DE4442944A1 - Schutzkasten zur Anbringung und Halterung an einer Meßgeräteinstallation - Google Patents

Schutzkasten zur Anbringung und Halterung an einer Meßgeräteinstallation

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Description

Die Erfindung betrifft einen Schutzkasten zur Anbringung und Halterung an einer Meßgeräteinstallation in einer Prozeßanla­ ge und zur wiederholt dicht verschließbaren Aufnahme zumin­ dest eines Teils der Meßgeräteinstallation gemäß Anspruch 1.
In Chemie- und Raffinerieanlagen werden Feldgeräte, wie z. B. Meßumformer, meist in Schutzgehäusen aus Kunststoff einge­ baut, um die Geräte vor Witterungseinflüssen und aggressiven Stoffen zu schützen und damit deren Funktion und lange Stand­ zeit zu gewährleisten. Zudem sind diese Schutzgehäuse je nach Bedarf und Gegebenheiten wärmegedämmt und mit Heizelementen ausgerüstet.
Solche Schutzgehäuse sind in einer Vielzahl von Ausführungen bekannt. Gängige Ausführungsformen bestehen jeweils aus einem kastenförmigen, einseitige offenen Teil und einem Deckelteil, das unter Zwischenschaltung von Dichtungen den ersten Teil hutartig übergreift und mit Schnellverschlüssen befestigt ist. Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform (DE 37 04 015 A1) ist ein kastenförmiges Schutzgehäuse entlang der Diagonalen der Seitenflächen in zwei Gehäuseteile geteilt.
Diese relativ großen Schutzgehäuse sind ortsfest an Tragstruk­ turen stabil, dauerhaft und unbeweglich montiert und werden dann je nach Bedarf mit Geräten bestückt. Dazu sind in den Schutzgehäusen regelmäßig Halterungen wie beispielsweise C-Schienenanordnungen für die Montage der Geräte vorgesehen. Ein- und Ausgänge, beispielsweise für Prozeßleitungen und Kabel werden am Schutzgehäuse individuell unter Berück­ sichtigung einer zweckmäßigen Installation angebracht und abgedichtet. Bei diesen bekannten Schutzgehäusen sind somit die eingebauten Geräte fest mit einem Gehäuseteil verbunden und dort abgestützt, wobei dieser Gehäuseteil wiederum stabil mit einer Tragstruktur verbunden ist. Eine Anbringung solcher Schutzgehäuse, insbesondere eine nachträgliche Anbringung an einer bereits vorhandenen Meßgeräteinstallation ist mit erheb­ lichen Montagearbeiten verbunden und entsprechend aufwendig.
Es sind auch gattungsgemäße Schutzkästen zur Anbringung und Halterung direkt an einer Meßgeräteinstallation in einer Pro­ zeßanlage, insbesondere zur schnellen Anbringung an einer be­ reits vorhandenen Meßgeräteinstallation bekannt. Diese rela­ tiv kleinen Schutzkästen umschließen die Meßgeräteinstalla­ tion im Gegensatz zu den eingangs geschilderten großen Schutz­ gehäusen relativ eng und sind für eine wiederholt dicht ver­ schließbare Aufnahme zumindest eines Teils der Meßgerätein­ stallation geeignet.
Ein solcher gattungsgemäßer Schutzkasten besteht aus zwei halbschalenförmigen Kastenteilen aus festem Wandmaterial, die jeweils mit Kastenwandrändern als Anlageränder mit ihren offe­ nen Seiten aneinandergefügt und lösbar über Halteelemente mit­ einander verbunden sind. Im Bereich eines Anlagerandes sind Ausnehmungen angebracht, die zum Anlagerand hin offen sind. Diese Ausnehmungen werden durch den aneinandergefügten zwei­ ten Kastenteil und ggf. durch entsprechende, zugeordnete wei­ tere Ausnehmungen an der angrenzenden Kastenwand des zweiten Kastenteils jeweils zu einer Durchführungsöffnung geschlos­ sen.
Die Kastenteile können dadurch auf eine vorhandene Meßgeräte­ installation von beiden Seiten her aufgesteckt und geschlos­ sen werden, wobei Teile der Meßgeräteinstallation in Durchfüh­ rungsöffnungen eingeführt und ggf. herausgeführt sind.
