ron der Feuerung 1 in Kanäle 2, in denen sie die ihnen innewohnende Wärme an die Sohle des unteren Backraumes 3 abgeben (Unterhitze). Dann steigen die Heizgase am vorderen Ofenende in die Mittelkanäle 4, in denen sie von oben her auf den Backraum 3 einwirken (Oberhitze) und gleichzeitig an den oberen Backraum 5 von unten her Wärme abgeben (Unterhitze). Durch aufsteigende Kanäle 6' gehen dann die Heizgase in waagerecht über der oberen Backkammer 5 hingeführte Deckenkanäle 7, aus denen sie durch Kanäle 8 in einen gemeinsamen Abzugskanal 9 übertreten.

In die aufsteigenden Kanäle 6' mündet je ein von den unteren Kanälen 2 abzweigender

Steigschacht 6 ein, der durch einen mittels einer Stange io o. dgl. von außen einstellbaren Schieber 11 absperrbar ist. Wird dieser Absperrschieber aus der in Abb. ι angegebenen Lage zurückgezogen, so wird den aus der Feuerung ι kommenden Heizgasen der Weg unmittelbar zu den Deckenkanälen 7 freigegeben, ohne daß sie vorher durch die Kanäle 2, 4 zu ziehen brauchen. Infolgedessen gelangen sie heißer in die den oberen Backraum 5 umgebenden Kanäle 6', 7. Stellt also der Bedienungsmann des Ofens durch Ablesen des Thermometers des oberen Backraumes 5 fest, daß in diesem eine wesentlich niedrigere Temperatur herrscht als in dem unteren Backraum 3, so hat er durch mehr oder weniger weites Verstellen des Schiebers 11 die Möglichkeit, auf die Temperatur der Backräume ausgleichend einzuwirken.

Die Feuerung 1 und die Heizkanäle 2, 4, 6', 7 sind durch Längs wände 12, 13 in ihrer Breite unterteilt. Hierdurch ist die Regelbarkeit der Ofentemperatur weiter erhöht, weil durch die Unterteilung des Feuer-Schachtes 1 jeder Schachtteil mehr oder weniger stark beschickt und infolgedessen eine gleichmäßige Regelung der Unter- und Oberhitze in beiden Backräumen 3, 5 erzielt werden kann.

Die Feuerung ist dem untersten Backraum 3 und dem eigentlichen Ofenmauerwerk vorgebaut, und zwar im Beispiel am hinteren Ofenende. Der Vorzug dieser Anordnung liegt darin, daß ein Zuheißwerden des unteren Backraumes 3, insbesondere des hinteren Endes dieses Raumes, vermieden ist.

Sämtliche Heizkanäle des beschriebenen Ofens sind durch Schamottesteine gebildet; Stahlheizrohre mit ihren nach Meinung mancher Bäcker den Geschmack der Backware beeinträchtigenden Wirkungen sind überhaupt nicht verwendet!

Claims

Patentansprüche:

ι. Backofen mit zwei übereinander liegenden Backräumen, um welche die Heiz-

gase in zickzackförmigen Heizkanälen herumgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß von dem die Sohle des unteren Backraumes bestreichenden Heizkanal (2) ein mit einem Absperrschieber dl) versehener Steigschacht (6) abzweigt, der zu dem Deckenkanal (7) des oberen Backraumes führt.
2. Backofen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine senkrechte Längswand (12, 13), welche die Feuerkammer (1) und die Heizkanäle (2, 4, 7) in ihrer Breite in der Weise unterteilt, daß jeder Teil einen Steigschacht (6) mit *\bsperrschieber (11) hat.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen