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Kälteanlage Bei Kälteanlagen tritt der Übelstand auf, daß sich an
den Außenwandungen der Verdampfer Eis bildet, das mit der Zeit eine ganz beträchtliche
Dicke annehmen kann. Dadurch wird der Lufüdurchtritt gestaut und der Wärmeaustausch
zwischen dem Kältemittel und der Luft des zu kühlenden Raumes gehemmt. Beides beeinträchtigt
den Wirkungsgrad der Anlage. Zum Zwecke, das am Verdampfer niedergeschlagene Eis
abzutauen, ist es bereits bekannt, den Verdampfer mit Wasser zu bespritzen. Bisher
wurde der Zufluß dieses Wassers durch von Hand zu bedienende Ventile beherrscht.
Im Gegensatz dazu wird gemäß vorliegender Erfindung eine den Zufluß des Abtauwassers
beherrschende Absperreinrichtung mindestens vor dem Anlassen der Antriebsmaschine
der Anlage selbsttätig geöffnet und nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne wieder
selbsttätig geschlossen. Dabei kann zweckmäßig die den Zufluß des Abtauwassers beherrschende
Absperreinrichtung mit einer selbsttätigen Anlaßvorrichtung für die Antriebsmaschine
der Anlage in Wirkungsverbindung stehen, derart, daß die Absperreinrichtung für
das Abtauwasser vor dem Anlassen der Maschine eine bestimmbare Zeit lang offen bleibt
und beim Anlassen der Maschine wieder selbsttätig geschlossen wird.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführung der Erfindung beispielsweise
und schematisch veranschaulicht. In der Abbildung bezeichnet i den Antriebsmotor
eines Verdichters 2 der Kälteanlage, welcher die Dämpfe des Kältemittels durch eine
Leitung 3 aus einem Verdampfer q. ansaugt und durch eine Leitung 5 in einen Verflüssiger
6 drückt. 7 ist ein Druckminderungsventil, das in eine den Verflüssiger 6 mit dem
Verdampfer q. verbindende Leitung 8 eingebaut ist. Das Kühlwasser strömt dem Verflüssiger
6 durch eine Leitung 9 zu, in die eine. Absperreinrichtung io eingebaut ist, während
das erwärmte Wasser durch eine Leitung i i abfließt. Das abfließende Kühlwasser
beeinflußt die Lage eines Ouecksilberkippschalters 12, der seinerseits den Zufluß
des elektrischen Stromes zum Antriebsmotor i beherrscht.
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Oberhalb des Verdampfers q. ist eine Verteilvorrichtung 13 für Spritzwasser
vorgesehen, welch letztere zum Abtauen des am Verdampfer q. sich bildenden Eises
dient. In eine die Verteilvorrichtung 13 mit der Kühlwasserzuflußleitung 9 verbindende
Leitung 1q. ist eine Absperreinrichtung 15 eingebaut. Die Betätigung der Absperreinrichtungen
io, 15 erfolgt auf elektrischem Wege, zu welchem Behufe die Einrichtung io über
eine elektrische Leitung 16 bei 17 an eine elektrische Hauptleitung 18 und über
eine elektrische Leitung i9 an einen Kontakt 2o angeschlossen ist. Die Absperreinrichtung
15 ist über die elektrischen Leitungen 21, 16 ebenfalls bei 17 an die Hauptleitung
18 und über eine elektrische Leitung 23 an einen Kontakt 2¢ angeschlossen, mit dem
ein Relaisanker 25 unter der Einwirkung eines erregten Relais 27 in Berührung gebracht
werden kann. Im entregten Zustand des
Relais 27 hält eine Feder
26 den Anker 25 mit einem Kontakt 271 in Berührung. Ein nicht gezeigter Zeitschalter
ist in der Lage, den mit dem Kontakt 24 in Berührung stehenden Anker 25 nach Ablauf
einer beliebig einstellbaren Zeitspanne selbsttätig mit diesem Kontakt 24 außer
und. wieder mit dem Kontakt 271 in Berührung zu bringen. Das Relais 27 ist in eine
elektrische Leitung 29 eingeschaltet, die am einen Ende an einen Relaisanker
30 und am anderen Ende an einen Relaisanker 31 angeschlossen ist. Die beiden
Anker 30, 31 stehen unter dem Einfluß eines Relais 33, das im erregten Zustand
den Anker 30 mit dem Kontakt 2o in Berührung bringt, während dann der Anker
31 mit einem länglichen Kontakt 34 außer Berührung und dafür mit einem Kontakt 35
in Berührung gebracht wird. Die Spule des Relais 33 ist bei 37 über eine Leitung
36 an die Hauptleitung 18 angeschlossen. 4o bezeichnet ein Kontaktthermometer, das
der Kühlraumtemperatur ausgesetzt ist. Ein oberer Kontakt dieses Thermometers 4o
ist über eine Leitung 41 an die Spule des Relais 33 und über einen Teil dieser Leitung
4, sowie eine Leitung 42 an den Kontakt 34 angeschlossen, während ein unterer Kontakt
des Thermometers 4o über eine Leitung 38 an die Leitung 16 angeschlossen ist. Eine
Leitung 43 verbindet die Leitung 29 reit dem Kontakt 271, .und eine Leitung 39 verbindet
elektrisch den Relaisanker 25 mit der Hauptleitung 18.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Anlage ist folgende: Solange die
