DE474778C

DE474778C - Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Durchbrechungen in regelmaessigen Abstaenden in bandfoermigen Metallfolien

Info

Publication number: DE474778C
Application number: DEN27909D
Authority: DE
Original assignee: Robert Victor Neher AG
Current assignee: Amcor Flexibles Kreuzlingen AG
Priority date: 1927-10-01
Filing date: 1927-10-11
Publication date: 1929-04-11

Description

Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Durchbrechungen in regelmäßigen Abständen in bandförmigen Metallfolien Metallfolien in Bahnform für Verpakkungszwecke werden bei ihrer Verwendung schrittweise einer Arbeitsvorrichtung, wie z. B. einer Schneidvorrichtung, Einwickelmaschine o. dgl., zugeführt. Dabei ist es erforderlich, daß diese schrittweise Bewegung genau geregelt wird, um genau vorbestimmte Lagen der Metallfolie zum Einwickelgut zu erhalten. Diese Regelung wird mit Hilfe von in regelmäßigen Abständen in der Metallfolie vorgesehenen Durchbrechungen erzielt, mit welchen pneumatische Mittel zusammenwirken, die die schrittweise Vorschubbewegung der Folienbahn beeinflussen.
Bisher wurden diese Durchbrechungen durch Ausschneiden oder Ausstanzen eines Teiles =der Folie hergestellt. Beim Schneiden und Stanzen werden die Ränder der Durchbrechung aufgebogen. Wenn auch die einzelne Aufbiegung sich nur wenig über die Folie erhebt, so summieren sich die vielen Aufbiegungen bei einer Folie, welche zu einer Rolle-aufgewickelt ist, und machen sich beim Abwickeln unliebsam bemerkbar, indem sie die Gleichmäßigkeit der Zufuhr der Folie beeinflussen. = Dieser Übelstand soll nun durch das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung behoben werden.
Gemäß diesem Verfahren setzt man die Stellen der Metallfolie, an welchen die Durchbrechungen .erzeugt , werden sollen, einer so hohen Temperatur aus, daß ein Wegbrennen, z. B. Zerstäuben oder Verdampfen des Metalls, eintritt.
Die Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens besitzt Mittel, um mindestens eine Elektrode oder ähnliche auf hohe Temperatur gebrachte Stifte in regelmäßigen Abständen auf die Metallfolienbahn einwirken zu lassen.
Ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach vorliegender Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, in welcher Abb. i die Einrichtung im Aufriß veranschaulicht.
Abb. z ist ein Schnitt nach, Linie II-II in Abb. i in größerem Maßstab, wobei die Einrichtung mit einem Druckwerk zusammengebaut ist.
Abb. 3 zeigt in Seitenansicht teilweise im Schnitt Einzelheiten von Mitteln zum Verstellen einer Welle, die die Elektroden trägt. Abb. ¢ ist ein Schnitt nach Linie IV-IV in Abb. 3, und Abb. 5 und 6 zeigen im Schnitt bzw. Draufsicht einen Teil der mit Durchbrechungen versehenen Metallfolie.
Die Einrichtung weist zwei seitliche Gestelle i und 2 auf, in denen eine Walze 3 gelagert ist, über welche die zu behandelnde :Metallfolie 4 sich bewegt. Ferner ist in den Gestellen eine Welle 5 gelagert, auf der eine Anzahl von Trägern für Elektroden 6 befestigt sind. Die Elektroden 6 sind von Stäben 7 gehalten, welche in sternförmiger Anordnung zwischen den aus zwei Platten 8 und 9 bestehenden Trägern festgeklemmt sind. Um die Abstände der Durchbrechungen verändern zu können, sind die Stäbe 7 in ihrer Längsrichtung verstellbar und zum Zwecke eines bequemen Einstehens mit einer Skala 8a versehen. Die Welle 5 ist in einem Gleitstein 9a gelagert, der mittels des Handrades io in der Führung i i des Gestells i bzw. 2 in seinem Abstand zur Walze 3 verstellt werden kann. Dadurch kann für eine bestimmte Einstellung der Elektroden 6 in bezug auf die Welle 5, welche durch den Abstand der in der Folie zu erzeugenden Durchbrechungen bedingt ist, der Abstand der Welle 5 von der Walze 3 so eingestellt werden, idaß die Elektroden 6 in richtiger Weise mit der über die Walze 3 sich bewegenden Metallfolie zusaminenwirken. An den den Elektroden gegenüberliegenden Stellen ist die Walze 3 mit Umfangsnuten 12 versehen.
