DE4447372C2 - Handhabungsvorrichtung für eine Einschubeinheit eines elektrischen Gerätes - Google Patents

Handhabungsvorrichtung für eine Einschubeinheit eines elektrischen Gerätes

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    • H05K7/14Mounting supporting structure in casing or on frame or rack
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Handhabungseinrichtung mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Handhabungseinrichtung dieser Art ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift G 89 08 260.5 bekannt. Diese Handha­ bungseinrichtung ist für eine in eine Führungseinrichtung ei­ nes elektrischen Gerätes einschiebbare Leiterplatte gedacht und weist ein Griffteil auf, das am vorderen Ende der Leiter­ platte auf einer quer zur Leiterplatte verlaufenden Achse drehbar gehalten ist. Das Griffteil stellt bezüglich der Achse einen zweiarmigen Hebel dar, dessen einer Arm ein Griffstück bildet. Das Griffstück weist einen Schlitz auf, der sich von einer Grundfläche des Griffteils bis fast zum achsfernen Ende des Griffteils erstreckt und zur Aufnahme der Leiterplatte vorgesehen ist; deshalb ist der Schlitz auch mindestens so breit wie die Leiterplatte.
Eine ähnliche Handhabungseinrichtung wie die soeben beschrie­ bene ist aus der deutschen Patentschrift DD 135 437 bekannt. Diese Handhabungseinrichtung weist als Befestigungselement statt Noppen eine Rastnase auf, die in eine Öffnung in der Leiterplatte eingreift; ein durchgehender Schlitz ist bei dieser Handhabungseinrichtung nicht vorhanden.
Aus der US-Patentschrift 5,139,430 ist eine Handhabungsein­ richtung bekannt, bei der mit einem seitlich an einer Leiter­ platte angebrachten Hebel die Leiterplatte in eine Führungs­ einrichtung eingeführt bzw. aus dieser herausgehebelt werden kann. Der Hebel wird in Ruheposition mit einer separaten Fe­ der seitlich an ein an der Leiterplatte angebrachtes Rastele­ ment angedrückt und mit einem Rastzahn mit dem Rastelement verrastet. Zum Betätigen des Hebels wird dieser seitlich - entgegen der Federkraft der separaten Feder - ausgelenkt, wo­ durch der Hebel entriegelt wird, und dann anschließend parallel zur Leiterplattenebene bewegt, wobei die Betäti­ gungsrichtung des Hebels durch die beabsichtigte Bewegungs­ richtung der Leiterplatte vorgegeben ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Handhabungs­ einrichtung für eine Einschubeinheit eines elektrischen Gerä­ tes vorzuschlagen, mit der sich nicht nur eine Entnahme einer in einem elektrischen Gerät eingeschobenen Einschubeinheit leicht vornehmen läßt, sondern mit der auch zur Sicherstellung einer einwand­ freien Kontaktgabe in der Steckeinrichtung im Betrieb eine Verriegelung der Einschubeinheit im elektrischen Gerät erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Handhabungseinrichtung der ein­ gangs angegebenen Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnen­ den Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Handhabungs­ einrichtung besteht darin, daß mit ihr durch eine entspre­ chende Ausgestaltung des Griffteils eine Verriegelung der Einschubeinheit während des normalen Betriebes des elektri­ schen Gerätes ermöglicht ist; eine unerwünschte Schwenkbewe­ gung des Griffteils wird dabei konkret durch die in das Loch der Einschubeinheit eingerastete Rastnase verhindert. Die Verriegelung der Einschubeinheit in der Führungseinrichtung ist beispielsweise dann von besonderer Bedeutung, wenn die Einschubeinheit über hintere stirnseitige Abschirmfedern ge­ gen eine Rückwand geführt und daher der besonderen Gefahr ausgesetzt ist, aus ihrer hinteren Steckeinrichtung durch die Abschirmfedern herausgedrückt zu werden.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Hand­ habungseinrichtung besteht darin, daß die federnde Einrastung der Rastnase ohne ein zusätzliches Bauelement erreicht wird, weil die beiden durch den Schlitz weitgehend voneinander getrennten Teile des Griffteiles mit ihren inneren Fe­ derkräften die Rastverbindung sicherstellen. Die erfindungs­ gemäße Handhabungseinrichtung benötigt also keine zusätz­ lichen Verriegelungselemente, weil lediglich durch die entsprechende Ausgestaltung des Griffteils und der Füh­ rungseinrichtung die Handhabungseinrichtung auch zum Verriegeln der Einschubeinheit ausgebildet ist.
Ein zusätzlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Handhabungs­ einrichtung besteht darin, daß bei ihr aufgrund der seitli­ chen Anordnung des Griffteils neben der Leiterplatte das Griffteil weitgehend innerhalb der jeweiligen Einschubeinheit liegt, so daß frontseitig ein zusätzlicher Raumbedarf nicht entsteht.
Um eine besonders einfache Verriegelung einer Einschubeinheit in einem elektrischen Gerät während des Betriebes mittels der erfindungsgemäßen Handhabungseinrichtung zu erreichen, ist die Rastnase vorteilhafterweise am Fuße des Griffstückes hinter der Achse seitlich an dem Griffteil angebracht.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfin­ dungsgemäßen Handhabungseinrichtung ist im Bereich des einen Loches ein weiteres Loch für die Rastnase vorgesehen, in das die Rastnase nach einem Verschwenken des Griffteils um etwa 45° aus seiner ersten Raststellung heraus einrasten kann. Da­ mit ist dem Griffteil eine definierte Lage gegeben, die so­ wohl beim Einführen einer Einschubeinheit in ein elektrisches Gerät als auch beim Herausziehen der Einschubeinheit vorteilhaft ist, weil dadurch verhindert werden kann, daß in der Nähe des Griffteiles befindliche elektronische Bauele­ mente auf der Leiterplatte durch eine unkontrollierte Bewe­ gung des Griffteils beschädigt werden können.
Um die Entnahme einer Einschubeinheit durch die Verriege­ lungsstellung der Grundfläche des Griffteils in der Füh­ rungseinrichtung nicht zu behindern, ist die Handhabungsein­ richtung in vorteilhafter Weise mit den kennzeichnenden Merk­ malen des Anspruchs 4 versehen.
Um durch die erfindungsgemäße Handhabungseinrichtung keinen zusätzlichen Platzbedarf im Bereich der Vorderseite der Ein­ schubeinheit zu verursachen, verläuft bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Achse in unmittelbarer Nähe der Betätigungsnase.
Die Lagerung des Griffteils kann bei der erfindungsgemäßen Handhabungseinrichtung in unterschiedlicher Weise erfolgen. Ist eine Einschubeinheit von einer Leiterplatte mit einer Frontplatte gebildet, dann sind vorteilhafterweise die Lager­ stellen der Achse des Griffteils mittels mindestens einer leiterplat­ tenparallelen Seitenwand der Frontplatte der Einschubeinheit gebildet. Wichtig ist nämlich, daß das Griffteil so gelagert ist, daß es hinsichtlich seiner Seiten zwischen Lagerstellen der Achse festgelegt ist, um eine sichere Einrastung der Rastnase zu gewährleisten.
Handelt es sich bei der Einschubeinheit um eine Einheit in Form eines Einschubbausteins mit einer Leiterplatte und einer dazu parallel angeordneten Halteplatte, dann liegt die eine Lagerstelle der Achse des Griffteils vorteilhafterweise in der Leiter­ platte und die andere Lagerstelle der Achse in der Hal­ teplatte.
Zur Erläuterung der Erfindung ist in
Fig. 1 eine Ansicht einer Einschubeinrichtung in einem elektrischen Gerät mit einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Handhabungseinrichtung, in
Fig. 2 ein Schnitt durch den unteren, vorderen Teil der in Fig. 1 dargestellten Einschubeinheit mit dem Griff­ teil in einer ersten Stellung, in
Fig. 3 ein mit dem Schnitt gemäß Fig. 2 übereinstimmender Schnitt mit einer weiteren Stellung des Griffteils und in
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Griffteils der erfindungsgemäßen Handhabungseinrichtung dargestellt.
Wie Fig. 1 zeigt, ist eine Einschubeinheit 1 in eine Füh­ rungseinrichtung mit Führungsmatten 2a und 2b eines elektri­ schen Gerätes 3 eingeschoben, von dem nur im übrigen ein Teil des Gehäuses dargestellt ist. Die Einschubeinheit 1 enthält eine Leiterplatte 4, die über Abstandsbolzen 5 und 6 mit einer Halteplatte 7 verbunden ist. Die Leiterplatte 4 trägt eine Vielzahl von Bauelementen, von denen in der Fig. 1 nur eine vordere Kontaktleiste 8 schematisch dargestellt ist. Im hinteren Teil der Einschubeinheit 1 sind zwischen der Leiterplatte 4 und der Halteplatte 7 nicht näher bezeichnete Steckeinrichtungen angeordnet.
Die Abstandsbolzen 5 und 6 sind auf ihrer in der Fig. 1 je­ weils linken Seite als Achsen 9 und 10 ausgebildet, auf denen jeweils ein Griffteil 11 bzw. 12 gelagert ist. Da das Griff­ teil 11 bezüglich des Griffteils 12 nur spiegelsymmetrisch ausgebildet ist und sich ansonsten von dem Griffteil 12 nicht unterscheidet, wird in der nachfolgenden Beschreibung nur das Griffteil 12 näher erläutert.
Das Griffteil 12 weist ein Griffstück 13 auf, das einen Arm eines zweiarmigen Hebels bezüglich der Achse 10 bildet; der andere Hebelarm trägt eine Betätigungsnase 14. Wie unter anderem Fig. 4 zeigt, ist das Griffteil 12 am Fuße des Griffstücks 13 mit einer Grundfläche 15 versehen, zu der benachbart ein Durchgangsloch 16 zur Aufnahme der Achse 10 liegt. Unterhalb der Achse 10 erstreckt sich (siehe Fig. 4) der andere Hebelarm 17 des Griffteils 12 und läuft in der Betätigungsnase 14 aus. Der Hebelarm 17 ist außerdem mit einer Griffleiste 19 versehen, die - wie Fig. 1 zeigt - von vorn her zugänglich ist. Das Griffstück 13 des Griffteils 12 ist mit einem von unten her bis zu einem Durchgangsloch 20 geführten Schlitz 21 versehen, der zur Erzeugung innerer Fe­ derkräfte bezüglich einer Rastnase 22 dient, die oberhalb der Grundfläche 15 des Griffteils 13 in der Fig. 4 seitlich nach links hervorsteht.
Vor dem Einführen der Einschubeinheit 1 in das elektrische Gerät 3 befindet sich das Griffteil 12 in einer Stellung, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. In dieser Stellung ist die Rastnase 22 in ein Loch 23 in der Leiterplatte 4 eingerastet. Es wird dann die Einschubeinheit 1 soweit in die Füh­ rungseinrichtung mit den Führungsmatten 2a und 2b eingeführt, bis die Betätigungsnase 14 des Griffteils 12 gegen eine Vorderkante 25 der Führungsmatte 2b stößt. In dieser Lage wird das Griffstück 13 des Griffteils 12 durch Betätigen zusammengedrückt, wodurch die Rastnase 22 außer Eingriff mit dem Loch 23 kommt, so daß dann das Griffstück 13 in Richtung des Pfeiles 26 geschwenkt werden kann.
Nach Abschluß der Schwenkbewegung des Griffstückes 13 mit einhergehendem Einführen der Einschubeinheit 1 gelangt das Griffteil 12 mit seiner Grundfläche 15 in eine Ausnehmung 28 der Führungsmatte 2b (siehe Fig. 3), und es rastet außerdem die Rastnase 22 in ein weiteres Loch 29 ein. Das Griffteil 12 und damit der Einschub 1 sind damit in dem elektrischen Ge­ häuse 3 arretiert, so daß auch durch in den Figuren nicht dargestellte rückwärtige Abschirmfedern und durch diese in Richtung des Pfeiles 30 auf die Einschubeinheit 1 wirkende Kräfte kein unerwünschtes Herauslösen der Einschubeinheit 1 aus dem Gehäuse 3 verursacht werden kann.
Soll die Einschubeinheit 1 aus dem elektrischen Gerät 3 ent­ nommen werden, dann wird durch Angreifen an dem Griffstück 13 die Rastnase 22 aus dem Loch 29 herausgehoben und an­ schließend das Griffstück 13 aus der in Fig. 3 gezeigten Lage in die in Fig. 2 gezeigte Lage geschwenkt. Dabei drückt die Betätigungsnase 14 gegen die Vorderkante 31 der Füh­ rungsmatte 2b, wodurch die Einschubeinheit 1 aus den nicht gezeigten Kontakteinrichtungen am ebenfalls nicht dar­ gestellten Ende gelöst und damit die Einschubeinheit 1 in die in Fig. 2 gezeigte Lage bewegt wird, aus der sie ohne Schwierigkeiten aus dem Gerät 3 entnommen werden kann.

Claims (7)

1. Handhabungseinrichtung mit einem Griffteil (12) für eine in eine Führungseinrichtung (2a, 2b) eines elektrischen Gerätes (3) einschiebbare Einschubeinheit (1) mit mindestens einer Leiterplatte (4), wobei
  • 1. das Griffteil (12) im vorderen Teil der Einschubeinheit (1) um eine quer zur Leiterplatte (4) verlaufende Achse (10) drehbar gelagert ist und bezüglich der Achse (10) einen zweiarmigen Hebel darstellt,
    • 1. dessen einer Arm ein Griffstück (13) bildet,
    • 2. das bei eingeschobener Einschubeinheit (1) an der Einschubeinheit (1) mittels eines Befesti­ gungselementes federnd befestigt ist und
    • 3. einen durchgehenden Schlitz (21) aufweist,
    • 4. wobei der Schlitz (21) sich von einer Grund­ fläche (15) des Griffteils (12) bis fast zum achsfernen Ende des Griffstückes (13) quer zur Achse (10) verlaufend, durchgehend erstreckt, und wobei
  • 2. bei eingeschobener Einschubeinheit (1) das Griffteil (12) mit seiner Grundfläche (15) in einer Ausnehmung (28) der Führungseinrichtung (2a, 2b) liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1. das Befestigungselement eine Rastnase (22) ist, die im Bereich des durchgehenden Schlitzes (21) an einer Außenseite des Griffteiles (12) angebracht ist,
  • 2. das Griffteil (12) auf der Achse (10) neben der Leiter­ platte (4) derart angeordnet ist, daß
    • 1. das Griffteil (12) bei eingeschobener Einschubeinheit (1) mit der Außenseite durch eine mit dem Schlitz (21) hervorgerufene innere Federkraft federnd seitlich an der Leiterplatte (4) anliegt und dabei mit der Rastnase (22) in ein Loch (29) der Leiterplatte (4) eingreift und die Einschubeinheit (1) zusammen mit der Grundfläche (15) des Griffteils (12) in der Führungseinrichtung (2a, 2b) verriegelt,
  • 3. der durchgehende Schlitz (21) mindestens eine der Höhe der Rastnase (22) entsprechende Breite aufweist und das Griffteil (12) an dem Schlitz (21) derart zusammendrückbar ist, daß die bei eingeschobener Einschubeinheit (1) in das Loch (29) der Leiterplatte (4) eingerastete Rastnase (22) aus diesem heraushebbar ist, und
  • 4. der andere Arm des Griffteils (12) eine Betätigungsnase (14) aufweist, die aus der Grundfläche (15) des Griffteils (12) hervorsteht und bei eingeschobener Einschubeinheit (1) an der Vorderkante (25) der Führungseinrichtung (2a, 2b) anliegt.
2. Handhabungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- die Rastnase (22) am Fuße des Griffstückes (13) hinter der Achse (10) seitlich an dem Griffteil (13) angebracht ist.
3. Handhabungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1. im Bereich des einen Loches (29) ein weiteres Loch (22) für die Rastnase (22) vorgesehen ist, in das die Rastnase (22) nach einem Verschwenken des Griffteils (12) um etwa 45° aus seiner ersten Raststellung heraus einrasten kann.
4. Handhabungseinrichtung nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1. die Ausnehmung (28) der Führungseinrichtung (2b) an ihrer zur Vorderkante (25) weisenden Seite abgeschrägt ist und
  • 2. das Griffteil (13) im Bereich seiner Grundfläche (15) eine entsprechende Schräge aufweist.
5. Handhabungseinrichtung nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1. bei einer von einer Leiterplatte mit Frontplatte gebilde­ ten Einschubeinheit Lagerstellen der Achse des Griffteils mittels mindestens einer leiterplattenparallelen Seitenwand der Frontplatte der Einschubeinheit gebildet sind.
6. Handhabungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1. bei einer Einschubeinheit in Form eines Einschubbausteins (1) mit einer Leiterplatte (4) und einer dazu parallel an­ geordneten Halteplatte (7) die eine Lagerstelle der Achse (10) des Griffteils (12) in der Leiterplatte (4) und die andere La­ gerstelle der Achse (10) in der Halteplatte (7) liegt.
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