DE4443010A1 - Ein- oder mehrpoliger Prüfstecker für Hochleistungsklemmen - Google Patents
Ein- oder mehrpoliger Prüfstecker für HochleistungsklemmenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen ein- oder mehrpoligen
Prüfstecker für Hochleistungsklemmen, bei denen beim Prüfen
über die Prüfschleifen hohe Ströme fließen, mit einem Kon
taktstecker für jeden Pol, wobei jeder einzelne Kontaktstecker
aus einem länglichen Paket von parallel geschichteten, im we
sentlichen Einzellamellenblechen mit einem rückwärtigen An
schlußende und einem vorderen Prüfkontaktende besteht, wobei
die einzelnen Lamellenbleche im Bereich des Prüfkontaktendes
untereinander nicht verbunden und quer zu den Lamellenflächen
einen vorne offenen Schlitz aufweisen und nur im Bereich des
Anschlußendes miteinander fest verbunden sind.
Elektrische Geräte oder elektrische Baugruppen haben zumeist
schraub- oder klemmbare Anschlüsse, mit denen diese Geräte
oder Baugruppen elektrisch über Drähten, Kabel oder Litzen ange
schlossen werden. Diese Anschlußklemmen finden sich meist an
leicht zugänglichen Stellen auf einer Leiterplatte oder in der
Rückwand eines Gerätes oder an einer sonstigen Anschlußstelle.
Bevor das endgültige Anschließen mit Drähten oder Litzen er
folgt, ist es oft erforderlich, eine Prüfung der Belegung oder
Polung vorzunehmen. Zum Prüfen dienen Prüfgeräte, die vielfach
als kombinierte Testgeräte zur Verfügung stehen, um beispiels
weise mehrpolige Anschlüsse hinsichtlich aller den Anschluß
stellen zuzuordnenden elektrischen Werte zu messen oder zu er
fassen. Durch dieses Vorprüfen vor dem endgültigen Anschließen
werden Fehlanschlüsse mit allen schädlichen Folgen vermieden.
Solche ein- oder mehrpoligen Prüfstecker sind bekannt. Viel
fach handelt es sich um Prüfadapter, die unmittelbar mit dem
Prüfgerät verbunden sind, und diese Prüfadapter sind zumeist
je nach Größe der Anschlußleiste mehrpolige Stecker, die auf
die Anschlußklemme kurzzeitig aufgesteckt werden. Hierbei tre
ten dann Schwierigkeiten auf, wenn alle zu erfassenden An
schlüsse oder Pole gleichzeitig einen sicheren Kontakt erhal
ten sollen. Eine besondere Schwierigkeit besteht dann, wenn
schon im Prüfstadium hohe Ströme zu übertragen sind, weil bei
spielsweise beim Prüfen offene Schleifen, die für hohe Ströme
ausgelegt sind, überbrückt werden. Beim Auflegen des Prüfadap
ters entstehen an diesen Stellen Lichtbogen, die die Anschluß
stelle oder den Prüfstecker verzundern, so daß kein sicheres
Prüfen und Kontaktieren mehr möglich ist. Oft werden die An
schlüsse, die für hohe Ströme ausgelegt sind, schon beim Prü
fen unbrauchbar gemacht.
Es besteht deshalb die Aufgabe, einen ein- oder mehrpoligen
Prüfstecker verfügbar zu machen, der einen sicheren Kontakt
gewährleistet und für den Übergang von hohen Strömen ausgelegt
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß ausgehend von einem Prüf
stecker der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden
Merkmale des unabhängigen Anspruches gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen be
schrieben.
