DE4442684A1 - Mittel zur Adhäsion an festen Oberflächen - Google Patents
Mittel zur Adhäsion an festen OberflächenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Mittel zur Adhäsion an festen Oberflächen, vor
zugsweise Überzugs-, Imprägnier- und Klebemittel, insbesondere Haft
klebemittel, mit einer hohen Kohäsion, Adhäsion und Anfaßklebrigkeit,
sowie die Verwendung der Mittel zum Beschichten flächiger Substrate,
vorzugsweise von Folien aus Kunststoffen sowie Metallen, Papier, Pappe,
Holz und Leder.
Haftklebstoffe sind klebefähige Massen, die bei Anwendung von leichtem
Druck an Substraten haften. Sie werden zusammen mit unterschiedlichen
Werkstoffen für die verschiedensten Zwecke verwendet.
Für eine zufriedenstellende Wirksamkeit müssen Haftklebstoffe eine
Reihe von Eigenschaften, wie gute Anfaßklebrigkeit (Tack), Adhäsions- sowie
Kohäsionsfestigkeit aufweisen. Beim Auftragen auf Werkstoffe mit
verschiedener Oberflächenbeschaffenheit müssen sie sofort haften. Die
erhaltenen Verklebungen müssen über einen verhältnismäßig langen
Zeitraum und unter verschiedensten Umweltbedingungen eine ausreichen
de Festigkeit aufweisen.
Zusätzlich zu diesen Eigenschaften werden noch Forderungen an die
Haftklebstofflösung gestellt, die den Transport, die Lagerung und die
Verarbeitung betreffen.
Die Haftklebstofflösungen sollten möglichst wenig Lösemittel enthalten,
d. h. hohe Polymerisatgehalte aufweisen, damit sie mit möglichst geringen
Kosten transportiert und gelagert werden können, aber dennoch für die
Verarbeitung eine geringe Viskosität aufweisen, damit sie pumpbar
bleiben und auf schnell laufenden Maschinen verarbeitbar sind.
Hohe Polymerisatgehalte bei gleichzeitig niedriger Viskosität der Haft
kleberlösung kann man erhalten, wenn das Molekulargewicht der gelösten
Polymeren nicht zu hoch ist. Andererseits sollten gute mechanische
Eigenschaften der Klebstoffe mit relativ hochmolekularen Produkten zu
erreichen sein. Eine Lösungsmöglichkeit für dieses Problem besteht darin,
daß man niedermolekulare Polymere vernetzt, um die mechanischen
Eigenschaften höhermolekularer Produkte zu erreichen.
Es wurden beträchtliche Anstrengungen unternommen, 1-Komponentensy
steme zu entwickeln, die besondere ökonomische und technische Vorteile
aufweisen sollten:
- 1. Transport und Lagerung sind kostengünstiger.
- 2. Bei der Verarbeitung entfällt der Mischvorgang und die damit verbundenen Probleme der gleichmäßigen Dosierung und Homogeni sierung.
An die Lagerstabilität derartiger 1-Komponentensysteme werden jedoch
besondere Anforderungen gestellt. Das Vorhandensein von zu vernetzen
der Komponente und Vernetzerkomponente birgt die Gefahr der vor
zeitigen Vernetzung (Gelierung) der Produkte. Es stellt daher ein Pro
blem dar, ein 1-Komponentensystem mit hinreichender Lagerstabilität zu
entwickeln, das gleichzeitig schnell auf einen Vernetzungsstart anspricht.
Weiterhin ist es insbesondere bei Haftklebstofflösungen günstig, wenn die
Reaktivkomponenten, d. h. die Copolymeren und der Vernetzer, in der
gleichen Phase vorliegen, so daß eine ausreichende Homogenität gewähr
leistet ist.
In der EP-A-0 134 490 werden Haftklebstofflösungen beschrieben, die
carbonylgruppenhaltige Polymere und Polyhydrazide enthalten sowie gegen
vorzeitige Gelierung durch den Zusatz von ketogruppenhaltigen, nieder
molekularen Verbindungen geschützt sind.
Die DE-PS-25 26 747 offenbart lagerstabile Haftklebstofflösungen, die
Copolymere und als Vernetzungskomponente zugesetzte Melamin-Formal
dehydharze enthalten.
Weiterhin sind in der US-PS 3,769,254 druckempfindliche Klebstoffe auf
der Basis eines Copolymeren von Acrylsäurealkylestern, α,β-ungesättigten
Carbonsäuren oder deren Derivaten und copolymerisierbaren Monomeren,
die eine ethylenisch ungesättigte Doppelbindung als einzige relative
funktionelle Gruppe enthalten, beschrieben, die außer den Copolymeren
noch ein Metallalkoxid-Chelat enthalten.
Die Haftklebstoffe gemäß DE-AS-26 49 544 enthalten außer den Copoly
meren und Metallalkoxid-Chelaten der US-PS-3,769,254 noch Füllstoffe,
Streckmittel, Oxidationshemmer, Stabilisatoren und organische Lösemittel
und sind weiterhin dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymere als α,β-un
gesättigtes Carbonsäurederivat ein keine aktiven Wasserstoffatome
aufweisendes α,β-ungesättigtes Dicarbonsäureanhydrid enthält und das
organische Lösemittel mindestens 20 Gew.-% eines niederen aliphatischen
Alkohols enthält.
In der US-PS-3,886,126, der US-PS-3,900,610 und der DE-AS-24 16 991
werden Haftklebstoffe beschrieben, die Copolymere aus wenigstens einem
Monomeren, das eine Hydroxyl-, eine Carboxyl- oder eine enolisierbare
Ketogruppe aufweist, (Meth)acrylestern und weiteren, keine aktiven
Wasserstoffe aufweisenden Monomeren sowie Titanalkoxyverbindungen,
z. B. Chelatester der Orthotitansäure, enthalten.
Die DE-AS-20 20 496 offenbart selbstklebende Klebstoffgemische aus
einem Additionspolymeren aus ethylenisch ungesättigten Monomeren und
einer einpolymerisierten ungesättigten Carbonsäure, denen als Vernet
zungskomponente eine Verbindung des Zinks, Cadmiums oder Zirkons
zugesetzt wird, wobei Emulsionscopolymerisate bevorzugt werden.
Die Vernetzung von OH- und COOH-Gruppen enthaltenden Copolyme
ren mit Metallacetylacetonaten und Titansäureestern wurde in R. Milker
und Z. Czech, "Vernetzung von Copolymerisaten auf Acrylatbasis", Adhä
sion 1985, Heft 3, S. 29 ff., untersucht. Die Autoren fanden u. a., daß
eine Zirkoniumacetylacetonat enthaltende Haftkleberlösung schon nach
wenigen Tagen nicht mehr streichfähig war.
Es besteht eine Notwendigkeit in der Technik für lagerstabile Lösungen
druckempfindlicher Copolymerer mit hohem Feststoffgehalt, geeigneter
Viskosität und geeignetem Fließverhalten, die bei Raumtemperatur oder
leicht erhöhten Temperaturen vernetzbare, druckempfindliche Beschich
tungen ergeben, und die eine hohe Kohäsion, eine hohe Anfaßklebrigkeit
(Tack) und eine hohe Adhäsion aufweisen.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Mittel zu
schaffen, daß auf feste Oberflächen aufgetragen werden kann und die
genannten Eigenschaften aufweist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Mittel zur Adhäsion an
festen Oberflächen gelöst, das
- A) ein Copolymeres oder mehrere mit folgender Zusammensetzung:
- a) 65-99,9 Gew.-% Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
in der R¹ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen und R² eine Alkylgruppe mit 1 bis 18
Kohlenstoffatomen bedeutet,
und/oder Vinylester der allgemeinen Formel (II) in der R³ eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, - b) 0 bis 6 Gew.-% α,β-monoolefinisch ungesättigte, 3 bis 8 Kohlen stoffatome enthaltende Mono- und/oder Dicarbonsäuren und/oder Anhydride von 3 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltenden Dicarbonsäuren,
- c) 0,1 bis 4 Gew.-% Acrylamidoglykolsäure und/oder Methacrylami doglykolsäure und
- d) 0 bis 34,9 Gew.-% weiteren olefinisch ungesättigten Monomeren, vorzugsweise mit 2 bis 10 C-Atomen;
- a) 65-99,9 Gew.-% Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
in der R¹ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen und R² eine Alkylgruppe mit 1 bis 18
Kohlenstoffatomen bedeutet,
- B) 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge von (A), eines Metall-Chelates, vorzugsweise eines Zirkon-Chelats, und/oder eines ggf. polymerisierten Metallsäureesters der allgemeinen Formel (III) oder (IV) in der T ein 2- bis 4-wertiges Metallatom, vorzugsweise aus der II., III., IV. oder V. Gruppe des Periodensystems, insbesondere Titan, R einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder einen Arylrest mit 6 bis 16 Kohlenstoffatomen und R⁵ und R⁶ jeweils einen C₁-C₄ Alkoxy oder einen aliphatischen Rest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, R⁴ dieselbe Bedeutung wie R⁵ und R⁶ hat und zusätzlich C₁-C₄ Alkylamino sein kann, n den Wert 0 hat oder eine ganze Zahl bedeutet, z eine ganze Zahl bedeutet und mindestens den Wert 1 hat sowie die Summe n + z gleich der Wertigkeit des Metalls T ist, und z vorzugsweise mindestens 2 ist,
- C) 10 bis 900 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge von (A), eines organischen Lösemittels oder mehrerer oder eines Gemisches dersel ben mit Wasser und
- D) ggf. Füllstoffe, klebrigmachende Harze und/oder Stabilisatoren
enthält.
Die erfindungsgemäßen Mittel liegen vorzugsweise in einkomponentiger
Form und thermisch selbstvernetzend vor und eignen sich als Überzugs-,
Imprägnier- und Klebemittel; insbesondere können sie als Haftklebemittel
mit hoher Kohäsion, Schälfestigkeit und Adhäsion sowie guter Anfaß
klebrigkeit (Tack) verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Mittel können als solche oder mit einem Lö
sungs- bzw. Verdünnungsmittel abgemischt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die
Copolymeren (A) aus
- a) 65 bis 99,9 Gew.-% Acrylsäureester und/oder (Meth)acrylsäureester der allgemeinen Formel (I) und/oder Vinylester der allgemeinen Formel (II,
- b) 0 bis 3 Gew.-% α, β-monoolefinisch ungesättigte, 3 bis 8 Kohlen stoffatome enthaltende Mono- und/oder Dicarbonsäuren und/oder Anhydride von Dicarbonsäuren,
- c) 0,1 bis 2 Gew.-% Acrylamidoglykolsäure und/oder Methacrylami doglykolsäure und
- d) 0 bis 34,5 Gew.-% weitere olefinisch ungesättigte Monomere.
Bevorzugt sind solche Mittel, die Copolymere (A) mit K-Werten von 30
bis 60 enthalten.
Als Monomere (a) enthalten die Copolymeren (A) monoolefinisch unge
sättigte Monocarbonsäureester von 1 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten
den Alkanolen, insbesondere Ester der Acryl- und Methacrylsäure sowie
Vinylester, einpolymerisiert. Von besonderer Bedeutung als Monomere (a)
sind die Acryl- und Methacrylsäureester von 1 bis 12 Kohlenstoffatome
enthaltenden Alkanolen, wie z. B. Methylacrylat und -methacrylat, Ethyl
acrylat und -methacrylat, Propylacrylat und -methacrylat, Isopropylacrylat
und -methacrylat, n-Butylacrylat und -methacrylat, Isobutylacrylat und -meth
acrylat, Isoamylacrylat und -methacrylat, 2-Ethylhexylacrylat und -meth
acrylat, Isooctylacrylat und -methacrylat, Decylacrylat und -methacry
lat sowie Dodecylacrylat und -methacrylat. Als Vinylester kommt ins
besondere Vinylpropionat in Frage, geeignet sind ferner Vinylacetat,
Vinylformiat und Vinylbutyrat. Ein Gehalt von 80 bis 99,5 Gew.-% an
einpolymerisierten Estern der Acryl- und/oder Methacrylsäure von 2 bis
8 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkanolen ist von besonderem Interesse.
Als Monomere (b) enthalten die Copolymerisate 0 bis 6 Gew.-% an α,β-mono
olefinisch gesättigten, 3 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltenden Mono- und/oder
Dicarbonsäuren und/oder Anhydride von Dicarbonsäuren. Bei
spiele hierfür sind Sorbin-, Zimt-, Vinylfurancarbon-, α-Chlorsorbin-, p-
Vinylbenzoe-, Acryl-, Methacryl-, Ethacryl-, Malein-, Fumar-, Itacon-,
Citracon-, Aconit- und Crotonsäure, Gemische derselben mit Itaconsäure
sowie Maleinsäure-, Itaconsäure-, Citraconsäure- und Aconitsäureanhydrid,
wobei Methacrylsäure, Acrylsäure und Ethacrylsäure bevorzugt sind.
Weitere geeignete Monomere sind z. B. die Maleinsäure-, Fumarsäure- und
Itaconsäurehalbester sowie die Maleinsäure-, Fumarsäure- und Itacon
säurehalbamide von 1 bis 18 Kohlenstoffatome enthaltenden Alkanolen
bzw. Aminen. Bevorzugte Halbester sind die niedrigen Alkylester dieser
Säuren von Alkanolen, die 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweisen, wie
saures Methylmaleat, saures Methylfumarat, saures Butylmaleat und saures
Butylfumarat.
Derartige Halbester und Halbamide werden bei dieser Erfindung eben
falls als "α,β-ungesättigte Monocarbonsäuren" angesehen, d. h. dieser
Ausdruck umfaßt auch solche Ester und Amide. Das saure Monomere
kann mehr als eine Carboxylgruppe enthalten, wie dies bereits aus den
angeführten spezifischen Beispielen hervorgeht.
Besonders bevorzugt ist ein Gehalt von 0,1 bis 3 Gew.-% Acrylsäure,
Methacrylsäure, Ethacrylsäure, Itaconsäure, Fumarsäure und/oder Mal
einsäure.
Als notwendiges Monomeres (c) enthalten die Copolymeren 0,1 bis 4
Gew.-% Acrylamidoglykolsäure und/oder Methacrylamidoglykolsäure.
Wenn die Mittel eine Titanchelatverbindung, ggf. in Mischung mit einer
Zirkonchelatverbindung, enthalten, ist ein Gehalt von 1 bis 3 Gew.-%
des Monomeren (c) an dem Copolymeren (A) bevorzugt.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
enthalten die Copolymeren (A) 0,05 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis
2 Gew.-%, Acrylsäure, Methacrylsäure und/oder Ethacrylsäure sowie 0,1
bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 1,5
Gew.-%, Acrylamidoglycolsäure und/oder Methacrylamidoglycolsäure.
In manchen Fällen enthalten die Copolymeren weitere olefinisch ungesät
tigte Monomere (d) in Mengen von bis zu 34,9 Gew.-%. In Betracht
kommen Acrylamide und (Meth)acrylamide wie Acrylamid, Methacryl
amid, Tetrahydrofurfurylacrylamid und -(meth)acrylamid, Diacetonacryl
amid, Hydroxyalkylacrylate und -(meth)acrylate wie 2-Hydroxyethylacrylat
und -(meth)acrylat und 4-Hydroxybutylacrylat und -(meth)acrylat, weiterhin
2-Ketobutylacrylat und -(meth)acrylat, N-Vinylprrrolidon, N-Vinylformamid,
Styrol, Vinyltoluol, Vinylidenchlorid, α-Methylstyrol, Methylolacrylamid,
Vinylchlorid, Acrylnitril, Acrolein, Methacrolein, Acetoacetoxyethylacrylat,
Ethylen, Propylen, Isobuten, Butadien, Isopren, Vinylmethylether, Vinyliso
butylether, Vinylpyridin, β-Aminoethylvinylether, Aminopentylvinylether und
tert.-Butylaminoethylmethacrylat, weiterhin Ureido-Monomere, wie sie aus
den US-PS-2,881,155, 3,300,429 und 3,356,627 bekannt sind, z. B. β-Urei
doethylacrylat, β-Ureidoethylvinylether, N-Dimethylaminoethyl-N′-viryl-N,N′-
ethylenharnstoff und N-Methacrylamidomethyl-N,N′-ethylenharnstoff.
In einigen Fällen ist es von besonderem Interesse, eine geringe Menge
der folgenden Monomeren (d) z. B. in Mengen von 0,01 bis 0,5 Gew.-%
einzusetzen: Vinyltriethoxysilan, γ-Methacryloxypropyltrimethoxisilan und
Vinyltris-2-methoxysilan.
Weiterhin zählen zu den Monomeren (d) auch α,β-ungesättigte Carbon
säureester, die durch die folgende Formel (V) charakterisiert werden,
soweit diese nicht bereits unter die Monomeren (a) fallen:
in der R⁷ ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlen
stoffatomen ist, R⁸ ein Alkylrest mit 13 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeu
tet.
Alle oben genannten Gewichtsangaben für die Monomeren sind auf die
Gesamtmenge des Copolymeren (A) bezogen.
Eine wichtige Eigenschaft des Polymeren ist seine Glasübergangstempera
tur "Tg", so daß infolge dessen die Auswahl der Monomeren und deren
Mengenanteile von Einfluß auf die Tg sind. Die Tg der Polymeren für
Haftkleber sollten unter 0°C liegen, d. h. das Polymere muß einen
weichen Überzug geben, vorzugsweise soll die Tg unter -10°C liegen. Die
Tg ist ein übliches Maß für die Charakterisierung der Härte eines
Polymeren und Angaben darüber befinden sich in Flory; "Principles of
Polymer Chemistry", S. 56 und 57, Cornell University Press, 1953. Glas
übergangstemperaturen sind auch in dem Nachschlagewerk von Brandrup
und Immergut, "Polymer Handbook", Teil in, S. 61 bis 63, Intersience,
1966, angegeben. Es ist zwar vorzuziehen, die Tg eines Polymeren zu
bestimmen, jedoch kann diese auch nach der Veröffentlichung von Fox,
Bull. Am. Physics Soc. 1, 3, S. 123, 1956, berechnet werden.
Beispiele für die Tg von Homopolymeren und die inherente Tg, die
derartige Berechnungen ermöglichen, sind nachstehend angegeben:
Diese und andere Monomere werden gemischt, um ein Copolymeres mit
der gewünschten Tg zu erhalten. Die meisten Ester der Acrylsäure und
Methacrylsäure, die eine niedrige Tg haben, sind gut bekannt auf dem
Gebiet der druckempfindlichen Klebstoffe als "weiche" bzw. "klebrige"
Monomere. Dazu gehört auch ein Teil der Monomeren (a) und (d).
Zusätzlich zu den weichen Monomeren enthalten die Copolymeren (A)
noch harte Monomere. Unter letztere fallen die Monomeren (b) und (c)
sowie ein Teil der Monomeren (a) und (d).
Andere ethylenisch ungesättigte, mischpolymerisierbare, harte Monomere
mit einer Tg von höher als 0°C sind in Kombination mit den erwähnten
weichen Monomeren und sauren Monomeren geeignet, vorausgesetzt, daß
sie die Eigenschaften der Mittel nicht nachteilig beeinflussen, z. B. in
unzulässiger Weise die Gesamt-Tg erhöhen. Beispiele hierfür sind Mono
mere (d) der obigen Formel (II). Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß
für Alkylacrylate und Alkylmethacrylate die Tg zuerst mit zunehmender
Kettenlänge der Alkylgruppe abnimmt und dann wieder zunimmt, d. h.
daß in beiden Gruppen dieser Monomeren harte und weiche Monomere
vorkommen, wie dieses auch bekannt ist.
Beispiele für die harten Monomeren schließen ein: Methylacrylat, Acryl
amid, Vinylacetat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Styrol, Vinyltoluol,
Vinylidenchlorid, α-Methylstyrol, Methacrylamid, N-Methylolacrylamid,
Vinylchlorid, Acrylnitril und dergleichen.
Harte Monomere sind in den Copolymeren (A) in Mengen von weniger
als 60 Gew.-%, vorzugsweise in Mengen von weniger als 40 Gew.-%,
insbesondere in Mengen von weniger als 30 Gew.-%, enthalten.
Beispiele für die oben genannten Alkylgruppen sind die Methyl-, Ethyl-,
n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-,
n-Hexyl-, n-Heptyl-, n-Octyl-, n-Nonyl-, n-Decyl-, n-Dodecyl-, n-Tetradecyl-,
n-Hexadecyl-, n-Octadecyl- und n-Eicosylgruppe.
Im folgenden werden als Bestandteil (B) geeignete Metallchelate und
Titansäureester genannt.
Geeignete Metallchelate sind z. B. Metallacetylacetonate wie Alumini
um(III)-acetylacetonat, Chrom(III)-acetylacetonat, Eisen(III)-acetylacetonat,
Cobalt(II)-acetylacetonat, Kupfer(II)-acetylacetonat, Magnesium(II)-acetyl
acetonat, Mangan(II)-acetylacetonat, Nickel(II)-acetylacetonat, Vanadin(III)-ace
tylacetonat, Vanadin(IV)-acetylacetonat, Zink(II-acetylacetonat,
Zinn(II)-acetylacetonat, Zirkon(IV)-acetylacetonat und Titan(IV)-acetylace
tonat.
Geeignete Titansäureester sind z. B. die folgenden Verbindungen: Tetra
methylorthotitanat, Tetraethylorthotitanat, Tetra-n-propylorthotitanat,
Tetraisopropylorthotitanat, Tetra-n-butylorthotitanat, Tetraisobutylorthotita
nat, Butylpolytitanat, monomeres Kresyltitanat, polymeres Kresyltitanat,
Diisopropylditriethanolaminotitanat und 2-Ethylhexyl-titanat.
Bevorzugt ist jedoch die Verwendung von Zirkon(IV)-chelaten, insbeson
dere die Verwendung von Zirkon(IV)-acetylacetonat. Geeignet sind auch
Mischungen von Titanchelat-, Orthotitansäure- und Zirkonchelat-Verbin
dungen, insbesondere solche, die Titanacetylacetonat und Zirkonacetylace
tonat enthalten.
Die Metallacetylacetonate werden den Copolymerlösungen in fester oder
gelöster Form, bevorzugt als verdünnte Lösung, zugesetzt und sind in den
erfindungsgemäßen Mitteln in Mengen von 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf die Gesamtmenge von (A), enthalten.
Als Lösemittel (C) kommen Alkohole, vorzugsweise mit 1 bis 5 Kohlen
stoffatomen, wie Methanol, Ethanol, n- und iso-Propanol, n- und iso-
Butanol sowie n- und iso-Pentanol, vorzugsweise Mischungen aus Wasser
und den genannten Alkoholen, insbesondere Mischungen aus Wasser und
Isopropanol, in Betracht. Als weitere Lösemittel kommen Kohlenwasser
stoffe wie Toluol, o-, m- und p-Xylol, Benzine eines Siedebereichs von
60 bis 120°C, Ketone wie Aceton, Methylethylketon und Diethylketon,
Ester wie Essigsäureethylester und Essigsäure-n-butylester, Ether wie
Tetrahydrofuran, Dioxan und Dimethoxyethan sowie Gemische von Lö
sungsmitteln der genannten Art, insbesondere mit Alkoholen, in Frage.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Lösemittel beschränkt.
Die Lösemittel sind in einer Menge von mindestens 10 Gew.-%, ins
besondere mindestens 20 Gew.-%, und höchstens 900 Gew.-%, bezogen
auf die Copolymeren (A), in den Mitteln enthalten.
Weiterhin können die erfindungsgemäßen Mittel noch Füllstoffe, klebrig
machende Harze und Stabilisatoren enthalten. Derartige Zusätze sind im
Fachgebiet wohlbekannt. Beispiele hierfür sind Diole wie Ethandiol,
Triole wie Glycerin, Aminoalkohole wie Aminoethanol und N-, N-Dime
thylaminoethanol, Aminosäuren wie L-Cystein, N-Methylaminoessigsäure
und Diethylaminoessigsäure sowie Nikotinsäure.
Vorzugsweise werden die Copolymeren durch Polymerisation eines mono
meren Gemisches, dessen Zusammensetzung der gewünschten Zusammen
setzung von (A) entspricht, in Lösemitteln, insbesondere in Lösemitteln
eines Siedebereichs von 50 bis 150°C, vorzugsweise von 60 bis 120 °C,
unter Verwendung der üblichen Menge an Polymerisationsmitiatoren, die
im allgemeinen bei 0,01 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren, liegt, hergestellt. Die
Polymerisation kann bei Raumtemperatur oder höheren Temperaturen,
beispielsweise bei 30°C und höher oder 70°C und höher, durchgeführt
werden.
Für die Herstellung der Copolymeren können dem Reaktionsgemisch
auch den Polymerisationsgrad senkende Verbindungen, sogenannte Poly
merisationsregler, zugeführt werden. Außer insbesondere sekundären
Alkoholen wie Isopropanol sind als Regler auch Mercaptoverbindungen
wie Dodecylmercaptane, Mercaptobernsteinsäure, Mercaptoglycerin, Ether
wie Dioxan und Tetrahydrofuran, Kohlenwasserstoffe wie Isopropylbenzol,
Aminosäuren wie L-Cystein, D-Cystein und D,L-Cystein, halogenhaltige
Verbindungen wie Bromoform, Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff
sowie Tetrahydrofurfurylalkohol geeignet. Polymerisationsregler wie Tetra
hydrofuran und Tetrahydrofurfurylalkohol werden dabei z. B. in Mengen
von 0,1 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomeren,
eingesetzt.
Als Polymerisationsinitiatoren werden bei der Lösungspolymerisation
beispielsweise Azostarter wie 2,2-Azobisisobutyronitril, 2,2-Azobis-methyl
isobutyrat, 2,2-Azobis-(2,4-dimethylvaleronitril), 2,2-Azobis-(4-methoxy-2,4-
dimethylvaleronitril), Acylperoxide wie Benzoylperoxid, Dilauroylperoxid,
Didecanoylperoxid und Isononanoylperoxid, Alkylperester wie tert.-Butyl
per-pivalat, tert.-Butyl-per-2-ethylhexanoat, tert.-Butyl-per-maleinat, tert.-
Butyl-per-acetat, tert.-Butyl-per-isononanoat, tert.-Butyl-per-benzoat, Dialkyl
peroxide wie Dicumylperoxid und Di-tert.-Butyl-peroxid, Peroxydicarbonate
wie Dimyristril-peroydicarbonat, Diacetyl-peroxydicarbonat, Bis(4-tert.-butyl
cyclohexyl)peroxydicarbonat, Hydroperoxide wie Cumolhydroperoxid und
tert.-Butylhydroperoxid sowie Polymerisationsinitiatoren wie 3,4-Di-methyl-
3,4-diphenylhexan und 2,3-Dimethyl-2,3-diphenylbutan, verwendet. Als
Polymerisationsmitiatoren werden auch Ketonperoxide wie Methylethylke
tonperoxid, Acetylacetonperoxid, Cyclohexanonperoxid und Methylisobutyl
ketonperoxid verwendet.
Die Polymerisation wird in an sich üblicher Weise in einer Polymerisa
tionsapparatur, die im allgemeinen mit einem Rührer, mehreren Zulauf
gefäßen, Rückflußkühler und Heizung bzw. Kühlung versehen ist sowie
für das Arbeiten unter Inertgasatmosphäre und Überdruck bzw. vermin
dertem Druck ausgerüstet ist, durchgeführt. Im allgemeinen wird dazu ein
Kessel verwendet.
