DE4444828A1

DE4444828A1 - Sicherheitseinrichtung für ein Laser-Abstandsmeßsystem

Info

Publication number: DE4444828A1
Application number: DE4444828A
Authority: DE
Inventors: Andreas Waffler; Kurt Schwaiger; Winfried Siegl
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1994-12-15
Filing date: 1994-12-15
Publication date: 1996-06-20

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrich tung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Derartige Abstandsmeßsysteme sind häufig im Innenraum des Kraftfahrzeugs angeordnet. Aus der DE 37 35 267 C1 ist es bekannt, das Meßsystem am Ort des Innen-Rückblickspiegels anzuordnen. Die EP 0 208 610 B1 zeigt die Anordnung des Meßsystems auf dem Armaturenbrett hinter der Windschutz scheibe. Beiden Anordnungen gemeinsam ist, daß der Fahr zeugbenutzer in den Strahlengang des Senders geraten kann und damit einer Gesundheitsgefährdung ausgesetzt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sicher heitseinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine Gesundheitsgefährdung des Fahrzeugbenutzers ausgeschlossen ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnen den Merkmale des Patentanspruchs 1.

Mit Hilfe des Näherungssensors läßt sich eine Annäherung des Fahrzeugbenutzers an den Sender feststellen. Derar tige Näherungssensoren sind in einem anderen Zusammenhang und für einen anderen Zweck weitverbreitet. Sie dienen beispielsweise zum berührungslosen Steuern einer Sani tärarmatur. Im Gegensatz zur Erfindung wird dabei bei An näherung des Benutzers an die Armatur ein Wasser- oder Luftstrahl eingeschaltet und bei Entfernen wieder ausge schaltet.

Diese Möglichkeit der vollständigen Ein- und Ausschaltung des Laser-Senders, wenn auch in entgegengesetzter Abhän gigkeit wie bei der Sanitärarmatur, besteht auch bei der Erfindung. Um die Wirksamkeit des Laser-Abstandsmeß systems, wenn auch eingeschränkt aufrechtzuerhalten, kann es aber auch genügen, die Sendeleistung des Senders auf ein endliches, von Null verschiedenes Maß herabzusetzen.

Die Anordnung und Wirksamkeit des Näherungssensors kann auf unterschiedliche Weise getroffen sein. Mit geringem Aufwand zu realisieren ist eine Einrichtung, bei der der Näherungssensor eine Quelle und einen Empfänger für eine Strahlung aufweist, bei dem bei Annäherung des Fahr zeugbenutzers die Empfangscharakteristik deutlich verän dert ist. Die Quelle kann Ultraschall, Infrarot oder auch eine andere mit den menschlichen Sinnen nicht wahrnehm bare Strahlung aussenden.

Es ist auch möglich, einen Teil der Sendeleistung des La sers selbst auszukoppeln und damit einen Näherungssensor zu gewinnen, der auf der Basis einer Lichtschranke arbei tet. Weitere Möglichkeiten, den Näherungssensor zu reali sieren, bestehen in aktiven und passiven Infrarotsensoren sowie induktiver und kapazitativer Sensortechnologie.

Der Näherungssensor kann unabhängig vom Laser-Abstands meßsystem angeordnet sein. Besonders vorteilhaft aber ist es, den Näherungssensor zumindest teilweise mit dem Sen der des Laser-Abstandsmeßsystems zu einer Baueinheit zu sammenzufassen. Dadurch ergibt sich eine deutliche Monta geerleichterung.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfin dung dargestellt. Es zeigt die einzige Figur eine Sicher heitseinrichtung gemäß der Erfindung in Frontansicht.

Ein an sich bekanntes Laser-Abstandsmeßsystem 1 bestehend aus Sender 2 und Empfänger 3 ist mit dem Innen-Rückblick spiegel (nicht dargestellt) eines Kraftfahrzeugs zu einer Baueinheit verbunden und etwa mittig im oberen Rand einer Windschutzscheibe 4 im Innenraum eines Kraftfahrzeugs an geordnet. Die Figur zeigt die genannten Einrichtungen entgegen der Strahlrichtung, d. h. von außen durch die Windschutzscheibe hindurch in das Innere des Kraft fahrzeugs betrachtet.

Der Raum zwischen dem Meßsystem und der Windschutzscheibe ist frei. Dies hat meistens Designgründe und dient ferner dazu, unnötige Sichtbehinderungen für den Fahrzeugbenut zer zu vermeiden. Dadurch aber wird es möglich, in den Strahlengang mit einer Hand oder ungünstigsten Fall mit den Augen z. B. zwischen dem Sender 2 und der Windschutz scheibe zu gelangen. Um eine Gesundheitsgefährdung des Fahrzeugbenutzers auszuschließen, ist mit dem Meßsystem und dem Innenrückblickspiegel ferner ein Näherungssensor zu einer Baueinheit verbunden, der aus einer Quelle 5 für Ultraschall sowie zwei Empfängern 6 und 7 besteht. Die Quelle 5 sendet Ultraschallwellen in Richtung der Wind schutzscheibe, des Armaturenbretts auch in Richtung der Vordersitze (nicht dargestellt) des Kraftfahrzeugs aus. Der Empfänger 6 bzw. 7 spricht auf Ultraschallwellen an, die bei Annäherung eines Gegenstands an die Quelle 5 und damit an den Laser-Sender 2 reflektiert werden. Die Aus richtung der Empfänger 6 und 7 ist in etwa in der Längs- bzw. Querachse des Kraftfahrzeugs. Die Empfindlichkeit der Empfänger 6 und 7 ist mit Hilfe eines nach geschalteten Schwellwertschalters (nicht dargestellt) so eingestellt, daß bei Annäherung eines Gegenstands von kleiner gleich 10 cm an die Quelle 5 der Näherungssensor anspricht und über eine nachgeschaltete Steuereinrichtung (nicht dargestellt) die Sendeleistung des Senders 2 um beispielsweise 90% herabsetzt. Die dann ausgestrahlte Sendeleistung ist dann für den Fahrzeugbenutzer völlig unschädlich, während gleichzeitig das Abstandsmeßsystem 1, wenn auch eingeschränkt, weiter wirksam ist.

Claims

1. Sicherheitseinrichtung für ein Laser-Abstandsmeßsy stem in Kraftfahrzeugen, dessen Sender in Reichweite eines Fahrzeugbenutzers angeordnet ist, gekennzeich net durch einen Näherungssensor (5, 6, 7), der eine Annäherung des Fahrzeugbenutzers an den Sender (2) registriert und ferner durch eine Einrichtung, mit der abhängig vom Ausgangssignal des Näherungssensors die Ausgangsleistung des Senders (2) auf ein für den Fahrzeugbenutzer unschädliches Maß herabgesetzt ist.

2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß der Näherungssensor eine Quelle (5) und einen Empfänger (6, 7) für eine Strahlung auf weist und daß die Anordnung von Quelle und Empfänger derart ist, daß die Empfangsleistung bei Annäherung des Fahrzeugbenutzers an die Quelle (5) Sender we sentlich verändert ist.

3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da durch gekennzeichnet, daß der Näherungssensor mit dem Sender (2) in einer Baueinheit integriert ist.

4. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender (2) bei Annäherung des Fahrzeugbenutzers ausgeschaltet ist.