DE4444841A1 - Hydraulische Betätigungseinrichtung mit einem Geberzylinder und einem Nehmerzylinder - Google Patents
Hydraulische Betätigungseinrichtung mit einem Geberzylinder und einem NehmerzylinderInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Betätigungseinrichtung
mit einem Geberzylinder und einem Nehmerzylinder aus je einer
Kolben/Zylinder-Einheit, deren Kolben mit je einer aus dem
Zylinder herausgeführten Kolbenstange versehen ist und deren
Kolbenräume durch eine Leitung miteinander verbunden sind. Der
Geberzylinder und der Nehmerzylinder sind hydraulisch miteinan
der verbunden. Die Kolbenstange des Geberzylinders ist bei
spielsweise von Hand oder von Fuß betätigbar, so daß dann die
Kolbenstange des Nehmerzylinders eine entsprechende Bewegung
ausführt, beispielsweise eine Last anhebt. Die Kopplung des
Geberzylinders mit dem Nehmerzylinder ist derart, daß die
Kolbenstange des einen Zylinders ausgefahren ist, wenn die
Kolbenstange des anderen Zylinders eingefahren ist und umge
kehrt. Die Funktion des Geberzylinders und des Nehmerzylinders
sind vertauschbar, d. h. der Nehmerzylinder kann auch als manu
ell zu betätigender Zylinder genutzt werden. Der Geberzylinder
ist dann mit dem zu betätigenden Organ verbunden.
Eine hydraulische Betätigungseinrichtung der eingangs beschrie
benen Art ist in Form einer hydraulischen Bremse oder auch als
Betätigungseinrichtung für eine Kupplung an Kraftfahrzeugen
bekannt. Als Geberzylinder fungiert dabei ein Hauptbremszylin
der, während die Funktion des Nehmerzylinders von dem Radbrems
zylinder erfüllt wird. Beide Kolbenräume sind durch eine Leitung
miteinander verbunden. Die Betätigung der Kolbenstange des
Hauptbremszylinders wird auf die Kolbenstange des Nehmerzylin
ders hydraulisch übertragen. Bei dieser bekannten hydraulischen
Betätigungseinrichtung ist nur die eine Leitung zwischen den
Kolbenräumen vorgesehen. Weiterhin handelt es sich um ein
offenes System. In bekannter Weise ist ein Nachfüllbehälter für
hydraulische Flüssigkeit vorgesehen, der in der Ausgangslage des
Hauptbremszylinders Verbindung zu den Kolbenräumen hat. Leckver
luste der hydraulischen Flüssigkeit können insoweit ausgeglichen
werden. Der Nachfüllbehälter steht unter Atmosphärendruck. Diese
hydraulische Betätigungseinrichtung ist nur in einer Richtung
betätigbar, nämlich nur durch Niedertreten des Fußpedals des
Hauptbremszylinders, wodurch die Kolbenstange des Nehmerzylin
ders entsprechend ausgefahren wird. Ein Ziehvorgang an dem
Fußbremspedal bzw. an der Kolbenstange des Hauptbremszylinders
ist nicht vorgesehen. Für diese Rückbewegung sind in der Betäti
gungseinrichtung Federn angeordnet, die beim Loslassen der
Kolbenstange des Geberzylinders beide Kolben in ihre Ausgangs
stellungen zurückführen.
Weiterhin sind mechanische Seilzüge bekannt, wie sie in der
einfachsten Form beispielsweise an einer Fahrradbremse Ver
wendung finden. Dabei wird ein Zugorgan in einem Rohr geführt.
Durch Ziehen am einen Ende des Zugorganes wird die Bewegung am
anderen Ende des Zugorganes übertragen. Eine solche Betätigungs
einrichtung erlaubt jedoch nur die Übertragung von Zugkräften.
Die Betätigung kann also nur in einer Richtung erfolgen. Auch
hier sind für Rückstellbewegungen Federn vorgesehen.
Es gibt aber weiterhin noch sogenannte Kugel-Druckzüge, bei
denen in einem Rohr einerseits ein Zugorgan und andererseits
eine Reihe von Kugeln vorgesehen sind. Über das Zugorgan können
Zugkräfte übertragen werden. Über die Kugeln können Druckkräfte
übertragen werden. Insoweit ist diese Betätigungseinrichtung
bereits in beiden Richtungen für eine Betätigung nutzbar. Solche
Betätigungseinrichtungen können zum Bewegen von Klappen, Riegeln
u. dgl. eingesetzt werden. Nachteilig hieran ist, daß solche
Betätigungseinrichtungen einen relativ schlechten Wirkungsgrad
besitzen, in der Länge beschränkt und in der möglichen Verlegung
eingeschränkt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische
Betätigungseinrichtung der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen, mit der Arbeit, also Kraft × Weg, in beiden Richtungen
übertragbar ist. Eine an der Kolbenstange des Geberzylinders
eingeleitete Bewegung soll eine Bewegung der Kolbenstange des
Nehmerzylinders gleichsinnig oder gegensinnig - je nach Einbau
lage der Zylinder zueinander - nach sich ziehen, und zwar dies
in beiden Betätigungsrichtungen.
Erfindungsgemäß wird dies bei einer hydraulischen Betätigungs
einrichtung der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, daß
auch die beiden jeweils die Kolbenstangen umgebenden Stangen
räume durch eine weitere Leitung miteinander verbunden sind, und
daß die Kolbenräume mit ihrer Leitung einerseits und die
Stangenräume mit ihrer weiteren Leitung andererseits je ein nach
außen geschlossenes System bilden.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, den Geberzylinder und
den Nehmerzylinder doppelt wirkend auszubilden, also auch die
Stangenräume gegenüber der Atmosphäre abzudichten und durch eine
weitere Leitung miteinander zu verbinden. Dabei bilden die
Kolbenräume mit ihrer Leitung ein nach außen abgeschlossenes
System. Auch die Stangenräume mit ihrer weiteren Leitung bilden
ein zweites, nach außen abgeschlossenes System. Beim Verschieben
der Kolbenstange und des Kolbens des Geberzylinders wird bei
spielsweise beim Einschieben der Kolbenstange das im Kolbenraum
des Geberzylinders befindliche hydraulische Medium in den
Kolbenraum des Nehmerzylinders überführt, während gleichzeitig
das hydraulische Medium aus dem Stangenraum des Nehmerzylinders
in den Stangenraum des Geberzylinders geleitet wird. Es versteht
sich, daß die Volumina und die zur Aufnahme der Hydraulik
flüssigkeit vorgesehenen Räume gleich groß gestaltet sein
müssen. Sind auch noch die Flächen an den Kolben gleich groß
gestaltet, dann erfolgt eine Übertragung des Weges 1 : 1, d. h.
einer Wegeinheit an der Kolbenstange des Geberzylinders
entspricht einen gleich große Wegeinheit an der Kolbenstange des
Nehmerzylinders. Durch die Wahl unterschiedlicher Flächen können
die Wege und die übertragenen Kräfte entsprechend übersetzt
werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn im Geberzylinder und/oder im
Nehmerzylinder ein Speicher vorgesehen ist, der über eine erste
Verbindungsleitung mit den Kolbenräumen und über eine zweite
Verbindungsleitung mit den Stangenräumen verbunden ist, und wenn
in jeder Verbindungsleitung in Parallelanordnung ein Rückschlag
ventil und ein Druckbegrenzungsventil so angeordnet sind, daß
das Rückschlagventil in Richtung auf den Speicher schließt und
das Druckbegrenzungsventil in Richtung auf den Speicher bei
Überschreiten des begrenzten Druckes öffnet.
Wichtig ist, daß der Speicher mit beiden Systemen, also sowohl
mit den Kolbenräumen und der ersten Verbindungsleitung, wie auch
mit den Stangenräumen und der zweiten Verbindungsleitung verbun
den ist. Die jeweiligen dazu dienenden Verbindungsleitungen
dürfen jedoch nicht eine offene Verbindung zu dem Speicher
herstellen, weil sonst das beispielsweise im Kolbenraum des
Geberzylinders verdrängte Volumen der Hydraulikflüssigkeit in
den Speicher überströmen könnte und sich insoweit am Nehmer
zylinder keine Wirkung zeigt. Um dies zu verhindern, ist in
jeder Verbindungsleitung einerseits ein Rückschlagventil und
andererseits ein Druckbegrenzungsventil vorgesehen. Die beiden
Ventile sind parallel zueinander angeordnet. Das Rückschlag
ventil hat dabei die Funktion, in Richtung auf den Speicher zu
schließen und in Richtung auf den Kolbenraum bzw. den Stangen
raum zu öffnen, um ein Nachströmen von Hydraulikflüssigkeit in
den Kolbenraum oder den Stangenraum bei Bedarf zu ermöglichen.
Das Druckbegrenzungsventil ist auf einen gewählten oder auch
einstellbaren Sicherheitsdruck eingestellt und erlaubt nur das
Überströmen von Hydraulikflüssigkeit, wenn dieser Sicherheits
druck überschritten wird. Die so ausgestattete Betätigungsein
richtung kann vorteilhaft über einen weiten Temperaturbereich
eingesetzt werden. Eine entsprechende Ausdehnung des hydrau
lischen Mediums infolge Temperatureinflusses ist ohne weiteres
möglich. Insoweit wird hydraulisches Medium über das jeweilige
Druckbegrenzungsventil in den Speicher abgegeben. Bei Abkühlung
wird hydraulisches Medium in den Kolbenräumen und in den
Stangenräumen über die jeweiligen Rückschlagventile aus dem
Speicher nachgesaugt. Das Druckbegrenzungsventil kann auch als
druckgesteuertes Überströmventil bezeichnet werden. An sich ist
es gleichgültig, wo der Speicher angeordnet wird. Er muß nur an
beide geschlossene Systeme in der beschriebenen Weise ange
schlossen sein. Vorteilhaft und konstruktiv am wenigsten
aufwendig ist es, wenn der Speicher im Geberzylinder oder im
Nehmerzylinder angeordnet wird. Dabei kann der Speicher in Form
eines Ringraumes um den Kolbenraum herum angeordnet werden, was
jedoch den Nachteil erbringt, daß der Durchmesser des Geber
zylinders entsprechend größer wird.
Der Speicher kann zweckmäßig eine bewegliche Wand aufweisen, die
zur Festlegung eines minimalen Druckniveaus über eine Feder
vorgespannt ist. Damit wird über die Feder ein minimales Druck
niveau festgelegt, beispielsweise 5 bar, so daß die beiden
geschlossenen Systeme immer auf diesem minimalen Druckniveau
gehalten werden. Hierdurch wird sichergestellt, daß keine
Ausgasung des hydraulischen Mediums stattfindet und so Luftein
schlüsse im hydraulischen Medium vermieden werden. Gleichzeitig
ist sichergestellt, daß auch bei einem Nachsaugevorgang effektiv
Hydraulikmedium aus dem Speicher in die Kolbenräume und/oder
Stangenräume überströmt. Schließlich ist durch die Vorspannung
mit der Feder oder auch über ein pneumatisches Kissen sicherge
stellt, daß sowohl der Geberzylinder wie auch der Nehmerzylinder
in jeder Relativlage zur Horizontalebene eingebaut und genutzt
werden können. Bei offenen Systemen muß z. B. der Nachfüll
behälter immer in Schwerkraftrichtung wirkend angeordnet werden.
