DE496668C - Geophysikalisches Instrument, insbesondere Seismograph, zum Aufzeichnen geophysikalischer Vorgaenge unter der Erdoberflaeche oder unter Wasser - Google Patents

Geophysikalisches Instrument, insbesondere Seismograph, zum Aufzeichnen geophysikalischer Vorgaenge unter der Erdoberflaeche oder unter Wasser

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DE496668C
DE496668C DEA58753D DEA0058753D DE496668C DE 496668 C DE496668 C DE 496668C DE A58753 D DEA58753 D DE A58753D DE A0058753 D DEA0058753 D DE A0058753D DE 496668 C DE496668 C DE 496668C
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instrument
seismograph
geophysical
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CARL BAMBERG FRIEDENAU
Askania Werke AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01VGEOPHYSICS; GRAVITATIONAL MEASUREMENTS; DETECTING MASSES OR OBJECTS; TAGS
    • G01V1/00Seismology; Seismic or acoustic prospecting or detecting
    • G01V1/16Receiving elements for seismic signals; Arrangements or adaptations of receiving elements
    • G01V1/18Receiving elements, e.g. seismometer, geophone or torque detectors, for localised single point measurements
    • G01V1/181Geophones

Description

  • Geophysikalisches Instrument, insbesondere Seismograph, zum Aufzeichnen geophysikalischer Vorgänge unter der Erdoberfläche oder unter Wasser Bei geophysikalischen Untersuchungen ist es vielfach notwendig, das betreffende Instrument in den Erdboden @einzu!graben oder unter Wasser zu versenken, um in größeren Tiefen unter dem Wasserspiegel bzw. der Erdoberfläche die betreffenden Vorgänge aufzeichnen zu lassen. Derartige Untersuchungen werden insbesondere zu dem Zweck vorgenommen, natürliche oder künstliche Erdbebenwellen aufzuzeichnen, und zwar bedient man sich hierzu in der Regel sogenannter Seismographen. Die bekannten Seismographen bestehen in der Hauptsache aus einem schweren Gewicht, welches mittels Federn pendelnd aufgehängt ist. Wenn das Instrument durch eine natürliche oder künstliche Erdbebenwelle in Schwingungen versetzt wird, bleibt das Pendelgewicht infolge der Trägheit zurück und gerät dem übrigen Instrument gegenüber in Schwingungen. Diese Schwingungen werden entweder auf einen drehbar gelagerten Spiegel vergrößert übertragen und mittels eines Lichtzeigers abgelesen bzw. registriert, oder es findet die Übertragung der Schwingungen auf die Anzeige- bzw. Registriereinrichtung auf elektrischem Wege statt, z. B. in der Weise, daß das Pendelgewicht mit einer Induktionsspule versehen ist, welche bei den Schwingungen des Pendelgewichtes in dem Feld eines starken Elektromagneten hin und her schwingt, so daß in der Spule Induktionsströme entstehen, die auf ein Galvanometer übertragen werden. Aus der Beobachtung bzw. Aufzeichnung der Galvanometerschwingungen lassen sich dann Schlüsse auf die auf däs Pendelgewicht übertragene Erdbebienschwingung ziehen. Seismographen der letzterwähnten Bauart sind! für Untersuchungen unter der Erde bzw. unter dem Wasserspiegel dieshalb besonders geeignet, weil nur der das Pendelgewicht und den Feldmagneten tragende Teil des Instrumentes vergraben bzw. versenkt zu werden braucht, während das Galvanometer und die Schreibvorrichtung in gewöhnlicher Weise in einem besonderen Beobachtungsraum aufgestellt werden können. Die bisher bekannten Instrumente dieser Art haben jedbch den wesentlichen Nachteil, daß sie in entsichertem Zustand vergraben bzw. versenkt werden müssen. Beire Versenken oder Vergraben des sehr empfindlichen Instrumentes in entsichertem Zustand treten häufig Störungen auf, die den ganzen Erfolg der beabsichtigten Messung in Frage stellen können. Dieser Übelstand wird nun gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch beseitigt, daß das Instrument mit einer Fernauislösevorrichtung für die Sperrung versehen ist, so daß es in gesichertem Zustand vergraben bzw. versenkt werden kann und die Sperrung erst dann gelöst zu werden braucht, wenn nach. Beendigung sämtlicher Vorbereitungen die eigentliche Messung beginnen soll. Unmittelbar nach der Messung kann das Instrument wieder gesichert werden, so daß, auch beim ausgraben oder Herausheben dies Ins.trumenies keine Beschädigung eintreten kann. Die Fernauslösung der Sperrung kann durch verschiedene Mittel bewirkt werden, heispielsweise auf elektrischem Wege oder durch hydraulischen oder pneumatischen Druck oder auch mittels eines Bowdenzuge:s o. dgl.
