DE505858C - Anordnung zur elektrischen Signaluebertragung auf Kraftleitungen, deren Abschnitte ueber Transformatoren verbunden sind - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Übertragungssysteme für Signale mit tonfrequenten Strömen entlang den Kraftübertragungsleitungen, in welche Transformatoren eingeschaltet sind, die das Hochspannungsnetz mit dem Niederspannungsnetz verbinden. Diese Signale werden mittels eines einphasigen Wechselstromgenerators gegeben, der einerseits mit der Erde und andererseits mit den Hochspannungsleitungen verbunden ist. Dabei bietet der Übergang der Signalströme aus dem Hochspannungsnetz in das Niederspannungsnetz über die Transformatoren Schwierigkeiten, da die Isolierung des Hochspannungstransformators den Durchgang der einphasigen Signalströme hindert. Auch ist die Kapazität zwischen den Hochspannungs- und Niederspannungswicklungen des Transformators infolge der Dicke der Isolierung zu gering und genügt nicht, um die Signale durchtreten zu lassen.

Der Gegenstand der Erfindung besteht nun in einer Anordnung, die den Durchtritt des Signalstromes von dem Hochspannungsnetz auf das Niederspannungsnetz gestattet, und zwar erfolgt dies durch einen besonderen Signaltransformator, dessen Primärseite zwischen einen künstlichen neutralen Punkt des Hochspannungsnetzes und die Erde eingeschaltet ist und dessen Sekundärseite zwisehen Erde und dem neutralen Leiter des Niederspannungsnetzes liegt. Die Anordnung kann aber auch so getroffen werden, daß die Signalströme von dem Hochspannungsabschnitt zu dem Niederspannungsabschnitt der Kraftleitung durch eine galvanische Verbindung zwischen einem künstlichen neutralen Punkt des Hochspannungsnetzes und dem Nullleiter des Niederspannungsnetzes übertragen werden, und daß der neutrale Punkt über eine Impedanz an Erde gelegt ist.

Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.

Abb. ι zeigt eine Ausführungsform der Erfindung. 1, 1, 1 ist die Hochspannungsseite der dreiphasigen Kraftübertragungsleitung. 2, 2, 2 ist die Niederspannungsseite mit dem Nulleiter 3. Die Kondensatoren 5, 5, 5 einerseits und 6, 6, 6 andererseits bilden künstliche Nullpunkte der dreiphasigen Leitung. 14 ist ein Generator, der den Signalstrom liefert. 4 stellt eine Induktanz dar, die für die Signalfrequenz einen Resonanzkreis zusammen mit den Kondensatoren 5 bildet. ,

Die Erfindung besteht nun darin, daß in der Transformatorstation zwischen den künstlichen Nullpunkt, der von den Kondensa-

toren 6 gebildet ist, und die Erde 13 die Primärwicklung 7 des Signaltransformators geschaltet ist und die Sekundärwicklung 8 zwischen die Erde und den Nulleiter 3 der Niederspannungsseite, auf welche das Signal übertragen werden soll·, gelegt wird. Man berechnet die Kapazität 6 so, daß sie für die Signalfrequenz die Reaktanz der Wicklung des Signaltransformators teilweise oder ganz aufheben, ohne daß sie .einen Erdschluß für das Hochspannungsnetz bilden. 12 stellt ein Relais dar, das in dem aus Sekundärwicklung 8, Nulleiter 3 und Erde gebildeten Stromkreise liegt und auf das Signal anspricht. 9 und 10 stellen den bekannten Resonanzsperrkreis dar, der im Falle, in dem die Wicklung 8 infolge ihrer Reaktanz die Nullpunktserdung des Niederspannungsabschnittes beeinträchtigt, verwendet wird, um eine sichere Erdung des Nullpunktes zu bewerkstelligen. Dieser Sperrkreis muß dann so bemessen sein, daß er den Signalströmen den Weg nach Erde sperrt. 11 ist ein Kondensator, der in Reihe mit der Spule des Signalrelais 12 liegt und ihre Reaktanz bei der Signalfrequenz aufhebt. Die Signalströme von relativ hoher Frequenz, die vom Generator 14 erzeugt werden, fließen über die Kraftübertragungsleitungen i, I, i, Kondensatoren 6, Primärseite 7 des Transformators zur Erde. Sie setzen die Wicklung 7 unter Spannung, die durch die Sekundärwicklung 8 des Transformators auf den Kreis des Relais 12 übertragen wird.
Abb. 2 zeigt eine ander.e Ausführungsform der Anordnung, welche dem Signalstrom den "Durchtritt aus dem Hochspannungsnetz nach dem Niederspannungsnetz ermöglicht. Sie bildet einen Ersatz für die rechte Seite, also den Empfangsteil der Abb. 1, während die Sendeseite, also der linke Teil, der Abb. 1, bestehenbleiben soll. Hierbei bildet eine an die Kraftübertragungsleitungen 1,1,1 gelegte dreischenklige Spule 16 den künstlichen Nullpunkt, der einerseits über die Selbstinduktionsspule 15 mit der Erde 13 und andererseits über den Nulleiter 3 der Niederspannungsseite 2, 2, 2 unter Zwischenschaltung des Kondensators 11 und der Spule 12 des Signalrelais an die Erde 13 gelegt ist. Die Selbstinduktionsspule 15 sperrt dem hochfrequenten Signalstrom den Weg zur Erde 13. Die Signalströme, die durch die Hochspannungsleitungen r, ι, ι, den künstlichen Nullpunkt und den Nulleiter 3 nach der Erde verlaufen, steuern das Relais 12.

Claims (1)

1. Patentansprüche:

   i. Anordnung zur elektrischen Signal-Übertragung auf Kraftleitungen, deren Abschnitte über Transformatoren verbunden sind, unier Verwendung von gegenüber den Betriebsfrequenzen der Kraftleitung relativ hohen Wechselstrom-Signalfrequenzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalströme von dem Hochspannungsabschnitt zum Niederspannungsabschnitt der Kraftleitung durch einen Signaltransformator übertragen werden, dessen- Primärseite (7) zwischen einen künstlichen neutralen Punkt des Hochspannungsnetzes (1) und die Erde (13) eingeschaltet ist, und dessen Sekundärseite (8) zwischen der Erde und dem neutralen Leiter des Niederspannungsnetzes liegt.

   2, Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalströme von dem Hochspannungsabschnitt zu dem Niederspannungsabschnitt der Kraftleitung durch eine galvanische Verbindung zwischen einem künstlichen neutralen Punkt des Hochspannungsnetzes und dem Nulleiter des Niederspannungsnetzes übertragen werden und daß der neutrale Punkt über eine die höher frequenten Signalströme sperrende Impedanz (15) an Erde (13) liegt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen