DE485609C - Hochkerzige elektrische Gluehlampe mit Gasfuellung - Google Patents

Description

Um hochkerzige elektrische Glühlampen mit Gasfüllung betriebssicher zu gestalten und auch rlie Glockenabmessungen in annehmbaren Grenzen zu halten, ist es notwendig, die beim Betriebe der Lampe auftretende Wärme weitgehend abzuleiten. Zu diesem Zwecke ist vorgeschlagen worden, den Lampenhals zu kühlen und ferner dem Gasinhalt der Lampe durch Einbau eines Schachtes einen ganz bestimmten langen Weg im kälteren Lampenhalse vorzuschreiben.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß ein solcher im Lampenhalse eingebauter Kühlschacht durch die im Betriebe auftretende starke Erwärmung des Gasinhaltes rasch selbst sehr heiß wird, wodurch dann natürlich die beabsichtigte Kühlwirkung stark herabgesetzt ist.

Erfindungsgemäß besteht daher der eingebaute Kühlschacht aus einem doppelwandigen oder mehrwandigen Metallzylinder, der von einer außen gekühlten, mit dem eigentlichen Glasgefäß der Lampe verschmolzenen domartigen Metallkappe umschlossen ist. Bei dieser Ausbildung und Anordnung des Kühlschachtes nimmt nur die Innenwandung die starke Wärme des vom Leuchtkörper aufsteigenden Gasstromes auf, während die Außenwand stets stark gekühlt bleibt. Dies hat aber zur Folge, daß das zum Glockenteil der Lampe zurückströmende bzw. abwärts streichende Gas einer fortgesetzten Kühlung unterliegt.

Damit nicht am unteren Kühlschachtende eine schädliche Neuerwärmung des zurückströmenden gekühlten Gases stattfindet, ist zweckmäßig der untere Teil der Innen wandung, des Kühlschachtes durch einen oder mehrere hitzebeständige Einsätze gegen die hohe Erhitzung geschützt.

Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von gemäß der Erfindung ausgebildeten Lampen in Abb. 1 und 2 in zwei senkrechten Längsschnitten dargestellt.

Die Lampe nach Abb. 1 besteht in bekannter Weise aus einem mit indifferenten Gasen gefüllten kugelförmigen Glasgefäß 1, in dessen Halsteil 2 ein zur Durchführung der Stromzuführung 3 dienender Fuß 4 eingeschmolzen ist. Letzterer trägt die zur Weiterleitung des Stromes dienenden Ständer 5, an denen der zickzackförmig gewundene Wendelleuchtkörper 6 befestigt ist. Die beiden Ständer 5 sind in gleichfalls bekannter Weise durch zwei aus Isolationsmaterial bestehende Querstücke 7 gegeneinander abgestützt, die gleichzeitig zur weiteren Festlegung des Wendelleuchtkörpers dienen. Entgegengesetzt zum Lampenhalse 2 tritt vom Gefäß 1 ein kurzer Hals 8 hervor, an dem eine domartige, zweckmäßig aus Kupfer bestehende Metallkappe 9 angeschmolzen ist. Letztere ist von einem ständig

von Wasser durchströmten Kühlmantel io umgeben. Im Innern der Metallkappe 9, und zwar senkrecht oberhalb des Leuchtkörpers 6, ist ein Kühlschacht 11 angeordnet, der aus einem doppelwandigen Metallzylinder mit konischer Erweiterung am unteren Ende besteht. Die Befestigung des Kühlschachtes in der Kappe kann durch Stege, Bolzen oder, wie dargestellt, durch radial gestellte Rippen 12 erfolgen. Die vom Leuchtkörper beim Betriebe entwickelte Wärme veranlaßt ein Aufsteigen des heißen Gases innerhalb des Schachtes 11, wobei das Gas seine Wärme zum Teil an der Innenwandung des doppelwandigen Schachtes 11 abgibt. Am oberen Ende des Schachtes 11 findet, wie durch Pfeile angedeutet, eine Umbiegung des Gases und ein Hineinströmen des letzteren in den zwischen der Kappe 9 und dem Schacht 11 verbleibenden Ringraum statt. Das abwärts strömende Gas wird dabei sowohl durch Berührung mit der gekühlten Kappe 9 als auch durch Beruh- I rung mit der gekühlten Außenwand des Kühlschachtes 11 stark abgekühlt. Das dem Leuchtkörper zugewendete untere Ende des Kühlschachtes 11 weist einen Einsatz 13 aus hitzebeständigem Material, beispielsweise Metall oder Asbest, auf, der verhindert, daß die am unteren Kühlschachtteil vornehmlich auftretende Wärmestrahlung auf die Außenwand des Kühlschachtes übergeleitet wird. An Stelle eines Einsatzes könnten natürlich auch mehrere derartige Einsätze am unteren Kühlschachtende vorgesehen werden.

Die beiden Wände des Schachtes 11 können, wie dargestellt, durch Pfropfen oder Ringe 14 aus Isolationsmaterial, etwa Glimmer, Magnesiumoxyd, Aluminiumoxyd oder Asbest, in gegenseitigem Abstand gehalten werden. Gegebenenfalls kann aber auch der gesamte Zwischenraum durch Isolationsmaterial ausgefüllt werden.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 sind zwischen der Außenwand der domartigen Kappe 9 und einem zylindrischen Außengehäuse 15 radial gestellte Kühlrippen 16 vorgesehen. Im Bereiche des Leuchtkörpers 6 sind in dem auf einen Ständer 17 ruhenden Außengehäuse 15 Fresnelsche Linsen 18 eingebaut, die in bekannter Weise eine Ausbreitung des ausgestrahlten Lichtes in wagerechter Ebene veranlassen. Unterhalb der Lampe ist ein Ventilator 19 vorgesehen, dessen Flügel so gestellt sind, daß fortgesetzt ein aufwärts steigender Kühlluftstrom erzeugt wird, der zwischen den Rippen 16 des Gehäuses 15 hindurchstreicht und demgemäß fortgesetzt die Kappe 9 und durch diese den eingebauten Schacht 11 und das Gas der Lampe kühlt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Hochkerzige elektrische Glühlampe mit Gasfüllung, bei der sich im Lampenhalse ein den Gasumlaüf regelnder Kühlschacht befindet, dadurch gekennzeichnet, daß letzterer aus einem doppelwandigen oder mehr wandigen Metallzylinder (11) besteht, der von einer außen gekühlten und mit dem eigentlichen Glasgefäß (1) der Lampe verschmolzenen domartigen Metallkappe (9) umschlossen ist.

2. Lampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil der Innenwandung des Kühlschachtes (11) durch einen oder mehrere hitzebeständige Einsätze (13) gegen zu hohe Erhitzung geschützt ist.

3. Lampe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggestell (4) 5; 7) des Leuchtkörpers (6) mit den Stromzuführungen (3) in einem entgegengesetzt vom Kühlschacht (11) und der gekühlten Metallkappe (9) vortretenden Glashals (2) der Lampe befestigt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen