DE4443077C2 - Verfahren zum Schutz von Wandungen in Behältern vor dem Angriff korrosiver Medien und Vorrichtung - Google Patents
Verfahren zum Schutz von Wandungen in Behältern vor dem Angriff korrosiver Medien und VorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz
innerer Wandungen von Behältern vor dem Angriff korrosiver Me
dien bei der Verbrennung von schadstoffbeladenen Abfällen mit
schwer abbaubaren Stoffen in überkritischen Wasser, bei wel
chem zwischen der Wandung aus hochfestem Stahl und dem korro
siven Medium innerhalb des Behälters ein nichtkorrosives
Sperrmedium gleichen Druckes wie das korrosive Medium angeord
net wird, das von diesem mittels einer Zwischenwand mit Druck
ausgleich im Behälter getrennt ist, wobei die Bereiche des
korrosiven und des Sperrmediums druckmäßig miteinander gekop
pelt werden sowie einen Reaktor zur Durchführung des Verfah
rens.
Ein bekanntes Verfahren zur Verbrennung von schadstoffbe
ladenen Abfällen ist die Oxidation in überkritischem Wasser.
Damit können schwer abbaubare und/oder toxische Stoffe mit
Hilfe von Oxidationsmitteln in praktisch inerte Substanzen um
gewandelt werden. Unter der Bedingung p < 221 bar, T < 374°C be
sitzt Wasser eine sehr hohe Löslichkeit für organische Stoffe
und eine praktisch unbegrenzte Löslichkeit für Sauerstoff. Da
in überkritischem Wasser Organika und Sauerstoff molekular ge
mischt werden können, gibt es keine reaktionsbehindernden Pha
sengrenzen. Daraus folgen sehr hohe Oxidationsraten, die zu
sehr kurzen Reaktionszeiten führen.
Zur Beseitigung organischer Verbindungen, wie z. B. Dioxinen,
hat daher die Nassoxidation in überkritischem Wasser ein hohes
Potential. Bei der Oxidation entstehen jedoch aus den Hete
roatomen der eingespeisten Schadstoffe durch die Neutralisa
tion am Reaktionsort unlösliche anorganische Salze. Diese
Salze führen in der Regel zu Verkrustungen bzw. können einen
kontinuierlichen Reaktor verstopfen. Darüber hinaus kommt es
im überkritischen Wasser zu einer drastischen Beschleunigung
der Korrosion, z. B. in Anwesenheit von Halogenen. Daher war
mit ein Hinderungsgrund für die Anwendung des Verfahrens bis
her die ungenügende Korrosionsbeständigkeit selbst säurefester
metallischer Werkstoffe, die wegen ihrer mechanischen Festig
keiten für die überkritischen Bedingungen notwendig sind. Die
sich bei der überkritischen Oxidation der Schadstoffe bilden
den Säuren oder Salze zerstören in der Regel den Behälterwerk
stoff in wenigen Stunden. Werkstoffe, die unter den genannten
Bedingungen eine genügende Korrosionsfestigkeit aufweisen wür
den, besitzen nicht die für Druckbehälter notwendigen mechani
schen Eigenschaften oder sind nicht beständig gegen die not
wendig hohen Temperaturen.
Bei einem Tankreaktor nach der EP 0 382 756 B1 hat man ver
sucht, dieses Problem durch Steuerung der Medienströmung in
Gegenströme oder umgelenkte Ströme mittels Temperaturunter
schieden oder Dichteänderungen zu lösen. Dazu müßte jedoch der
überwiegende Teil des Tankinhaltes im unterkritischen Bereich
sein. Das Problem generell ist jedoch die Stabilität dieser
dreidimensionalen Strömungsfelder, die vor allem bei betriebs
bedingten Schwankungen der Verfahrensparameter nur schwer auf
rechterhalten werden kann. Letztlich können auch noch Teile
der Salzniederschläge mit dem Reaktionswasser über den Kopf
des Behälters ausgetragen werden.
Zur Abscheidung solcher inorganischer Salze aus überkritischem
Wasser wurden auch schon Querstrom-Mikrofilter vorgeschlagen
(Goemans, M. G. E. u. a.: "Separation of inorganic salts from
supercritical water by cross-flow microfiltration). Dabei be
steht jedoch die Gefahr der Verstopfung des Mikrofilterrohres
bei "klebrigen" Salzniederschlägen. Die Salze müssten vom Re
aktionsort über Rohrleitungen zum Ort des Filters transpor
tiert werden, wobei erneut Verstopfungen entstehen können. Der
Filter befindet sich im überkritischen Medium und ist der Kor
rosion ungeschützt ausgesetzt. Zusätzlich besteht die Gefahr
der Belegung des Filtermediums bei inerten Feststoffen als
Teil der Feststofffracht, weswegen eine Rückspülung notwendig
wäre. In jedem Fall jedoch müssen die im überkritischen Medium
unlöslichen Salze von dem Filter nach gewisser Zeit entfernt
werden.
In der DE-PS 933 752 ist ein Ofen beschrieben, welcher einen
durch ein Keramikrohr mit Kanälen eingegrenzten Innenraum auf
weist. Das Rohr ist im Ausfürhungsbeispiel aus einem hochfeu
erfesten keramischen Material hergestellt und wird von außen
mit Gasbrennern beheizt. Hinweise auf eine Korrosionsproble
matik infolge überkritischer Oxidationen werden nicht genannt.
Ferner ist in der US 2.670.275 ein Reaktor für die Herstellung
von Metalloxiden beschrieben, dessen Reaktionszone innerhalb
eines porösen Rohres gelegen ist. Dieses Rohr soll einerseits
eine unerwünschte Ablagerung von Metalloxiden an der Innensei
te der Wandung verhindern, andererseits eine Druckregelung in
der Reaktionszone von dem um das Rohr angeordneten Ringraum
her ermöglichen. Auch hier bleibt eine Korrosionsproblematik
infolge überkritischer Oxidation unerwähnt.
Ausgehend von dem Stand der Technik hat die vorliegende Erfin
dung zur Aufgabe, ein Verfahren der eingangs genannten Art an
zugeben, mittels welchem die bisher unter den Bedingungen der
überkritischen Wasseroxidation ungenügende Korrosionsbestän
digkeit säurefester metallischer Werkstoffe mit hoher mechani
scher Festigkeit ausgeglichen bzw. in ihrem für normale Bedin
gungen vorgesehenen Zustand erhalten werden kann und eine für
die Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung zu
schaffen.
Zur Lösung der Aufgabe schlägt die Erfindung die Verfahrens
schritte vor, die in den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche
1, 2, 3 und 4 angeführt sind. Bezüglich der Vorrichtung
schlägt die Erfindung die Merkmale vor, die in den kennzeich
nenden Teilen der Ansprüche 5 und 6 angegeben sind.
Bei dem Reaktor nach der Erfindung kann somit durch das zen
trale Reaktionsrohr eine gleichsinnige Strömungsrichtung der
Prozesspartner im Reaktionsrohr erzwungen werden. Dabei ver
hindert der Schleier des Sperrmediums an der Zwischenwand zum
überkritischen Bereich zum einen den Kontakt von Salznieder
schlägen mit der Reaktorwand und zum anderen den Kontakt kor
rosiver Ionen bzw. Verbindungen mit der Reaktorwand. Im kälte
ren Teil des Reaktorrohres können sich Salze wieder auflösen,
wodurch es im weiteren Prozessablauf nicht mehr zu Verkrustun
gen und Verstopfungen kommen kann. Die Gefahr der Korrosion im
kälteren Teil des Reaktionsrohres ist drastisch abgesenkt.
Eine Druckbelastung des Reaktionsrohres kann nur aus dem er
forderlichen, geringen Differenzdruck zur Durchströmung des
porösen Teiles resultieren. Neben Sintermetall können daher
auch wesentlich korrosionsresistentere Keramikmaterialien ge
ringerer Festigkeit Verwendung finden. Das Zusatzwasser als
Beispiel für ein Sperrmedium kann bezüglich der Temperatur
sowohl unterkritisch als auch überkritisch sein.
Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden im fol
genden und anhand der Figur, die einen Querschnitt durch einen
schematisch dargestellten Reaktor zeigt, näher erläutert.
In dem Reaktor wird ein Verfahren durchgeführt, mittels wel
chem Stoffumwandlungen unter überkritischen oder nahkritischen
Bedingungen erreicht werden sollen. Dabei ist u. a an die Ver
brennung von schadstoffbeladenen Abfällen mit schwer abbauba
ren Stoffen in überkritischem Wasser gedacht, jedoch können in
dem Reaktor auch weitere Reaktionen wie z. B. die Vergasung
flüssiger und/oder fester Stoffe, sowie Synthesen, Hydrierun
gen, partielle Oxidationen und andere ablaufen.
Dabei wird nun eine besondere Methode zum Schutz der inneren
Wandungen vor dem Angriff der überkritischen, korrosiven Me
dien angewendet. Nach der Methode wird zwischen der Wandung
und dem korrosiven Medium ein nichtkorrosives Sperrmedium
gleichen Druckes wie das korrosive Medium angeordnet, das von
diesem mittels einer Zwischenwand unter Druckausgleich ge
trennt ist. Als Material für die Zwischenwand wird eine poröse
Fritte verwendet, deren Porosität so ausgelegt ist, daß bei
Druckdifferenzen von < 1 bar bis zu wenigen bar z. B. Wasser
als Sperrmedium durch die Fritte durchtreten kann. Das Sperr
medium kann das gleiche Medium wie das Trägermedium der Reak
tionsströme sein. Damit werden die Bereiche des korrosiven Me
diums und des Sperrmediums druckmässig miteinander gekoppelt,
bezüglich ihrer korrosiven Wirkung jedoch voneinander entkop
pelt. Dem Sperrmedium kann dabei gegenüber dem korrosiven Me
dium gesehen, eine gerichtete Strömung aufgegeben werden.
Wichtig für den störungsfreien Ablauf der überkritischen Oxi
dation ist somit das Verhindern des Austretens des Reaktions
stromes aus dem inneren Bereich der Oxidation in den äußeren
Bereich des Sperrmediums.
Bei einer senkrecht oder überwiegend senkrecht stehenden Zwi
schenwand wird die überkritische Reaktion im unteren Bereich
der Zwischenwand nach einem weiteren Verfahrensschritt wieder
auf unterkritische Bedingungen gebracht. Dabei erfolgt die
Rückführung auf unterkritische Bedingungen durch Teilkühlen
des unteren Bereiches der Zwischenwand.
Der in der Figur schematisch dargestellte Reaktor, in welchem
die überkritischen Reaktionen kontinuierlich durchgeführt wer
den sollen, besitzt als äussere Hülle ein Druckrohr 1 aus ge
genüber dem überkritischen Druck hochfestem Material, in wel
chem das, vorteilhafterweise koaxial im Druckrohr 1 senkrecht
oder überwiegend senkrecht angeordnete Reaktionsrohr 4 unter
gebracht ist. Das Druckrohr 1 ist an seiner Einspeiseseite 2
mit einem Deckel 5 und an seiner Abströmseite 3 mit einem
Deckel 6 verschlossen, wobei die Zu- bzw. Ableitungen der Pro
zeßströme zweckmäßigerweise durch diese Deckel führen. Wich
tigstes Element des Reaktors ist das bereits erwähnte Reakti
onsrohr 4, innerhalb welchem die überkritischen Reaktionen ab
laufen. Das Reaktionsrohr 4 ist als Besonderheit des Reaktors
zweiteilig ausgeführt, es besteht aus dem, in Prozeßrichtung 9
gesehen, vorderen oder oberen Frittenteilrohr 7 mit poröser
Wandung, wie in der Figur dargestellt, und dem sich daran an
schließenden hinteren oder unteren Teilrohr 8 mit dichter Wan
dung. Im Bereich dieses Teilrohres 8 ist das Druckrohr 1 außen
von einem Kühlmantel 15 umschlossen. Das Frittenteilrohr 7
bildet die Reaktionszone, das geschlossene Teilrohr 8 die
Kühlzone des Reaktors.
Die Rohre 1 und 4 des Reaktors sind nun auf folgende Weise an
die verschiedenen Prozeßflüssigkeiten angeschlossen:
Die zu oxidierende, schadstoffbeladene Flüssigkeit 10, wird - in der Figur von oben - dem Reaktionsrohr 4 mittels der Leitung 11 durch den Deckel 2 hindurch als Brennstoff zugeführt. Im Bereich der Einspeisestelle 12 des Teilrohres 7 wird der Sau erstoffträger 14, hier z. B. Wasser + Oxidationsmittel wie H2O2, mittels der Leitung 16 als Sauerstoffträger ebenfalls durch den Deckel 6 hindurch, dem Brennstoffstrom 10 zuge mischt. Die überkritische Reaktion erfolgt dabei im Inneren des Teilrohres 7 als 10 + 14. Brennstoff 10 und Sauerstoffträ ger 14 strömen somit nur in dem Reaktionsrohr 4.
Die zu oxidierende, schadstoffbeladene Flüssigkeit 10, wird - in der Figur von oben - dem Reaktionsrohr 4 mittels der Leitung 11 durch den Deckel 2 hindurch als Brennstoff zugeführt. Im Bereich der Einspeisestelle 12 des Teilrohres 7 wird der Sau erstoffträger 14, hier z. B. Wasser + Oxidationsmittel wie H2O2, mittels der Leitung 16 als Sauerstoffträger ebenfalls durch den Deckel 6 hindurch, dem Brennstoffstrom 10 zuge mischt. Die überkritische Reaktion erfolgt dabei im Inneren des Teilrohres 7 als 10 + 14. Brennstoff 10 und Sauerstoffträ ger 14 strömen somit nur in dem Reaktionsrohr 4.
In den Ringraum 17 zwischen Druckrohr 1 und dem Reaktionsrohr
4 wird im Bereich des Einspeisestelle 12 beispielsweise durch
den Deckel 5 hindurch mittels der Zuleitung 19 ein Spülstrom
18 einer Spülflüssigkeit, z. B. Zusatzwasser, eingeleitet.
Durch diesen Spülstrom 18 in dem Ringraum 17 um das Reaktions
rohr 4 herum wird sicher verhindert, daß die bei der Oxidation
10 + 14 im Reaktionsrohr 4 entstehenden Säuren bzw. bei
gleichzeitiger Neutralisation korrosive Salze mit dem Druck
rohr 1 in Berührung kommen. Zusätzlich tritt nun ein Teil 20
des Spülstromes 18, bzw. des Zusatzwassers im Bereich des
durchlässigen Frittenteiles 7 in den Reaktionsraum im Reakti
onsrohr 4 und bildet dort an dessen Innenwand einen Schleier
24 aus dem frischem Wasser als Grenzschicht. Das Zusatzwasser
füllt auch den unteren Teil des Ringraumes 17, fließt jedoch
dort nicht in das Reaktionsrohr 4, sondern bildet ein Totvolu
men 21 um dieses herum, welches somit innerhalb des Kühlman
tels 15 gelegen ist. Mit diesem kann das Totvolumen 21 des Zu
satzwassers und das untere Volumen 22 des Reaktionsrohres 4
auf Bedingungen unterhalb des kritischen Punktes gekühlt wer
den. Damit ist auch das Abwasser 24, bestehend aus Wasser +
Zusatzwasser + CO2 + CO + Salzen, das das Reaktionsrohr 4 über
den unteren Ablauf 23 verläßt, unterkritisch.
Somit ist die gesamte Apparatur vollständig mit Fluiden ge
füllt, so daß der Systemdruck vom Druckrohr 1 aufgenommen wer
den kann und das innere Reaktionsrohr 4 lediglich den Druckab
fall aus dem Strömungwiderstand des durchtretenden Sperrmedi
ums aufnehmen muß.
Durch die beschriebene Anordnung des Druckrohres 1 und des Re
aktionsrohres 4 können nun die Funktionsgruppen Dicht- und
Druckhaltefunktion nach außen, sowie die Funktion den Reakti
onsraum einzuschließen, sauber voneinander getrennt werden.
Dadurch wird es möglich, für beide Funktionen getrennt, je
weils geeignete Werkstoffe auszuwählen. Für das Druckrohr 1
beispielweise einen geeigneten Druckbehälterwerkstoff, für das
Reaktionsrohr 4 einen für die Prozeßbedingungen geeigneten po
rösen Werkstoff, der durch den Wasserschleier 24 vor Korrosi
onsangriff geschützt ist. Dessen mechanische Eigenschaften
sind unwichtig, da das Reaktionsrohr 4 einerseits keinen nen
nenswerten mechanischen Belastungen mehr unterliegt und ande
rerseits im Druckrohr 1 bzw. an den Deckeln 5 und 6 in einer
Weise dicht befestigt ist, daß sich dessen Bewegungen durch
thermische oder mechanische Dehnung nicht übertragen können.
1
Druckrohr
2
Einspeiseseite
3
Abströmseite
4
Reaktionsrohr
5
Deckel
6
Deckel
7
Frittenteil
8
geschlossener Teil
9
Prozeßrichtung
10
schadstoffbeladene Flüssigkeit
11
Leitung
12
Einspeisestelle
13
Mischer
14
Sauerstoffträger
15
Kühlmantel
16
Leitung
17
Ringraum
18
Sperrmedium, Zusatzwasser
19
Leitung
20
Spülstromanteil
21
Totvolumen
22
unters Volumen
23
Abwasser
24
Wasserschleier
Claims (7)
1. Verfahren zum Schutz innerer Wandungen von Behältern vor
dem Angriff korrosiver Medien bei der Verbrennung von
schadstoffbeladenen Abfällen mit schwer abbaubaren Stoffen
in überkritischen Wasser, bei welchem zwischen der Wandung
aus hochfestem Stahl und dem korrosiven Medium innerhalb
des Behälters ein nichtkorrosives Sperrmedium gleichen
Druckes wie das korrosive Medium angeordnet wird, das von
diesem mittels einer Zwischenwand mit Druckausgleich im Be
hälter getrennt ist, wobei die Bereiche des korrosiven Me
diums und des Sperrmediums druckmässig miteinander gekop
pelt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand zwischen korrosivem Medium und Sperrmedium
eine poröse Fritte ist und daß durch die Fritte von der
Seite des Sperrmediums aus ein Spülstrom aus diesem ge
drückt wird, der an der, dem korrosiven Medium zugerichte
ten Seite der Fritte als Flüssigkeitsfilm oder dünner
Schleier austritt und an der Fritte abströmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Sperrmedium gegenüber dem korrosiven Medium gesehen, eine
gleichgerichtete Strömung aufgegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 mit einer senkrecht oder
überwiegend senkrecht stehenden Zwischenwand, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verbrennung in überkritischem Wasser
im unteren Bereich der Zwischenwand wieder auf unterkriti
sche Bedingungen gebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückführung auf unterkritische Bedingungen durch Teilkühlen
des unteren Bereiches erfolgt.
5. Reaktor zur Ausübung eines Verfahrens nach einem der vor
stehenden Ansprüche mit einem Druckgefäß als Behälter sowie
Zu- bzw. Ableitungen für die Reaktionspartner, mit den fol
genden Merkmalen:
- a) der Behälter besitzt als äussere Hülle ein Druckrohr (1), aus gegenüber dem überkritischen Druck hochfestem Material, in welchem ein Reaktionsrohr (4) angeordnet ist und in welchem die überkritische Reaktion stattfin det,
- b) das Druckrohr (1) ist an seiner Einspeise- (2) und an seiner Abströmseite (3) mit je einem Deckel (5, 6) ver schlossen, wobei die Zu- bzw. Ableitungen (11, 16, 19 und 23) der Prozeßströme durch die Deckel (5, 6) führen,
- c) der Ringraum (17) zwischen dem Reaktionsrohr (4) und dem Druckrohr (1) ist an ein Sperrmedium (18) angeschlossen,
- d) das Reaktionsrohr (4) ist zweiteilig ausgeführt, es be steht, - in Prozeßrichtung (9) gesehen -, aus dem vorde ren oder oberen Frittenteilrohr (7) mit poröser Wandung und dem sich daran anschließenden hinteren oder unteren Teilrohr (8) mit dichter Wandung,
- e) der untere Teil des Ringraumes (17) im Bereich des Teil rohres (8) mit dichter Wandung bildet ein Totvolumen (21) um das Reaktionsrohr (4) herum,
- f) im Bereich des Teilrohres (8) ist das Druckrohr (1) außen von einem Kühlmantel (15) umschlossen.
6. Reaktor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Porosität der Wandung des Frittenteilrohres (7) so ausge
legt ist, daß bei geringen Druckdifferenzen von < 1 bis zu
wenigen bar das Sperrmedium (18) vom Ringraum (17) durch
die Fritte durchtreten kann.
7. Reaktor nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Porosität der Wandung des Frittenteilrohres (7) so aus
gelegt ist, daß bei geringen Druckdifferenzen von < 1 bis zu
wenigen bar das Sperrmedium (18) vom Ringraum (17) durch
die Fritte durchtreten kann.
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