Ein erfindungsgemäßer Prüfstecker weist einen quer zu den La
mellenflächen nach vorne hin offenen Schlitz auf, der von der
Mitte des Lamellenpaketes sich keilförmig öffnet und nach
einem nach innen gewölbten Abschnitt einen quer zu den Lamel
lenflächen verlaufenden, das Prüfungskontaktende bildenden
Schlitz aufweist. Dadurch ist erfindungsgemäß gewährleistet,
daß ein sicherer Kontakt zwischen dem Prüfstecker und der
entsprechenden Anschlußstelle ausgebildet wird. Durch den am
vorderen Prüfkontaktende quer zur Lamellenschichtung ausgebil
deten Schlitz ist eine elastische Antastbarkeit an die ver
schiedenen zu prüfenden Anschlüsse möglich. Die besondere Aus
bildung des Schlitzes in den einzelnen Lamellenblechen gewähr
leistet aber nicht nur die sichere Kontaktierung mit verschie
densten Anschlußstellen, sondern sichert den Prüfstecker gegen
mögliche Beschädigungen, die durch das Zusammendrücken des
Prüfsteckers z. B. beim Einstecken in die Buchse der Anschluß
stelle entstehen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der er
findungsgemäße Prüfstecker den quer zu den Lamellenflächen
nach vorne hin offenen Schlitz auf, der sich von der Mitte des
Lamellenpaketes her keilförmig öffnet, und in einen nach außen
gebogenen Abschnitt übergeht, an dem sich ein maulförmiger
Raum mit annähernd parallelen Innenflächen anschließt und nach
dem nach innen gewölbten Abschnitt den Schlitz des Prüfungs
kontaktendes ausbildet. Dadurch wird eine erhöhte elastische
Antastbarkeit bei gleichzeitiger mechanischer Stabilität des
Prüfsteckers erreicht.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform bilden die
parallel zu den Innenflächen außen verlaufenden Außenflächen
der Lamellen eine bis zum Schlitz im Prüfkontaktende rei
chende, vorne abgerundete Prüfkontaktfläche. Durch die ver
hältnismäßig groß ausgebildete Kontaktfläche wird bei der
ersten Berührung des Prüfsteckers mit dem zu prüfenden An
schluß die Funkenbildung und in der Folge auch jede Funken
erosion von der Kontaktstelle weitgehend unterdrückt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale, Ausgestaltung und Vorteile
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung mehrerer Ausfüh
rungsbeispiele:
Darin zeigen
Fig. 1 eine schematisch dargestellte perspektivische
Ansicht des erfindungsgemäßen Prüfsteckers;
Fig. 2 eine schematisch dargestellte perspektivische
Ansicht einer weiteren Ausführungsform des er
findungsgemäßen Prüfsteckers;
Fig. 3 eine schematisch dargestellte perspektivische
Teilansicht einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Prüfsteckers und
Fig. 4 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungs
beispiel des erfindungsgemäßen Prüfsteckers.
In der Fig. 1 ist lediglich ein einzelner Kontaktstecker 10
schematisch und perspektivisch in seiner Lage vor einem zu
prüfenden Anschluß dargestellt. Jeder Kontaktstecker 10 be
steht aus einem länglichen Paket von parallelgeschichteten
Einzellamellenblechen 12. Die Einzellamellenbleche sind zur
Erhöhung ihrer Antastbarkeit und zur Wahrung einer Elastizi
tät, die beim Aufsetzen auf den zu prüfenden Anschluß wichtig
ist, nur an ihrem rückwärtigen Anschlußende 14 fest miteinan
der verbunden. Die Verbindung besteht im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel aus einem Hohlniet 48. Nur an dieser Stelle ist
das Paket fest miteinander verbunden. Die übrige Parallelaus
richtung ergibt sich durch diese feste Verbindung, die zu
gleich auch die elektrische Verbindung zwischen den Einzella
mellen 12 sicherstellt. Im übrigen befindet sich das Lamellen
paket in einem nachfolgend zu beschreibenden Gehäuse, was für
die übrige Ausrichtung ohne Beeinträchtigung der Elastizität
sorgt.
Am vorderen Prüfkontaktende 16 sind die einzelnen Lamellenble
che 12 untereinander, d. h. an den Berührungsflächen, nicht
verbunden und weisen zudem einen quer zu den Lamellenflächen
verlaufenden offenen Schlitz auf, der nach einer Wölbung in
eine untere und obere Außenkontaktfläche 54 übergeht.