  • Die beiliegende Zeichnung zeigt zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt durch einen Seismographen, bei welchem die Auslösung der Sperrung auf elektrischem Wege erfolgt, während Abb.2 einen entsprechenden Schnitt durch einen Seismographen darstellt, bei welchem die Sperrung durch hydraulischen Druck ausgelöst wird.
  • In der Zeichnung ist i das an Blattfedern 2 aufgehängte Pendelgewicht des Seismographen, dessen Schwingurigen beobachtet bzw. aufgezeichnet werden. Zur Sicherung des Pendtelgewichtes i in der Ruhelage dienen zwei um Zapfen 3 drehbar gelagerte Winkelhebes 4, deren Enden als konische Zapfen 5 ausgebildet sind:, die in an dien Seitenflächen des Pendelgewichtes i vorgesehene konische Bohrungen. eingreifen und durch Federn 6 gewöhnlü:ch in dieser Lage gehalten werden. Wenn die Winkelhebel der Wirkung der Federn 6 entgegen zum Ausschwingen gebracht werden, geben die Zapfen 5 das Pendelgewicht i frei, so daß dieses bei dem Auftreten von Erschütterungswellen infolge seiner Trägheit in Schwingungen versetzt wird. Das Pendelgewicht i trägt eine in der Zeichnung nicht dargestellte Spule, welche in. dem Feld reines. in Abb. i dargestellten Elektromagneten 7 schwingt. Die hierdurch in der Spule hervorgerufenen Induktionsströme werden in bekannter Weise auf ein in einem Beobachtungsraum aufgestelltes Galvanometer übertragen und bringen dieses zum Ausschwingen. Während nun bei den bisher bekannten Instrumenten das Entsichern des Pendelgewichtes i durch eine Schraube o. dgl. erfolgte, welche vor dem Versenken des Instrumentes: gelöst werden mußte, ist erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen, daß eine Fernauslösung stattfinden kann. Zu diesem Zweck ist bei der in Abb. i dargestellten Ausführungsform dem Magneten 7 gegenüber ein Anker 8 beweglich angeordnet, an welchem die freien Armee der Winkelhebel 4 in beliebiger Weise angelenkt sind, z. B. dadurch, daß die Enden der Arme kugelförmig ausgebildet sind und in eine Ringnut 9 des Ahlz:ers 8 einfassen. Durch die Wirkung der Federn 6 wird der Anker 8 in geringer Entfernung von dem Magneten 7 gehalten. Sobald der Magnet unter Strom gesetzt wird, wird der Anker 8 angezogen und bringt die Winkelhebel 4 zum Ausschwingen, so daß das Pendelgewicht i entsichert wird. Die Entsiehlerung dies Plendelgewichtes i kann natürlich anstatt durch den Magneten 7 durch einen eigens zu diesem Zweck vorgesehenen besonderen Magneten bewirkt werden, jedoch wird die dargestellte Ausführungsform mit Rücksicht auf ihre größere Einfachheit in der Regel vorzuziehen sein.
  • Bei der in Abb. 2 dargestellten Ausführungsform erfolgt die Fernauslösung anstatt auf ;elektrischem Wege durch hydraulischen oder pneumatischen Druck. Zu diesem Zweck liegen die umgebogenen Enden der freien Arme der Winkelhebel 4 gegen einen Kolben 9 an, welcher sich in einem Zvlinder i o auf. und ab bewegen kann. In den Zylinder io kann mittels einer Rohrleitung oder Schlauchleitung i i von dem Beobachtungsort aus Druckflüssigkeit oder Druckluft hineingepreßt werden, wodurch die Hebel 4. der Wirkung der Federn 6 'entgegen zum Aus-Z> gebracht werden, so daß die Zapfen 5 das Pendielgewicht freigeben.
  • Die Erfindung ist natürlich nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt, vielmehr kann beispielsweise zur Fernauslösung der Sperrvorrichtung auch ein Bowdenzug oder eine älmliche Fernauslösevorrichtung verwendet werden. Die Erfindung kann außer bei Seismographen selbstverständlich auch. bei beliebig. anderen geophysikalischen Instrumenten, beispielsweise magnetischen Waagen, Anwendung finden, wenn diese zu Untersuchungen unter dem Wasserspiegel oder der Erdoberfläche verwendet werden sollen. Bei der Anwendung der Erfindung auf magnetische Waagen wird man naturgemäß eine hydraulische oder andere mechanische Fernauslösevorrlchtung der elektromagnetischen Fernauslösung vorziehen, um eine Beeinflussung des zu untersuchenden Erdfeldes zu vermeiden.

Claims (1)

  1. PATEN TANC.pRÜCHE: i. Geophysikalisches Instrument, insbesondere Seismograph, zuni Aufzeichnen geophysikalischer Vorgänger unter der Erdoberflächeoder unter Wasser und mit einer Sperrvorrichtung für den schwingenden Körper, dadurch gekennzeichnet, daß das Instrument mit einer Fernauslösevorrichtung für die Sperrung versehen ist, so daß es in gesichertem Zustande vergraben bzw. versenkt und angehoben werden kann. a. Instrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die beweglichen Instru@mentteile sichernden Sperrglieder mittels eines Elektromagneten im die Gebrauchsstellung, bei welcher die beweglichen Instrumentteile freigegeben sind, gebracht werden. 3. Instrument nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Sperrglieder in die Gebrauichsstellung durch hydraulischen oder pneumatischen Druck erfolgt. -.. Seismograph nach Anspruch i und a, bei. welchem das Fendelgewicht eine an einem Galvanometer angeschlossene, in dem Feld .eines Elektromagneten schwingende Spule trägt, dadurch gek :ennzeichnet, daß (der Feldmagnet (7) mit einem beweglichen Anker (8) zusammenwirkt, welcher bei Erregung des Feldmagneten durch, seine Bewegung die Sperrung des Pendelgewichtes löst. 5. Seismograph nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß an dem Anker (8) die einen Arme vorn Winkelhebeln (4.) angelenkt sind, deren andere Arme an ihren vorzugsweise konisch ausgebildeten Enden unter dem Einlluß von Federn (6) in an dem Pendelgewicht (i) vorgesehene Vertiefungen :oder Bohrungen eingreifen, solange der Feldmagnet nicht erregt ist, und :das Pendelgewicht (i) freigeben, sobald der von dem unter Strom gesetzten Magneten (7) angezogene Anker (8) die Winkelhebel (q.) zum Ausschwingen bringt.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746854C (de) * 1939-12-15 1944-12-27 Gravimeter
WO1996035132A1 (en) * 1995-05-04 1996-11-07 Guralp Systems Ltd. Seismometers and the like

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WO1996035132A1 (en) * 1995-05-04 1996-11-07 Guralp Systems Ltd. Seismometers and the like
US5983699A (en) * 1995-05-04 1999-11-16 Guralp Systems Limited Clamping mechanism for inertial pendulum instruments

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