Die Stromzufuhr zu den Elektroden ist in Abb.4 gezeigt und weist einen Schleifring 13 auf, der durch Federn 14 gegen einen Bund 15 auf der Welle 5 gepreßt wird. 16 zeigt die Isolierung der Welle 5 gegenüber dem Gestell i, und 17 ist das Kabel zur Zufuhr des elektrischen Stromes, welches am Schleifring 13 befestigt ist.
Der Antrieb der Welle 5 und Walze 3 ist in Abb. 2 gezeigt, und zwar ist die Einrichtung zur Herstellung der Durchbrechungen mit einem Druckwerk zusammengebaut. Zu diesem Zweck sind die Gestelle i und 2 mit dem Rahmen 18 des Druckwerkes verschraubt, das die Druckwalzen i9 und 2o aufweist, zwischen welchen die Metallfolie 4 hindurchgeführt wird, nachdem sie die Einrichtung zur Herstellung von Durchbrechungen durchlaufen hat. Der Antrieb der Walze 3 erfolgt von einem Zahnrad 21 auf der Welle der Druckwalze 2o aus über Zahnrad 22 nach dem Zahnrad 23, das auf der Welle der Walze 3 fest ist. Mit dem Zahnrad 21 kämmt ein Zahnrad 24 auf der Welle der Druckwalze i9, und auf dieser Welle sitzt ein Kettenrad 25, das mittels der Kette 26 ein Kettenrad 27 aus Isoliermaterial auf der Welle 5 antreibt. Um bei den Verstellungen der Welle 5 gegenüber der Walze 3 einen guten Antrieb zu sichern, ist eine Spannrolle 28, die mit der Kette 26 zusammenwirkt, vorgesehen. Das Kettenrad 27 sitzt lose auf der Welle 5 und ist mit letzterer über eine Schnecke 29 und ein Schneckenrad 3o gekuppelt, welche Kupplung eine Winkelverstellung der Welle 5 durch Drehen der Schnecke 29 gestattet. In Abb. 2 sind die Drehrichtungen der einzelnen Teile durch Pfeile angedeutet. Jedesmal, wenn eine Elektrode 6 bei der Drehbewegung der Welle 5 auf die Metallfolie auftrifft, entsteht ein Lichtbogen, und es wird das Metall an dieser Stelle zerstäubt, und die Durchbrechung entsteht ohne jegliches Aufbiegen ihrer Ränder. In Abb. 5 und 6 sind Durchbrechungen 31 in einer bedruckten Metallfolie angedeutet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen von Durchbrechungen in regelmäßigen Abständen in bandförmigen Metallfolien, bei denen die Durchbrechungen zum Steuern der richtigen Lage der Metallfolie z. B. in bezug auf eine Arbeitsvorrichtung einer Verpackniaschine dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellen der Metallfolie, an welchen die Durchbrechungen erzeugt werden sollen, mit einer oder mehreren Elektroden (6) oder ähnlichen, auf hohe Temperatur gebrachten Stiften von entsprechender Form so in Berührung gebracht werden, daß durch die hierbei in der Folie entstehende bzw. an sie abgegebene Wärme ein örtliches Wegbrennen oder Verdamp-. fen der Folie eintritt.
2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i,-gekennzeichnet durch einen Träger (8, 9) für mindestens eine Elektrode (6) und durch Schaltmittel, um die Elektrode in regelmäßigen Abständen auf die Metallfolie einwirken zu lassen.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Elektroden (6) sternförmig in gleichen Abständen auf einem drehbaren Träger (8, 9) angeordnet und Mittel (3) vorgesehen sind, um die Metallfolie (4) an den bewegten Elektroden (6) gleichmäßig vorbeizubewegen.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen :2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß "die Elektroden (6) in ihrem Abstand von der Drehachse (5) des Trägers (8, 9) einstellbar sind, um die Abstände der Durchbrechungen voneinander ändern zu können.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzahl von Trägern (8, 9) mit sternförmig angeordneten Elektroden (6) auf einer gemeinsamen Welle (5) sitzen, welche in Gleitführungen (zr) in bezug auf eine Walze (3), über welche die Metallfolie (q.) läuft, einstellbar ist.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen z bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (3), über welche die Metallfolie (¢) läuft, den Elektroden (6) gegenüber Umfangsnuten (1z) aufweist, um ein Durchtreten der Elektrodenspitzen durch die Folie zu gestatten.