auf dem Thermometer 4o einwirkende Kühlraumtemperatur eine festgesetzte Temperatur
nicht überschreitet, d. h. das Quecksilber den oberen Thermometerkontakt nicht erreicht,
steht der Motor i still, und es nehmen der Kippschalter i2, der Relaisanker 25,
sowie die Anker 30, 31 die in der Abbildung dargestellte Lage ein. Erreicht das
Quecksilber den oberen Kontakt des Thermometers 4o, so fließt ein Strom von
17 durch einen Teil der Leitung i6, die Leitung 38, das Quecksilber des Thermometers
4o und die Spule des Relais 33, sowie die Leitung 36 zurück nach der Hauptleitung
18. Dieser Strom bewirkt eine Erregung des Relais 33. Gleichzeitig fließt auch Strom
von der Leitung 41 durch die Leitung 42 nach dem Kontakt 34, den Anker 3r, die Leitungen
29, 43, den Relaisanker 25 Und die Leitung 39 zurück zur Hauptleitung 18. Dieser
Strom bewirkt eine Erregung des Relais 27. Der längliche Kontakt 34 ist nun so bemessen,
daß das Relais 27 den Anker 25 mit dem Kontakt 24 in Berührung bringt, bevor der
Anker 31 mit dem Kontakt 34 außer Berührung kommt. Es wird somit vorerst
der Relaisanker 25 mit dem Kontakt 24 in Berührung gebracht und hierauf kommen praktisch
gleichzeitig der Anker 30 mit dem Kontakt 2o und der Anker 31 mit dem Kontakt
35 in Berührung. Das bedingt einmal eine Entregung des Relais 27 und ferner eine
Betätigung der Absperrvorrichtung 15 im Sinne des Öffnens, indem nun ein
Strom von 1 7
durch die Leitung 16 nach der elektrischen Betätigungsvorrichtung
der Einrichtung 15 und von dieser durch die Leitung 23, Kontakt 24, Anker 25 und
Leitung 39 nach der Hauptleitung 18 fließt. Es rieselt jetzt Spritzwasser über den
Verdampfer 4, das ein Abtauen des an demselben vorhandenen Eises bewirkt.
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Nach Ablauf einer im voraus festgesetzten Zeitspanne veranlaßt der
erwähnte, nicht gezeigte Zeitschalter, daß der Relaisanker 25 wieder mit dem Kontakt
271 in Berührung kommt, was bei Kontakt 24 eine Unterbrechung des Stromkreises bewirkt,
in welchem die die Absperreinrichtung 15 betätigende Vorrichtung angeordnet
ist. Der Durchfluß des Wassers durch die Leitung 14 wird daher wieder abgesperrt.
Andererseits fließt jetzt ein elektrischer Strom von 17
durch die Leitung
16 nach der die Absperreinrichtung io betätigenden Vorrichtung und von dieser durch
Leitung i9, Kontakt 2o, Anker 3o, Leitung, 43, Relaisanker 25 und Leitung 39- zurück
zur Hauptleitung 18. Die Absperreinrichtung io gibt nun den Durchfluß des Kühlwassers
durch die Leitung 9 frei, was eine Betätigung des Kippschalters 12 im Sinne des
Anlassens des Motors i bedingt. Es wird jetzt Kälte erzeugt, so daß die Temperatur
im Kühlraum anfängt zu sinken. Sobald das Quecksilber mit dem oberen Kontakt des
Thermometers 4o außer Berührung kommt, wird das Relais 33 wieder stromlos, worauf
die verschiedenen Teile veranlaßt werden, die in der Abbildung dargestellte Lage
anzunehmen.
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Bei der beschriebenen Anlage steht somit die den Zufluß des Abtauwassers
beherrschende Absperreinrichtung 15 mit der selbsttätigen Anlaßvorrichtung 33, 12
für die Antriebsmaschine i der Kälteanlage derart in Wirkungsverbindung, daß die
Absperreinrichtung 15 vor dem Anlassen des Motors i eine bestimmte Zeit lang
offen bleibt und beim Anlassen der Maschine i wieder selbsttätig geschlossen wird.
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Gewünschtenfalls kann dafür gesorgt werden, daß auch nach Abstellen
des Motors i die Absperreinrichtung 15 selbsttätig geöffnet wird, um dann nach Ablauf
einer bestimmbaren Zeitspanne wieder selbsttätig geschlossen zu werden.
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Ferner kann in Verbindung mit dem Thermometer 4o noch ein mittlerer
Kontakt vorgesehen
werden, um zu erreichen, daß das Relais 33 erst
stromlos wird, nachdem das Quecksilber mit diesem mittleren Kontakt außer Berührung
kommt und erst wieder erregt wird, nachdem das Quecksilber mit dem obersten Kontakt
in Berührung kommt.
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Die verschiedenen elektrischen Schalteinrichtungen und die Wirkungsverbindung
zwischen der Absperreinrichtung 15 und der selbsttätigen Anlaßvorrichtung für den
Motor 1 können auch anders ausgebildet sein als dargestellt. Wichtig ist nur, daß
die Absperreinrichtung 15 mindestens vor dem Anlassen des Motors i selbsttätig
geöffnet und nach Ablauf einer bestimmbaren Zeitspanne wieder selbsttätig geschlossen
wird.