DE4442287A1 - Tomosynthetische, phasenaufgelöste Darstellung des schlagenden Herzens mit einer Gammakamera - Google Patents
Tomosynthetische, phasenaufgelöste Darstellung des schlagenden Herzens mit einer GammakameraInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bilddarstellung des
Herzens mit einer Gammakamera mit einem rotierenden Kollima
tor mit gegenüber der Rotationsachse schräggestellten Kolli
matorkanälen und eine Anordnung zur Durchführung des Verfah
rens.
In der Nukleardiagnostik ist eine zeitliche Auflösung von
Herzphasen mit üblichen Anger-Gammakameras bei planarer Ab
bildung möglich. Bei dieser Form der Abbildung erscheinen
aber alle in Richtung der Kollimatorkanäle hintereinander
liegenden Aktivitätsquellen im Szintigramm überlagert. Der
diagnostische Aussagegehalt der damit gewonnenen Bilder ist
deshalb unbefriedigend.
Eine Bildgebung aus einer ausgewählten Schicht des Körpers
ohne Überlagerungen aus nicht interessierenden Bereichen wird
heute üblicherweise mit sogenannten SPECT(Single Photon Emis
sion Computed Tomography)-Kameras durchgeführt. Bei einem
SPECT-System ist eine Gammakamera mit Kollimator auf einer
Gantry montiert und rotiert um die Längsachse eines liegenden
Patienten. Während der Rotation werden Projektionsbilder auf
genommen, die die Verteilung von dem Patienten zugeführten
radioaktiven Isotopen zeigen. Aus einer Vielzahl von Projek
tionsbildern kann ein Bild rekonstruiert werden, das eine
gewählte Schicht darstellt.
SPECT-Kameras tasten aber den Körper sehr langsam ab und füh
ren aus Gründen der Kabelführung nur sehr wenige Umläufe um
den Patienten aus.
In der Druckschrift S. Dale et al., "Ectomography - a tomo
graphic method for gamma camera imaging" in Phys Med Biol.,
1985, Vol. 30, Nr. 11, Seiten 1237-1249 und in der Disserta
tion "Ectomography, theory and implementation in gamma camera
imaging" von S. Dale, Department of Medical Engineering,
Karolinska Institute, Stockholm 1989, wurde ein als "Ectomo
graphy" bezeichnetes Verfahren vorgestellt. Dabei wird ein
Kollimator mit schräggestellten Kanälen während der Aufnahme
um eine Achse durch seinen Schwerpunkt gedreht. Aus einer
Vielzahl unterschiedlicher Winkelstellungen werden während
der Drehung Schrägprojektionen gewonnen, aus denen sich dann
tomoskopische Schichtbilder rekonstruieren lassen.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer nach dem Prinzip der
Ectomographie arbeitenden Gammakamera eine phasenaufgelöste
Bilddarstellung des Herzens zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch eine Vorrichtung
nach den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Aus
gestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange
geben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Fig. 1 bis 4 näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine herkömmliche SPECT-Kamera,
Fig. 2 eine Gammakamera nach dem Ectomographie-Verfahren,
Fig. 3 schematisch eine Anordnung zur Durchführung des
Verfahrens.
Fig. 4 eine Auflösung der Herzphasen,
Zur Erläuterung des sogenannten "Ectomographie"-Verfahrens sind in den Fig. 1 und 2 ein SPECT-System und eine Ecto mographie-Kamera gegenübergestellt. Beim SPECT-System nach Fig. 1 ist dabei - wie bereits eingangs erwähnt - die Kamera 1 mit einem Kollimator 2 auf einer Gantry 3 montiert und ro tiert um einen Patienten 4.
Zur Erläuterung des sogenannten "Ectomographie"-Verfahrens sind in den Fig. 1 und 2 ein SPECT-System und eine Ecto mographie-Kamera gegenübergestellt. Beim SPECT-System nach Fig. 1 ist dabei - wie bereits eingangs erwähnt - die Kamera 1 mit einem Kollimator 2 auf einer Gantry 3 montiert und ro tiert um einen Patienten 4.
Bei einer Ectomographie-Kamera, wie sie in Fig. 2 darge
stellt ist, kann die Gammakamera 1 stationär über dem Patien
ten 4 positioniert werden. Statt dessen rotiert ein Kollimator
2 um eine durch den Patienten 4 verlaufende Achse 5 der An
ordnung. Der Kollimator 2 weist Kanäle 2a auf, die gegenüber
der Rotationsachse um einen Winkel α geneigt sind. Aus einer
Vielzahl unterschiedlicher Winkelstellungen werden während
der Drehung des Kollimators 2 Schrägprojektionen gewonnen.
