DE446021C

DE446021C - Verfahren zum Vorwaermen der Verbrennungsluft fuer Dampfkesselfeuerungen

Info

Publication number: DE446021C
Application number: DES68476D
Authority: DE
Inventors: Otto H Schmoller
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1925-01-11
Filing date: 1925-01-11
Publication date: 1927-06-21

Description

Verfahren zum Vorwärmen der Verbrennungsluft für Dampfkesselfeuerungen. Die Wirtschaftlichkeit von Feuerungsanlagen kann wesentlich gesteigert werden, wenn man die Verbrennungsluft vorwärmt. Insbesondere bei Höchstdruckdampferzeugern mit ihren hohen Anforderungen an-Temperaturen ist es üblich, die Luft vorzuwärmen.
Der Einbau besonderer Lufterhitzer erübrigt sich, wenn man der Erfindung gemäß beim Übergang zum Höchstdruckdampfbetrieb die ursprünglich vorhandenen Dampfkessel für geringere Drucke als Luftvorwärmer verwendet. Auch der bisherige Speisewasservorwärmer der alten Kesselanlage kann dabei in den Weg der Verbrennungsluft eingeschaltet werden, wobei seine Röhren zweckmäßig parallel geschaltet werden. Die Rauchgase verlassen den Höchstdruckkessel mit etwa 4oo° C, umspülen die nunmehr von der Verbrennungsluft durchflossenen Röhren des alten Kessels, wärmen also den durch diese geleiteten Verbrennungsluftstrom vor und gehen dann zu dem bisherigen Rauchgasvorwärmer und zumSchornstein.
Die kalte Verbrennungsluft durchfließt im Gegenstrom zweckmäßig-zuerst den bisherigen Speisewasservorwärmer, dann den alten Kessel und tritt vorgewärmt in die Feuerung des neuen Höchstdruckkessels ein. Die bisherigen Wasserkammern des alten- Röhrenkessels werden zu Luftsammelkästen ausgebaut, nachdem die Verschlußdeckel entfernt wurden. In die früheren Wasserröhren können noch die üblichen, zur Durchwirbelung dienenden Führungsspiralen eingebaut sein.
Da die Rauchgase die Züge der alten Kessel mit wesentlich geringeren Temperaturen als früher durchziehen, so erhalten die Kessel zweckmäßig neue enger angeordnete Führungswände, so daß eine höhere Geschwindigkeit des Rauchgasstromes und eine bessere Wärmeabgabe an die Verbrennungsluft in den Röhren erzielt wird. Bei Vorhandensein von künstlichem Zug kann die Strömungsgeschwindigkeit der Rauchgase durch schnelleren Lauf des Gebläses erreicht werden. Ferner kann man bei Sektional-Wasserröhrenkesseln die Kammern in Gruppen hintereinander schalten.
Das Verfahren läßt sich auch in der Weise durchführen, daß die Rauchgase durch die bisherigen Wasserrohre und die zu erwärmende Luft durch die Züge des Kessels geleitet wird.
Die Erfindung bringt den Vorteil, daß beim Übergang zum Höchstdruckdampfbetrieb die vorhandenen Kessel weiterbenutzt werden können, und daß ohne Einbau einer besonderen Lufterhitzeranlage die zur Erhöhung der Wärmewirkung erwünschte Vorwärmung der Luft erreicht wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Vorwärmen der Verbrennungsluft fürDampfkesselfeuerungen, dadurch gekennzeichnet, daß der neben dem Hochdruckkessel beim Übergang zum Hochdruckdampfbetrieb verbliebene, außer Betrieb gesetzteNiederdruckdampfkessel als Vorwärmer für die Verbrennungsluft benutzt wird, indem die abziehenden Heizgase des Hochdruckkessels durch den Mederdruckkessel hindurchgeführt werden; wobei gegebenenfalls ihre Geschwindigkeit in bekannter Weise durch eingebaute Führungswände erhöht wird. .