DE467953C - Durchflusspyrometer zur Messung wahrer Gastemperaturen - Google Patents

Description

• Durchflußpyrometer zur 1VIessung wahrer Gastemperaturen Bei Messungen von Gastemperaturen, wie z. B. der Abgastemperaturen von Kesseln und Öfen, der Vorwärmungstemperaturen von Regeneratoren u. dgl., mit Hilfe von gewöhnlichen Thermometern, z. B. Thermoelementen,ergeben sich namentlich durch Strahlungsaustausch bei der Wärmeübertragung vom Gas zum Thermoeleinent große Meßfehler.
• Zur Verringerung dieser Meßfehler ist man bereits dazu übergegangen, soggenannte Durch$ußpyrometer zu verwenden, bei denen das Thermometer meinem Rohrangeordnet ist, in dem durch Ansaugvorrichtungen eine Strömung des Gases erzeugt wird, dessen Temperatur gemessen werden. soll. Versuche haben jedoch. ergeben, daß auch mit dieser Anordnung die wahre Gastemperatur nicht ermittelt werden kann, selbst wenn das Pyrometer doppelwandig ausgeführt ist, wie es Knoblauch und Hencky vorschlagen. Die von einem Thermoelement mit einfachem Mantelrohr, beispielsweise im Bereich der Flammenrohre eines Dampfkessels, angezeigten Temperaturen weichen von den wahren Gastemperaturen von etwa goo° C ungefähr um =--i o % ab.
• Auch bei doppelwandigen Dutxh$ußpyrometern, bei denen der Gasstrom in zwei konzentrischen Strömen durch das Aufnahmerohr für das Thermometer geleitet wird, ergeben sich noch beträchtliche Meßfehler. Rüstet man die Durch$ußpyrometer mit einer starken Wärmeisolierung aus, so ist damit wieder eine derartige Trägheit der Anzeige verbunden, daß solche Meßanordnungen praktisch nicht verwertbar sind.
• Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß der'Zwischenraum zwischen der Lötstelle des Thermoelementes bzw. dem Ende des Theranozneterschutzrohres und dem Außenrohr mit Füllkörpern ausgefüllt ist, die dem Gas eine große Heizfläche darbieten, hohe Wärmeübergangszahlen besitzen und den Gasstrom in mehrere Teilströme zerlegen.
• In der 'Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Vertikalschnitt der Meßanordnvng und Abb.2 den als Pyrometerkopf bezeichneten Teil des Durch$ußrohres mit dem Thermometerrohr im Querschnitt.
• A ist das Durchflußrohr für die durch eine Ansaugvorrichtung, beispielsweise einen Preßluftinjektor B, @erzeugte Gasströmung. In dem als Pyrometerkopf bekannten Teil des Rohres A ragt das mit einem. Schutzrohr S aus hitzebeständigem Baustoff umgebene Thermoelement Z hinein. Der Raum zwischen dem Rohr A und dem Rohr S ist insbesondere in der Umgebung der Lötstelle des Thermoelementes L mit Körpern E, wie z. B. kleinen achsparallelen Röhrchen aus, feuerfestem, Baustoff, ausgefüllt, die dem durchströmenden Gas eine große Heizfläche bieten und wegen der durch sie hindurchführenden engen Kanäle eine sehr ausgiebige Wärmeübertragung von dem strömenden Gas auf ihre Wandungen ermöglichen, da die Wärm@eübergangszahl strömender Medien mit sinkendem Kanaldurchmiesser steigt. Infolge der hierdurch bewirkten guten Beheizung der Füllkörper E wird ein unerwünschter Wärmeaustausch zwischen Thermoelenent und Umgebung des Füllkörpergürtels und die dadurch bedingte falsche Anzeige des Durchflußpyrometers so gut wie vollkommen vermieden. Bei Messung von sehr hohen Temperaturen wird dem im besonders starken Maße auftretenden Wärmestrahlungsaustausch dadurch entgegengewirkt, daß die Anzahl der das Rohr S umgebenden Füllkörper E und damit die Zahl. der in diesen enthaltenen kleinen Kanäle entsprechend vergrößert wird.
• Die Füllkörper E können in Gestalt von feuerfesten Röhrchen oder Stäb@chen einzeln oder zu einem ringförmigen Bündel vexeimgt in dem Pyrometerkopf angeordnet werden. Für bestimmte Fälle der Praxis empfiehlt @es sich auch, den Pyrometerkopf oder das Rohr des Thermolementes bzw. beide mit den Füllkörpern E einstücldg aus einem ausreichend feuerfesten Baustdff herzustellen. Der Raum zwischen S und Rohr A kann auch durch einen einstückigen oder mehrfach unterteilten ringförmigen Füllkörper aus feuerfestem Baustoff mit den erforderlichen kleinen Kanälen ausgefüllt werden. Brei Verw endeng von Röhrchen oder Stäbchen als Füllkörper werden diese zweckmäßig auf seinen Kreis oder in mehreren konzentrischen Reihen um das Rohr S herum angeordnet. Hierdurch wird, wie bei der im vorhergehenden beschriebenen Anordnung, der Wärmeaustausch von oder zu dem Thermoelement verhindert und die konvektive übertragung der Gastemp Bratur auf die Lötstelle L infolge der großen Heizfläche und hohen Wärmeübergangsza$len wesentlich gefördert.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Durchflußpyrometer zur Messung wahrer Gastemperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß der 'Zwischenraum zwischen der Lötstelle des Thermaelementes bzw. dem Ende des Thermometerschutzrohres und dem Außenrohr mit Füllkörpern ausgefüllt ist, welche dem Gas eine große Heizfläche darbieten, hohe Wärmeübergangszahlen besitzen und den Gasstrom in mehrere Teilströme zerlegen. z. Durchflußpyrometer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper aus Röhrchen oder anderen sich in.Längsrichtung des Zwischenraumes erstreckenden stabähnlichen Körpern bestehen. 3. Durchflußpyrometer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllkörper unter sich oder mit der Rohrwand oder dem Schutzrohr des Thermoelementes oder mit der Rohrwand und dem Schutzrohr ein Stück bilden. q.. Durchflußpyrometer nach Anspruch 3, dadurch g ekennzeiclmet, daß die Füllkörper durch Rippen zwischen Thermometer und äußerer Rohrwand gebildet s * d.