DE4446619A1 - Umlaufgetriebe - Google Patents
UmlaufgetriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Umlaufgetriebe zur Umwandlung einer Rotations- in
eine Linearbewegung.
Gattungsgemäße Umlaufgetriebe sind in vielen Bereichen der Technik im Ein
satz. Die lineare Bewegung wird in vielen Industriebereichen zu Ar
beitszwecken genutzt. Ein wichtiger Anwendungsbereich ergibt sich bei
spielsweise in der Papier- und Zellstoff-Industrie, wo die mechanischen Hub
bewegungen vielfach dazu genutzt werden, um von einer Materialrolle abge
trennte Zuschnitte zu sammeln, zu zählen und zu portionieren oder einer Wei
terverarbeitung zuzuführen. Die üblicherweise im Rotationsprinzip arbeitenden
materialbearbeitenden Maschinen fördern beispielsweise kontinuierliche Zu
schnitte, welche aus dem Bewegungszustand in eine Stillstandsposition ge
bracht werden müssen, beispielsweise zwecks Zählung oder Sammlung abge
legt werden müssen. Die üblicherweise in flachliegenden Bandsystemen trans
portierten Zuschnitte werden mit synchronisierten Hubbewegungen mittels
Stößeln aus den Bändern auf Senktische ausgestoßen. Üblicherweise werden
wenigstens zwei hintereinander angeordnete Stößel benutzt, welche ab
wechselnd einen Stapel einer vorgegebenen Anzahl von Zuschnitten zusam
men stellen und dann in eine nicht mehr ausstoßende Parkposition zurückge
zogen werden, damit der Stapel entsprechend weiterverarbeitet werden kann.
In diesem beschriebenen Anwendungsbereich ist es erforderlich, daß die üb
licherweise mittels Kurbelgetrieben angetriebenen Stößel hinsichtlich der Ar
beitshöhe schnell umschaltbar sind. Üblicherweise wird dies durch Vorrich
tungen erzielt, die die Länge der Pleuel- bzw. Kurbelstange variieren. Bei
spielsweise werden dazu in der Pleuelstange angeordnete Pneumatikzylinder
eingesetzt. Auch werden bei Kurvensteuerungen Druckfederanordnungen,
Hubrahmen mit Gegenkurven und dergleichen verwendet.
Neben dem Bedarf an einer einfachen Umschaltung zwischen unterschied
lichen Stößelhöhen besteht auch Bedarf an einer stufenlosen Hubregelung, da
unterschiedliche zu bearbeitende Materialien unterschiedliche Hubstrecken be
nötigen.
Bekannte eingesetzte Kurbelgetriebe weisen den Nachteil auf, daß die Vor
richtungen zur Stößelhöhenumschaltung zusätzlichen Material-, Montage- und
Steuerungsaufwand mit sich bringen. Stufen lose Hubstreckenregelungen sind
praktisch nicht bekannt.
Durch die ansich bekannten Kurbelgetriebe erfordert die Stößelführung ohne
hin eine aufwendige Bauweise. Beispielsweise sind Gelenke und dergleichen
erforderlich und auf das jeweils zu bearbeitende Material abzustimmen.
Ein weiterer Nachteil herkömmlicher Kurbelgetriebe besteht darin, daß die Ge
schwindigkeit während eines Umlaufes nur unzureichend variiert werden kann.
Bei variablen Abschnittlängen bei Zuschnittanlagen ergibt sich die Notwendig
keit, verschiedene Geschwindigkeiten während eines Ausstoßvorganges einzu
setzen, beispielsweise einen schnellen Vorlauf zum Ausstoßen und einen lang
samen Rücklauf oder umgekehrt. Herkömmliche Kurbelgetriebe bieten hierfür
keine praktikable Lösung.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Umlaufgetriebe anzugeben, welches einfach und
mit geringem wirtschaftlichen Aufwand herstellbar ist, auf einfache Weise eine
schnelle Stößelhöhenumschaltung sowie eine stufenlose Hubstreckenregelung
gewährleistet und auch die Möglichkeit bietet, eine Geschwindigkeitsvariation
vorzusehen.
Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird ein Umlaufgetriebe zur
Umwandlung einer Rotations- in eine Linearbewegung, insbesondere zur
Stößel-Hubbewegung einer industriellen Zuschnittanlage vorgeschlagen, mit
einem Innenradpaar, bestehend aus einem außenverzahnten Planeten- und
einem innenverzahnten Hohlrad, wobei das Planetenrad auf einem achsparallel
und exzentrisch auf der Stirnfläche einer Welle angeordneten Kurbelzapfen ge
lagert ist, und seinerseits an einer Stirnfläche einen achsparallel und
exzentrisch angeordneten Kurbelbolzen trägt, an welchem radial verlaufend
eine Kurbelstange gelagert ist, und das Hohlrad koaxial zur Welle und relativ
zu dieser verdrehbar gelagert ist.
Das erfindungsgemäße Umlaufgetriebe ist mit wenigen Mitteln problemlos und
in einfacher Bauweise mit geringem wirtschaftlichen Aufwand herstellbar. Es
erfordert keine besonderen Zusatzvorrichtungen wie Hubrahmen, Gegenkurven
und dergleichen. Die Hubstrecke ist abhängig von der relativen Ausgangs
positionierung zwischen Hohlrad und Planetenrad, so daß eine nahezu stufen
lose Grundeinstellung möglich ist. Auch ist auf die gleiche Weise eine einfache
Stößelhöhenänderung möglich.
In vorteilhafter Weise ist der Wälzkreisdurchmesser des Planetenrades genau
halb so groß wie der Wälzkreisdurchmesser des Hohlrades, es ergibt sich
somit eine Übersetzung von 1 : 2. Weiterhin ist gemäß einem vorteilhaften
Vorschlag die Kurbelbolzenachse auf dem Wälzkreis des Planetenrades
positioniert. Durch diese Maßnahmen wird sichergestellt, daß der Kurbelbolzen
nur auf einer Geraden bewegt wird, so daß sich auch der besondere Vorteil
ergibt, daß keine großen Massen in Rotationsbewegungen, Schwingungen und
dergleichen befindlich sind, wie dies bei herkömmlichen Kurbelgetrieben der
Fall ist.
In vorteilhafter Weise wird vorgeschlagen, daß die Welle mit einer
Antriebseinrichtung verbunden ist. Durch die angetriebene Welle wird der
Kurbelzapfen auf einer Kreisbahn bewegt, während das Planetenrad am
Hohlrad abgewälzt wird. Der Kurbelbolzen macht in entsprechender Weise
wieder eine lineare Bewegung.
Alternativ kann auch das Hohlrad mit einer Antriebseinrichtung verbunden
sein. Das angetriebene Hohlrad treibt über die Verzahnung das Planetenrad
an, welches, um den Kurbelzapfen drehend, im Hohlrad auf einer Kreisbahn
wandert, während der Kurbelbolzen eine lineare Bewegung durchführt, was
eine Folge der gewählten Durchmesserverhältnisse ist.
Ist die Welle mit einer Antriebseinrichtung verbunden, so daß das Planetenrad
am Hohlrad abgewälzt wird, genügt eine einfache Verdrehung des Hohlrades
um einen vorgegebenen Winkel, um eine stufenlose Hubstreckeneinstellung zu
bewirken, da sich die Relativposition zwischen Hohlrad und Planetenrad zu
dem Zeitpunkt, bei welchem der Kurbelbolzen seine Oberseite bzw. unterste
Position am Planetenrad einnimmt, ändert.
Auch wird vorgeschlagen, daß das Hohlrad und das Planetenrad synchron
gegen den Antrieb verdrehbar sind. Beispielsweise kann dies dadurch
erfolgen, daß das Getriebe blockiert wird und das Hohlrad und die Welle
synchron verdreht werden. Durch diese Maßnahme ist eine stufenlose
Hubstreckeneinstellung möglich. Auf die gleiche Weise ist auch eine einfache
und vor allem schnelle Umschaltung der Stößelposition möglich. Durch die
synchrone Verdrehung werden der jeweils oberste und unterste Umkehrpunkt
des Kurbelbolzens festgelegt, woraus sich die jeweilige Hubstrecke- und/oder
Stößelpositionierung ergibt.
Mit Vorteil wird vorgeschlagen, daß die Antriebseinheit ein Riemenantrieb ist.
Alternativ sind selbstverständlich auch andere Antriebseinheiten einsetzbar.
Mit Vorteil wird weiterhin vorgeschlagen, daß das Hohlrad mit einer zweiten
Antriebseinheit verbunden ist, welche die Antriebsleistung der ersten
Antriebseinheit überlagert. Durch diese Maßnahme ist es möglich, das
jeweilige Element in bestimmten Phasen zu beschleunigen, und zwar positiv
oder negativ, so daß sich Geschwindigkeitsvariationen während einer
Umlaufphase ergeben. Mit Vorteil wird vorgeschlagen, daß die zweite
Antriebseinheit ein Kurbelgetriebe aufweist. Dieses Kurbelgetriebe kann so
ausgelegt werden, daß sich ein Vorlauf einstellen läßt, wobei sich die
Geschwindigkeiten von Hohlrad und Planetenrad addieren, und anschließend
ein Rücklauf, so daß die Geschwindigkeiten zu subtrahieren sind. Während
eines Umlaufes gibt es somit unterschiedliche Geschwindigkeiten. Der
zusätzliche Antrieb kann dazu eingesetzt werden, eine Linearbewegung mit
gleichförmiger Geschwindigkeit zu bewirken, die sonst beim normalen Betrieb
nicht erreicht werden kann. Schließlich wird vorgeschlagen, daß an dem
Umlaufgetriebe eine Umdrehungszähleinrichtung angeordnet ist. Die
erforderliche Drehung beispielsweise der Welle kann durch einen Zählimpuls
über einen Schrittmotor, einen frequenzgesteuerten Motor, Drehkolbenzylinder
oder ähnliche Antriebselemente erfaßt werden.
Das erfindungsgemäße Umlaufgetriebe weist nur eine geringe Anzahl von Ele
mente auf, die jedoch in höchst variabler und unanfälliger Weise einstellbar
sind. Stößelhöhenumschaltungen sind ebenso einfach und schnell möglich wie
Hubstreckenvariationen. Schließlich bietet das erfindungsgemäße Umlenk
getriebe die Möglichkeit, Geschwindigkeitsvariationen während eines Um
laufes vorzusehen.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungs
beispieles für ein Umlaufgetriebe;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Anwendungsbeispiels
eines Umlenkgetriebes in einer ersten Position (maximaler
Hub);
Fig. 3 eine schematische Darstellung gemäß Fig. 2 in einer
zweiten Position (maximaler Hub);
Fig. 4 eine schematische Darstellung gemäß Fig. 2 in einer
weiteren Positionierung (minimaler Hub);
Fig. 5 eine schematische Darstellung gemäß Fig. 2 in einer
weiteren Positionierung (minimaler Hub);
Fig. 6 eine schematische Darstellung in einer verdrehten Posi
tion;
Fig. 7 eine schematische Darstellung in einer weiteren verdreh
ten Position und
Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels
mit zweiter Antriebseinheit.
Das in Fig. 1 gezeigte Umlaufgetriebe 1 umfaßt eine in einer Halterung 2 an
geordnete Lagerbuchse 3. In der Lagerbuchse 3 ist unter Verwendung von
Lagern 4 und 5 eine Welle 6 eingesetzt, welche an einem Ende eine Kurbel
scheibe 7 aufweist. An der Kurbelscheibe 7 ist achsparallel aber exzentrisch
der Kurbelzapfen 8 angeordnet. Auf dem Kurbelzapfen 8 ist das Planetenrad
11 mittels Lager 9 und Lager 10 drehbeweglich gelagert. Das Planetenrad 11
weist einen über eine axiale Länge verlaufenden verzahnten Bereich 12 und
einen daran anschließenden, über eine weitere Länge verlaufenden
unverzahnten Bereich 13 auf. Der unverzahnte Bereich 13 überragt den
verzahnten Bereich 12, so daß an der Stirnfläche des Planetenrades 11 der
Kurbelbolzen 14 achsparallel aber exzentrisch angeordnet werden kann. Die
Mittelachse des Kurbelbolzens 14 fluchtet im wesentlichen mit dem
Wälzkreisdurchmesser des verzahnten Bereiches 12.
Auf dem Kurbelbolzen 14 ist mittels eines Lagers 15 eine Kurbelstange 16
gelagert, die sich radial vom Kurbelbolzen wegerstreckt und den Kurbelbolzen
14 und das Lager 15 in einem Auge 17 aufnimmt. Die Kurbelstange 16 ist
nicht zwangsläufig einstückig.
Das Planetenrad 11 kämmt mit einem innenverzahnten Hohlrad 18, welches
im gezeigten Ausführungsbeispiel an einem Riemenring 19 befestigt ist,
welcher seinerseits mittels Lagern 20, 21 auf der Lagerbuchse 3 gelagert ist.
Hohlrad und Riemenring können selbstverständlich auch einstückig ausgebildet
sein. Auch kann anstelle eines Riemenrings eine andere Antriebseinheit
vorgesehen sein.
Für den Stößelbetrieb ist die Welle mit einem nicht gezeigten Antrieb
verbunden und wird in Rotationsbewegung versetzt, welche auf den
Kurbelzapfen und auf das Planetenrad 11 übertragen wird, welches seinerseits
mit dem Hohlrad 18 kämmt und sich daher, mit dem Kurbelbolzen um den
Kurbelzapfen dreht.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Wälzdurchmesser des Hohlrades
genau doppelt so groß wie der Wälzdurchmesser des Planetenrades. Weiterhin
liegt die Längsachse des Kurbelbolzens auf den Wälzkreisen. Durch diese
Maßnahme wird ermöglicht, daß der Kurbelbolzen bei einer Umdrehung des
Hohlrades, das heißt zwei Umdrehungen des Planetenrades, genau eine
geradlinige Bewegung von der obersten in die unterste Position und zurück
durchführt.
Eine zusätzliche Drehung des Hohlrades in eine Richtung bewirkt, daß das
Planetenrad relativ zum Hohlrad verdreht wird, wodurch sich die
Relativposition zwischen beiden zu dem Zeitpunkt ändert, zu welchem der
Kurbelbolzen seine oberste bzw. unterste Position einnimmt. Wie die
Darstellungen in den Fig. 2 bis 7 zeigen, wird das Hohlrad 18 zusätzlich
über einen Riemen 22 von einem Antrieb 23 angetrieben. Selbstverständlich
sind auch andere Antriebseinheiten einsetzbar. Durch die Rotationsbewegung
des Hohlrades 18 wird das Planetenrad 11 ebenfalls in Rotation versetzt und
bewegt sich zugleich um den Kurbelzapfen drehend in einer Kreisbahn um den
Mittelpunkt des Hohlrades 18.
In Fig. 2 ist einerseits ein bevorzugter Anwendungsbereich eines Umlauf
getriebes 1 gezeigt, andererseits ein erster Funktionszustand. Fig. 2 zeigt
zwei nebeneinander angeordnete Umlaufgetriebe 1 der gleichen Art. Diese
sind in einer ersten Stößelanordnung 26 und einer zweiten Stößelanordnung
27 eingesetzt. Beide Stößelanordnungen sind im gezeigten
Ausführungsbeispiel baugleich und gleichförmig angetrieben. Die erste und
zweite Stößelanordnung sind oberhalb eines Bandes 30 angeordnet, auf
welchem Zuschnitte transportiert werden. Beide Stößelanordnungen sind
gleich eingestellt, das heißt, beide Stößel 24 werden parallel bewegt. Wie
Fig. 3 zeigt, bewirkt eine volle Umdrehung des Planetenrades 11, daß der
Kurbelbolzen 14 und damit der daran angeordnete Stößel 24 von der in Fig.
2 gezeigten obersten Position bis zu der in Fig. 3 gezeigten untersten
Position entlang einer geraden Linie bewegt wurden. Der Stößel 24 hat Zu
schnitte durch das Band 30 durchgestoßen und auf einen Stapel gelegt. Der
Stößel 24 der zweiten Stößelanordnung 27 läuft leer mit.
Ist die erforderliche Anzahl von Ausstößen gezählt worden, wozu eine nicht
gezeigte Umdrehungszähleinrichtung verwendet wird, muß der Stößel 24 der
ersten Stößelanordnung 16 außer Betrieb gesetzt werden, damit der Stößel 24
der zweiten Stößelanordnung 27 seinerseits einen Zuschnittstapel bilden kann,
während der erste gebildete Zuschnittstapel weiterverarbeitet wird, beispiels
weise durch Weitertransport.
Fig. 4 zeigt, daß die relative Positionierung zwischen Hohlrad 18 und Plane
tenrad 11 verändert wurde. Der Kurbelzapfen wurde um 180° bezogen auf
das Planetenrad 11 verlagert bzw. um 90° bezogen auf das Hohlrad 18. Diese
Verlagerung kann entweder dadurch geschehen, daß das Hohlrad 18 relativ
zum Planetenrad 11 verdreht wird, oder dadurch, daß das Planetenrad 11 und
das Hohlrad 18 synchron um einen Winkel von 90° um den Mittelpunkt des
Hohlrades 18 verdreht werden. Das Ergebnis ist, daß der Kurbelbolzen 14 bei
einer vollen Umdrehung der Welle 6 statt von oben nach unten nur noch in
einer Ebene von links nach rechts und wieder zurück gewandert ist. Dadurch
ist die Gesamtstößelhöhe entsprechend verändert, so daß der Stößel 24 der
ersten Stößelanordnung 26 nicht mehr bis in den Durchstoßbereich des
Bandes 30 gelangt. Der Stößel 24 der zweiten Stößelanordnung 27 verfährt
wie bisher und durchstößt seinerseits das Band 30, um einen Zuschnittstapel
zu bilden. Dieser Zustand der Anordnung ist in Fig. 5 gezeigt.
Nachdem mit der zweiten Stößelanordnung 27 ein ausreichender Zu
schnittstapel gebildet wurde, wobei die Anzahl der Zuschnitte entweder direkt
oder durch die Umdrehungszählung ermittelt werden kann, wird die oben be
schriebene Verdrehung bei der ersten Stößelanordnung 26 wieder aufge
hoben, so daß der Stößel 24 der ersten Stößelanordnung 26 seinerseits wie
der in den Durchstoßbereich gelangt.
Während bisher die Möglichkeit der schnellen Umschaltung zwischen unter
schiedlichen Stößelhöhen beschrieben wurde, zeigen die Fig. 6 und 7 zwei
Beispiele für eine stufenlose Hubstreckenveränderung. Wird die oben be
schriebene relative Verdrehung von Hohlrad 18 und Planetenrad 11 nicht um
90° sondern um einen anderen Winkel durchgeführt, beispielsweise um 30°,
wie in Fig. 6 gezeigt, oder um 45°, wie in Fig. 7 gezeigt, so ergeben sich
entsprechend variierte Hubstrecken und damit variierte Stößelhöhen. Damit
läßt sich das Umlaufgetriebe für unterschiedlichste Zwecke und Materialien
einsetzen.
Fig. 8 zeigt die Anordnung einer Zusatzantriebseinheit 28, welche über eine
Kurbel 29 zusätzliche Beschleunigungen auf das Hohlrad 18 übertragen kann.
Die Synchronisation kann derart sein, daß bei einem Planetenradvorlauf auch
die Kurbel 29 des Zusatzantriebes 28 hoch läuft und damit eine
Zusatzbeschleunigung auf das Planetenrad 11 ausübt, während beim
Planetenradnachlauf die Kurbel 29 des Zusatzantriebes 28 nach unten läuft
und über das Hohlrad 18 das Planetenrad 11 bremst, da die
Geschwindigkeiten entgegengesetzte Richtungen haben. Durch diese
Maßnahme sind während eines Umlaufes unterschiedliche Geschwindigkeiten
einfach einstellbar.
Die Erfindung ist nicht auf die konkreten Ausgestaltungen der Ausführungs
beispiele beschränkt. Variationen der Antriebe und Dimensionierungen liegen
ebenfalls im Wesen der Erfindung.
Bezugszeichenliste
1 Umlaufgetriebe
2 Halterung
3 Lagerbuchse
4 Lager
5 Lager
6 Welle
7 Kurbelscheibe
8 Kurbelzapfen
9 Lager
10 Lager
11 Planetenrad
12 verzahnter Bereich
13 unverzahnter Bereich
14 Kurbelbolzen
15 Lager
16 Kurbelstange
17 Auge
18 Hohlrad
19 Riemenring
20 Lager
21 Lager
22 Riemen
23 Antrieb
24 Stößel
25 Führung
26 1. Stößelanordnung
27 2. Stößelanordnung
28 Zusatzantrieb
29 Kurbel
30 Band
2 Halterung
3 Lagerbuchse
4 Lager
5 Lager
6 Welle
7 Kurbelscheibe
8 Kurbelzapfen
9 Lager
10 Lager
11 Planetenrad
12 verzahnter Bereich
13 unverzahnter Bereich
14 Kurbelbolzen
15 Lager
16 Kurbelstange
17 Auge
18 Hohlrad
19 Riemenring
20 Lager
21 Lager
22 Riemen
23 Antrieb
24 Stößel
25 Führung
26 1. Stößelanordnung
27 2. Stößelanordnung
28 Zusatzantrieb
29 Kurbel
30 Band
Claims (11)
1. Umlaufgetriebe (1) zur Umwandlung einer Rotations- in eine
Linearbewegung, insbesondere zur Stößel-Hubbewegung einer indus
triellen Zuschnittanlage, mit einem Innenradpaar, bestehend aus einem
außenverzahnten Planetenrad (11) und einem innenverzahnten Hohlrad
(18), wobei das Planetenrad (11) auf einem achsparallel und exzentrisch
auf der Stirnfläche einer Welle (6) angeordneten Kurbelzapfen (8) gela
gert ist und an einer Stirnfläche einen achsparallel und exzentrisch ange
ordneten Kurbelbolzen (14) trägt, an welchen radial verlaufend eine Kur
belstange (16) gelagert ist, und das Hohlrad (18) koaxial zur Welle (6)
und relativ zu dieser verdrehbar gelagert ist.
2. Umlaufgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wälzkreisdurchmesser des Hohlrades (18) doppelt so groß ist wie der
Wälzkreisdurchmesser des Planetenrades (11).
3. Umlaufgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Achse des Kurbelbolzens (14) auf dem Wälzkreis
des Planetenrades (11) angeordnet ist.
4. Umlaufgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Planetenrad (11) über eine axiale Länge unver
zahnt ist.
5. Umlaufgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Hohlrad (18) und das Planetenrad (11) synchron
gegen den Antrieb verdrehbar sind.
6. Umlaufgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Hohlrad (18) mit einer Antriebseinheit verbunden ist.
7. Umlaufgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Welle (6) mit einer Antriebseinheit verbunden ist.
8. Umlaufgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebseinheit ein Riemenantrieb ist.
9. Umlaufgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das jeweils nicht angetriebene Element mit einem
Zusatzantrieb (28) gekoppelt ist, der die Beschleunigungen des ersten
Antriebes überlagert.
10. Umlaufgetriebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Zu
satzantrieb ein Kurbelgetriebe (29) aufweist.
11. Umlaufgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß dieses eine Umdrehungszähleinrichtung aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944446619 DE4446619A1 (de) | 1994-12-24 | 1994-12-24 | Umlaufgetriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944446619 DE4446619A1 (de) | 1994-12-24 | 1994-12-24 | Umlaufgetriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4446619A1 true DE4446619A1 (de) | 1996-06-27 |
Family
ID=6537138
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944446619 Withdrawn DE4446619A1 (de) | 1994-12-24 | 1994-12-24 | Umlaufgetriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4446619A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009035316A1 (en) * | 2007-09-12 | 2009-03-19 | Ebm Techniek B.V. | Device for cotton discs as well as method for manufacturing thereof |
CN112059270A (zh) * | 2020-09-03 | 2020-12-11 | 江苏华耀电器设备有限公司 | 一种电缆桥架的高效切割装置 |
-
1994
- 1994-12-24 DE DE19944446619 patent/DE4446619A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2009035316A1 (en) * | 2007-09-12 | 2009-03-19 | Ebm Techniek B.V. | Device for cotton discs as well as method for manufacturing thereof |
CN112059270A (zh) * | 2020-09-03 | 2020-12-11 | 江苏华耀电器设备有限公司 | 一种电缆桥架的高效切割装置 |
CN112059270B (zh) * | 2020-09-03 | 2023-02-21 | 江苏华耀电器设备有限公司 | 一种电缆桥架的高效切割装置 |
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Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |