DE478990C

DE478990C - Verfahren zum Betriebe von gasbeheizten Glueh- und Schmiedeoefen unter Vorwaermung von Gas und Luft in eisernen Rekuperatoren

Info

Publication number: DE478990C
Application number: DEG60470D
Authority: DE
Original assignee: GAFAG GASFEUERUNGS GES; Wentzel & Cie Dipl Ing
Current assignee: GAFAG GASFEUERUNGS GES; Wentzel & Cie Dipl Ing
Priority date: 1924-01-15
Filing date: 1924-01-15
Publication date: 1929-07-05

Description

Verfahren zum Betriebe von gasbeheizten Glüh- und Schmiedeöfen unter Vorwärmung von Gas und Luft in eisernen Rekuperatoren Die Benutzung eiserner Vorwärmer zur Vorwärmung von. Gas und Luft zum Betriebe von Öfen aller Art ist an sich bekannt. Erfahrungsgemäß, ist aber ein eiserner Vorwäxmer nicht in der Lage, ein Arbeitstemperatur von wesentlich mehr als 50o° auf längere Betriebsdauer auszuhalten. Um aber Schweißhitze bei Verwendung von Schwachgas, d. h. einem Gas von iooo bis i5oo WE je Kubikmeter, zu erzielen, wäre eine Vorwärmung auf ungefähr 80o bis iooo"C erforderlich, die man heute fast ausschließlich durch steinerne Torwärmer zu erreichen sucht.
Erfindungsgemäß kann zum Betriebe von Glüh- und Schmiedeöfen gereinigtes Schwachgas verwendet werden, ohne die Temperatur der eisernen V orwärmer über die für Schmiedeeisen zuträglichen Grenzen zu steigern, wenn Gas und Luft durch Pressung befähigt werden, die erforderlichen Ofentemperaturen zu erzeugen.
Bei einer Pressung von ungefähr 400 mm WS für Gas und Luft genügt eine Vorwärmung von etwa 28o', um eine Flammentemperatur von 170o' zu schaffen. Die Wirbelung des gepreßten vorgewärmten Gas-Luft-Gemisches in druckfesten Brennern erzeugt eine kurze und harte Flamme ohne wesentliche Nachverbrennung.
Die betriebssichere Vorwärmung des Gases in einem eisernen Vorwärmer setzt in der Hauptsache ein teerfreies und staubfreies Gas voraus, da sonst die Wände der Vorwärmer schnell verkrusten und durchbrennen würden. Zugleich entfernt eine weitgetriebene Kühlung und Reinigung des Gases durch Schleudern den Wasserdampf aus dem Gas, was für die Erreichung hoher Temperaturen bei j mäßig hoher Vorwärmung und Druck von Vorteil ist.
Da durch die Vorwärmung von Gas und Luft durch die Abhitze des Ofens eine Verbesserung des Wirkungsgrades der Ofenanlage bedingt ist und das Pressen, insbesondere des Gases auf 400 mm WS, nur eine geringe Motorleistung benötigt, so ermöglicht das Beheizungsverfahren nach vorliegender Erfindung die Verwendung von billigen gasförmigen Brennstoffen, insbesondere in Betrieben mit kleinen -und mittelgroßen Öfen, die schnell und gut regelbar beheizt werden müssen, was insbesondere reit Steinvorwärmern und ohne druckfeste Brenner unmöglich ist.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausfährungsbeispiel.
a ist der Generator zur Erzeugung von Schwachgas von 90o bis i5oo WE je Kubikmeter, b der zum Generator gehörige Ventilator, e die Dampfzuführung aus dem Abhitzekanal d und c die Heißgasleitung. f ist die Leitung für das gekühlte Gas, das bei ä durch Schleudern gereinigt wird. Es ist ein sehr weitgehend gekühltes und gereinigtes Gas notwendig, um das Gas auch bei niedriger Temperatur, z. B. von 5 bis to', frei von Teerdampf und Wasserdampf zu erhalten. Das gereinigte Gas gelangt über die Leitung h in den eisernen Vorwärmer p und von dort durch die Rohrleitung m in den druckfesten Brenner L, in den auch die Leitung a eintritt, die die von dem Ventilator r gepreßte Luft durch den eisernen Vorwärmer q hindurchfuhrt. Die eisernen Vorwärmer p und q liegen in dem Kamin o, durch den die heißen Verbrennungsgase aus dem von dem Mauerwerk i gebildeten Ofenraum k abstreichcn.
Die Vorwärmer p und q sind aus gewöhnlichem Schmiedeeisen hergestellt, so -daß, sie auf billige Weise den jeweiligen Kanalverhältnissen angepaßt werden können. Um die Vorwärmtemperatur in den Vorwärmern p und q nicht so hoch werden zu lassen, daß die Gefahr des Zunderns und der Warm- und Kaltbrüchigkeit entsteht, wird erfindungsgemäß der Druck im Gas- und Luftvorwärmer und damit die in der Zeiteinheit hindurchströmende Gas- und Luftmenge so hoch bemessen, daß bei einer Pressung von etwa .4- bis 5oo mm WS eine Vorwärmung von 28o" und hinter dem druckfesten Wirbelstromb.reniier eine Flamme von über i7oo° erzielt wird. Die VorwÄrmung von z8o° läßt sich finit kleinen Vorwärmern schaffen, so daß der Erfindungsgegenstand den Bau von z. B. kleinen Schmiede- und Schweißöfen für Schwachgas gestattet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Betriebe von gasbeheizten Glüh- und Schmiedeöfen unter Vorwärmung von Gas und Luft in eisernen Rekuperatoren und unter Benutzung gereinigten Schwachgases, dadurch gekennzeichnet, daß" ohne dieTemp,eratur der eisernen Vorwärmer über die für Schmiedeeisen zutnäglichen Grenzen zu steigern, sowohl das Gas als auch die Luft je für sich eine deri erforderlichen Ofentemperaturen entsprechende Pressung erfahren.