DE46493C - Aufbau von Ringankern für dynamoelektrische Maschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21: Elektrische Apparate.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. April 1888 ab.

Zweck vorliegender Erfindung ist, den Aufbau des Ringankerkernes für dynamoelektrische Maschinen in der Weise zu bewirken, dafs die Kraftlinien von den umgebenden Polen möglichst ungehindert in Richtung der'Plattqn oder Streifen" in die letzteren eindringen können, ohne in ihrer Richtungslinie auf die Isolirungsschichten, welche zwischen den Streifen oder Platten angebracht sind, zu stofsen.

Auf der Ankerwelle α ist das durch Längsund Querrippen b c gebildete Kreuz mittelst Nabe d aufgeschoben, wobei die Enden der Querrippen c die Auflage für einen Eisenring e bilden, welcher auf diesen Auflageflächen durch Schrauben f befestigt wird. Durch diese Zusammenstellung der Theile ist eine cylindrische Auflagefläche für diejenigen Theile geschaffen, welche den zu bewickelnden Kern bilden.

Wird dieser Kern von jedem Pol dreiseitig umschlossen, wie dies in der Zeichnung Fig. 2 angedeutet ist, so treten die Kraftlinien in Richtung der Pfeile von den Polflächen in den Kern ein. Bisher hat man nun, wenn der Ankerkern aus Scheiben auf Hochkant oder aus .flachliegenden Streifen besteht, die von einander durch Papierstreifen getrennt werden, einen Kern geschaffen, in welchem die Kraftlinien in einer Richtung die Isolirschichten durchdringen - mufsten, was für die Wirkung der Maschine von Nachtheil ist.

Es soll deshalb die Herstellung des Kernes entweder nach Fig. 1 oder Fig. 3 erfolgen. Fig. ι zeigt die Herstellung des Kernes aus Flacheisen von , keilförmigem Querschnitt, das mit der scharfen Kante in die Mitte des Auflageringes e gelegt und dann mit zwischenliegenden Papierstreifen aufgewunden wird, bis der Kernraum gefüllt ist und im Querschnitt die fächerartige Gestaltung der Fig. 1 zeigt.

Zum Zwecke dieser Kerngestaltung wird es erforderlich sein, das im Querschnitt keilförmig gestaltete Bandeisen von solcher Höhe zu nehmen, als die Diagonallänge x-x ausmacht. Es entsteht dann ein Kern von äufserlich halbkreisförmiger Gestaltung, welche man, der Form der Poleinschnitte entsprechend, an der Aufsenfläche und den beiden Seitenkanten auf der Drehbank abstechen kann. Diese Fächerform wird den Kraftlinien den Eintritt in die Kernlagen im wesentlichen ohne Durchdringung von Isolirschichten gestatten.

Die in Fig. 3 angegebene Abänderung der Kernbildung ist zu gleichem Zwecke ausgeführt, hat aber den Vortheil der leichteren Herstellung, indem die Seitentheile des Kernes je durch einen entweder in Spiralform aufgewickelten Streifen oder durch auf einander geschobene Eisenblechcylinder, in beiden Fällen mit Zwischenlagen von Isolirmaterial, gebildet werden, wobei diese Streifen oder Cylinder an ihrer Innenseite der Breite nach von der Auflagefläche bis zum Kreisumfang in regelmäfsigen oder unregelmäfsigen Stufen abnehmen, während der durch die Seitentheile gebildete Mittelraum von auf Hochkant stehenden Eisenblechringen mit zwischenliegendem Isolirmaterial ausgefüllt wird, welche Ringe von der Mitte des Kernes nach den Seiten zu in der Höhe abnehmen.

Claims (2)

1. Pa τent-Ansprüche:
   Ein Anker für dynamoelektrische Maschinen oder Motoren, dessen Kern durch Bandstreifen von keilförmigem Querschnitt gebildet wird, welche fächerartig auf den Auflagering aufgebracht sind (Fig. i), zum Zwecke des möglichst widerstandslosen Eindringens der Kraftlinien von den die Armatur auf drei Seiten umgebenden Polen.
2. 2. Die in Fig. 3 dargestellte Modification der Kernbildung zu gleichem Zwecke^ bei welcher die von der Auflagefläche nach der Peripherie in verjüngter Breite und spiralförmig aufgewickelten Eisenbänder (oder auf einander geschobene Blechcylinder) die auf Hochkant stehenden Eisenringe umschliefsen, deren Höhe von der Mitte nach beiden Seiten zu sich verjüngt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.