Die erfindungsgemäßen Mittel können in an sich üblicher Weise modifi
ziert und/oder konfektioniert werden, wobei ggf. die üblichen, in der
klebstoffherstellenden bzw. klebstoffverarbeitenden Industrie verwendeten
klebrigmachenden Harze wie (hydrierte) Kohlenwasserstoffharze, ggf.
modifizierte Kollophoniumharze, Terpenphenolharze, Ketonharze, Aldehyd
harze, Kumaron-inden-harze, ggf. modifizierte Dicyclopentadienharze
zugegeben werden können.
Die erfindungsgemäßen Mittel werden vorzugsweise in Form eines 1-
Komponentensystems verwendet, können aber auch in Form eines 2-
Komponentensystems verwendet werden.
Sie eignen sich in dieser Form ebenso zur Herstellung von Überzügen,
Beschichtungen und Imprägnierungen, insbesondere zur Herstellung von
Haftklebefolien, Haftklebeetiketten und Prägezangenfolien. Dabei können
die Lösungen in an sich üblicher Weise durch Streichen, Spritzen, Wal
zen, Rakeln oder Gießen, ggf. bei erhöhter Temperatur; auf die üblichen
Substrate aufgebracht werden. Soweit Lösemittel also verwendet werden,
können diese von den Überzügen leicht, ggf. bei Raumtemperatur oder
wenig erhöhten Temperaturen von 20 bis 150°C, vorzugsweise von 50
bis 80°C, abgedampft werden, wobei in an sich üblicher Weise Heiz
strahler oder Warmluftwälzvorrichtungen eingesetzt werden.
Es können beliebige Unterlagen oder Substrate verwendet werden, ein
schließlich festen, flexiblen, nichtdehnbaren oder dehnbaren Materialien,
z. B. Textilmaterialien wie Gewebe, Fiberglastextilien, Asbestzement-Pro
dukte, Kunststoff-Folien und Kunststoff-Artikel aus z. B. Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid, Methylmethacrylat-homo- und -copolymeren, Polysty
rolschaum, Acrylnitril-Polymeren, Celluloseacetat und dergleichen, nicht
gewebte Faser-Vliese, Glasflächen wie Glasscheiben und Glasflaschen,
Metallblätter; -bleche oder -folien aus z. B. Aluminium, Stahl und Eisen,
mineralische Untergründe, keramische Produkte, Porzellan, glasfaserver
stärkte Kunststoffprodukte wie Formkörper; Bootskörper; Leder; Häute,
Holz, Gummi und dergleichen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand besonders bevorzugter Aus
führungsbeispiele näher erläutert.
Die in den Beispielen angegebenen Teile und Prozente beziehen sich auf
das Gewicht. Die Mengenangaben für Zirkon(IV)-acetylacetonat beziehen
sich auf die jeweiligen Mengen des Copolymeren. Die Bestimmung der
K-Werte erfolgte nach DIN 53726 in 1%iger Lösung in Tetrahydrofuran
bei 25°C.
Eine Vorlage von 150 g Ethylacetat, 3 g tert.-Butyl-per-2-ethyl-hexanoat,
148 g einer Monomerenmischung aus 81,0 g n-Butylacrylat, 170 g Methyl
acrylat und 10 g Acrylsäure sowie 28 g einer Lösung von 10 g Acrylami
doglykolsäure in 143 g Ethanol wird unter einem schwachen Stickstoff
strom auf Rückflußtemperatur gebracht. Nach einer Anpolymerisationszeit
von 10 Minuten werden die Reste der Monomerenmischung und Mono
merlösung innerhalb von 3 Stunden und gleichzeitig eine Lösung von 5
g tert.-Butyl-per-2-ethylhexanoat in 136 g Ethylacetat innerhalb von 4
Stunden zugegeben. Nach beendeter Zugabe rührt man noch 5 Stunden
unter schwachem Rückfluß.
Man erhält ein Copolymeres mit dem K-Wert 48,7.
Monomerzusammensetzung:
81 Gew.-% n-Butylacrylat
17 Gew.-% Methylacrylat
1 Gew.-% Acrylsäure
1 Gew.-% Acrylamidoglykolsäure.
81 Gew.-% n-Butylacrylat
17 Gew.-% Methylacrylat
1 Gew.-% Acrylsäure
1 Gew.-% Acrylamidoglykolsäure.
Die folgenden Abmischungen mit Zirkon(IV)-acetylacetonat werden
hergestellt, wobei mit Ethanol auf einen Feststoffgehalt von 45 Gew.-%
eingestellt wird.
Eine Vorlage von 150 g Ethylacetat, 3,0 g Dimethyl-2,2′-azobisisobutyrat,
148 g einer Monomerenmischung aus 800 g iso-Amylacrylat und 190 g
Methylacrylat sowie 20 g einer Lösung von 10 g Acrylamidoglycolsäure
in 140 g Ethanol wird unter einem schwachen Stickstoffstrom auf Rück
flußtemperatur gebracht. Nach einer Anpolymerisationszeit von 15 Minu
ten werden die Reste der Monomerenmischung und Monomerlösung
innerhalb von 3 Stunden und gleichzeitig die Lösung von 4 g Dimethyl-
2,2′-azobisisobutyrat in 138 g Ethylacetat innerhalb von 4 Stunden zu
gegeben. Nach beendeter Zugabe rührt man noch 4 Stunden unter
schwachem Rückfluß.
Man erhält ein Copolymerisat mit dem K-Wert 42,7.
