DE49854C - Gewinnung der dampfförmigen Körper niederen Siedepunktes bei mehrfacher Benutzung der Wärme - Google Patents

Gewinnung der dampfförmigen Körper niederen Siedepunktes bei mehrfacher Benutzung der Wärme

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DE49854C
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vaporous
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DENDAT49854D
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Original Assignee
J. SCHWAGER in Berlin SW., Dessauerstr. 20
Publication of DE49854C publication Critical patent/DE49854C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B30/00Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/002Evaporating or boiling sugar juice
    • C13B30/007Multiple effect evaporation

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
der Wärme.
Zur Gewinnung der leicht siedenden Dämpfe und Gase wird nach vorliegender Erfindung die bekannte Beheizung unter mehrfacher Wirkung der Wärme benutzt. Bei dieser Beheizungsart dient der in dem ersten Siederaum entwickelte Dampf zur Beheizung des nächstfolgenden u. s. f. Haben die in dem ersten Siederaum beheizten Stoffe ungleiche Siedetemperatur, dann gelangen z. B. in den Heizraum, welcher zur' Beheizung des zweiten Siederaumes dient, aus dem ersten Siederaum gasförmige Körper verschiedenen Siedepunktes. Von diesen gasförmigen Körpern werden in dem Heizraum des zweiten Siederaumes nur diejenigen condensirt, deren Siedepunkt höher liegt als die Siedetemperatur der von ihnen beheizten Stoffe.
Die in den Heizräumen nicht condensiblen Dämpfe und Gase, sowie auch die dort vorhandene Luft lagern sich zwischen die condensiblen Dämpfe und vor die Heizflächen und verzögern als relativ schlechte Wärmeleiter die Wärmeübertragung.
Man verbindet daher die Heizräume in den oberen Theilen mit den weiten Uebersteigerohren, um unter Einwirkung des Druckgefälles die leicht siedenden Dämpfe und Gase aus den Heizräumen zunächst in die weiten Uebersteiger und aus diesen in den nächstfolgenden Heizraum u. s. f. von Heizraum zu Heizraum entweichen zu lassen.
Auf diese Weise gelangen die leicht siedenden Dämpfe und Gase durch das· ganze Heizsystem. Den letzten Heizraum verbindet man mit dem Rohr, durch welches ,der in dem letzten Siederaum entwickelte Dampf als Enddampf des Verdampfsystems zum Zweck seiner Condensation in die Condensatoren geleitet wird, und führt somit die in dem letzten Heizraum nicht condensirten Dämpfe . und Gase nach den Enddampfcondensatoren ab.
Der auch hier nicht condensirte Theil der Heizraumdämpfe und Gase wird mit der Luft von der Luftpumpe abgesogen; der condensirte bezw. absorbirte Theil jener Heizraumdämpfe und Gase fliefst bei Oberflächencondensation mit dem Condensat, bei nasser Condensation noch mit der Kühlflüssigkeit gemischt aus den Condensatoren in so hochgradiger Verdünnung ab, dafs - seine technische Verwerthung nicht lohnt und daher bis jetzt unterblieben ist.
Abweichend von diesem bei mehrfacher Wirkung der Wärme allgemein üblichen Verfahren, wird nach vorliegender Erfindung die Verwerthung jener dampf- und gasförmigen Körper niederen Siedepunktes wie folgt ermöglicht:
Zunächst wird die vorhin beschriebene von andern benutzte Verbindung der Heizräume mit den Uebersteigerohren geschlossen bezw. beseitigt, ebenso wird jede Verbindung des letzten Heizraumes mit dem Enddampfrohr und mit den Enddampfcondensatoren aufgehoben.
Dadurch wird die Vereinigung der in den Heizräumen nicht condensirten Gase und dampfförmigen Körper niederen Siedepunktes mit den Enddämpfen des Verdampfsystems verhindert und auf diese Weise deren nachhaltige Trennung bewirkt.