Beispielsweise ist es bekannt, eine Meßgeräteinstallation für eine Durchflußanordnung dergestalt mit einem solchen Schutz­ kasten zu umgeben, daß eine mediumbeaufschlagte Differenz­ druckmeßzelle von den beiden Schutzkastenteilen umgriffen ist und ein Meßkopf durch eine Durchführungsöffnung des Schutz­ kastens herausragt und durch eine örtlich getrennte, andere Durchführungsöffnung zwei Prozeßleitungen in den Schutzkasten führen. Der Schutzkasten ist dabei auf die Meßgeräteinstalla­ tion aufgesteckt und davon mechanisch gehalten.
Die Anbringung eines solchen Schutzkastens, lediglich durch Aufstecken und Verbinden der beiden Kastenteile an der Meßge­ räteinstallation, ist bei guter Funktion einfach und kosten­ günstig. Ein Problem besteht jedoch in der Vielfalt unter­ schiedlicher Geräte und unterschiedliche geometrische Verhält­ nisse der Anschlüsse und Leitungsführungen. Entsprechend sind eine Vielfalt unterschiedlicher Kastenausführungen mit unter­ schiedlichen Schlitz- und Lochanordnungen von Durchführungs­ öffnungen mit verschiedenen Durchmessern und Größen erforder­ lich. Dadurch ist sowohl die Herstellung, insbesondere durch eine Vielzahl von Herstellungsformen, als auch die Lagerhal­ tung, der Transport und die Logistik aufwendig, wodurch der Vorteil der einfachen Montage r%elativiert wird.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Schutzkästen besteht darin, daß in der Regel an den Durchführungsöffnungen durch fehlende genaue Anpassungen entweder Spalte als undichte Durchgänge zur Schutzkasteninnenseite offenbleiben, oder auf­ wendig durch individuelle Maßnahmen von Hand abgedichtet wer­ den müssen. Beispielsweise bleibt der Zwischenraum zwischen zwei Prozeßleitungen offen, wenn zwei Kastenwandteile mit Schlitzen von beiden Seiten her über die Prozeßleitungen ge­ steckt werden.
Aufgrund der zu berücksichtigenden Vielfalt bei Meßgerätein­ stallationen ist es regelmäßig nicht möglich, alle Kastentei­ le als kostengünstige Gleichteile herzustellen, wodurch auch regelmäßig ein volumensparendes Ineinanderstapeln nicht mög­ lich ist.
Ein weiterer Nachteil kann je nach Anwendungsfall auch darin bestehen, daß die beiden Kastenteile lediglich als trennbare und nicht dauerhaft verbundene Schalen auf die Meßgerätein­ stallation aufsteckbar sind, so daß diese Schalen bei War­ tungs- und Bedienarbeiten völlig in zwei Teilen abzunehmen und nach Beendigung der Arbeiten wieder anzubringen sind, was die Handhabung erschwert. Die bekannte Verbindung der beiden Kastenteile über Haltebänder ist ebenfalls aufwendig und unbe­ quem.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen gattungsgemä­ ßen Schutzkasten so weiterzubilden, daß bei verbesserter Funk­ tion eine kostengünstigere Herstellung und Handhabung möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des An­ spruchs 1 gelöst.
Gemäß Anspruch 1 bestimmen die stabilen Kastenteile die mecha­ nische Festigkeit des Schutzkastens, wobei Durchführungsöff­ nungen so groß dimensioniert sind, daß übliche in den Schutz­ kasten hinein oder aus diesem herausragende Teile der Meßge­ räteinstallation mit Übermaß umfaßbar sind.
In der oder den Durchführungsöffnungen sind zu deren dichter Abdeckung Formkörper aus elastischem Kunststoff eingesetzt.
Dabei sind Durchgänge für in den Schutzkasten hineinführende oder aus diesem herausragende Teile der Meßgeräteinstallation so anbringbar, daß diese Teile unter Spannung vom elastischen Schaumstoff dicht umschlossen sind.
Damit wird ein für die Mehrzahl der üblichen Meßgeräteinstal­ lationen universell geeigneter Schutzkasten geschaffen, wobei die Gegebenheiten am Einbauort durch entsprechende, einfach anbringbare Durchgänge in den Formkörpern berücksichtigt wer­ den. Beispielsweise können Prozeßleitungen schnell und ein­ fach durch den Formkörper ohne zusätzliche Werkzeuge durchge­ stoßen werden. Ungünstige, offene Spalte zum Innenvolumen des Schutzkastens sind durch die Elastizität des Schaumstoffs aus­ geschlossen. Bei der Öffnung oder Abnahme des Schutzkastens für Wartungs- oder Bedienarbeiten können die Formkörper orts­ fest an der Meßgeräteinstallation verbleiben. Beim erneuten Aufsetzen und Schließen der Kastenteile werden dann die Form­ körper wieder dicht in die angrenzenden Wandbereiche einge­ spannt.
Dadurch ist eine dauernde betriebsmäßige Dichtheit des Schutz­ kastens gewährleistet in Verbindung mit einer einfachen, schnellen und kostengünstigen Handhabung sowohl bei der Erst­ montage als auch für spätere Wartungsarbeiten. Herstellung, Lieferung und Lagerung der stabilen Kastenteile erfolgen mit gleichen Ausnehmungen bzw. Durchführungsöffnungen, so daß da­ durch eine Vielfalt von Kastenteilausführungen entfällt. Eine Anpassung an die Gegebenheiten am Einbauort ist durch indivi­ duelle, einfache Anbringung von Durchgängen in einem Standard­ formkörper möglich. Es sind jedoch auch unterschiedliche Form­ körper möglich, die bestimmte, sich wiederholende Anordnungen mit Durchgängen berücksichtigen. Wenn unterschiedliche Anord­ nungen in unterschiedlichen Formkörpern berücksichtigt wer­ den, ist dies wesentlich preisgünstiger, wie wenn unterschied­ liche Kastenteile hergestellt werden. Zudem ist bei den Form­ körpern in jedem Fall durch eine dicht anliegende Umschlie­ ßung eine Verbesserung der Dichtheit erreicht.
Mit den Merkmalen des Anspruchs 2 wird eine Ausführung eines Schutzkastens mit zwei getrennten Durchführungsöffnungen bean­ sprucht in einer üblichen Verwendung, wobei im montierten Zu­ stand durch eine Durchführungsöffnung Prozeßleitungen hinein­ führen und aus der anderen Durchführungsöffnung ein Meßkopf herausragt.
Ein besonders vorteilhafter Aufbau eines Schutzkastens nach Anspruch 3 besteht aus zwei gleichen, trogförmigen Kastenhälf­ ten, bevorzugt aus glasfaserverstärktem Polyester, die an ihren offenen Seiten mit Anlagerändern aneinanderliegen. Sol­ che trogförmigen Kastenhälften sind als Gleichteile kostengün­ stig herstellbar und können wegen ihrer konischen Wandflächen gut ineinander gestapelt werden.
Die Ausnehmungen werden insbesondere nach der Herstellung der Grundform als Halbkreise ausgeführt, so daß jeweils an einer Trennstelle der beiden Kastenhälften eine kreisförmige Durch­ führungsöffnung gebildet ist. Zweckmäßig wird dabei ein Durch­ messer von ca. 100 mm gewählt, wodurch in der Regel übliche Meßgeräteinstallationen umfaßt sind. Grundsätzlich sind je­ doch auch andere Formen von Durchführungsöffnungen mit ent­ sprechender Formkörpergestalt möglich.
Für eine dichte Anlage und stabile Verbindung der beiden Ka­ stenhälften wird gemäß Anspruch 4 eine Nut- und Federanord­ nung an den Anlagerändern vorgeschlagen. Dabei ist jeweils an einer Kastenhälfte die Hälfte eines umlaufenden Anlagerandes als Nut und die andere Hälfte als Feder ausgeführt, wodurch beide Kastenhälften Gleichteile sein können.
Wenn zudem in der Nut- und Federanordnung eine Gummidichtung verwendet wird, ist es zur Vermeidung von Quetschungen zweck­ mäßig, den Übergang von der Nut zur Feder schräg, beispiels­ weise in einem Winkel von 45°, auszuführen und zudem nach An­ spruch 5 die Tiefe der Nut größer als die Höhe der Feder zu dimensionieren.
Nach Anspruch 6 können zur Verbesserung der Stapelung insbe­ sondere als Stapelsicherung und verbesserte Kraftabstützung in bekannter Weise durch vorspringende Wandteile Stapelecken und/oder Stapelränder gebildet sein.
Mit Anspruch 7 ist eine vorteilhafte konkrete Ausführung eines Formkörpers beansprucht, dergestalt, daß er einstückig und bevorzugt aus Moosgummi mit einem Übermaß gegenüber der zugeordneten Durchführungsöffnung ausgebildet ist. Der in eine Durchführungsöffnung eingesetzte Formkörper kann bei Be­ darf jedoch auch mehrteilig ausgeführt sein, wobei dann diese Teile durch die umgebenden Öffnungsränder der Kastenteile dicht aneinandergepreßt und gehalten sind.
Eine stabile Einspannung in der Durchführungsöffnung sowie ein dichter Halt werden nach Anspruch 8 besonders dann ge­ schaffen, wenn das Formteil kreisrund mit einer umlaufenden Nut ausgestaltet ist. Dabei soll sich die Formteilnut bevor­ zugt konisch zum Nutboden hin verengen. Wenn bei der Montage dann die Öffnungsränder der Kastenwände in die Nut eingreifen und den Nutboden einspannen, werden die Nutwände für eine gu­ te Abdichtung mit einer Vorspannung gegen die Kastenwände ge­ drängt.
Ein Problem stellt der Anschluß einer montageseitigen Wärme­ dämmung der Prozeßleitungen an den Schutzkasten dar, da am Übergangsbereich üblicherweise Spalten verbleiben. Um hier eine Verbesserung zu schaffen, wird mit Anspruch 9 eine zylin­ drische, leicht kegelstumpfförmige Ausführung des Formteils vorgeschlagen mit einem entsprechenden, nach außen ragenden Überstand, an dem montageseitig eine Wärmedämmung anbringbar ist. In diesem Zusammenhang wird nochmals darauf hingewiesen, daß die Formteile beim Öffnen oder Abnehmen des Schutzkastens ortsfest an der Meßgeräteinstallation verbleiben können, so daß dadurch die an die Formkörper angeschlossene Wärmedämmung vorteilhaft nicht aufgetrennt werden muß.
Zum Schutz gegen Umwelteinflüsse und zur Erhöhung der Lebens­ dauer besteht nach Anspruch 10 der Formkörper bei Verwendung bekannter Herstellungsverfahren aus einem Schaumstoff mit all­ seits geschlossener Haut.
Für eine verbesserte Handhabung werden nach Anspruch 11 die beiden Kastenteile durch Scharniere aufklappbar verbunden und mit an sich bekannten Schnellverschlüssen versehen.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen erfolgt der Halt und die Abstützung des Schutzkastens an der Meßgerätein­ stallation über die daran direkt anliegenden Formkörper. Dies ist bei entsprechender, nicht zu weicher Dimensionierung des Schaumstoffmaterials und relativ kleinen Kästen für eine Viel­ zahl von Anwendungen ausreichend. Für eine verbesserte Abstüt­ zung des Schutzkastens an der Meßgeräteinstallation mit einem unmittelbaren Kraftfluß in die stabilen Wandteile wird mit An­ spruch 12 ein nach innen zum Aufnahmenvolumen hin abstehen­ der, stabiler Innenhalter vorgeschlagen, der wenigstens an einem Kastenteil, insbesondere an einem Scharnierteil, befe­ stigt ist. Diese Befestigung kann mit bekannten Maßnahmen, wie durch Anschrauben, Ankleben, Anschweißen, etc. durchge­ führt sein. Dieser Innenhalter ist direkt mit der Meßgerätein­ stallation, beispielweise mit Prozeßleitungen, verbindbar, wo­ bei dann darüber die Kastenteile direkt abgestützt und die elastischen Formkörper in den Durchgängen entlastet sind.
