DE471581C

DE471581C - Mehrstufige Hochdruckpumpe mit Anschlussstutzen an einer oder mehreren der mittlerenStufen

Info

Publication number: DE471581C
Application number: DEW79441D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-05-26
Filing date: 1928-05-26
Publication date: 1929-02-14

Description

Mehrstufige Hochdruckpumpe mit Anschlußstutzen an einer- oder mehreren der mittleren Stufen Mehrstufige Pumpen haben im allgemeinen den Saugstutzen vor der ersten Stufe und den Druckstutzen hinter der letzten Stufe. Für besondere Zwecke werden auch an mittleren Stufen Anschlußstutzen vorgesehen. Diese Anschlußstutzen sind im allgemeinen Druckstutzen, aus denen Flüssigkeit abgeführt wird, welche für ihre Verwendung nicht den vollen Pumpendruck am Pumpendruckstutzen benötigt. Fälle, in denen diese An-. schlußstutzen dazu dienen, der Pumpe Flüssigkeit zuzuführen, die höheren Zulaufdruck haben als am Saugstutzen, sind selten. Die an die Druckstutzen der mittleren Stufe angeschlossenen Druckrohrleitungen erhalten im allgemeinen in unmittelbarer Nähe der Pumpe außer den normalen Absperrschiebern Rückschlagventile, so daß beim Abstellen der Pumpe ein Rückfluß von Flüssigkeit und damit eine Rückwirkung des Druckes aus der Druckrohrleitung in die Pumpe unmöglich wird. Wenn jedoch der Pumpe an den mittleren Stufen noch Flüssigkeit zugeführt wird, so kann ein gewöhnliches Rückschlagventil nicht angebracht werden, weil es im normalen Betrieb den Zufluß der Flüssigkeit verhindern würde. Es besteht mithin die Gefahr, daß beim Abstellen der Pumpe; ohne vorheriges Schließen von Absperrschiebern, der am Zuflußstutzen herrschende Druck in die Pumpe hineingelangt und unter Umständen die Niederdruckteile der Pumpe besonders die Saugleitung und deren Regel- und Absperrorgane gefährdei oder andere Störungen verursacht. Besonders gefährlich würde es wirken, wenn diese Zulaufflüssigkeit unter dem Druck eines Gases oder eines Dampfes steht.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese nachteiligen und schädlichen Erscheinungen dadurch, däß die Zuflußleitung bei Stillstand der Pumpe zum selbsttätigen Abschluß gebracht wird, um die Fortpflanzung des höheren Zulaufdruckes in die Pumpe zu verhindern. Zum selbsttätigen Abschluß der Zuflußleitung wird ein selbsttätiges und gesteuertes Differentialventil verwendet, das von der Hochdruckstufe der Pumpe gesteuert wird.
In der Zeichnung zeigen: Abb. i eine mehrstufige Hochdruckpumpe, Abb. a einen Längsschnitt des verwendeten selbsttätigen und gesteuerten Differentialventils. f - Die Förderflüssigkeit tritt durch die Saugleitung in den Saugstutzen h und fließt der Reihe nach durch sämtliche mittleren Stufen g bis zum Druckstutzen f, aus welchen sie durch die Druckleitung abströmt. Eine der mittleren Stufen hat einen Anschluß i für eine Verbindungsleitung k, die den Zulauf von Förderflüssigkeit aus einer anderen Rohrleitung oder einem Behälter vermittelt. Der Druck dieser Flüssigkeit am Anschlußstutzen i ist. höher als am Saugstut7en k. und wird mindestens ebenso groß sein als der Druck in der Stufe, in welcher der Anschlußstutzen i einmündet. Wird die Pumpe stillgesetzt, so hört die Förderung von h nach f auf, und der Druck gleicht sich vollkommen aus. Es würde also von der Druckrohrleitung bei f ein Rückfluß entstehen, weil dort ein höherer Druck herrscht. Das wird bisher dadurch vermieden, daß in diese Druckrohrleitung ein Rückschlagventil eingebaut wurde, das den gesamten Druck aufnimmt. Es herrscht also in sämtlichen Räumen von f bis h der gleiche Druck wie bei lt. Da jedoch bei i durch die Rohrleitung h eine Flüssigkeit höheren Druckes als bei h zugeführt wird, so wird entweder ein Rückfluß von i nach h eintreten, oder es wird, falls die Saugleitung mit einem Fußventil oder mit einer Rückschlagklappe ausgerüstet ist, bald in der ganzen Pumpe der gleiche Druck herrschen wie bei i.
Um das zu verhindern, wird gemäß der Erfindung diese Zulauf leitung k beim Abstellen der Pumpe selbsttätig zum Abschluß gebracht. Hierzu dient z. B. das in Abb. 2 dargestellte selbsttätige und gesteuerte Differentialventil. Dieses Ventil ist auf der einen Seite durch Gewicht oder Feder b belastet, um auf Schluß des Ventils c zu wirken. Auf der anderen Seite ist das Ventil mit einem Organ verbunden, das% in Abhängigkeit vom Pumpendruck auf Öffnung wirkt, z. B. mit einem Kraftkolben d, unter welchem bei e der Pumpendruck aus dem Druckstutzen f oder irgendeiner Stufe g wirksam ist. Wie bekannt, ist bei einer Kreiselpumpe der Pumpendruck abhängig von der Drehzahl der Pumpe. Wenn also die Pumpe durch irgendeinen Umstand absichtlich oder unabsichtlich stillgesetzt wird, so wird der Druck in der ganzen Pumpe gleich. Der Druckunterschied von Druck- zum Saugstutzen wird also Null, und das Ventil c schließt sich infolge der Kraftwirkung des Gewichtes oder der Federb. Der Zufluß ist nun abgesperrt. Sobald die Pumpe in Betrieb gesetzt wird und ein bestimmter Druck überschritten wird, der ausreicht, die Gegenkraft im Ventil aufzuheben, öffnet sich dieses, und der Zulauf ist wiederhergestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mehrstufige Hochdruckpumpe mit Anschlußstutzen an einer oder mehreren der mittleren Stufen zum Anschluß von Zuführungsleitungen für Flüssigkeitsmengen mit höherem Zulaufdruck als dem Ansaugdruck der Pumpe am Saugstutzen, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung, welche die Zuflußleitung bei Stillstand der Pumpe zum selbsttätigen Abschluß bringt, .um die Fortpflanzung des höheren Zulaufdrucks in die Pumpe zu -verhindern.
2. Pumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum selbsttätigen Abschluß der Zuführungsleitung .ein selbsttätiges und gesteuertes Differentialventil verwendet wird, das von dem in der Hochdruckstufe zier Pumpe herrschenden Druck gesteuert wird.