DE458332C

DE458332C - Bremsvorrichtung, insbesondere fuer elektrisch betriebene Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE458332C
Application number: DEA50688D
Authority: DE
Inventors: Hermann Mecke
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1927-04-23
Filing date: 1927-04-23
Publication date: 1928-04-04

Description

Nach dem Hauptpatent wird eine unmittelbar auf die Motorwelle !einwirkende Innenbackenbremse derart neben dem Motorlagerschild angeordnet, daß die Bremsbacken an dem Lagerschild gelenkig befestigt werden können. Trotzdem durch diese Anordnung eine erhebliche Verkürzung der Motorbaulänge .gegenüber den bekannten Einrichtungen erreicht wird, liegt doch zuweilen, beispielsweise bei Schmalspurfahrzeugen, die Notwendigkeit vor, die axiale Länge des Motors noch mehr zu verkürzen. In solchen Fällen müßte eine Betriebsbremse überhaupt fortfallen und die Bremsung mit Hilfe einer veralteten unzweckmäßigen Bremsvorrichtung vorgenommen werden.

Zur Umgehung dieses Mißstandes wird die Bremstrommel innerhalb des Motorgehäuses angeordnet, wo sie mit dem für die Kühlung

ao vorgesehenen Lüfter des Motors vereinigt ist. Die Anordnung kann hier beispielsweise so getroffen sein, daß ein auf der Welle befestigter Scheibenkörper auf der einen, den Motorwicklungen zugewendeten Seite die Lüfterflügel und auf der anderen, dem Lagerschild zugekehrten Seite den zylindrisch gestalteten Bremskörper trägt. Der Lagerschild besitzt auf der Innenseite Ansätze oder Vorsprünge, die zur gelenkigen Befestigung der Bremsbacken dienen. Eine Beeinträchtigung der Betriebssicherheit durch den erzeugten Bremsstaub ist nicht zu erwarten, weil der durch den Lüfter erzeugte Luftstrom einen sicheren Schutz gegen den Eintritt des Bremsstaubes in das Motorinnere bildet. Diese An-Ordnung bietet außerdem den Vorteil, daß die Bremsvorrichtung durch den Maschinenlüfter gekühlt wird, so daß die Verlegung der Bremse in das Innere des Motors keine nachteilige Beeinflussung der Bremskühlung nach sich zieht.

Da das Motorgehäuse und Lagerschild die Bremse schützend umgibt, wäre die Verwendung einer Außenbacken- oder Bandbremse unter Erzielung der gleichen Vorteile möglich.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar läßt die Abbildung einen Längsschnitt durch die äußeren, in der Nähe des Lagerschildes liegenden Teile erkennen. Die Motorwelle α ist mittels des RoI-lenlagers c in dem Lagerschild b gestützt. Auf der Welle ff ist ein im wesentlichen glokkenförmiger Körpern? befestigt, der auf der dem Lagerschild b zugekehrten Seite zu der Bremstrommel e erweitert ist. Auf der anderen Seite des Körpers^ sind die Lüfterflügel/

-*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Hermann Mecke in Berlin.

Claims

angeordnet. Der sich von der Welle α bis an die Bremstrommel e erstreckende Teil des Körpers dient gleichzeitig als Trennwand, die die Bremsvorrichtung von dem Motorinnern abscheidet. Der in der Pfeilrichtung verlaufende, vom Lüfter/ erzeugte Luftstrom verhindert den Eintritt des Bremsstaubes in das Motorinnere. Die Bremsbacken g" werden gelenkig von Stützend getragen, die an der

to Innenseite des Lagerschildes angegossen oder befestigt sind. Der Bremshebel ζ ist durch eine Öffnung des Lagerschildes durchgeführt. Durch die neue Anordnung wird eine Verminderung der Baulänge des mit der Bremse vereinigten Motors etwa um die axiale Länge der bisher außen angebrachten Bremsvorrichtung erzielt. Der Anwendungsbereich der mit einer Getriebebremse vereinigten Motoren wird infolgedessen wesentlich vergrößert und namentlich auf solche Fälle ausgedehnt, bei denen die geringe Längenausdehnung des Motors eine ausschlaggebende Rolle spielt.

Fa τ Ii ν τ λ ν S ρ R υ C Ji Ii:

ι. Bremsvorrichtung, insbesondere für elektrisch betriebene Schienenfahrzeuge nach Patent 452 517, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremstrommel {e) innerhalb des Motorgehäuses (b) gelagert ist.
2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremstrommel (e) mit dem Lüfter (/) zusammengebaut, insbesondere auf einer gemeinsamen Nabe angeordnet ist.
3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Bremstrommel (e) und den Lüfter (/) tragende Körper als eine die Bremsvorrichtung von dem Motorinnern abscheidende Trennwand (d) ausgebildet ist.
4. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken (g) an der Innenwand des Motorlagerschildes (&) befestigt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.