Da ein erfindungsgemäßer Schutzkasten relativ klein und damit gewichtsgünstig ist, besteht in der Regel kein Festigkeitspro­ blem, wenn die Kastenteile ohne weitere Abstützungen direkt an der Meßgeräteinstallation gehalten sind. Falls dies bei­ spielsweise bei langen, freitragenden Prozeßleitungen durch das Kastengewicht Schwierigkeiten macht, kann zudem in einfa­ cher Weise entsprechend dem Innenhalter auch ein nach außen hin abstehender, stabiler Außenhalter an wenigstens einem Ka­ stenteil befestigt sein. Bei einer Verbindung des Außenhal­ ters mit einer geeigneten Stütze ist dadurch der Schutzkasten freitragend abgestützt. Bei einer Kombination von Innenhalter und Außenhalter erfolgt zudem eine Abstützung der Meßgerätein­ stallation mit einem Kraftfluß vom Innenhalter auf den Schutz­ kasten und von dort über den Außenhalter auf die Stütze.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung eines Innenhalters und/oder Außenhalters wird mit den Merkmalen des Anspruchs 13 angegeben. Dabei weist der Innenhalter und/oder der Außenhal­ ter jeweils ein Auge auf, das auf eine verlängerte Scharnier­ achse, insbesondere auf eine wenigstens zwei Scharniere durch­ gehend verbindende Achse aufsteckbar ist. Bei Bedarf können somit solche Halter schnell und einfach aufgesteckt und ver­ wendet werden. Dabei ist für eine Anpassung und Einstellung zur Befestigung an der Meßgeräteinstallation bzw. einer Stütze ein Verschiebeweg, insbesondere entlang einer durchge­ henden Scharnierachse, vorhanden. Für eine Befestigung an der Meßgeräteinstallation sind nach Anspruch 14 regelmäßig zwei in Querrichtung zusammenspannbare Befestigungsplatten am freien Ende des Innenhalters geeignet.
Der Schutzkasten kann in an sich bekannter Weise nach An­ spruch 15 mit einer Wärmedämmung versehen sein, wobei der dichte Abschluß nach außen über die Formteile die Wärmedäm­ mung insgesamt verbessert. Eine Innenheizung des Schutzka­ stens kann dabei durch ein warmes Prozeßmedium oder mit Hilfe von Heizelementen als Fremdheizung erfolgen.
Anhand einer Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfin­ dung mit weiteren Einzelheiten, Merkmalen und Vorteilen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen geöffneten Schutzkasten im montierten Zustand,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Längsseite einer Kastenhälfte,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Breitsei­ te einer Kastenhälfte,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Kastenhälfte entlang der Schnittlinie A-A aus Fig. 2,
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellungen der Randausbildung gemäß Fig. 3,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Formteils aus Schaumstoff,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht des Formteils nach Fig. 6,
Fig. 8 einen Innenhalter, und
Fig. 9 eine Seitenansicht eines geschlossenen, montierten Schutzkastens mit einem Außenhalter.
In Fig. 1 ist ein montierter Schutzkasten 1 dargestellt, der aus zwei gleichen, trogförmigen Kastenhälften 2, 3 besteht, die jeweils an einer Längsseite ihrer Öffnungen über Scharnie­ re 4, 5 schwenkbar miteinander verbunden sind.
Die genaue Form einer solchen Kastenhälfte wird anhand der Fig. 2 bis 5 im folgenden näher erläutert:
In diesen Figuren ist eine Kastenhälfte in verschiedenen An­ sichten und teilweise geschnitten im Herstellzustand gezeigt, wie sie aus der Form genommen wird. Durch die konisch verlau­ fenden Seitenwände ist einerseits eine gute Entformbarkeit ge­ geben und andererseits können Kastenhälften raumsparend inei­ nander gestapelt werden, wobei sie sich auf einem umlaufenden Verstärkungsrand 6 abstützen. An diesem Verstärkungsrand sind Schnellverschlüsse (siehe Fig. 1) 7, 8 anbringbar. Für einen Eingriff der Hakenelemente dieser Schnellverschlüsse 7, 8 ist (jeweils an der anderen Kastenhälfte zugeordnet) der Verstär­ kungsrand 6 mit Aussparungen 9, 10 und einem hinterschnitte­ nen Verhakungsrand 11 versehen.
Für eine Stapelung fertiger Schutzkästen aus jeweils zwei Ka­ stenhälften 2, 3 sind zudem in der Diagonale gegeneinander versetzte Stapelecken 11, 12 an der Kastenbodenaußenfläche als Materialerhebungen angeformt.
Der jeweilige Anlagerand 13 ist als Nut- und Federanordnung ausgebildet, wobei an jeder Kastenhälfte die Hälfte eines um­ laufenden Anlagerandes als Nut 14 und die andere Hälfte als Feder 15 ausgeführt ist, wobei der Übergang von der Nut 14 zur Feder 15 schräg mit einem Winkel 16 von 45° erfolgt.
Alle die vorstehend anhand der Fig. 2 bis 5 geschilderten Merkmale tragen unter anderem dazu bei, daß der Schutzkasten aus zwei Kastenhälften 2, 3 als Gleichteile herstellbar ist.
Zudem ist insbesondere aus Fig. 5 zu erkennen, daß die Tiefe der Nut 14 größer ist als die Höhe der Feder 15, so daß in die Nut 14 noch eine (nicht dargestellte) Gummidichtung einlegbar ist.
Nach dem Herstellzustand von Kastenhälften 2, 3 gemäß der Fig. 2 bis 5 werden im Bereich des jeweiligen Anlagerandes 13 an den Seitenwänden oder der den Scharnieren 4, 5 gegenüber­ liegenden Längswand halbkreisförmige Ausnehmungen 17, 18 an zwei Kastenhälften jeweils spiegelbildlich zueinander ange­ bracht. Bei montiertem, geschlossenen Schutzkasten ergeben sich dann aus diesen halbkreisförmigen Ausnehmungen 17, 18 kreisförmige Durchführungsöffnungen mit einem Durchmesser von 100 mm.
Der Zusammenbau von jeweils zugeordneten Kastenhälften 2, 3 durch Anbringung der Scharniere 4, 5 und der Schnellverschlüs­ se 7, 8 kann entweder beim Hersteller oder beim Benutzer er­ folgen.
Zur Abdeckung der kreisförmigen Durchführungsöffnungen 19, 20 sind jeweils einstückige, kreisförmige Formkörper aus Schaum­ stoff, insbesondere Moosgummi mit allseits geschlossener Haut gemäß den Fig. 6 und 7 verwendet. Der Formkörper hat einen leicht kegelstumpfförmigen Überstand 22, der sich an einen Dichtbereich 23 mit umlaufender Formteilnut 24 anschließt. Der Kreisdurchmesser im Bereich des Nutbodens hat dabei ein Übermaß gegenüber dem Durchmesser der Durchführungsöffnungen 19, 20 und die Formteilnut 24 verengt sich nach unten zum Nut­ boden hin.
In Fig. 1 ist der Schutzkasten 1 im fertig montierten Zustand man einer Meßgeräteinstallation 25 als Durchflußmeßstelle dar­ gestellt. Die Meßgeräteinstallation 25 besteht im wesentli­ chen aus einer Differenzdruckmeßzelle 26 und einem daran ange­ schlossenen elektronischen Meßkopf 27 sowie aus zwei neben­ einanderliegenden und mit der Meßzelle 26 verbundenen Prozeß­ leitungen 28, 29.
Die Prozeßleitungen 28, 29 wurden durch den Formkörper 21 durchgestoßen, wobei durch die Elastizität des Schaumkörpers eine dichte Anlage im Bereich der Durchgänge gewährleistet bist. Durch einen entsprechenden Formkörper 30 ist der An­ schluß des Meßkopfs 27 ebenfalls dicht geführt.
Der Schutzkasten ist so angeordnet, daß die Scharniere 4, 5 an der Unterseite liegen und die Kastenhälften 2, 3 nach oben zugeklappt werden. Dabei greifen die Öffnungsränder der Durch­ führungsöffnungen 19, 20 in die entsprechend dimensionierten Formteilnuten 24 formschlüssig ein. Durch das Übermaß im je­ weiligen Formkörper 21, 30 am Nutboden wird dort der Durchmes­ ser elastisch reduziert und die Nutwände werden für eine dich­ te Anlage unter Spannung gegen die Seitenwände der Kastenhälf­ ten 2, 3 bewegt. Am Überstand 22 des Formkörpers 21 kann mon­ tageseitig ohne einen Zwischenspalt eine Wärmedämmung für die Prozeßleitungen 28, 29 angebracht werden.
