DE19757847A1 - Scanner für eine Vorrichtung zur optischen Erfassung von Objekten - Google Patents
Scanner für eine Vorrichtung zur optischen Erfassung von ObjektenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Scanner, wie er in Vorrichtungen zum opti
schen Erfassen von Objekten eingesetzt werden kann und auf eine derartige Vor
richtung zur Erfassung von Objekten, insbesondere im näheren Umgebungsbe
reich von Fahrzeugen.
Bekannte Scanner, bzw. damit arbeitende Vorrichtungen sind z. B. Ultraschall
meßeinrichtungen, die zur Kollisionsvermeidung den Abstand zwischen einem
Fahrzeug und einem Hindernis kontinuierlich vermessen und die Meßergebnisse
in Steuersignale umsetzen. Insbesondere für den Werksverkehr gibt es weiterhin
Fahrzeuge, die mit sogenannten Lasersensoren ausgerüstet sind. Die Lasersenso
ren senden über einen vorgegebenen Winkelbereich einen kollimierten Strahl von
Lichtimpulsen aus und empfangen die reflektierten Lichtimpulse. Aus Laufzeit
und Winkel der reflektierten Impulse lassen sich Entfernung und Raumposition
der jeweiligen Auftrefforte (im Verhältnis zum Scanner) errechnen und z. B. im
Rahmen einer Objekterkennung oder zur Erzeugung von Steuerdaten zu einem
Oberflächenprofil zusammensetzen. Weiterhin können z. B Kameras vorgesehen
sein, die an eine Bildauswerteinrichtung gekoppelt sind etc.
Die erwähnten Scanner sind zum einen nur mit relativ hohem konstruktivem Ko
stenaufwand zu verwirklichen. Ein weiterer Nachteil ist, daß sie zumindest zum
Teil relativ groß bauen und deswegen nicht ohne weiteres z. B. an einem Kraft
fahrzeug angeordnet werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Scanner für Vorrichtungen zur optischen Er
fassung von Objekten zu schaffen, der kostengünstig, konstruktiv einfach und mit
geringer Baugröße zu verwirklichen ist. Eine weitere Aufgabe ist, eine entspre
chende kostengünstige Vorrichtung zu schaffen.
Gelöst wird die Aufgabe mit einem Scanner, der die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruches 1 aufweist, sowie mit einer Vorrichtung nach Anspruch 4.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der erfindungsgemäße Scanner liefert grundsätzlich Daten, die nach dem in der
Entfernungsmessung bekannten Triangulationsprinzip ausgewertet werden kön
nen. Dazu weist der Scanner eine Strahlungsquelle auf, die einen im wesentlichen
in einer Richtung auffächernden Strahl, insbesondere einen Lichtstrahl, erzeugt,
der einen streifenförmigem Querschnitt aufweist. Im folgenden soll daher auch
von Lichtstreifen gesprochen werden, womit die Abbildung gemeint ist, die sich
ergibt, wenn der Lichtstrahl auf ein Hindernis etc. trifft. Weiterhin ist in dem
Scanner ein Lichtempfänger vorgesehen, der in der Lage ist, die Blickwinkel zu
Auftrefforten des Strahls zu bestimmen. Aus den Blickwinkeln kann in einfacher
Weise die Distanz zu den der Auftrefforten bzw. deren Raumkoordinaten errech
net und in weiterer Verarbeitung z. B. ein Oberflächenprofil etc. erstellt werden.
Als Lichtempfänger kann grundsätzlich jede Einrichtung eingesetzt werden, mit
der die Blickwinkel zu beobachteten Auftrefforten des Strahls bzw. Abbildungs
positionen von auf dem Lichtempfänger abgebildeten Lichtreflektionen bestimmt
werden kann.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der Lichtempfänger ein CCD-Chip ist, dessen
Zeilen in besonders bevorzugter Ausgestaltung einzeln ausgelesen werden kön
nen. Man erhält so einen Chip mit extrem hoher Auslesegeschwindigkeit, d. h.
hoher Auflösung.
Ein geeigneter flächiger Lichtempfänger ist in der Lage, die Positionen
(beispielhaft im folgenden als x/y-Koordinaten ausgedrückt) von auf ihm abge
bildeten Lichtreflektionen zu bestimmen, wobei jeder Position ein bestimmter
Blickwinkel zugeordnet ist. Die y-Koordinate bezeichnet dabei z. B. die (Höhen)-
Position einer Lichtreflektion auf dem flächigen Empfänger in Bezug auf eine
Achse parallel zu dem Lichtstreifen und die x-Koordinate die Position der
Lichtreflektion bezogen auf eine Achse senkrecht dazu.
Wie weiter unten noch in Verbindung den Figuren näher erläutert, wird ein von
der Lichtquelle auf einem Hindernis abgebildeter Lichtstreifen zu dem Lichtemp
fänger reflektiert und dort abgebildet. Die jeweiligen (x)-Koordinaten der Abbil
dung hängen von dem Blickwinkel des Lichtempfängers zu den zugeordneten
Bereich des Hindernisses ab. Aus ihnen kann man in einfacher Weise den Blick
winkel und dann mittels Triangulation die Entfernung zu den entsprechenden
Hindernisbereichen bestimmen.
Im einfachsten Fall einer Reflektion an einem planen Hindernis wird der reflek
tierte Lichtstreifen ebenfalls als streifenförmige Reflektion auf dem Lichtempfän
ger abgebildet, wobei seine x-Koordinate dem Blickwinkel zu dem Auftreffort
des Lichtstreifens auf dem Hindernis (also seinem Abstand zum Scanner) ent
spricht. Weist das Hindernis über seine Höhe Bereiche mit unterschiedlichem
Abstand zum Scanner auf, so ergibt sich eine Reflektion auf dem Lichtempfän
ger, bei der die den Hindernisbereichen zugeordneten (Höhen)
y-Koordinatenbereiche des abgebildeten Lichtstreifens bezüglich ihrer
x-Koordinaten verschoben sind.
Aus dem jeweiligen Verlauf der Abbildung auf dem Lichtempfänger können in
einer Auswerteeinheit über die jeweils zugeordneten Blickwinkel die 1
bereichsweise unterschiedlichen Abstände zu den Auftrefforte sowie ihre Posi
tionen in der Fläche bestimmt und dann, falls gewünscht, ein Oberflächenprofil
erstellt werden.
Hierauf wird später in Verbindung mit der Figurenerläuterung noch genauer ein
gegangen.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß der Scanner im Betrieb dergestalt um
eine Achse rotiert wird, daß der von der Lichtquelle erzeugte Lichtstreifen in ei
nem definiertem Winkelbereich verschwenkt wird. Vorgesehen ist, daß der erfin
dungsgemäße Scanner im Betrieb mit hoher Frequenz in wiederholten Meß
durchläufen einen vorgegebenen Raumwinkelbereich mit seinem Lichtstrahl ab
tastet.
Der Scanner kann z. B. diskontinuierlich nur in einem gewünschten Winkelbe
reich mit jeweils abwechselnder Drehrichtung bewegt werden. Eine andere Mög
lichkeit ist, ihn kontinuierlich zu rotieren und jeweils immer nur einen vorgege
benen Winkelbereich auszuwerten. Eine kontinuierliche Drehbewegung hat ge
genüber dem zunächst angesprochenen diskontinuierlichen Betrieb eine Reihe
von Vorteilen. Wesentlicher Vorteil ist, daß man bei kontinuierlichem Betrieb auf
besonders einfache Weise eine gleichmäßige Abtastgeschwindigkeit sicherstellen
kann, während bei diskontinuierlichem Betrieb aufgrund der wechselnden Be
schleunigungen Probleme auftreten können.
