-
Zündkerzenschlüssel Die Erfindung bezieht sich auf einen Zündkerzenschlüssel
zum Aus- und Einschrauben der Zündkerzen von Verbrennungsmotoren, insbesondere bei
Krafträdern und Kraftfahrzeugen.
-
Mit der Erfindung wird bezweckt, ein Werkzeug zu schaffen, mittels
dessen man Zündkerzen, die beim Betrieb der Verbrennungsmaschine sehr heiß geworden
sind oder sich an sehr schwer zugänglichen Stellen der Maschine befinden, ohne Mühe
und ohne Verbrennen der Hände aus dem Zylinder herausschrauben und in denselben
wieder hineinschrauben sowie von dem Zündkabel befreien und an dasselbe wieder anschließen
kann.
-
Der Zündkerzenschlüssel nach der Erfindung besteht aus einem flachen
Handgriff, der an einem Ende auf seiner Fläche zum Lösen der Zündkabehnutter ein
über den Gewindebolzen passendes Loch mit einer vom Lochrand ausgehenden, kegelförmig
nach außen ansteigenden, mit Rifflung versehenen Vertiefung besitzt und auf dem
anderen Ende eine gegen den Handgriff drehbare und mit einem Kranz von rechteckigen
Klinkzähnen versehene Schlüsselhülse trägt, die durch eine für beide Drehrichtungen
umschaltbare Klinke mit dem Handgriff verriegelt werden kann.
-
Der Handgriff hat eine große Länge, so daß man überall bequem hinlangen
und beim Aus- und Einschrauben sehr heißer Zündkerzen mit den Händen in großem Abstand
bleiben und die Hände sich nicht verbrennen kann. Die Schlüsselhülse faßt über die
Zündkabelmutter und die Mutter der Zündkerzen und gestattet ein leichtes Herausschrauben
der Zündkerzen, auch wenn sie an schwer zugänglichen Stellen sitzen. Die Schlüsselhülse
ist im Handgriff drehbar und durch eine Klinkvorrichtung mit dem Handgriff verbunden,
sa d.aß der Kerzenschlüssel während der einzelnen Arbeitshübe beim Aus- und Einschrauben
nicht abgenommen zu werden braucht. Die Klinke kann ferner bei aufgesetztem Schlüssel
umgelegt werden, um die Arbeitsrichtung ohne Abnehmen des Schlüssels wechseln zu
können. Das Losschrauben der Zündkerzenmutter geht natürlich sehr leicht vonstatten,
da ein langer Hebelarm zur Verfügung steht. Nach beendetem Herausschrauben wird
die Zündkerze mit Mutter mittels der Schlüsselhülse ,abgehoben. Am anderen Ende
des langen Handgriffes ist der Zündkerzenschlüssel mit einer Einrichtung zum Lösen
und Anziehen der Zündkabelmutter versehen.
-
Der Zündkerzenschlüssel nach der Erfindung stellt hiernach eine Vereinigung
aller Einrichtungen in einem einzigen Werkzeug dar, die notwendig oder erwünscht
sind, um selbst sehr heiße Zündkerzen an schwer zugänglichen Stellen jederzeit leicht
und gefahrlos herausschrauben und das Zündkabel entfernen und wieder anschließen
zu können.
-
Es sind bereits Zündkerzenschlüssel bekannt geworden, die aus einfacheren
Aufsteckschlüsseln, Schraubenschlüsseln o. dgl. bestehen.
Sie sind
,aber nicht mit den besonsonderen, vorstehend geschilderten Einrichtungen versehen
und vereinigen nicht die verschiedenen Vorteile in einem einzigen Werkzeug.
-
Auf der Zeichnung ist der Zündkerzenschlüssel nach der Erfindung in
einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
-
Abb. i zeigt den Schlüssel im Längsmittelschnitt durch den Griff,
die Klinkeinrichtung und die Schlüsselhülse mit in letzterer steckender Zündkerze
in Ansicht.
-
Abb.2 läßt einen Wagerechtschnitt nach der gebrochenen SchnittlinieA-B
in Abb. i, in Pfeilrichtung von unten gesehen, erkennen.
-
Die Zündkerze i besitzt den unteren GewindestutZen 2 zum Einschrauben
in das Muttergewinde der Zylinderwandung 3. Ferner trägt die Zündkerze die Schlüssehnutter
4 und an ihrem oberen Ende den Gewindebolzen 5 mit der Zündkabelmutter 6 zum Lösen
und Festklemmen des Zündkabels. Die Zündkabelmutber 6 trägt eine Rifflung 6a.
-
Der Zündkerzenschlüssel besitzt einen Griff 7. Derselbe trägt an seinem
einen Ende drehbar eine Schlüsselhülse B.
-
Die Schlüsselhülse 8 nimmt den oberen Teil der Zündkerze i
auf (Abb. i) und ist an ihrem unteren Ende 8b innen nach der Art von Steckschlüsseln
ausgebildet. Mit diesem Unterteil 8b umgreift die Schlüsselhülse 8 die Schlüsselmutter
4 der Zündkerze i.
-
Die Schlüsselhülse 8 ist außen mit einem Kranz von Klinkzähnen i i
und zwischen diesen liegenden Zahnlücken 12 versehen.
-
Diesem Klinkzahnkranz i i, 12 entsprechend trägt der Griff 7 des Zündkerzenschlüssels
in dem Büchsenansatz 7b eine gefederte Klinke i i. Dieselbe ist als Federstiftklinkbolzen
ausgebildet, welcher in denn. Büchsenansatz 7b des Griffes 7 längsverschiebbar und
um seine Längsachse um i8o° schwenkbar gelagert ist und ferner ständig unter dem
Einfluß einer Druckfeder 14 steht. An seinem einen Ende ist der Klinkbolzen 13 zu
einem Klinkzahn 13a mit einem einseitig abfallenden Rücken 13b ausgebildet. Der
Klinkzahn i 3a kann in seinen beiden um i 8o' zueinander verschiedenen Stellungen
in die Zahnlücken 12 zwischen den Klinkzähnen i i der Schlüsselhülse 8 eingreifen.