In Fig. 1 ist zudem als Verbindungselement und Abstützung des Schutzkastens 1 zu den Prozeßleitungen 28, 29 im Schutzkasten­ innenbereich ein Halter als Innenhalter 31 dargestellt, der als Einzelteil in Fig. 8 gezeigt ist. Dieser Halter 31 be­ steht aus einer Lasche 32, an deren einem Ende ein Auge 33 und am anderen Ende eine Anordnung aus zwei in Querrichtung zusammenspannbaren Befestigungsplatten 34, 35 angebracht sind.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist der Halter 31 mit dem Auge 33 auf eine die beiden Scharniere 4, 5 verbindende Scharnier­ achse 36 aufgesteckt, wobei die Prozeßleitungen 28, 29 zwi­ schen den Befestigungsplatten 34, 35 eingeklemmt sind. Durch Anbringen des Halters 31 sind einerseits die Formkörper 21, 30 vom Gewicht des Schutzkastens 1 entlastet und andererseits können beide Kastenhälften 2, 3 nach unten, ohne abzufallen, für eine gute Zugänglichkeit der Meßgeräteinstallation 25 weg­ geklappt werden. Die Formkörper 21, 30 bleiben dabei in ihrer Position.
In Fig. 9 ist die montierte Schutzkastenanordnung im geschlos­ senen Zustand gezeigt und in einer weiteren Ausgestaltung mit Seinem laschenförmigen Außenhalter 37 versehen, der ebenfalls mit einem Auge 38 über die Scharnierachse 36 gesteckt ist. Dieser Außenhalter 37 kann für eine Gewichtsentlastung und Stabilisierung der Anordnung aus der Meßgeräteinstallation und dem Schutzkasten 1 mit einer (nicht dargestellten) Stütze verbunden werden.

Claims (15)

1. Schutzkasten zur Anbringung und Halterung an einer Meß­ geräteinstallation (25) in einer Prozeßanlage und zur wie­ derholt dicht verschließbaren Aufnahme zumindest eines Teils der Meßgeräteinstallation (25),
bestehend aus wenigstens zwei Kastenteilen (2, 3) aus festem Wandmaterial, die jeweils mit Kastenwandrändern als Anlageränder (13) aneinander gefügt und lösbar über Halteelemente (7, 8) miteinander verbunden sind und die Kastenteile (2, 3) dadurch ein Aufnahmevolumen umgrenzen, wobei die Kastenteile (2, 3) an den Anlagerändern (13) zum öffnen des Schutzkastens (1) für einen Zugang zum Auf­ nahmevolumen voneinander betriebsmäßig trennbar sind,
mit wenigstens einer Ausnehmung (17, 18) an einer Kasten­ wand eines Kastenteils (2, 3) im Bereich eines Anlage­ rands (13), die zu diesem hin offen ist, wobei diese Aus­ nehmung (17, 18) durch den aneinandergefügten zweiten Kastenteil (2, 3) ggf. durch eine entsprechende zugeordne­ te zweite Ausnehmung (17, 18) an der angrenzenden Kasten­ wand des zweiten Kastenteils (2, 3) zu einer Durchfüh­ rungsöffnung (19, 20) geschlossen ist, und durch so gebil­ dete Durchführungsöffnungen (19, 20) Teile der Meßgeräte­ installation (25), insbesondere Prozeßleitungen (28, 29) oder Meßköpfe (27) in den Schutzkasten (1) eingeführt bzw. aus diesem herausführbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die stabilen Kastenteile (2, 3) die mechanische Festigkeit des Schutzkastens (1) bestimmen, wobei Durch­ führungsöffnungen (19, 20) so groß dimensioniert sind, daß übliche in den Schutzkasten (1) hinein oder aus die­ sem herausragende Teile der Meßgeräteinstallation (25) mit Übermaß umfaßbar sind, und
daß in der oder den Durchführungsöffnungen (19, 20) zu deren dichter Abdeckung Formkörper (21, 30) aus elasti­ schem Schaumstoff eingesetzt sind, wobei in den jeweili­ gen Formkörper (21, 30) Durchgänge für in den Schutz­ kasten (1) hineinführende oder aus diesem herausragende Teile der Meßgeräteinstallation (25) entsprechend den Gegebenheiten am Einbauort so anbringbar sind, daß diese Teile unter Spannung vom elastischen Schaumstoff des Form­ körpers (21, 30) dicht umschlossen sind.
2. Schutzkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei örtlich getrennte Durchführungsöffnungen (19, 20) vorhanden sind, wobei durch eine Durchführungsöffnung (19) Prozeßleitungen (28, 29) hineinführen und aus der anderen Durchführungsöffnung (20) ein Meßkopf (27) heraus­ ragt.
