DE474606C

DE474606C - Elektrischer Loet- oder Haerteofen mit einem vom Unterteil abhebbaren Oberteil

Info

Publication number: DE474606C
Application number: DEA50056D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1926-02-15
Filing date: 1927-02-16
Publication date: 1929-04-10

Description

Elektrischer Löt- oder Härteofen mit einem vom Unterteil abhebbaren Oberteil Die Erfindung betrifft einen elektrischen Löt-oder Härteofen mit einem vom Unterteil abhebbaren Oberteil, bei welchem gegebenenfalls zwischen Ober- und Unterteil in der Umfangsrichtung eine Relativbewegung ausgeführt werden kann und in Sand, Schrotkugeln o. dgl. eingebettete Dichtungsringe vorgesehen sind. Sie besteht darin, daß die Dichtungsringe des abhebbaren Ofenteils an einer oder mehreren Stellen mit Aussparungen zum Beschicken bzw. Entleeren des Ofens versehen sind. Da der Ofen während des Betriebes in an sich bekannter Weise mit einem reduzierenden Gas, z. B. Wasserstoff, gefüllt ist, ergibt sich der Vorteil, daß bei der Einführung bzw. beim Herausnehmen eines Werkstückes aus dem Ofen nur kleine Mengen des unter geringem Überdruck stehenden Reduktionsmittels verlorengehen, da ja auch beim Anheben des Oberteils auf die zur Freilegung der Beschicköffnung nötige Höhe der Innenraum des Ofens bis auf die in den betreffenden Dichtungsringen vorgesehenen Aussparungen gegen die Atmosphäre abgeschlossen bleibt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß beim Beschicken und Entleeren ein Entweichen der Hitze aus dem elektrischen Ofen nach Möglichkeit verhindert und daher der Stromverbrauch des Ofens herabgesetzt wird. Außerdem wird erreicht, daß bei gleichzeitiger Behandlung einer größeren Anzahl von Werkstücken einzelne Werkstücke in den Ofen eingeführt oder aus demselben herausgenommen werden können, ohne daß die übrigen in dem Ofen befindlichen Werkstücke dem zu Oxydierungserscheinungen führenden Einfluß der Luft ausgesetzt werden.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Hierin stellen Abb. i den Ofen im Querschnitt, Abb. a einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i, Abb. 3 eine Teilansicht des Ofens mit der Einfuhröffnung für die Werkstücke in vergrößertem Maßstabe, Abb. 4 eine Seitenansicht von Abb. 3 und Abb. 5 die bauliche Ausbildung eines mit der Aussparung versehenen Labyrinthringes der Ofenhaube dar.
Der Ofenunterteil b ist in bekannter Weise auf Kugellagern auf der Grundplatte a drehbar gelagert. Auf dem Unterteil b ist der haubenartige, abhebbare Oberteil c aufgesetzt, welcher -mit ersterem den Heizraum des Ofens bildet. Der Heizraum d ist gegen die äußere Atmosphäre durch konzentrische meinandergreifende Packungsringe e-f, welche an der Haube bzw. dem Ofenunterteil angeordnet und in einer Dichtungsmasse, wie Sand, Schrotkugeln o. dgl., eingebettet sind, abgedichtet. Die mit der abnehmbaren Haube verbundenen Dichtungsringe e sind an einer oder mehreren Stellen mit Aussparungen g zum Einführen bzw. Herausnehmen von Werkstücken versehen. Diese Aussparungen sind so bemessen, daß die größten in dem Ofen zu behandelnden Werkstücke gerade hindurchgehen. -Wie aus Abb. 3 hervorgeht, wirken die Labyrinthringe e-f auch nach Anhebung der Haube c bis zur Freilegung der Öffnungen als Dichtung. Um ein gutes Eindringen der Dichtungsringe e in das Dichtungsmaterial beim Senken der Haube zu gewährleisten, sind dieselben an ihrem unteren Ende zugeschärft. Eine solche Zuschärfung zeigen auch der obere und untere Rand der Aussparungen g, wobei außerdem noch ein Ziegenbleiben von Dichtungsmaterial auf dem unteren Rand der Aussparung beim Anheben der Haube vermieden werden soll. Zur Erleichterung des Ein- und Ausführens der Werkstücke wird, wie aus Abb. 3 ersichtlich, an den freigelegten Aussparungen g eine Abdeckplatte über die Dichtungsringe f gelegt. Die abnehmbare Haube c und der Ofenunterteil b sind mit feuerfestem Stoffe h ausgekleidet. Die Haube ist mit Heizwiderständen i versehen. Das Rohr k dient zur Einführung eines reduzierenden Mittels, wie z. B. Wasserstoff o. dgl. Zur Beobachtung der in dem Ofen befindlichen Werkstücke ist ein Schaurohrl vorgesehen. Der Ofenunterteil b ist ferner durch einen Zapfen in in der Grundplatte a geführt. Zum Anheben der Haube ist eine Stange n vorgesehen, welche in einen Kolben o endigt, der seinerseits mittels eines Druckmittels, z. B. Drucköl o. dgl., in einem`Zylinder bewegt werden kann. .
Anstatt, wie dargestellt, den Ofenunterteil b zwecks bequemer Einführung bzw. Entnahme der verschiedenen auf den ganzen Heizraum verteilten Werkstücke drehbar'zu dem Oberteil anzuordnen, kann zu dem gleichen Zweck auch bei feststehendem Ofenunterteil die Haube c drehbar ausgehildet sein.

Claims

IJATENTAN5YRLCFIL: i. Elektrischer Löt- oder Härteofen mit einem vom Unterteil abhebbaren Oberteil, bei welchem gegebenenfalls zwischen Ober-und Unterteil in der Umfangsrichtung eine Relativbewegung ausgeführt werden kann und in Sand, Schrotkugeln o. dgl. eingebettete Dichtungsringe vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsringe des abhebbaren Ofenteils an einer oder mehreren Stellen mit Aussparungen zum Einführen bzw. Herausnehmen der Werkstücke versehen sind.
2. Lötofen nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterkante der an dem abhebbaren Ofenteil befestigten Dichtungsringe sowie die Ober- und Unterkante der in diesen Dichtungsringen vorgesehenen Aussparungen zugeschärft sind.