Die beiden Druckbegrenzungsventile können auf den gleichen
Sicherheitsdruck eingestellt werden. Dies hat jedoch den Nach
teil, daß infolge des Kräftegleichgewichts am Kolben das dem
Stangenraum zugekehrte Druckbegrenzungsventil vor dem dem
Kolbenraum zugekehrten Druckbegrenzungsventil öffnen wird. Wenn
dagegen die beiden Druckbegrenzungsventile entsprechend der
Summe der Flächenverhältnisse der Kolben des Geberzylinders und
des Nehmerzylinders unterschiedlich eingestellt sind, werden die
beiden Druckbegrenzungsventile bei einem Druckanstieg mehr oder
weniger gleichzeitig öffnen. Der sich hieraus ergebende Vorteil
ist darin zu sehen, daß sich die zum Einschieben oder Heraus
ziehen der Kolbenstange des Geberzylinders erforderliche Betäti
gungskraft sowie die Lage der Kolbenstangen über die Temperatur
nicht ändern. Die Betätigungskraft ist in kaltem und in warmem
Zustand des Hydraulikmediums gleich groß.
Wenn die Flächenverhältnisse am Kolben des Geberzylinders und am
Kolben des Nehmerzylinders gleich sind, bedeutet dies, daß die
Kolbenstangen der beiden Zylinder abhängig voneinander gleiche
Wege zurücklegen. Dabei müssen aber auch die Flächen an den
Kolben gleich groß bemessen sein. Sind dagegen die Flächen an
dem Kolben des Geberzylinders und an dem Kolben des Nehmerzylin
ders bei gleichem Flächenverhältnis unterschiedlich groß bemes
sen, dann sind unterschiedliche Wege der beiden Kolbenstangen
einander zugeordnet, und es ergibt sich andererseits eine
Kraftüber- bzw. -untersetzung. Dies kann durchaus dazu genutzt
werden, um beispielsweise der Kolbenstange des Nehmerzylinders
den halben Weg der Kolbenstange des Geberzylinders zuzuordnen
und eine Übersetzung der Betätigungskraft auf das Doppelte zu
erreichen.
Es kann vorkommen, daß sich die Ausgangslagen der Kolbenstangen
des Geberzylinders und des Nehmerzylinders - und in der Folge
jede Arbeitslage - verändert. Beispielsweise kann ein Zustand
eintreten, daß bei einer vollständig aus dem Geberzylinder in
die Endstellung herausgezogenen Kolbenstange der Kolben des
Nehmerzylinders sich bereits von seinem Anschlag am Boden des
Zylinders gelöst hat, weil beispielsweise auf die Kolbenstange
des Nehmerzylinders eine Kraft eingewirkt hat, die zum kurzzei
tigen Öffnen des Druckbegrenzungsventils der Stangenräume
geführt hat. Damit ist dann auch in den Kolbenräumen durch
Öffnen des Rückschlagventils der Kolbenräume Hydraulikflüssig
keit nachgeströmt, und die beiden Ausgangslagen der Kolben
stimmen nicht mehr überein. Die Kolbenstangen am Geberzylinder
und am Nehmerzylinder können jedoch in ihre übereinstimmende
ursprüngliche Ausgangslage, nämlich beide Kolben in Anschlag,
zurückgeführt werden. Hierzu ist es lediglich erforderlich, die
bereits auf Anschlag befindliche Kolbenstange festzuhalten und
die andere Kolbenstange mit einer erhöhten Betätigungskraft
entsprechend zu verschieben, wobei das zugehörige Druckbegren
zungsventil und das andere Rückschlagventil geöffnet werden.
Wenn eine andere Betätigung der Kolbenstange des Nehmerzylinders
nicht möglich ist, beispielsweise aufgrund einer besonderen
Einbausituation in einem Kraftfahrzeug, dann ist die Möglichkeit
gegeben, die gewünschte Ausgangslage der Kolbenstangen dadurch
herzustellen, daß ein vollständiger Doppelhub der Kolbenstange
des Geberzylinders, also eine Vorwärts- und eine Rückwärtsbewe
gung dieser Kolbenstange durchgeführt wird. In nachteiliger
Weise müssen dabei auf einem Teil des Betätigungsweges erhöhte
Betätigungskräfte aufgewendet werden, nämlich solche, die zu
einem Öffnen des betreffenden Druckbegrenzungsventils führen.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist es möglich, eine Kurz
schlußvorrichtung für die willkürliche Verbindung der beiden
Leitungen des Speichers vorzusehen. Die beiden geschlossenen
Systeme können also durch Öffnen der Kurzschlußvorrichtung
miteinander verbunden werden. Wird die Kurzschlußvorrichtung
geöffnet, also die Verbindung zwischen den beiden Leitungen und
dem Speicher hergestellt, dann ist es möglich, praktisch ohne
nennenswerte Kraftanwendung die zugehörigen Ausgangs lagen
zwischen der Kolbenstange des Geberzylinders und der Kolben
stange des Nehmerzylinders herzustellen. Anschließend wird die
Kurzschlußvorrichtung wieder ausgeschaltet, d. h. die Verbindung
zwischen den beiden Systemen aufgehoben, um die ordnungsgemäße
gewünschte Funktion der Übertragung von Arbeit von dem Geber
zylinder auf den Nehmerzylinder wieder zu ermöglichen.
Die Kurzschlußvorrichtung kann von Hand betätigbar sein, bei
spielsweise über ein Ventil, welches zwischen den beiden
Systemen eingeschaltet ist und eine Offenstellung und eine
Schließstellung aufweist. Noch einfacher ist es freilich, wenn
ein mechanischer Trieb zum Aufstoßen der beiden Rückschlag
ventile vorgesehen ist. Zu diesem Zweck sollten die beiden
Rückschlagventile nahe benachbart nebeneinander vorgesehen sein,
beispielsweise im Boden des Zylinders des Geberzylinders. Der
mechanische Trieb kann dann einfach aus einer Verdrehwelle
bestehen.
Es ist aber auch möglich, daß die Kurzschlußvorrichtung durch
den Kolben der Kolben/Zylinder-Einheit betätigbar ist, in der
sich auch der Speicher befindet. Auch dabei werden beispiels
weise die beiden Rückschlagventile im Boden des Zylinders des
Geberzylinders untergebracht und mit Fortsätzen versehen, die
durch das Anlegen des Kolbens des Geberzylinders im Aufstoßsinne
betätigt werden. Wenn die beiden Rückschlagventile geöffnet
sind, sind die beiden ansonsten immer gegeneinander abgeschlos
senen Systeme miteinander frei verbunden, so daß sich dann die
Ausgangslage der beiden Kolbenstangen zueinander bei einwirken
den äußeren Kräften gleichsam automatisch wieder einstellt.
Die Kurzschlußvorrichtung kann auch dazu benutzt werden, um die
Hublage der Kolben an eine besondere gewünschte Arbeitsweise
anzupassen und einzustellen. Dies geschieht unter Verwendung der
Kurzschlußvorrichtung mit vergleichsweise geringen Kräften. Ohne
eine solche Kurzschlußvorrichtung müssen die durch die Druckbe
grenzungsventile eingestellten Drücke überwunden werden. Bei
blockiertem Kolben und Kolbenstange des Nehmerzylinders kann der
Kolben des Geberzylinders in die jeweils gewünschte Stellung
gebracht werden. Der Volumenabgleich erfolgt selbsttätig.
Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des Geberzylinders und
des Nehmerzylinders der Betätigungseinrichtung,
Fig. 2 ein Schaltbild mit symbolhafter Darstellung der
wesentlichen Elemente der Betätigungsvorrichtung
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Teils der
Kolben/Zylinder-Einheit des Geberzylinders,
Fig. 4 einen Geberzylinder in einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Geberzylinder gemäß Fig. 4
und
Fig. 6 ein Schaltbild mit symbolhafter Darstellung der
wesentlichen Elemente der Betätigungseinrichtung
mit dem Geberzylinder der Fig. 4 und 5.
In Fig. 1 ist ein Geberzylinder 1 und ein. Nehmerzylinder 2
dargestellt. Beide Zylinder sind als Kolben/Zylinder-Einheiten
ausgebildet. Der Geberzylinder 1 weist einen Zylinder 3 auf, in
welchem ein Kolben 4 gleitend und dichtend geführt ist. Der
Kolben 4 ist mit einer Kolbenstange 5 verbunden, die dichtend
aus dem Gehäuse 6 des Geberzylinders 1 herausgeführt ist. Es ist
erkennbar, daß die Kolbenstange 5 aus dem Zylinder 3 des Geber
zylinders in der herausgezogenen Endstellung dargestellt ist.
Der Kolben 4 teilt im Zylinder 3 einen Kolbenraum 7, also einen
Raum mit kreisförmigem Querschnitt ab. Auf der anderen Seite des
Kolbens 4 wird von dem Kolben ein Stangenraum 8 abgeteilt, der
eine kreisringförmige Querschnittsfläche aufweist und in der
dargestellten Stellung seine minimale Ausdehnung besitzt. Die
Wirkfläche des Kolbens 4 im Kolbenraum 7 ist um die Quer
schnittsfläche der Kolbenstange 5 größer als die Wirkfläche des
Kolbens 4 im Stangenraum 8.
Im Gehäuse 6 des Geberzylinders 1 ist ein Speicher 9 unterge
bracht. Der Speicher 9 besitzt eine bewegliche Wand 10, die mit
einer Dichtung 11 versehen ist. Die bewegliche Wand 10 ist auf
einer Feder 12 abgestützt.
Auch der Nehmerzylinder 2 weist einen Zylinder 13 auf, in
welchem gleitend und dichtend ein Kolben 14 geführt ist. Der
Kolben 14 ist mit einer Kolbenstange 15 verbunden, die aus einem
Gehäuse 16 des Nehmerzylinders 2 nach außen dichtend herausge
führt ist. Wie ersichtlich ist der Kolben 14 mit der Kolben
stange 15 in der maximal eingefahrenen Stellung dargestellt. Der
ausgefahrenen Stellung der Kolbenstange 5 des Geberzylinders 1
ist damit als Ausgangslage die eingefahrene Stellung der Kolben
stange 15 des Nehmerzylinders 2 zugeordnet. Der Kolben 14 teilt
im Zylinder 13 einerseits einen Kolbenraum 17 und andererseits
einen Stangenraum 18 ab. Die Durchmesser der Zylinder 3 und 13
sowie der Kolben 4 und 14 und der Kolbenstangen 5 und 15 sind
gleich groß, so daß beide Kolben 4 und 14 auch ein übereinstim
mendes Flächenverhältnis aufweisen. Durch eine manuelle Betäti
gung der Kolbenstange 5 des Geberzylinders 1 wird eine entspre
chende 1 : 1 übersetzte Bewegung der Kolbenstange 15 im Nehmer
zylinder 2 erzeugt, wobei also weder eine Übersetzung der Kraft,
noch eine Übersetzung des Weges stattfindet.
Der Kolbenraum 7 des Geberzylinders 1 ist über eine Leitung 19
mit dem Kolbenraum 17 des Nehmerzylinders 2 verbunden. Damit
besteht Verbindung von dem Kolbenraum 7 über eine im Boden 20
des Gehäuses 6 vorgesehene Axialbohrung 21 und über eine
Anschlußschraube 22 zu der Leitung 19. Auch auf der Seite des
Nehmerzylinders ist in dessen Boden 23 eine Axialbohrung 24
vorgesehen, die die Verbindung über eine Anschlußschraube 25 zu
der Leitung 19 herstellt.
Auch der Stangenraum 8 des Kolbens 4 des Geberzylinders 1 ist
über eine weitere Leitung 26 mit dem Stangenraum 18 des Kolbens
14 des Nehmerzylinders 2 verbunden. Im Einzelnen führt von dem
Stangenraum 8 des Geberzylinders ein die Kolbenstange 5
umschließender Ringkanal 27 zu einem Raum 28 und zu einer
Anschlußschraube 29, an der die Leitung 26 beginnt. Auf der
Seite des Nehmerzylinders 2 ist ebenfalls eine Anschlußschraube
30 vorgesehen, die die Verbindung zu einem Ringkanal 60 her
stellt, der in dauernder Verbindung zu dem Stangenraum 18 steht.
Wie Fig. 1 und insbesondere auch Fig. 3 in vergrößerter
Darstellung erkennen lassen, führt von dem Kolbenraum 7 des
Geberzylinders 1 eine Verbindungsleitung 31 zu dem Speicher 9.
Damit ist gleichzeitig die Leitung 19 und der Kolbenraum 17 an
den Speicher 9 angeschlossen. In dieser Verbindungsleitung 31
ist ein kombiniertes Ventil 32 angeordnet, welches funktions
mäßig aus einem Rückschlagventil 33 und einem Druckbegrenzungs
ventil 34 besteht, die in Parallelanordnung in der Verbindungs
leitung 31 angeordnet sind. Im Einzelnen weist das Ventil 32
einen Ventilkörper 35 auf, der eine Dichtung 36 trägt, die mit
einer konischen Fläche 37 im Boden 20 des Geberzylinders 1
zusammenwirkt. Der Ventilkörper 35 ist in axialer Richtung
bewegbar. Er kann über eine nicht dargestellte Feder am unteren
Ende der Anschlußschraube 22 abgestützt sein. Das Rückschlag
ventil 33 wird insoweit von der Dichtung 36 in Verbindung mit
der Fläche 37 gebildet. Das Rückschlagventil 32 ist so einge
baut, daß es in Richtung auf den Speicher schließt, in Richtung
auf die Kolbenräume 7 und 17 öffnet.
Der Ventilkörper 35 ist hohl gestaltet, so daß die Parallelan
ordnung des Druckbegrenzungsventils 34 möglich ist. Das Druck
begrenzungsventil 34 wird im wesentlichen von einem Ventilsitz
38 am Ventilkörper 35 und einer auf einer Feder 39 abgestützten
Kugel 40 gebildet. Die Kraft der Feder 39 bestimmt in Verbindung
mit den wirksamen Flächen den am Druckbegrenzungsventil 34
eingestellten Sicherheitsdruck. Die Feder 39 kann auswechselbar
und/oder auch einstellbar ausgebildet sein, um die Sicherheits
drücke mehrerer solcher Ventile aufeinander einzustellen, wie
später noch erläutert wird.
Es ist bereits erkennbar, daß im Falle einer Temperaturerhöhung
des hydraulischen Mediums in den Kolbenräumen 7, 17 und in der
damit verbundenen Leitung 19 der Druck ansteigen wird. Wird
dabei der am Druckbegrenzungsventil 34 eingestellte Sicherheits
druck überschritten, so öffnet das Druckbegrenzungsventil 34 und
spritzt eine relativ kleine Volumenmenge in den Speicher 9 ab.
Der eingestellte Sicherheitsdruck kann in der Größenordnung von
60 bar liegen. Im Speicher 9 herrscht lediglich ein minimaler
Systemdruck von beispielsweise 5 bar, hervorgerufen durch die
Feder 12.
Bei einer Temperaturerniedrigung wird zunächst der eingeschlos
sene Druck in den Kolbenräumen 7, 17 und der Leitung 19 abfal
len. Wird dabei der minimal aufrechtzuerhaltende Systemdruck von
beispielsweise 5 bar unterschritten, dann öffnet das Rückschlag
ventil 33 und eine entsprechende Menge der hydraulischen
Flüssigkeit aus dem Speicher 9 wird in die Kolbenräume 7 und 17
überführt. Damit wird im System ein minimaler Druck von z. B. 5
bar aufrechterhalten.
Ebenso wie die Kolbenräume 7, 17 und die Leitung 19 mit dem
Speicher 9 verbunden sind, besteht andererseits auch Verbindung
der Stangenräume 8, 18 und der weiteren Leitung 26 zu dem
gemeinsamen Speicher 9. Zu diesem Zweck ist eine Verbindungs
leitung 41 vorgesehen, in der ebenfalls ein kombiniertes Ventil
42 angeordnet ist. Das Ventil 42 ist identisch zu dem Ventil 32
ausgebildet, d. h. es besteht ebenfalls aus einem Rückschlag
ventil 43 und einem parallel dazu angeordneten Druckbegrenzungs
ventil 44. Der Ventilkörper 45 trägt auch hier eine Dichtung 46,
die mit einer konischen Fläche 47 im Gehäuse 6 des Geberzylin
ders 1 zusammenarbeitet. Das Druckbegrenzungsventil 44 besitzt
einen Ventilsitz 48 und eine auf einer Feder 49 abgestützte
Kugel 50. Die Verbindungsleitung 41 führt von dem Raum 28, der
mit den Stangenräumen 8 und 18 verbunden ist, über das kombi
nierte Ventil 42 in einen Ringraum 51, der zwischen dem Zylinder
3 und einer Trennwand 52 gebildet ist, wobei die Trennwand 52
andererseits den Speicher 9 abteilt. Die Trennwand 52 besitzt an
ihrem dem Boden 20 des Geberzylinders zugekehrten Ende eine
Ausnehmung 53 (Fig. 3), über die letztendlich die Verbindung zu
dem gemeinsamen Speicher 9 hergestellt ist.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß sich die Kolbenstangen 5 und 15
gegenläufig bewegen. Wird die Kolbenstange 5 in den Zylinder 3
des Geberzylinders 1 manuell eingedrückt, dann fährt die Kolben
stange 15 des Nehmerzylinders 2 aus ihrem Zylinder 13 aus und
umgekehrt. Es wird also eine gegenläufige Bewegung realisiert.
Es ist leicht vorstellbar, daß eine gleichsinnige Bewegung
dadurch erzielbar ist, daß der Nehmerzylinder 2 eine durchgehen
de Kolbenstange besitzt und die Flächenverhältnisse entsprechend
ausgelegt sind.
Es ist vorstellbar, daß sich mit dieser hydraulischen Betäti
gungseinrichtung eine beispielsweise von Hand erfolgende Betäti
gung am Geberzylinder in eine Fernbetätigung eines Stellorganes
oder einer Last übertragen läßt, die beispielsweise mit der
Kolbenstange 15 des Nehmerzylinders 2 verbunden ist. Dabei
werden die entsprechenden Volumina an Hydraulikflüssigkeit über
die Leitungen 19 und 26 wechselweise aus dem Geberzylinder 1 in
den Nehmerzylinder 2 und umgekehrt verschoben. Die Betätigung
der Kolbenstange 5 ist in beiden Richtungen möglich, da die
Kolben/Zylinder-Einheiten des Geberzylinders 1 und des Nehmer
zylinders 2 doppelt wirkend ausgebildet sind. Wenn auf die
Betätigungseinrichtung keine nennenswerten Temperaturunter
schiede und auch keine die eingestellten Sicherheitsdrücke an
den Druckbegrenzungsventilen 34 und 44 übersteigenden Kräfte
einwirken, bleibt der Speicher 9 funktionslos, so daß auch bei
einer Betätigung die eingestellten Ausgangslagen, z. B. maximal
ausgefahrene Kolbenstange 5 des Geberzylinders entspricht der
Stellung des maximal eingefahrenen Kolbens 14 im Nehmerzylinder,
beibehalten bleiben. Wirken dagegen Temperaturunterschiede ein
und/oder ergeben sich Kräfte, die zu einem Ansprechen der
Druckbegrenzungsventile 34 oder 44 führen, dann kann sich die
Zuordnung der Ausgangslage zwischen den Kolben 4 und 14
zueinander verschieben oder verstellen, beispielsweise derart,
daß sich der Kolben 4 in seiner in Fig. 1 dargestellten
Ausgangslage befindet, während der Kolben 14 bereits etwas von
seinem Anschlag am Boden 23 weggefahren ist. Um die ordnungs
gemäße Ausgangslage und damit die Relativstellung der Kolben 4
und 14 zueinander wieder einzustellen, ist es lediglich erfor
derlich, beispielsweise die Kolbenstange 5 in einem vollständi
gen Doppelhub zu bewegen. Beim Einfahren der Kolbenstange 5 und
des Kolbens 4 im Geberzylinder 1 wird zunächst die Hydraulik
flüssigkeit in dem Kolbenraum 7 über die Leitung 19 in den
Kolbenraum 17 überführt, so daß die Kolbenstange 15 ausfährt.
Der Kolben 14 wird jedoch dabei seine Endlage entsprechend der
maximal ausgefahrenen Kolbenstange 15 früher erreichen, noch
bevor der Kolben 4 am Boden 20 des Geberzylinders 1 anschlägt.
Dieser restliche Hub muß dann unter einer erhöhten Kraftauf
wendung durch weiteres Hineindrücken der Kolbenstange 5 am
Geberzylinder 1 überwunden werden, wobei es erforderlich ist,
den am Druckbegrenzungsventil 34 eingestellten Sicherheitsdruck
zu überwinden. Insoweit wird dieses Restvolumen dann in den
Speicher 9 überführt und fehlendes Volumen über das Rückschlag
ventil 43 in den Stangenraum 8 nachgesaugt, während die Kolben
stange 15 des Nehmerzylinders keine weitere Bewegung ausführt.
Nachdem dies geschehen ist, kann die Kolbenstange 5 wiederum aus
dem Geberzylinder 1 herausgezogen werden, wozu die normale Betä
tigungskraft erforderlich ist. Damit ist dann die Ausgangsstel
lung der Kolben 4 und 14 zwischen Geberzylinder und Nehmerzylin
der wieder eingestellt.
Um diese beschriebenen Wiederherstellung der zueinander zugeord
neten Ausgangslagen nicht unter einem erhöhten Kraftaufwand,
sondern unter einem minimalen Kraftaufwand zu ermöglichen, ist
gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 bis 6 eine Kurz
schlußvorrichtung 54 vorgesehen, die in der schematischen
Darstellung gemäß Fig. 6 als ein Absperrventil 55 wiedergegeben
ist. Das Absperrventil 55 weist zwei Stellungen auf, nämlich
eine erste Stellung, in welcher die Leitungsanschlüsse gesperrt
sind, und eine zweite Stellung, in welcher die Leitungsan
schlüsse miteinander in Verbindung stehen. In dieser zweiten
Stellung wird die Verbindung nach Art eines Kurzschlusses
zwischen den Leitungen 19 und 26, den Verbindungsleitungen 31
und 41 über Leitungen 56 und 57 hergestellt. Auf Fig. 6 wird
verwiesen.
In der konstruktiven Ausführungsform gemäß den Fig. 4 und 5
fällt zunächst auf, daß die beiden kombinierten Ventile 32 und
42 nicht mehr an den beiden Enden des Geberzylinders 1, sondern
im Bereich des Bodens 20 des Geberzylinders auf der einen Seite
angeordnet sind. Auch die beiden Leitungen 19 und 26 sind mit
ihren Anschlußschrauben 22 bzw. 29 nebeneinander angeordnet. Die
Kurzschlußvorrichtung 54 in Form des Ventiles 55 kann von Hand
betätigbar sein, wobei hier ein mechanischer Trieb 58 in Form
eines Knebels bzw. einer Drehwelle im Boden 20 am Gehäuse 6
gelagert sein kann. Dieser Trieb 58 kann das Ventil 55 be
tätigen, so daß eine willkürliche manuelle Betätigung jederzeit
möglich ist. Eine etwas einfachere Ausbildung der Kurzschluß
vorrichtung 54 besteht darin, daß auf die Anordnung eines geson
derten Ventiles 55 verzichtet wird und statt dessen lediglich
über den mechanischen Trieb 58 die beiden Rückschlagventile 33
und 43 aufgestoßen werden, wodurch dann ebenfalls die beiden an
sich geschlossenen Systeme der Leitungen 19 und 26 miteinander
in Verbindung stehen. Schließlich ist es noch möglich, anstelle
oder zusätzlich zu dem mechanischen Trieb 58 die Rückschlag
ventile 33 und 43 über eine Stange (59), die aus dem Boden 20
des Geberzylinders in den Kolbenraum 7 etwas vorsteht, in ihre
Offenstellung zu überführen, wenn der Kolben 7 sich seinem
Anschlag am Boden 20 nähert.
Bezugszeichenliste
1 Geberzylinder
2 Nehmerzylinder
3 Zylinder
4 Kolben
5 Kolbenstange
6 Gehäuse
7 Kolbenraum
8 Stangenraum
9 Speicher
10 Wand
21 Axialbohrung
22 Anschlußschraube
23 Boden
24 Axialbohrung
25 Anschlußschraube
26 weitere Leitung
27 Ringkanal
28 Raum
29 Anschlußschraube
30 Anschlußschraube
41 Verbindungsleitung
42 Ventil
43 Rückschlagventil
44 Druckbegrenzungsventil
45 Ventilkörper
46 Dichtung
47 Fläche
48 Ventilsitz
49 Feder
50 Kugel
11 Dichtung
12 Feder
13 Zylinder
14 Kolben
15 Kolbenstange
16 Gehäuse
17 Kolbenraum
18 Stangenraum
19 Leitung
20 Boden
31 Verbindungsleitung
32 Ventil
33 Rückschlagventil
34 Druckbegrenzungsventil
35 Ventilkörper
36 Dichtung
37 Fläche
38 Ventilsitz
39 Feder
40 Kugel
51 Ringraum
52 Trennwand
53 Ausnehmung
54 Kurzschlußvorrichtung
55 Absperrventil
56 Leitung
57 Leitung
58 Trieb
59 Stange
60 Ringkanal
2 Nehmerzylinder
3 Zylinder
4 Kolben
5 Kolbenstange
6 Gehäuse
7 Kolbenraum
8 Stangenraum
9 Speicher
10 Wand
21 Axialbohrung
22 Anschlußschraube
23 Boden
24 Axialbohrung
25 Anschlußschraube
26 weitere Leitung
27 Ringkanal
28 Raum
29 Anschlußschraube
30 Anschlußschraube
41 Verbindungsleitung
42 Ventil
43 Rückschlagventil
44 Druckbegrenzungsventil
45 Ventilkörper
46 Dichtung
47 Fläche
48 Ventilsitz
49 Feder
50 Kugel
11 Dichtung
12 Feder
13 Zylinder
14 Kolben
15 Kolbenstange
16 Gehäuse
17 Kolbenraum
18 Stangenraum
19 Leitung
20 Boden
31 Verbindungsleitung
32 Ventil
33 Rückschlagventil
34 Druckbegrenzungsventil
35 Ventilkörper
36 Dichtung
37 Fläche
38 Ventilsitz
39 Feder
40 Kugel
51 Ringraum
52 Trennwand
53 Ausnehmung
54 Kurzschlußvorrichtung
55 Absperrventil
56 Leitung
57 Leitung
58 Trieb
59 Stange
60 Ringkanal
Claims (10)
1. Hydraulische Betätigungseinrichtung mit einem Geberzylinder
(1) und einem Nehmerzylinder (2) aus je einer Kolben/Zylinder-
Einheit, deren Kolben (4, 14) mit je einer aus dem Zylinder (3,
13) herausgeführten Kolbenstange (5, 15) versehen ist und deren
Kolbenräume (7, 17) durch eine Leitung (19) miteinander ver
bunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß auch die beiden jeweils
die Kolbenstangen (5, 15) umgebenden Stangenräume (8, 18) durch
eine weitere Leitung (26) miteinander verbunden sind, und daß
die Kolbenräume (4, 14) mit ihrer Leitung (19) einerseits und
die Stangenräume (8, 18) mit ihrer weiteren Leitung (26)
andererseits je ein nach außen geschlossenes System bilden.
2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß im Geberzylinder (1) und/oder im Nehmerzylinder (2) ein
Speicher (9) vorgesehen ist, der über eine erste Verbindungs
leitung (31) mit den Kolbenräumen (7, 17) und über eine zweite
Verbindungsleitung (41) mit den Stangenräumen (8, 18) verbunden
ist, und daß in jeder Verbindungsleitung (31, 41) in Parallelan
ordnung ein Rückschlagventil (33, 43) und ein Druckbegrenzungs
ventil (34, 44) so angeordnet sind, daß das Rückschlagventil
(33, 43) in Richtung auf den Speicher (9) schließt und das
Druckbegrenzungsventil (34, 44) in Richtung auf den Speicher (9)
bei Überschreiten des begrenzten Druckes öffnet.
3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Speicher (9) eine bewegliche Wand (10) aufweist,
die zur Festlegung eines minimalen Druckniveaus über eine Feder
(12) vorgespannt ist.
4. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Druckbegrenzungsventile (34, 44) entspre
chend der Summe der Flächenverhältnisse der Kolben (4, 14) des
Geberzylinders (1) und des Nehmerzylinders (2) unterschiedlich
eingestellt sind.
5. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (4) des Geberzylinders
(1) das gleiche Flächenverhältnis wie der Kolben (14) des
Nehmerzylinders (2) aufweist, und daß die Flächen an dem Kolben
(4) des Geberzylinders (1) und an dem Kolben (14) des Nehmer
zylinders (2) unterschiedlich bemessen sind.
6. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Kurzschlußvorrichtung (54) für
die willkürliche Verbindung der beiden Leitungen (19, 26) und
des Speichers (9) vorgesehen ist.
7. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Kurzschlußvorrichtung (54) von Hand betätigbar ist.
8. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß ein mechanischer Trieb (58) zur Aufstoßen der beiden
Rückschlagventile (33, 43) vorgesehen ist.
9. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Kurzschlußvorrichtung (54) durch den Kolben (4) der
Kolben/Zylinder-Einheit betätigbar ist, in der sich auch der
Speicher (9) befindet.
10. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Rückschlagventile (33, 43) im
Bereich des Bodens (20) der Kolben/Zylinder-Einheit benachbart
zueinander angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4444841A DE4444841C2 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Hydraulische Betätigungseinrichtung mit einem Geberzylinder und einem Nehmerzylinder |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4444841A DE4444841C2 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Hydraulische Betätigungseinrichtung mit einem Geberzylinder und einem Nehmerzylinder |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4444841A1 true DE4444841A1 (de) | 1996-06-27 |
DE4444841C2 DE4444841C2 (de) | 1997-06-12 |
Family
ID=6535972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4444841A Expired - Fee Related DE4444841C2 (de) | 1994-12-16 | 1994-12-16 | Hydraulische Betätigungseinrichtung mit einem Geberzylinder und einem Nehmerzylinder |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4444841C2 (de) |
Cited By (5)
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DE19802517A1 (de) * | 1997-10-25 | 1999-05-06 | Rudolf Paukner | Vorrichtung zur Fernsteuerung von Antrieben bei Fahrzeugen und Arbeitsmaschinen |
DE19963037A1 (de) * | 1999-12-24 | 2001-07-12 | Karlsruhe Forschzent | Hydraulischer Antrieb für Master/Slave-Systeme in starken Magnetfeldern |
DE202005013813U1 (de) * | 2005-08-31 | 2007-01-11 | BROSE SCHLIEßSYSTEME GMBH & CO. KG | Antriebsanordnung für ein bewegliches Karosserieelement eines Kraftfahrzeugs |
DE112007001156B4 (de) * | 2006-06-01 | 2016-03-31 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Strömungselement für ein hydraulisches System |
DE102015120375A1 (de) * | 2015-11-25 | 2017-06-01 | Saf-Holland Gmbh | Betätigungsvorrichtung für eine Bremse |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19817915A1 (de) | 1998-04-22 | 1999-10-28 | Mannesmann Sachs Ag | Druckbegrenzer in einer hydraulischen Betätigungseinrichtung, insbesondere für einen Geberzylinder und/oder Nehmerzylinder, in Kraftfahrzeugen |
Citations (1)
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DE8317457U1 (de) * | 1983-12-29 | Rische, Karl, 5249 Hamm | Vorrichtung zur hydraulischen Übertragung einer linearen Antriebs- oder Stellbewegung |
-
1994
- 1994-12-16 DE DE4444841A patent/DE4444841C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE8317457U1 (de) * | 1983-12-29 | Rische, Karl, 5249 Hamm | Vorrichtung zur hydraulischen Übertragung einer linearen Antriebs- oder Stellbewegung |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Beschreibung und Betriebsvorschrift des "Hydraulilschen Wippwerkes" der Firma Kampnagel, Hamburg, vom 18. November 1954 * |
Cited By (8)
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DE19802517A1 (de) * | 1997-10-25 | 1999-05-06 | Rudolf Paukner | Vorrichtung zur Fernsteuerung von Antrieben bei Fahrzeugen und Arbeitsmaschinen |
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DE102015120375A1 (de) * | 2015-11-25 | 2017-06-01 | Saf-Holland Gmbh | Betätigungsvorrichtung für eine Bremse |
DE102015120375B4 (de) * | 2015-11-25 | 2017-08-17 | Saf-Holland Gmbh | Betätigungsvorrichtung für eine Bremse |
US10704622B2 (en) | 2015-11-25 | 2020-07-07 | Saf-Holland Gmbh | Actuation mechanism for a brake |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4444841C2 (de) | 1997-06-12 |
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: HYCO PACOMA GMBH, 37269 ESCHWEGE, DE |
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