Verfahren zur Herstellung von mit kaltem Wasser Pflanzenleim bildenden
Stärkepräparaten Es gibt verschiedene Methoden der Herstellung von mit kaltem Wasser
verkleisterbaren Trockenleimen. Als Aufschlußmittel dient für gewöhnlich ein alkalischer
Stoff; dieser muß so zugesetzt werden, daß ein Verkleistern der Stärkekörner untereinander
bei der Vereinigung von Stärke und Alkali nicht stattfinden kann. Es werden hierzu
verschiedene Mittel verwendet, so z. B. Alkohole, die durch andere mit Wasser mischbare
Flüssigkeiten, beispielsweise durch konzentrierte Salzlösungen, ersetzt werden können.
Auch setzt man zu der Stärke, für gewöhnlich Maisstärke, vor der Behandlung mit
Alkalien flüssige Kohlenwasserstoffe der Methan-oder Benzolreihe oder Derivate eines
Kohlenwasserstoffes dieser beiden Reihen und erhält so eine breiartige Masse. Es
werden hierbei ioo Gewichtsteile trockene Stärke mit 8o Gewichtsteilen flüssigem
Kohlenwasserstoff gemischt. Um den flüssigen Kohlenwasserstoff aus der Stärkemasse
zu beseitigen, sind jedoch große Wärmemengen erforderlich; das Verfahren wird dadurch
kostspielig, und es entsteht ein nicht unwesentlicher Verlust an wertvollen Flüssigkeiten.Process for the production of vegetable glue forming with cold water
Starch Supplements There are several methods of making using cold water
dry glue that can be pasted. An alkaline one is usually used as the disintegrating agent
Material; this must be added in such a way that the starch grains stick together
cannot take place when starch and alkali are combined. There will be this
various means are used, e.g. B. alcohols that are miscible with water by others
Liquids, for example by concentrated salt solutions, can be replaced.
Also, one adds to the starch, usually corn starch, before the treatment
Alkalis liquid hydrocarbons of the methane or benzene series or derivatives of a
Hydrocarbon of these two series and thus receives a pulpy mass. It
100 parts by weight of dry starch with 8o parts by weight of liquid starch
Mixed hydrocarbon. About the liquid hydrocarbon from the starch mass
to eliminate, however, large amounts of heat are required; the procedure is thereby
expensive, and there is a not inconsiderable loss of valuable fluids.
Das vorliegende Verfahren vermeidet die Übelstände der bisher bekannten
Verfahren- insofern, als zum Verhüten des Verkleisterns der Stärkekörner untereinander
keinerlei Flüssigkeiten verwendet werden. Es hat sich gezeigt, daß die Verkleisterung
bei der Vermischung von Stärke mit Alkalilauge in weitestgehendem Maße verhindert
werden kann, wenn man die Stärke mit chlorierten Kohlenwasserstoffen in fein zerstäubter
Form behandelt. Hierzu eignen sich besonders die Äthylen- und Methylenchloride,
von denen auf ioo Gewichtsteile Infttrockener Stärke i bis 4 Gewichtsteile verwendet
werden. Ausführungsbeispiel Zu 15o kg Kartoffelstärkemehl wird in einem geeigneten
Mischwerk durch eine Düse 4 bis 5 kg
Dichloräthylen hinzugefügt. Dieses fein
zerstäubte Dichloräthylen umgibt sämtliche Stärkekörnchen. Zu dieser Mischung werden
ebenfalls durch eine Düse :25 Liter einer Natronlauge vom spezifischen Gewicht
1,3 bei 15' C hinzugefügt. Die Verkleisterung der einzelnen Stärkekörner
tritt sofort ein, evtl. ist sie in Gang zu setzen, indem man die Temperatur des
Gemisches auf 3o bis 35' erhöht. Bei der Reaktion wird Wärme frei, die Stärkekörner
werden gesprengt, die Temperatur steigt und das Volumen der Stärke verdoppelt bzw.
bis verdreifacht sich während des Arbeitsganges. Nach 25 bis 3o Minuten kann
das fertige Produkt abgefüllt und ausgekühlt und dann nach bekannten Verfahren auf
die verschiedenen Pflanzenleime und Malerleime weiter verarbeitet werden.The present method avoids the inconveniences of the previously known methods insofar as no liquids are used to prevent the starch granules from sticking together. It has been shown that gelatinization when starch is mixed with alkali can be prevented to the greatest possible extent if the starch is treated with chlorinated hydrocarbons in finely atomized form. The ethylene and methylene chlorides are particularly suitable for this purpose, of which from 1 to 4 parts by weight are used per 100 parts by weight of dry starch. Exemplary embodiment 4 to 5 kg of dichloroethylene are added to 150 kg of potato starch in a suitable mixer through a nozzle. This finely atomized dichloroethylene surrounds all the starch granules. To this mixture, too, through a nozzle : 25 liters of a sodium hydroxide solution with a specific gravity of 1.3 at 15 ° C. are added. The gelatinization of the individual starch granules occurs immediately; it may be necessary to start it up by increasing the temperature of the mixture to 3o to 35 ' . During the reaction, heat is released, the starch grains are burst, the temperature rises and the volume of the starch doubles or triples during the process. After 25 to 30 minutes, the finished product can be filled and cooled and then processed further using known methods on the various vegetable and painter's glues.
Der gewerbliche Fortschritt des vorliegenden Verfahrens besteht darin,
daß entgegen den bisher üblichen Verfahren jede Trocknung vermieden wird, wodurch
sich die Herstellung enorm verbilligt. Die zu verwendenden Chlorkohlenwasserstoffe
sind billig und gelangdn nur in untergeordneten Mengen zur Anwendung.The commercial advance of the present process is to
that contrary to the previously usual methods any drying is avoided, whereby
the production is enormously cheaper. The chlorinated hydrocarbons to be used
are cheap and can only be used in minor quantities.