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Ringverschlußband für Gefäße Die Erfindung betrifft ein Ringverschlußband
für Gefäße und kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß das Band sowohl zum
Niederhalten des Gefäßdeckels beliebiger Größe als auch zum Tragen eines oder mehrerer
übereinandergestellter und miteinander verbundener Gefäße dient, indem das in bekannter-
Weise mit Zungen versehene Band derart um den oberen Rand der Gefäßwandung herumgelegt
wird, daß der eine Teil der Zungen zwecks Niederhaltens des Dekkels nach einwärts
gebogen, der andere zum Transport bzw. zum Befestigen eines Tragbügels für den Transport
des Gefäßes benutzt werden kann.
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Beim Übereinanderstäpeln mehrerer Gefäße wird die Anordnung so getroffen,
daß die üblichen, zur Verbindung dienenden Glieder mit ihrem Schlaufenende um die
zugehörigen Zungen des oberen Ringverschlußbandes gelegt werden und ihre Hakenenden
in die entsprechenden Zungen des Ringbandes des unteren Behälters eingreifen.
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Die Verbindung der mit je einem Ringverschlußband versehenen Gefäße
kann aber auch derart erfolgen, daß durch die aufrecht stehenden oder auswärts gebogenen
Zungen Drahtverschnürungen oder andere Befestigungsmittel geführt werden, wobei
die Zungen des obersten und untersten Ringverschlußbandes als Widerlager für die
waagerechten Teile der Verschnürungen dienen und die Verschnürung selbst von Zunge
zu Zunge vorzugsweise über Kreuz vorgenommen wird.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsformen
beispielsweise veranschaulicht.
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Es stellen dar Abb. i das Verschlußband allein, Abb. a die Anwendung
des Verschlußbandes mit in Henkelform nach auswärts gebogenen Zungen für das Tragen
von mit Wulstrand versehenen Schüsseln, Abb. 3 und q. die Verwendung des Ringverschlußbandes
zum Halten eines Tragbügels und gleichzeitigen Niederhalten des Gefäßdeckels, in
Seitenansicht und Draufsicht, Abb. 5 die Anwendung des Bandes gemäß der Erfindung
zum Tragen fertiger Konserven, Abb. 6 zum Tragen mehrerer übereinandergestapelter
Gefäße mittels -Haken, Abb. 7 mittels Draht- o. dgl. Verschnürung.
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Das vorzugsweise aus Metall bestehende Band a ist zweckmäßig am unteren
Rande glatt und am oberen Rande mit Zungen b beliebiger Form versehen, die sämtlich
gelocht sind. Dieses Metallband wird um den oberen Rand der Gefäße g gelegt und
beliebig geschlossen. Gemäß Abb. i hat das Band Schlitze c, durch die es mit seinen
Enden d in verstellbarer Weite den Gefäßrand umschließen kann. Die Art des Verschlusses
ist hierbei ohne Belang, er kann auch durch Löten erfolgen.
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Bei der Benutzung des Bandes kann sowohl eine wirksame Tragvorrichtung
für das ganze Gefäß wie ein sicherer Verschluß für den Gefäßdeckel geschaffen werden,
indem
ein Teil der Zungen b, beispielsweise die Zungen e (Abb. 3
und q.), nach einwärts gebogen, der andere Teil, beispielsweise f, aufwärts oder
auswärts gerichtet wird, um einem besonderen Henkel h als Angriffspunkt zu dienen.
Gemäß Abb. 2 können auch, vorzugsweise bei Schüsseln, einige der vorhandenen Zungen
f nur nach auswärts gebogen werden und erhalten hierbei zweckmäßig die Form handlicher
Henkel. Auch luftdicht verschlossene Büchsen g, beispielsweise für Konserven, können,
gemäß Abb. 5 in einfacher Art mit Henkeln h versehen werden, ohne daß es, ebenso
wie gemäß Abb. 2, nötig ist, die Henkel f bzw. lt am Gefäße g selbst
zu befestigen.
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Die mit dem Metallband a ausgerüsteten Gefäße g können aufeinandergestellt
und z. B. durch Verwendung von Hakengliedern i je nach Wunsch in eine mehr oder
weniger starre gegenseitige Verbindung gebracht werden. Die Hakenglieder i werden
mit ihrem Schlaufenteil k um eine obere Zunge b
gehängt und greifen
mit dem Hakenteil l durch das Loch der unteren Zunge hindurch. Je nachdem nun mehr
oder weniger Zungen in dieser Weise für die Verbindung der einzelnen Gefäße g miteinander
nutzbar gemacht werden, ist der Halt zwischen den einzelnen Gefäßen g mehr oder
weniger fest. Statt der Hakenglieder i kann auch eine Verschnürung in verwandt werden,
die zweckmäßig kreuzweise von Gefäß zu Gefäß g läuft. Auf diese Art können beispielsweise
mehrere Schüsseln mit warmen Speisen getragen werden, ohne daß ein besonderer Menagenhalter
nötig wäre. Wird ein Teil der Zungen e hierbei dazu verwandt, die jeweiligen Deckel
der Gefäße g niederzuhalten, so erhellt, daß sich derartig verschlossene Schüsseln
besonders gut (einzeln oder mehrere, wie angedeutet, miteinander verbunden) zum
Trager von warmen Speisen zur Arbeitsstätte eignen, weil sie zum Zwecke der Warmhaltung
bequem in einen wollenen Beutel gesteckt werden können, ohne daß die Gefahr besteht,
daß der Deckel durch einen unglücklichen Zufall durch Schiefstellen nicht dicht
schließt.
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Auch für den Versand spielt die Verwendung des Metallbandes a eine
erhebliche Rolle insofern, als die Verpackung wesentlich vereinfacht und verbilligt
ist. Durch Vorsehen der Löcher in den Zungen b kann jegliche Art Verschnürung mit
dem Bande a leicht verbunden werden, wenn auch eine Verschnürung an sich nicht notwendig
erscheint. Die Verwendung des als Henkelträger dienenden Ver schlußbandes bei Glas-und
Porzellanschüsseln erleichtert und verbilligt den Transport dieser Gefäße bedeutend.
Für den Küchengebrauch der Schüsseln ist es besonders vorteilhaft, daß der Metallring
beliebig abgenommen werden kann. Zylindrische o. dgl. Glas- oder Porzellangefäße
erhalten zweckmäßig am oberen Rande eine Einkerbung, in die das Metallband gelegt
wird. Bei büchsenartigen Gefäßen ist dies jedoch nicht nötig, da hier stets eine
Wulst vorhanden sein wird. Die Möglichkeit eines Auswärtsbiegens der Zungen verbürgt
vor allem bei kleineren Schüsseln aller Art eine bequeme Handhabung.