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Unterlage zum Anreihen plastischer Massen. Es sind bereits Unterlagen
zum Anreiben plastischer Massen, insbesondere Zahnfüllmittel und Farben, bekannt
geworden, die zwecks schneller Bereitstellung einer neuen Anreibefläche aus einer
Anzahl in einem umschließenden Rahmen leicht auswechselbar übereinandergestapelter
Blätter bestehen.
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Die Erfindung besteht darin, daß bei derartigen Anreibeunterlagen
zur Unterbringung eines Stapels biegsamer Unterlagsblätter ein Rahmen mit drei einwärts
gewinkelten Seitenleisten eingerichtet ist, dessen vierte Seitenleiste schräg auswärts
und auf ihrer oberen Kante als Anreibestützfläche abgeflacht ist, über welche hinweg
sich das jeweilige oberste Blatt leicht vom Stapel abziehen läßt.
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Durch eine am Rahmen auslösbar befestigte Klemmvorrichtung kann das
auf die Anreibestützfläche der schrägen Leiste herausgezogene oberste Blatt und
damit auch der ganze Blattstapel im Rahmen festgelegt und in seiner Lage gesichert
werden. Diese Klemmvorrichtung besteht aus einem am Rahmen federnd gelagerten zweiarmigen
Hebel, dessen einer abwärts gelagerter Hebelarm das jeweils oberste Blatt beim Anlangen
in der vorgeschobenen Anreibestellung, also beim überdecken der schrägstehenden
Leiste, durch Einschnappen in ein entsprechend vorgesehenes Blattloch festlegt.
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Die in den Rahmen eingeschobenen Blätter bestehen zweckmäßig aus steifem
biegsamen Stoff mit glatter Oberfläche, so daß die an den benutzten Anreibeblättern
haftenden Anreibereste durch einfaches Biegen der steifen glatten Blätter abgelöst
werden können.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung
ausgebildeten Anreibeunterlage dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Grundriß,
Abb. z einen senkrechten Längsschnitt, Abb. 3 eine Seitenansicht, Abb. 4. einen
Teil eines der Einschiebblätter und Abb. 5 im größeren Maßstab einen Schnitt durch
einen Kantenteil der neuen Unterlage. Den Hauptteil der Unterlage bildet eine zweckmäßig
aus Metall bestehende starre Platte a von rechteckiger Gestalt, die an drei Kanten
mit einwärts gewinkelten Umbiegungen b, c, d versehen ist, die der Platte
die Form eines nach einer Längsseite hin offenen Rahmens geben. Von der offenen
Längsseite aus kann in den starren Rahmen ein Stapel von steifen, biegsamen und
glatten Blättern e eingeschoben werden, die aus beliebigem geeigneten Material,
wie z. B. Zelluloid, Zellon, Kunsthorn, Kartonpapier oder Metall, bestehen können.
Die Blätter e sind so groß bemessen, daß sie den Innenraum des Rahmens d,
b, c, d voll ausfüllen und möglichst schon durch Reibung in diesem festsitzen.
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Das jeweils oberste Blatt e bildet die zur Benutzung bereitstehende
glatte Anreibefläche. Soll nach Benutzung derselben eine neue Masse angerieben werden,
so ist es nur erforderlich, das benutzte oberste Blatt an der
offenen
rechten Kante des Rahmens a, b, c, d
herauszuziehen, worauf alsdann sofort
das nächst untere Blatt e dem Benutzer zum Anreiben zur Verfügung steht. An der
Einschiebseite ist die Platte a zu einer schräg aufwärts stehenden Leiste f ausgebildet,
die auf ihrer oberen Kante g als Anreibestützfläche abgeflacht ist. Letztere bzw.
die Oberkanten der Leiste f verlaufen, wie aus Abb. i und 5 ersichtlich, in einem
geringen parallelen Abstand zum eingeschobenen Blattstapel e; sie schneiden außerdem
in einer solchen Höhenlage ab, daß durch Druck in Richtung des eingezeichneten Pfeiles
nur jeweils das oberste Blatt e zwischen den Umbiegungen b, d und der Schneide
g herausgezogen werden kann. Die Schrägung der Leiste unterstützt hierbei einerseits
das Herausschieben des zu Oberst liegenden Blattes, während sie anderseits das Zurückbleiben
der darunterliegemden Blätter zufolge Zurückgleitens derselben auf der schiefen
Ebene der Leiste f veranlaßt. Beim Anreiben wird das oberste Blatt, wie in Abb.
5 gezeigt, etwas vorgeschoben, so daß es auf der Leiste f ruht und die darunterliegenden
Blätter schützend überdeckt. Der zum Anreiben zu benutzende Spachtel findet in der
Leiste feine kräftige Stütze und kann außerdem an dieser durch einfaches Abstreifen
bequem von den Anreibeüberresten befreit werden: -Um die Blätter e noch besonders
fest im Rahmen zu sichern, kann an diesem, wie dargestellt, eine Klemmvorrichtung
vorgesehen werden. Letztere besteht aus einem in zwei Augen h gelagerten' zweiarmigen
Hebel i,
dessen vorderer, nach abwärts gebogener Arm na durch ein Loch
k der Rahmenumbiegung b hindürchgreift. Unter Wirkung einer Feder m wird dieser
Arm m des Hebels i für gewöhnlich nach unten gedrückt, so daß er auf den
Blattstapel e einen kräftigen Druck ausiibt und diesen festhält. Um _ das beim Anreiben
vorgerückte oberste Blatt vollkommen unverrückbar festzulegen, sind sämtliche Blätter
(Abb. q.) an einem Querrande oder auch an beiden Querrändern mit Löchern o versehen,
die im Xlichtgebrauchsz.ustande der Blätter etwas hinter dem Hakenende in des Hebels
i liegen. Beim Verschieben des jeweils obersten Blattes e gelangt das Blattloch
o desselben unter das Hakenende va, das dann durch Wirkung der Feder it sofort in
das Blattloch o einschnappt, so daß es das Blatt am Vor- oder Zurückgleiten hindert.
Soll das benutzte Blatt beiseite gelegt oder gereinigt werden, so wird auf das hintere
Hebelende gedrückt. Das Hakenende na hebt sich dadurch aus dem Blattloch o des obersten
Blattes heraus und gibt dieses zum Herausziehen frei.
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Die Gestalt des die Anreibeblätter aufnehmenden Rahmens und die Ausbildung
der Klemmvorrichtung kann auch eine beliebige andere sein. Gegebenenfalls kann letztere
auch vollkommen fortfallen.