Monomerzusammensetzung:
60 Gew.-% i-Amylacrylat
19 Gew.-% Methylacrylat
1 Gew.-% Acrylamidoglykolsäure.
60 Gew.-% i-Amylacrylat
19 Gew.-% Methylacrylat
1 Gew.-% Acrylamidoglykolsäure.
Die Copolymerlösung wird mit Isopropanol auf einen Feststoffgehalt von
50 Gew.-% eingestellt.
Man bereitet folgende Abmischungen mit Zirkon(IV)-acetylacetonatlösung:
In Anlehnung an die Polymerisationsvorschrift nach Beispiel 2 wird die
folgende Monomerenmischung polymerisiert:
75 Gew.-% n-Butylacrylat
17 Gew.-% Methylacrylat
3 Gew.-% Acrylsäure.
75 Gew.-% n-Butylacrylat
17 Gew.-% Methylacrylat
3 Gew.-% Acrylsäure.
Das Copolymerisat hat einen K-Wert von 41,4.
Man stellt mit Isopropanol auf einen Feststoffgehalt von 45 Gew.-% ein.
Folgende Abmischungen werden hergestellt:
In Anlehnung an die Polymerisationsvorschrift nach Beispiel 2 wird die
folgende Monomerenmischung polymerisiert:
31 Gew.-% n-Butylacrylat
50 Gew.-% 2-Ethylhexylacrylat
17 Gew.-% Methylacrylat
1 Gew.-% Acrylsäure
1 Gew.-% Acrylamidoglykolsäure.
31 Gew.-% n-Butylacrylat
50 Gew.-% 2-Ethylhexylacrylat
17 Gew.-% Methylacrylat
1 Gew.-% Acrylsäure
1 Gew.-% Acrylamidoglykolsäure.
Das Copolymerisat hat einen K-Wert von 54,5.
Man stellt mit Isopropanol auf einen Feststoffgehalt von 45 Gew.-% ein.
Folgende Abmischungen werden hergestellt:
In Anlehnung an die Polymerisationsvorschrift nach Beispiel 1 wird die
folgende Monomerenmischung polymerisiert:
82 Gew.-% n-Butylacrylat
17 Gew.-% Methylacrylat
1 Gew.-% Acrylamidoglykolsäure.
82 Gew.-% n-Butylacrylat
17 Gew.-% Methylacrylat
1 Gew.-% Acrylamidoglykolsäure.
Das Copolymerisat hat einen K-Wert von 45,5.
Man stellt mit Isopropanol auf einen Feststoffgehalt von 50 Gew.-% ein.
Folgende Abmischungen werden hergestellt:
Eine Vorlage von 25 g Isopropanol, 0,1 g tert.-Butyl-per-2-ethylhexanoat,
110 g einer Monomerenmischung aus 780 g Butylacrylat, 190 g Methyl
acrylat und 15 g Acrylsäure sowie 6 g einer Lösung aus 15 g Acrylami
doglykolsäure in 75 g Wasser wird unter Stickstoffatmosphäre zum Sieden
erhitzt. Nach 10 min Anpolymerisationszeit werden die Reste der Mono
merenmischung und Monomerlösung innerhalb 3 Stunden und ein Zulauf
aus 5 g tert.-Butyl-per-2-ethylhexanoat und 76 g Isopropanol innerhalb
von 6 Stunden bei einer Innentemperatur von 77°C zugefahren.
Anschließend wird noch 2 Stunden in der Siedehitze auspolymerisiert,
abgekühlt und mit 490 g Isopropanol verdünnt.
Man erhält ein Copolymerisat mit dem K-Wert 49,1.
Monomerenzusammensetzung:
78 Gew.-% n-Butylacrylat
19 Gew.-% Methylacrylat
1,5 Gew.-% Acrylsäure
1,5 Gew.-% Acrylamidoglykolsäure.
78 Gew.-% n-Butylacrylat
19 Gew.-% Methylacrylat
1,5 Gew.-% Acrylsäure
1,5 Gew.-% Acrylamidoglykolsäure.
Folgende Abmischungen werden hergestellt. Dazu werden die Lösungen
mit Isopropanol auf einen Feststoffgehalt von 40% eingestellt.
Die Klebeeigenschaften von flächigen Substraten, die eine Haftklebe
beschichtung aufweisen, kann durch Messung der Scherfestigkeit als Maß
für die Kohäsion und der Schälfestigkeit als zusammenfassendes Maß für
Kohäsion und Oberflächenklebrigkeit erfaßt werden.
Für die Prüfung werden Folien aus Polyethylenglykolterephthalat mit den
Massen als Lösung derart beschichtet, daß sich eine Trockenschichtdicke
von 25 µm ergibt. Das Lösungsmittel wird 20 Minuten bei 80°C und 1
bar abgedampft.
Die Folien mit der vernetzten Klebstoffsicht werden in 2 cm breite
Streifen geschnitten und diese Streifen auf eine verchromte Messingplatte
aufgebracht. Die Platte wird anschließend 24 Stunden bei 23°C und 65%
rel. Luftfeuchtigkeit gelagert.
Zur Messung der Schälfestigkeit werden die Prüfstreifen parallel zur
Klebeschicht mit einer Geschwindigkeit von 300 mm/min rückwärts
abgezogen. Die hierfür erforderliche Kraft wird gemessen und in N/2 cm
(Newton, 2 cm breiter Klebefilm) angegeben.
Bei der Messung der Scherfestigkeit wird eine verklebte Fläche von 20
× 25 mm zurechtgeschnitten, die Platte senkrecht eingespannt und der
überhängende Teil des Klebestreifens mit einem Gewicht von 1 kg bzw.
mit einem Gewicht von 2 kg belastet. Es wird die Zeit gemessen bis
sich die Verklebung löst. Die Messung wird bei 23°C und 50°C durch
geführt. Die in den Tabellen angegebenen Werte sind Mittelwerte aus je
5 Messungen.
Man erkennt, daß die Proben von Copolymeren nach Beispiel 3 eine
äußerst geringe Kohäsion, gemessen als Scherstandfestigkeit, aufweisen.
Dagegen zeigen erfindungsgemäße Copolymere, die Acrylamidoglykolsäure
enthalten (Beispiele 1, 2, 4, 5 und 6) gute bis überragende Scherstand
festigkeiten.
Claims (9)
1. Mittel zur Adhäsion an festen Oberflächen, umfassend
- A) ein Copolymeres oder mehrere mit folgender Zusammensetzung:
- a) 65-99,9 Gew.-% Verbindungen der allgemeinen Formel I
in der R¹ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R² eine Alkylgruppe mit 1
bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet,
und/oder Vinylester der allgemeinen Formel (II) in der R³ eine Alkylgruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeutet, - b) 0 bis 6 Gew.-% α,β-monoolefinisch ungesättigte, 3 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltende Mono- und/oder Dicarbonsäu ren und/oder Anhydride von 3 bis 8 Kohlenstoffatome enthaltenden Dicarbonsäuren,
- c) 0,1 bis 4 Gew.-% Acrylamidoglykolsäure und/oder Meth acrylamidoglykolsäure und
- d) 0 bis 34,9 Gew.-% weiteren olefinisch ungesättigten Mono meren, vorzugsweise mit 2 bis 10 C-Atomen;
- a) 65-99,9 Gew.-% Verbindungen der allgemeinen Formel I
in der R¹ ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen und R² eine Alkylgruppe mit 1
bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet,
- B) 0,05 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge von (A), eines Metall-Chelats, vorzugsweise eines Zirkon-Chelats, und/oder eines ggf. polymerisierten Metallsäureesters der allgemeinen Formel (III) oder (IV) in der T ein 2- bis 4-wertiges Metallatom, vorzugsweise aus der II., III., IV. oder V. Gruppe des Periodensystems, insbesondere Titan, R einen Alkyrest mit 1 bis 8 Kohlen stoffatomen oder einen Arylrest mit 6 bis 16 Kohlenstoff atomen und R⁵ und R⁶ jeweils einen C₁-C₄ Alkoxy oder einen aliphatischen Rest mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, R⁴ dieselbe Bedeutung wie R⁵ und R⁶ hat und zusätzlich C₁-C₄ Alkylamino sein kann, n den Wert 0 hat oder eine ganze Zahl bedeutet, z eine ganze Zahl bedeutet und mindestens den Wert 1 hat sowie die Summe n + z gleich der Wertigkeit des Metalls T ist, und z vorzugsweise mindestens 2 ist,
- C) 10 bis 900 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge von (A), eines organischen Lösemittels oder mehrerer oder eines Gemi sches derselben mit Wasser und
- D) ggf. Füllstoffe, klebrigmachende Harze und/oder Stabilisatoren.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Copolyme
ren (A) die folgende Zusammensetzung aufweisen:
- a) 65 bis 99,9 Gew.-% Acrylsäureester und/oder (Meth)acrylsäure ester der allgemeinen Formel (I) nach Anspruch 1 und/oder Vinylester der allgemeinen Formel (II) nach Anspruch 1,
- b) 0 bis 3 Gew.-% α,β-monoolefinisch ungesättigte, 3 bis 8 Koh lenstoffatome enthaltende Mono- und/oder Dicarbonsäuren und/oder Anhydride von Dicarbonsäuren,
- c) 0,1 bis 2 Gew.-% Acrylamidoglykolsäure und/oder Methacrylami doglykolsäure und
- d) 0 bis 34,5 Gew.-% weitere olefinisch ungesättigte Monomere.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel als Chelat Zirkon(IV)-acetylacetonat enthalten.
4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Copolymeren (A) K-Werte zwischen 30 und 60 aufweisen.
5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Copolymeren (A) Glasübergangstemperaturen von unter 0°C
aufweisen.
6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente (C) der Mittel mindestens 20 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der Copolymeren (A), Alkanole mit 1 bis 5 Koh
lenstoffatomen enthält.
7. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel als Komponente (B) ein Gemisch aus einem Ti
tan(IV)-chelat und/oder Titansäureester und einem Zirkon(IV)-chelat
enthalten.
8. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel als Lösemittel nur Wasser und Isopropanol enthalten.
9. Verwendung eines Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum
Beschichten und/oder Verkleben flächiger Substrate.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4442684A DE4442684A1 (de) | 1994-11-30 | 1994-11-30 | Mittel zur Adhäsion an festen Oberflächen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4442684A DE4442684A1 (de) | 1994-11-30 | 1994-11-30 | Mittel zur Adhäsion an festen Oberflächen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4442684A1 true DE4442684A1 (de) | 1996-06-05 |
Family
ID=6534576
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4442684A Withdrawn DE4442684A1 (de) | 1994-11-30 | 1994-11-30 | Mittel zur Adhäsion an festen Oberflächen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4442684A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GR1003086B (el) * | 1998-06-01 | 1999-03-08 | Συνθεσεις στεγανωτικων και σφραγιστικων υδατικης βασεως και μεθοδοι παραγωγης και εφαρμογης των |
-
1994
- 1994-11-30 DE DE4442684A patent/DE4442684A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GR1003086B (el) * | 1998-06-01 | 1999-03-08 | Συνθεσεις στεγανωτικων και σφραγιστικων υδατικης βασεως και μεθοδοι παραγωγης και εφαρμογης των |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |