DE484910C

DE484910C - Netzanschlussgeraet zur Entnahme von Gleichstrom fuer die Speisung von Elektronenroehren

Info

Publication number: DE484910C
Application number: DEA50893D
Authority: DE
Original assignee: Heliowatt Werke Elektrizitaet GmbH
Current assignee: Heliowatt Werke Elektrizitaet GmbH
Publication date: 1929-10-24

Description

Netzanschlußgerät zur Entnahme von Gleichstrom. für die Speisung von Elektronenröhren Es ist bekannt, in Netzanschlußgeräten zur Entnahme von Gleichstrom, z. B. für die Speisung der Anoden- oder Heizkreise von Elektronenröhren, Drosselwiderstände und Kondensatoren vorzusehen, um die dem Gleichstrom überlagerten Wechselströme zu unterdrücken. Derartige Siebanordnungen müssen einerseits die dem Netzanschlußgerät durch galvanische Leitung aus dem Gleichstromnetz bzw. aus einer Gleichrichteranordnung zugeführten Wechselströme unschädlich machen, während sie andererseits auch diejenigen störenden Wechselströme erfassen sollen, welche das angeschlossene Röhrengerät (Röhre c) auf dem Wege über die gegenüber der Umgebung bestehenden Kapazitäten erreichen. - Diese letzteren Wechselströme treten insbesondere bei Gleichstromnetzen in verschiedener Weise auf, je nachdem ob der eine oder der andere Netzleiter geerdet ist. Durch die vorliegende Erfindung werden die Mittel angegeben, die es ermöglichen, das Netzanschlußgerät den jeweilig vorliegenden Netzverhältnissen anzupassen-. Sie besteht darin, daß die Siebanordnung des Netzanschlußgerätes mindestens eine Kombination enthält, die aus zwei in je einem Leiter liegenden Drosselwiderständen besteht, wobei Schaltmittel vorgesehen sind, die es ermöglichen, wahlweise den Anfang bzw. das Ende der einen Drossel mit dem Ende bzw. Anfang der anderen Drossel durch einen Kondensator geeigneter Größe zu verbinden. Auf diese Weise kann, je nachdem ob der +- oder der - -Leiter des betreffenden Gleichstromnetzes geerdet ist, die Schaltung nach Abb. z oder 2 hergestellt werden, deren Wirkungsweise sich wie folgt erklären läßt.
Das angeschlossene Gerät (Röhre c) ist offenbar dann vor dem störenden Einfluß kapazitiver Wechselströme geschützt, wenn die Zuleitungen dl und d2 (Abb. x und 2) gegenüber der Umgebung des Apparates praktisch kein Wechselpotential annehmen können. Sowohl in der Schaltung nach Abb. z wie nach Abb. 2 ist diese Bedingung erfüllt. In beiden Schaltungen gehört die Zuleitung dl dem geerdeten Netzleiter an und besitzt deshalb das Potential der Erde bzw. der Umgebung des Apparates, während die Zuleitung d2 mit dem geerdeten Leiter durch einen Kondensator a von solcher Größe verbunden ist, daß er für die in Frage kommenden Wechselströme praktisch als Kurzschluß angesehen werden kann. Dieser Kondensator bewirkt demnach, daß auch die Zuleitung d2 ein merkliches Wechselpotential gegenüber der Umgebung des Apparates nicht annehmen kann.
Aus dieser Wirkungsweise ergibt sich, daß beide Drosselwiderstände I und II oder einer von ihnen als reine Ohmsche Widerstände ausgeführt sein können. Es ergibt sich feiner, daß es zweckmäßig sein wird, die Drossel II mit dem entsprechenden Netzleiter unmittelbar, d. h. ohne Zwischenschaltung weiterer Drosseln oder Widerstände, zu verbinden.
In Abb. 3 ist das Beispiel einer Schaltung dargestellt, in welcher durch die Anordnung von 6 Steckbuchsen ermöglicht ist, daß der Kondensator mit einfachen Schaltmitteln, j e nachdem ob der +- oder der - -Leiter der geerdete ist, auf die eine oder auf die andere Art mit den Drosselwiderständen zu verbinden ist.
Durch die dargestellten Schaltungen ist der Erfindungsgedanke durchaus nicht erschöpft, insbesondere ist es möglich, außer den dargestellten Drosseln und Kondensatoren noch weitere Drosselwiderstände und Kapazitäten vorzusehen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Netzanschlußgerät zur Entnahme von Gleichstrom für die Speisung von Elektronenröhren mit einer zur Unterdrückung der dem Gleichstrom überlagerten Wechselströmevorgesehenen Siebanordnungmit mindestens einer Kombination aus zwei in je einem Leiter liegenden Drosselwiderständen, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel vorgesehen sind, welche es ermöglichen, wahlweise den Anfang bzw. das Ende des einen Drosselwiderstandes mit dem Ende bzw. Anfang des anderen Drosselwiderstandes durch einen Kondensator geeigneter Größe zu verbinden.