Der Scanner kann, zumindest rein theoretisch, um eine beliebige Achse gedreht
werden. Die konkrete Verwirklichung hängt von den Bedingungen ab, also insbe
sondere dem Ort, an dem der Scanner angeordnet werden soll, der Abtastrichtung
und schließlich dem gewünschten abzudeckenden Raumwinkel. Es muß lediglich
sichergestellt sein, daß während der Drehung Lichtquelle und Lichtempfänger in
konstantem Abstand und konstanter Ausrichtung zueinander verbleiben, d. h. mit
anderen Worten, daß beide Einrichtungen um eine Achse und in gleichem Maße
verdreht werden.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß aus den pro Meßdurchlauf gewonnenen Daten
jeweils ein Oberflächenprofil der Umgebung in dem vorgegebenen Raumwinkel
bereich erstellt wird, wobei die zeitlich abhängige Veränderung der jeweils in
den Meßdurchläufen ermittelten Profile z. B. bei der Erzeugung von Steuersigna
len bzw. der Objekterkennung zugrundegelegt werden kann.
Ein wesentlicher Anwendungszweck des beschriebenen Scanners ist der Einsatz
bei der Vermessung der Umgebung von Fahrzeugen. Aufgrund seiner speziellen
physikalischen Eigenschaften eignet er sich insbesondere für den Nahbereich. Im
Hinblick auf seine geringe Baugröße kann der Scanner z. B. auf der Karosserie,
z. B. im Türbereich etc. ohne Probleme vorgesehen werden.
Ein typischer Anwendungszweck könnte z. B. der Einsatz in einer Vorrichtung
sein, die den seitlichen bzw. hinteren Umgebungsbereich eines Fahrzeugs auf
Hindernisse überwacht. Denkbar wäre, den erfindungsgemäßen Scanner mit ei
nem Blickwinkel von z. B. 180° in der Mitte der Seitenflanke eines Fahrzeugs so
anzuordnen, daß in parallelen Fahrspuren befindliche Fahrzeuge erkannt werden
können. Man könnte mit einem solchen Scanner insbesondere den sogenannten
toten Winkel überwachen. In einer weiteren Anwendung könnte der Scanner bzw.
eine damit arbeitende Vorrichtung auch als Rangier- bzw. Parkhilfe dienen um
nur einige Beispiele zu nennen.
Im folgenden soll die Erfindung an Hand mehrerer Abbildungen näher erläutert
werden.
Fig. 1 zeigt grob schematisch eine seitliche Ansicht in einen solchen Scanner
hinein.
Fig. 2 zeigt den Scanner aus Fig. 1 in Aufsicht.
Fig. 3 zeigt die Abbildung, die sich auf dem Lichtempfänger ergibt, wenn der
von der Lichtquelle projizierte Strahl von einer planen Fläche reflektiert wird.
Fig. 4 zeigt ein mit Fig. 3 vergleichbares Bild mit dem einzigen Unterschied, daß
die Reflektion des Lichtstreifens durch mehrere unterschiedlich beabstandete
Flächen erfolgt.
In Fig. 1 erkennt man in Seitenansicht einen Scanner 10. Der Scanner 10 weist
eine Lichtquelle 1 auf, die durch z. B. eine Zylinderlinse 12 abstrahlt und auf
diese Weise einen aufgefächerten Strahl erzeugt, der im Querschnitt die Form
eines Lichtstreifens 13 hat. Von einem nicht gezeigten Hindernis wird der
Lichtstreifen 13 durch eine Linse 14 auf einen Lichtempfänger 15 reflektiert, der
z. B. ein üblicher CCD-Chip ist. Die in Fig. 1 eingezeichneten Pfeile sollen die
Richtung angeben, in der das Licht gesendet bzw. reflektiert wird. Der Scanner
10 ist um eine Achse 16 drehbar gelagert. Wird er z. B. in Richtung des Pfeiles
gedreht, so wird der Lichtstreifen 13 entsprechend verschwenkt und der Scanner
kann dann, wie oben angesprochen, einen Raumwinkelbereich abtasten.
Fig. 2 zeigt den Aufbau aus Fig. 1 von oben gesehen mit dem einzigen Unter
schied, daß hier zur Verdeutlichung des Triangulationsmeßprinzips die Reflekti
on eines von der Sendeeinrichtung 11 erzeugten Lichtstreifens 13 an zwei in un
terschiedlicher Höhe und mit unterschiedlichem Abstand zu dem Scanner 10 vor
gesehenen Objekten 20a und 20b gezeigt ist. Die von den Objekten 20a und 20b
jeweils reflektierten unterschiedlichen Höhenbereiche 13a und 13b des Lichtstrei
fens 13 werden auf dem Lichtempfänger 15 in unterschiedlichen (x-Koordinaten)
Positionen 13a' und 13b' abgebildet werden. Die Positionen 13a' und 13b' ent
sprechen dem Blickwinkel, unter dem der Lichtempfänger 15 die Hindernisse 20a
und 20b erkennt, wie in den Fig. 3 und 4 noch detaillierter dargestellt ist. Aus
den Blickwinkeln kann in einfacher Weise mittels Triangulation der Abstand zu
den Objekten 20a und 20b bestimmt werden.
Fig. 3 zeigt den Lichtempfänger 15 in Aufsicht mit den angedeuteten Koordina
tenachsen x und y. Dargestellt ist der Zustand, wenn der Lichtstreifen 13 von ei
ner planen Fläche zu dem Lichtempfänger 15 reflektiert wird und dort entspre
chend als Streifen 130 abgebildet wird.
In Fig. 4 erkennt man wiederum einen Lichtempfänger 15, auf den nun allerdings
die Reflektion eines Lichtstreifens 13 abgebildet wird, der auf Hindernisse 200a
und 200b trifft. Man erkennt, daß die von der Frontseite der Hindernisse 200a
und 200b reflektierten Höhenbereiche 130a und 130b des Lichtstreifens 13 auf
den in ihrer Höhe zugeordneten Bereichen 130a' und 130b' mit unterschiedlichen
x-Koordinaten führen. Die (x)-Positionen der Abb. 130a' und 130b' ent
sprechen dem Blickwinkel, unter dem der Lichtempfänger 15 die Frontseiten der
Hindernisse 200a und 200b sieht. Aus den Blickwinkeln kann in einfacher Weise
der Abstand zu den Objekten ermittelt werden. Man kann sich nun leicht vor
stellen, daß bei erfindungsgemäßer Rotation des Scanners die Hindernisse 200a
und 200b, aber auch geometrisch wesentlich kompliziertere Hindernisse ohne
weiteres in ihrer gesamten Oberfläche in befriedigender Weise abgetastet und in
bezug auf ihre Entfernung sowie auch zur Objekterkennung ausgewertet werden
können.
Claims (5)
1. Scanner für eine Vorrichtung zur optischen Objekterfassung, wobei die
Vorrichtung neben einem oder mehreren Scannern eine damit verbundene
Auswerteeinheit aufweist, mit der vom Scanner gelieferte Daten verarbei
tet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß der Scanner (10) eine
Lichtquelle (11), die einen auffächernden Lichtstrahl in Form eines
Lichtstreifens (13) erzeugt und einen in festem Abstand und fester Aus
richtung zum Strahl angeordneten Lichtempfänger (15) aufweist, mit dem
die Blickwinkel zu Auftrefforten des Strahls bestimmbar sind, wobei der
Scanner (10) insgesamt drehbar ausgebildet ist, dergestalt, daß bei Dre
hung der Lichtstreifen (13) über einen vorgegebenen Winkel verschwenkt
wird.
2. Scanner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er um eine Ach
se im wesentlichen parallel zur Ebene des auffächernden Lichtstrahls
drehbar gelagert ist.
3. Scanner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er im Be
trieb rotiert wird.
4. Vorrichtung zur optischen Hinderniserfassung im Umgebungsbereich von
Fahrzeugen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie einen oder mehrere Scanner (10) nach einem der vorher
gehenden Ansprüche aufweist, die insbesondere seitlich oder nach hinten
blickend an dem Fahrzeug angeordnet sind, wobei der Scanner mit der
Auswerteeinrichtung zur Verarbeitung der ermittelten Blickwinkel ver
bunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nur die von
dem Scanner (10) in einem definierten Winkelbereich seiner Drehung ge
lieferten Daten ausgewertet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757847A DE19757847A1 (de) | 1997-12-24 | 1997-12-24 | Scanner für eine Vorrichtung zur optischen Erfassung von Objekten |
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Publications (1)
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ID=7853365
Family Applications (1)
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