3. Schutzkasten nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kastenteile jeweils aus zwei gleichen, trogförmi­ gen Kastenhälften (2, 3), bevorzugt aus glasfaserverstärk­ tem Polyester, bestehen, die an ihren offenen Seiten mit Anlagerändern (13) aneinanderliegen, und
daß die Ausnehmungen (17, 18) Jeweils als zugeordnete Halbkreise ausgeführt sind, so daß bei geschlossenen Kastenhälften (2, 3) jeweils eine kreisförmige Durchfüh­ rungsöffnung (19, 20), bevorzugt mit einem Durchmesser von ca. 100 mm, gebildet ist.
4. Schutzkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageränder (13) als ineinandergreifende Nut- und Federanordnung ausgebildet sind, wobei an jeweils einer Kastenhälfte (2, 3) die Hälfte eines umlaufenden Anlage­ randes (13) als Nut (14) und die andere Hälfte als Feder (15) ausgeführt ist und der Übergang von der Nut (14) zur Feder (15) bevorzugt schräg mit einem Winkel (16) von 45° erfolgt.
5. Schutzkasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe der Nut (14) größer ist als die Höhe der Feder (15), so daß in die Nut- und Federanordnung eine Gummi­ dichtung einlegbar ist.
6. Schutzkasten nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an den Außenflächen und/oder Innenflä­ chen durch vorspringende Wandteile in an sich bekannter Weise Stapelecken (11, 12) und/oder Stapelränder (6) gebildet sind.
7. Schutzkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein einstückiger Formkörper, (21, 30) bevorzugt aus Moosgummi in eine Durchführungsöff­ nung (19, 20) eingesetzt ist und der Formkörper (21, 30) im Herstellzustand ein Übermaß gegenüber der Durchfüh­ rungsöffnung (19, 20) dergestalt aufweist, daß er im ein­ gesetzten Zustand von den umgebenden Öffnungsrändern zu­ sammengepreßt und gehalten ist.
8. Schutzkasten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Formteils (21, 30) entsprechend dem Durchmesser einer kreisförmigen Durchführungsöffnung (19, 20) ebenfalls kreisrund mit einer umlaufenden Formteilnut (24) entsprechend der Kastenwandstärke ausgestaltet ist, wobei sich die Formteilnut (24) bevorzugt konisch zum Nut­ boden hin verengt und die Öffnungsränder der zugeordneten Durchführungsöffnung (19, 20) in die Formteilnut bei ge­ schlossenem Schutzkasten (1) dicht eingreifen.
9. Schutzkasten nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (21, 30) zylindrisch, bevorzugt leicht kegel­ stumpfförmig ausgebildet ist und mit einem entsprechenden Überstand (22) zur montageseitigen Anbringung einer Wärme­ dämmung vom Schutzkasten (1) zur Außenseite hin absteht.
10. Schutzkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper (21, 30) aus einem Schaumstoff mit allseits geschlossener Haut besteht.
11. Schutzkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kastenteile, insbesondere die beiden Kastenhälften (2, 3) an einer Anlageseite durch Scharniere (4, 5) aufklappbar verbunden sind und an der gegenüberliegenden Seite Verschlüsse bevorzugt als Schnellverschlüsse (7, 8) angebracht sind.
12. Schutzkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß an wenigstens einem Kastenteil (2, 3), insbesondere einem Scharnierteil (36), ein nach innen zum Aufnahmevolu­ men hin abstehender, stabiler Innenhalter (31) befestigt ist, der mit der Meßgeräteinstallation (25) verbindbar ist, und/oder
daß an wenigstens einem Kastenteil (2, 3), insbesondere einem Scharnierteil (36), ein nach außen hin abstehender, stabiler Außenhalter (37) befestigt ist, der mit einer Stütze verbindbar ist.
13. Schutzkasten nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenhalter (31) und/oder der Außenhalter (37) Je­ weils ein Auge (33; 38) aufweisen, das auf eine verlänger­ te Scharnierachse, insbesondere auf eine wenigstens zwei Scharniere durchgehend verbindende Scharnierachse (36), aufsteckbar ist.
14. Schutzkasten nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Innenhalter (31) auf einer Lasche (32) an seinem freien Ende eine Anordnung aus zwei in Quer­ richtung zusammenspannbaren Befestigungsplatten (34, 35) aufweist.
15. Schutzkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß im Schutzkasten (1) ein Heizelement angeordnet ist und/oder eine Wärmedämmung angebracht ist.
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