In diesem vorderen Kontaktbereich sind alle parallel angeord
neten Einzellamellenbleche 12 geschlitzt. Sie weisen von der
Mitte des Pakets her einen sich öffnenden Teil 18 über eine
Länge 24 auf. Es schließt sich ein Abschnitt 26 an, in dem ein
Übergang zu einem maulförmigen Bereich 28 stattfindet. In die
sem Bereich weisen die Lamellen etwa zur Längsachse und zu den
Außenflächen 22 Parallelen in Flächen 20 auf.
An den Abschnitt 28 schließt sich eine Wölbung 30 an, die die
Lamellenbleche bogenförmig bis zum vorne offenen Schlitz füh
ren.
Um die Lamellenbleche zusätzlich zu halten, sind Nuten 32 vor
gesehen, die mit Vorsprüngen 40 in einem Kunststoffgehäuse 38
korrespondieren.
In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist ein
Teil der Lamellenbleche 12 am rückwärtigen Anschlußende 14
eine Verlängerung 36 mit einem rückwärtigen offenen Schlitz 34
auf, in die ein Anschlußdraht 46, der zum Prüfgerät führt,
eingesetzt, eingelötet und eingeschweißt werden kann. Um die
Zugänglichkeit zu dem Schlitz 34 zu ermöglichen, weist das
Kunststoffgehäuse 38 über ein Filmscharnier 50 eine rück
wärtige Abdeckung 52 auf, die sich zum Anbringen des Drahtes
46 hochklappen läßt.
Obwohl hier nur ein einzelner Stecker zum Anschluß an einen
einzigen Pol in dem Gehäuse 48 dargestellt ist, können belie
big viele Kontaktstecker parallel zueinander in einem Gehäuse
38 untergebracht werden, wobei das Kunststoffgehäuse 38 für
eine gegenseitige Isolierung der Einzelstecker sorgt.
In jedem Fall sind die Einzelstecker so angeordnet, daß man
sie zu einer Anschlußstelle 60 in einer Öffnung 42, die bei
spielsweise die Öffnung zu einer Schraubklemme darstellen
kann, ausrichten kann. Innerhalb der Öffnung 42 befindet sich
die Kontaktfläche 44, welche beim Aufsetzen des Prüfsteckers
zunächst von der Rundung am Prüfende 16 und dann aber gleich
von der großen Fläche 54 erfaßt wird. Durch die in zwei Achsen
gegebene Elastizität ist eine Anpassung jederzeit möglich, so
daß die Kontaktaufnahme elastisch und damit schnell und sicher
erfolgt. Die Elastizität in der Einrichtung ist durch den
keilartigen Schlitz 18, 20 und zum anderen in der anderen Ebe
ne durch die lose Verbindung der flächig aufeinanderliegenden
Lamellen 12 gegeben.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungs
gemäßen Prüfsteckers 10. Der durch das Bündel von Einzellamel
len 12 ausgebildete Schlitz 18 ist dabei derart ausgebildet,
daß sich die Länge 24 bis zum nach innen gewölbten Abschnitt
30 erstreckt. Das Prüfkontaktende 16 weist den quer zu den La
mellenflächen verlaufenden Schlitz auf. Die Außenflächen 22
der Lamellen 12 bilden eine bis zum Schlitz im Prüfkontaktende
16 reichende, vorne abgerundete Prüfkontaktfläche 54. Die
Prüfkontaktfläche 54 ist dabei in etwa eben ausgebildet. Die
Lamellenbleche 12 weisen weiterhin zwei Kerben 32 auf, welche
mit Vorsprüngen 40 in einem umgebenden, nicht dargestellten
Gehäuse 38 korrespondieren. Ein derartiger, im Querschnitt
etwa rechteckiger Prüfstecker läßt sich in die ebenfalls
rechteckig ausgebildete Öffnung 42 der Anschlußstelle 60 ein
führen. Die Prüfkontaktflächen 54 liegen dann auf der Kontakt
fläche 44 der Anschlußstelle 60 auf. Im rückwärtigen Anschluß
ende 14 ist ebenfalls eine Ausnehmung 34 ausgebildet, die zur
senkrechten Einführung des Anschlußdrahtes 46 dient.