An seinem anderen Ende trägt der Klinkbolzen i5 eine Handhabe 15 in Gestalt eines
Hebels oder Drehknopfes, um den Klinkbolzen in die eine oder um i8o° entgegengesetzte
Klinkstellung bringen bzw. ,auch außer Eingriff mit dem Klinkzahnkranz i 1, 12 der
Schlüsselhülse 8 setzen zu können.
-
Der Federstiftklixikbolzen 13 ist an seinem dem Klinkzahn 13- entgegengesetzten
Ende mit einem doppelseitigen Querstift i6 versehen, während der Büchsenansatz
7b des Griffes 7 eine Längsnut 7c und an seinem Stirnende 7d eine zu der
Längsnut 7c quergerichtete Quernut 7e (Abb. i) besitzt.
-
Der Gebrauch und die Wirkung dieses Zündkerzenschlüssels sind folgende:
Der Zündkerzenschlüssel wird in der aus Abb. i ersichtlichen Weise mit der Schlüsselhülse
8 über die Zündkerze i so gestülpt, daß das untere Ende 8b der Schlüsselhülse 8
die Schlüsselmutter 4 der Zündkerze i umgreift. Danach wird mittels der Handhabe
15 der Federstiftklinkbolzeu 13 derartig verschwenkt, daß eines der beiden seitlichen
Enden des doppelseitigen Querstiftes 16 in die Längsnut 7c des Büchsenansatzes 7b
des Schlüsselgriffes 7 gelangt und dadurch oder Federstiftklinkbolzen 13 unter dem
Druck der Feder 14 nach vorn verschoben und auf diese Weise der Klinkzahn i 3a des
Klinkb.olzens 13 zum Eingriff mit dem Klinkzahnkranz i i, i z der Schlüsselhülse
8 gebracht wird.
-
Je nachdem, ob man die Zündkerze ausschrauben oder einschrauben will,
muß man den Klinkzahn 13a mit seiner Brust und seinem Rücken 13b zu den Klinkzähnen
i i an der Schlüsselhülse 8 einstellen. Mit dem Griff 7 des Schlüssels werden S.chwenkbewegungen
ausgeführt, von denen die im Uhrzeigersinn gerichteten Bewegungen ein Rechtsherumdrehen
der Schlüsselhülse 8 und Festschrauben der Zündkerze bewirken.
-
Der in der Längsnut 7c des Büchsenansatzes 7b des Schlüsselgriffes
7 befindliche Querstift 16 des Federsdfddinkbolzens 13 sichert die Einstellung des
Klinkzahnes i3a zu den Klinkzähnen i i der Schlüsselhülse 8 während der mit dem
Handgriff 7 ausgeführten Festzieh- und Rückholbewegung.
-
Will man in umgekehrter Weise die Zündkerze ,aus der Zylinderwandung
3 herausschrauben, so. zieht man mittels der Handhabe 15 den Federstifddi»kbolzen
13 so weit zurück, daß der Querstift 16 aus der Längsnut 7c des Büchsenansatzes
7b heraustritt. Nun verschwenkt man den Klinkbolzen 13 um j 8o' und läßt das entgegengesetzte
Ende des Querstiftes 16 in die Längsnut 7c des Büchsenansataes 7b eintreten und
den Federstiftklinkbolzen 13 unter der Wirkung der Druckfeder 14 wieder nach vorn
zum Eingriff des jetzt in entgegengesetzter Stellung zu den Klinkzähnen i i der
Schlüsselhülse 8 befindlichen Klinkzahnes i 3a schnellen.
-
Will man den Klinkzahn i 3a außer Eingriff mit den Klinkzähnen i i
der Schlüsselhülse 8 bringen, so. zieht man den KLinkbolzen 13 mittels der Handhabe
i5 vollständig zurück und verschwenkt ihn um 9o° derartig, daß der doppelseitige
Querstift 16 in die Quernut 7e am Stirnende 7d des Büchsenansatzes 7b
zu
liegen kommt. In dieser Außereingriffstellung des Klinkzahnes i 3a wird der Klinkbolzen
13 mittels des in der Quernut 7e liegenden Querstiftes 16 gesichert.
-
Um mit diesem Zündkerzenschlüssel auch die Zündkabelmutter 6 lockern
und festziehen zu können, besitzt der Schlüsselgriff an dem der Schlüsselhülse 8
entgegengesetzten Ende ein Loch 17 zum Durchtreten des Gewindebolzens 5 für
die Zündkabelmutter 6 und ist um dieses Loch 17 herum auf der einen Seite
des Griffes 7 mit einer Rifflung 18 zum Angreifen an der Rifflung 6a der
Zündkabelmutter 6 versehen.
-
Will man die Zündkab-elmutter 6 lösen oder festziehen, so drückt man
das freie Ende des Schlüsselgriffes 7 mit dem Loch 17 und der Rifflung 18
auf das obere Ende der Zündkerze i. Der Gewindebolzen 5 der Zündkerze tritt durch
das Loch 17 im Schlüsselgriff 7, während die Rifflung 18 am Schlüsselgriff
in festen Eingriff mit der Rifflung 6a der Zündkabelmutter 6 kommt. Durch entsprechende
Schwenkbewegungen des Schlüsselgriffes 7 kann so die Zündkabelmutter 6 gelockert
und festzezozen werden.