Demnächst werden die Heizräume direct mit besonderen geeigneten Kühlern verbunden und eine Luftpumpe angeschlossen, welche das erforderliche Druckgefälle zur Ableitung der in den Heizräumen nicht condensirten Dämpfe und Gase nach den Kühlern herstellt.
Je nachdem man unter Druck oder theilweisem Vacuum kühlen will, schaltet man die Luftpumpe vor oder hinter die Kühler oder Absorptionsgefäfse, welche zur Kühlung oder Absorption der Heizraumdämpfe und Gase in geeigneter Weise angewendet werden.
Diese leicht siedenden, in den Heizrä'umen nicht condensiblen Dämpfe und Gase sammeln sich in der oberen Zone der Heizräume an, und sind in den Uebergängen zu diesen Zonen mehr oder weniger auch von höher siedenden Dämpfen durchsetzt, welche in directer Berührung mit der Heizfläche condensirt werden würden; sie gehen mit jenen in die Kühler bezw. Absorptionsvorrichtungen über.
Durch Drosselung der Abzugsöffnung vermittels Ventile wird die Menge der hoch siedenden Gase in der oberen Zone so weit beschränkt, dafs deren Condensat in den Kühlern oder Absorbern zur Absorption der leicht siedenden, gasförmigen Körper nur eben hinreicht.
Dadurch, dafs, wie gezeigt, infolge Beseitigung jeder Verbindung zwischen dem letzten Heizraum und dem Enddampfcondensator die dampfförmigen Körper niederen Siedepunktes von den Enddämpfen des Verdampfsystems getrennt werden, oder richtiger gesagt, deren Vereinigung gehindert wird, welche letztere sonst allgemein bewirkt wird, dadurch, dafs durch richtige Ventilstellung ferner dafür gesorgt wird, dafs aus den Heizräumen möglichst wenig höher siedende Dämpfe u'nter die leichter siedenden entweichen, wird in den Kühlern bezw. in den Absorbern durch das vorliegende Verfahren ein Condensat von gröfserem Gehalt an niedrig siedenden Körpern gewonnen, wie auf dem von anderen bisher eingeschlagenen, vorhin beschriebenen Wege. Es gilt das ganz allgemein, mag man Oberflächenkühlung oder nasse Condensation bezw. Absorption anwenden.
Das in dem Vorstehenden beschriebene Verfahren trennt nicht nur, wie gezeigt, die leicht siedenden Dämpfe und Gase von den Enddämpfen des Verdampfsystems, es gestattet, zugleich auch eine Trennung der. leicht siedenden Dämpfe und Gase unter sich, nach Heizräumen geordnet.
Ebenso wie dem bestehenden Druckgefälle von Heizraum zu Heizraum dadurch Rechnung getragen wird, dafs man bei gemeinsamer Absaugung der nicht condensiblen Gase und Dämpfe aus Räumen differenten Druckes mittelst einer gemeinsamen Pumpe durch entsprechend differente Einstellung der Ventile eine Regulirung vornehmen kann, so kann man auch mit gemeinsamer Pumpe oder mit verschiedenen Pumpen die einem jeden der Heizräume abgesaugten Gase allein für sich oder in . beliebiger Verbindung gemeinsamen oder besonderen Kühlern oder Absorbern zuführen, oder unbenutzt ins Freie leiten, je nachdem man alle oder nur bestimmte Mengen dampfförmiger Körper niederen Siedepunktes aus bestimmten Heizräumen gewinnen will.
Aber wie man auch vorgehe, in allen Fällen erreicht man seinen Zweck nur durch die Umgehung des Enddampfcondensators und durch die Trennung der in den Heizräumen nicht condensirten Dämpfe, und Gase von den Enddämpfen des Verdampfsystems bezw. durch die Kühlung jener, getrennt von diesen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei der Beheizung unter mehrfacher Wirkung der Wärme die Ableitung der in den Heizräumen nicht condensirten Gase und dampfförmigen Körper niederen Siedepunktes in besondere Kühler oder direct zur Luftpumpe unter Umgehung des Enddampfcondensators zum Zweck der Gewinnung der in dem Condensat gelösten Stoffe niederen Siedepunktes durch Kühlung bezw. Absorption derselben, getrennt von den Enddämpfen des Verdampfsystems.
DENDAT49854D Gewinnung der dampfförmigen Körper niederen Siedepunktes bei mehrfacher Benutzung der Wärme Expired - Lifetime DE49854C (de)

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