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Fräswerkzeug mit festen Zähnen aus Blech für Ventilkegel und Ventilsitze
Die Erfindung bezieht sich auf ein -\Verkzeug zum Nacharbeiten lind Schleifen von
Ventilen und Ventilsitzen. Es gibt schon eine größere Anzahl von Werkzeugen dieser
Art, die aus einem durchbohrten Guß- oder Schmiedekörper bestehen, an dem Rippen
angeordnet sind, die Schneidkanten zum Bearbeiten von Ventilen als auch Ventilsitzen
aufweisen. Es ist ferner schon vorgeschlagen, einen kegelstumpfförmig gepreßten
Blechkörper in seiner Wandung mit Längsschlitzen zu versehen, wobei das Material
in den Schlitzen abwechselnd nach einwärts und nach auswärts gepreßt wird, um Schneidrippen
zur Bearbeitung von Ventilen und Ventilsitzen zu bilden.
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Gemäß der Erfindung wird das Material des Werkzeuges bedeutend besser
ausgenutzt als bei den bekannten Werkzeugen. weil die Schneidkanten an Flügeln sitzen,
welche sich von einer kleinen runden Platte radial nach auswärts erstrecken. Erfindungsgemäß
ist das Werkzeug aus einer einzigen runden Platte hergestellt, die mit radialen
Einschnitten zur Bildung der Flügel versehen ist. Die Flügel sind derart aus der
Ebene der Platte herausgebogen und verdreht, daß sowohl die nach außen gedrehten
äußeren radialen Kanten als auch die nach innen gedrehten. inneren radialen Kanten
sämtlicher Zähne auf je einer Kegelfläche von gleichem Kegelwinkel liegen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt in Seitenansicht und teilweise im Schnitt einen Werkzeughalter mit
einem daran befestigten Werkzeug, welches in dieser Anordnung zum Nacharbeiten eines
Ventilsitzes benutzt wird.
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Abb. z zeigt, teilweise im Schnitt, die Anordnung des Werkzeuges an
dem Halter, wenn dasselbe zum Nacharbeiten eines Ventils benutzt wird, und Abb.3
bis 9 zeigen verschiedene Ausführungsformen des Werkzeuges.
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Nach Abb. i ist ein Schaft i o an einem Ende mit einem mit Außengewinde
versehenen Teil i i versehen, an welchem ein Griff 12 aufgeschraubt werden kann,
mit dessen Hilfe das Werkzeug i 9 gedreht werdeli kann. Der Gewindeteil i i dient
ferner dazu, um, wie in Abb. ? gezeigt ist, das Werkzeug 19 zu tragen, wenn dasselbe
zum Nacharbeiten eines Ventils benutzt wird. Das andere Ende des Schaftes io ist
mit einem Innengewinde 13 versehen, in welches ein Ende 1¢ einer Spindel 15 hineingeschraubt
wird. Die Spindel 15
ist mit einem ringförmigen Flansch 16 und einer mit Gewinde
versehenen Schulter 1 7 versehen. Die Schulter 1; dient zur Aufnahme des. Werkzeuges
19, welches zwischen dem Flansch 16 und dem Ende des Schaftes i o befestigt wird.
das mit dem Innengewinde 13 versehen ist. Auf diese Weise wird das glerkzeug i9
gegen Verdrehung geschützt.
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Die Spindel 15, welche in eine Ventilführung eingeführt werden kann,
zentriert das Werkzeug i9. Wenn das Werkzeug zum Bearbeiten
oder
Nachschleifen eines Ventils benutzt werden soll, dann wird das Werkzeug von dem
Schaft io und von der Spindel 15 entfernt und wird auf das Ende des Schaftes aufgeschraubt,
an dem sich das Gewinde i i befindet.
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Der Schaft io wird dann in einen Schraubstock oder eine andere Klemmvorrichtung
eingespannt, und die Spindel des Ventils, welches nachgearbeitet werden soll, wird
in die Bohrung 2o des Schaftes io eingeführt. Die Anordnung dieser Teile ist in
der Abb. 2 dargestellt, und bei Verwendung eines geeigneten Werkzeuges, welches
auf den Kopf des Ventils eingreift und dasselbe dreht, wird die Fläche des Ventils,
welche mit dem Ventilsitz in Eingriff gerät, nachgearbeitet.
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Das Werkzeug, welches in den Abb. 3 bis 5 dargestellt ist, ist aus
einer kreisförmigen Platte hergestellt. Am Umfang dieser Platte 26 befinden sich
radial nach auswärts erstreckende Flügel 27, welche dadurch hergestellt werden,
daß die Platte 26 an ihrem Umfang bei 28 eingeschnitten wird. Die beiden gegenüberliegenden
Seiten 29 eines jeden Flügels z7 werden dann in entgegengesetzter Richtung aus der
Ebene der Platte 26 herausgebogen, so. daß an jedem Flügel 27 Schneidkanten 3o entstehen.
Auf diese Weise entsteht ein Werkzeug, welches dazu dient, ebene Ventilflächen bzw.
Ventilsitze zu bearbeiten.
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Das Werkzeug, welches in den Abb. 6 und 7 dargestellt ist, wird ebenfalls
aus einer kreisförmigen Platte 31 hergestellt, welche mit einer Anzahl von Flügeln
32 versehen wird. Jeder Flügel 32 ist nach einer Seite des mittleren Teiles
33 der Platte 31 abgebogen, und ferner ist jeder Flügel etwas verdreht, so daß die
sich gegenüberliegenden Flächen 34' und 35 eines jeden Flügels 32 versetzt zueinander
liegen. Auf diese Weise entsteht an jedem Flügel eine Schneidkante 36, welche nach
auswärts über eine Kante 37 des benachbarten Flügels 32 hervorsteht. Die relative
Lage der Fläche 35 eines der Flüge132 und die der Schneidkante 38 desselben, welche
nach einwärts über die Kante 39 des benachbarten Flügels hervorsteht, und die Tatsache,
daß die Flügel32 quer zu einer Seite des mittleren Teiles 33 der Platte 31 liegen,
erzeugen ein Schneidwerkzeug, durch das sowohl ein Ventil als auch der diesem Ventil
zugeordnete Ventilsitz bearbeitet werden kann. Die Schneidkanten an der äußeren
Seite und an der inneren Seite des Werkzeuges bilden j e einen abgestumpften Kegel,
und zwar sind beide Kegelwinkel einander gleich. Das Werkzeug, welches in den Abb.
8 und ,9 gezeigt ist, hat im wesentlichen die Form, welche in den Abb. 6 und 7 gezeigt
ist. Der Unterschied besteht lediglich darin, daß jeder Flügel 34 mit einem benachbarten
Flügel in Eingriff steht und von demselben unterstützt wird, so daß bei der Benutzung
des Werkzeuges keine Schwingungen der Flügel auftreten können.
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Die Unterstützung der Flügel 34 wird dadurch erzielt, daß die gegenüberliegenden
Seitenenden 40 und 41 eines jeden Flügels so angeordnet sind, daß das eine Seitenende
sich gegen die Innenseite des einen und das andere Seitenende gegen die Außenseite
des anderen benachbarten Flügels legt, so daß sich je zwei benachbarte Flüge134
einander überlappen. Die Flügel 34 sind ebenfalls nach einer Seite der Platte 42
gebogen, wie in Abb. 9 gezeigt ist, so daß ein kegelstumpfförmiges Werkzeug entsteht,
das äußere Schneidkanten 44 und innere Schneidkanten 43 hat. Auch dieses Werkzeug
eignet sich zum Nacharbeiten eines Ventils und eines diesem Ventil zugeordneten
Ventilsitzes.
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Die im obigen beschriebenen Werkzeuge können entweder gegossen oder
gestanzt werden, wobei die Schneidkanten so ausgebildet sein können, wie in den
Abbildungen gezeigt ist. Die Schneidkanten bzw. die Schneidflächen können natürlich
auch anders geformt sein, und zwar hängt die Form oder die Richtung der Schneidflächen
von dem Material und der Form der Flächen ab, welche bearbeitet werden sollen.