Fig. 3 zeigt in einer schematischen und perspektivischen
Teilansicht eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Prüfsteckers 10. Man erkennt, daß eine Prüfkontaktfläche 54
nach außen gewölbt ausgebildet ist. Damit kann erreicht wer
den, daß auch bei nicht eckig ausgebildeten Öffnungen 42 von
Anschlußstellen 60 ein sicherer Kontakt zwischen dem Prüf
stecker 10 und der Anschlußstelle 60 bzw. der Kontaktfläche 44
gewährleistet ist.
Fig. 4 zeigt ein schematisch im Schnitt dargestelltes weite
res Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Prüfsteckers 10.
Man erkennt, daß im rückwärtigen Anschlußbereich 14 eine
Klemmstelle 56 zur Aufnahme des Anschlußdrahtes 46 ausgebildet
ist. Der Anschlußdraht 46 wird dabei mittels der Klemmschraube 58
am Prüfstecker 10 befestigt. Des weiteren erkennt man in
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel die Verbindung der
einzelnen Lamellenbleche 12, nämlich den Hohlniet 48. Um die
Montage zu erleichtern, weist das Gehäuse 38 auch hier eine
rückwärtige Abdeckung 52 auf, die über das Filmscharnier 50
beweglich angeordnet ist.
Claims (9)
1. Ein- oder mehrpoliger Prüfstecker für Hochleistungsklem
men, bei denen beim Prüfen über die Prüfschleifen hohe
Ströme fließen, mit einem Kontaktstecker für jeden Pol,
wobei jeder einzelne Kontaktstecker (10) aus einem läng
lichen Paket von parallel geschichteten, im wesentlichen
Einzellamellenblechen (12) mit einem rückwärtigen An
schlußende (14) und einem vorderen Prüfkontaktende (16)
besteht, wobei die einzelnen Lamellenbleche (12) im Be
reich des Prüfkontaktendes (16) untereinander nicht ver
bunden und quer zu den Lamellenflächen einen vorne offe
nen Schlitz (18) aufweisen und nur im Bereich des An
schlußendes (14) miteinander fest verbunden sind, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der Schlitz (18) von der Paket
mitte her etwa keilförmig (24) öffnet und nach einem nach
innen gewölbten Abschnitt (30) einen quer zu den Lamel
lenflächen verlaufenden, das Prüfkontaktende (16) bilden
den Schlitz aufweist.
2. Prüfstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich der Schlitz (18) von der Paketmitte her etwa
keilförmig (24) öffnet und in einen nach außen gebogenen
Abschnitt (26) übergeht, an dem sich ein maulförmiger
Raum (28) mit annähernd parallelen Innenflächen (20)
anschließt und nach dem nach innen gewölbten Abschnitt
(30) den quer zu den Lamellenflächen verlaufenden, das
Prüfkontaktende (16) bildenden Schlitz aufweist.
3. Prüfstecker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die parallel zu den Innenflächen (20)
außen verlaufenden Außenflächen (22) der Lamellen (12)
eine bis zum Schlitz im Prüfkontaktende (16) reichende,
vorn abgerundete Prüfkontaktfläche (54) bilden.
4. Prüfstecker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Prüfkontaktfläche (54) eben ausgebildet ist.
5. Prüfstecker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Prüfkontaktfläche (54) gewölbt ausgebildet ist.
6. Prüfstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die feste Verbindung im
Bereich des Anschlußendes (14) aus einer Nietverbindung
(48) besteht.
7. Prüfstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellenbleche (12) eine
oder mehrere Kerben (32) aufweisen, welche mit
Vorsprüngen (40) in einem umgebenden, isolierenden
Gehäuse (38) korrespondieren.
8. Prüfstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Lamellenbleche
(12) im Anschlußbereich (14) eine Verlängerung (36) mit
einer Nut (34) zur Aufnahme eines Anschlußdrahtes (46)
aufweisen.
9. Prüfstecker nach einem der vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß im Anschlußbereich (14) ein
Schraubanschluß (56, 58) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4443010A DE4443010C2 (de) | 1993-12-13 | 1994-12-02 | Ein- oder mehrpoliger Prüfstecker für Hochleistungsklemmen |
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