Aus einer Vielzahl von solchen Projektionen lassen sich dann
tomoskopische Schichtbilder rekonstruieren. Hierzu müssen
nach Vorgabe eines Punktes in einer ausgewählten Schicht im
Prinzip nur die durch den Kollimator 2 und seine Drehwinkel
position definierten Meßgeraden ausgesucht werden, die sich
in diesem Punkt kreuzen. Die zugehörigen Meßdaten werden ad
diert. In den eingangs genannten Literaturstellen wurden zur
Verbesserung der Schichtbilder Filtermaßnahmen vorgeschlagen.
Wie ein Vergleich der Fig. 1 und 2 deutlich werden läßt,
ist mit einer Ectomographie-Kamera während der gesamten Meß
datenaufnahme ein geringer Abstand von der Körperoberfläche
möglich. Beim SPECT-System hingegen muß wegen der Rotation
des gesamten Systems der mittlere Abstand zwischen Kollimator
und Körperoberfläche größer gehalten werden. Mit dem Ectomo
graphie-System wird daher die vorhandene Strahlendosis opti
mal ausgenutzt und man erhält eine verbesserte Auflösung in
der gewählten Ebene. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin,
daß beim Ectomographie-System nicht, wie beim SPECT-System,
die gesamte Gammakamera rotiert, sondern lediglich der Kolli
mator 2, und zwar bevorzugt um seinen Schwerpunkt. Damit kann
eine wesentlich höhere Rotationsgeschwindigkeit realisiert
werden. Dies ist - wie später noch näher gezeigt wird - im
Rahmen der gestellten Aufgabe von besonderer Wichtigkeit.
Der rotierende Kollimator 2 beinhaltet keinerlei elektrische
Anschlüsse, so daß im Gegensatz zum SPECT-System keine Pro
bleme mit einer Kabelzufuhr auftreten.
Mit einem SPECT-System wäre eine phasenaufgelöste Herzunter
suchung nicht praktikabel, da der Patient 4 nur sehr langsam
abgetastet wird. Wenn man beispielsweise einen Herzzyklus in
10 Herzphasen auflösen wollte, so müßte man bei gleichblei
bender Untersuchungszeit die heute schon als sehr gering er
achtete Anzahl von Gammaquanten pro SPECT-Schichtbild noch
mals um ein Zehntel reduzieren. Dies wurde jedoch zu inakzep
tabel stark verrauschten Bildern führen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die hohe Empfindlich
keit des Ectomographie-Systems ausgenutzt. Während der Abbil
dung befindet sich der Kollimator 2 bei jeder Herzaufnahme
stets in sehr geringem Abstand zum Herzen. Dies bedeutet we
gen der permanent geringen Strahlungsschwächung im Gewebe und
wegen der Eintauschbarkeit der optimal genutzten Kollimator
auflösung gegen Kollimatorempfindlichkeit eine Erhöhung der
Gesamtempfindlichkeit des Systems. Das mit dem vorgeschlage
nen Ectomographie-System erreichte geringe Bildrauschen kann
mit dem SPECT-System bei gleicher Aktivität nicht erreicht
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand eines
Ausführungsbeispiels nach Fig. 3 für eine geeignete Anord
nung näher erläutert.
An einen Patienten 4 wird eine Gammakamera 1 mit einem rotie
renden Kollimator 2 herangefahren. Die Gammakamera 1 wird da
bei so positioniert, daß der Abstand zwischen Kollimator 2
und dem zu untersuchenden Herz möglichst gering ist. Der Kol
limator 2 weist - wie anhand von Fig. 2 bereits erläutert -
Kollimatorkanäle auf, die gegenüber der Drehachse geneigt
sind. Die Rotation des Kollimators 2 wird durch einen Kolli
matorantrieb 6 bewirkt. Dieser besteht aus einem Motor 6a und
einem Zahnradgetriebe 6b, 6c.
Die jeweilige Position des Kollimators wird mit einer Posi
tionsmeßvorrichtung 7 erfaßt. Die Ausgangssignale der Gamma
kamera 1 werden über eine Meßelektronik 8 einer Datenerfas
sungseinrichtung 9 zugeführt. Diese ist ferner mit einer EKG-
Meßvorrichtung 15 und mit der Positionsmeßvorrichtung 7 ver
bunden. Die in der Datenerfassungseinrichtung 9 aufbereiteten
Meßdaten werden in einen Speicher 10 einsortiert. Aus den ge
speicherten Daten werden mit einer Rekonstruktionseinrichtung
12 Bilder rekonstruiert, die z. B. auf einem Monitor 13 ausge
geben werden.
Ferner wird über die Daten aus der Datenerfassungseinrichtung
9 über eine Umlauffrequenzsteuerung 11 die Drehzahl des Mo
tors 6a gesteuert.
Wie beim bekannten Ectomographie-Verfahren aus der eingangs
genannten Zeitschrift "Physics in Medicine and Biology",
1985, Vol. 30, Nr. 11, S. 1237-1249, wird jedem von der Gam
makamera 1 gemessenen Strahlungsereignis ein mit der Posi
tionsmeßvorrichtung bestimmter Drehwinkel zugeordnet. Das von
der Gammakamera 1 erfaßte Strahlungsereignis wird anhand von
x,y-Koordinaten und eines Energiesignals definiert. Die Re
konstruktion erfolgt im Prinzip wie in der obengenannten
Druckschrift beschrieben.
Im Unterschied zum bekannten Ectomographie-Verfahren werden
jedoch jedem Strahlungsereignis nicht nur seine Ortskoordina
ten, sein Energieinhalt und die Stellung des Kollimators 2
zugeordnet, sondern zusätzlich auch die mit der EKG-Meßvor
richtung 15 erfaßte jeweilige Herzphase. All diese Angaben
können im sogenannten "list mode" abgespeichert werden. Es
kann aber auch eine Abspeicherung als Histogramm erfolgen,
wobei während der Meßdatenerfassung gleich die Anzahl von
Strahlungsereignissen je Herzphase für jede Ortskoordinate
und Kollimator-Winkelstellung auf summiert wird.
Zur phasenaufgelösten Darstellung werden die gewonnenen Daten
entsprechend den zugeordneten Herzphasen sortiert. Dabei kann
z. B. eine Herzperiode, wie in Fig. 4 schematisch darge
stellt, in zehn Herzphasen unterteilt werden. In Fig. 4 sind
die EKG-Zacken, die Herzphasen Ph und Strahlungsereignisse
auf einer Zeitachse aufgetragen. Die Strahlungsereignisse
sind zeitlich statistisch verteilt, durch eine ausreichende
Meßzeit muß dafür gesorgt werden, daß auf jede Meßphase genü
gend Strahlungsereignisse zur Bildrekonstruktion entfallen,
wobei diese wiederum auf Winkelpositionen des Kollimators
verteilt sind.
Zur Bildrekonstruktion ist abhängig von der gewünschten Orts
auflösung eine gewisse Mindestanzahl von Strahlungsereignis
sen erforderlich. Bei dem hier beschriebenen phasenaufgelö
sten Verfahren mit beispielsweise zehn Herzphasen werden ins
gesamt zehn Bilder erzeugt. Damit steigt die erforderliche
Meßzeit etwa auf das Zehnfache. Die zu einer Herzphase gehö
rigen Daten werden über mehrere Umläufe des Kollimators ver
teilt gesammelt. Für eine ausreichende Ortsauflösung werden
zum Beispiel je Herzphase 60 gleichmäßig über 360° verteilte
Projektionen entsprechend den jeweiligen Winkelstellungen des
Kollimators gewonnen. Auf jede Herzphase entfallen im Mittel
120 Umdrehungen, so daß bei 10 Herzphasen 1200 Umdrehungen
des Kollimators notwendig sind. Da der Kollimator um seinen
Schwerpunkt gedreht wird und keinerlei elektrische Verbindun
gen erforderlich sind, sind Umdrehungsfrequenzen von 1 Hz
oder höher ohne weiteres erreichbar. Bei einer Drehfrequenz
von 1 Hz erhält man im genannten Beispiel zum Beispiel eine
Meßzeit von 20 Minuten.
Durch die über mehrere Umläufe des Kollimators verteilte Da
tengewinnung können stroposkopartige Effekte entstehen. Dies
kann mit folgender Überlegung verdeutlicht werden: Wenn man
annimmt, daß das Herz mit einem idealen, frequenzstabilen
Rhythmus f₀ schlägt und die Rotationsfrequenz f exakt mit f₀
übereinstimmt, so ist jeder Winkelstellung des Kollimators 2
bei jedem Umlauf dieselbe Herzphase zugeordnet. Auf jede der
zehn ausgewählten Herzphasen entfällt dann nur ein Projek
tionswinkelbereich von 36°, entsprechend sechs Projektionen.
Eine phasendiskriminierende tomographische Abbildung ist dann
nicht möglich.
Dieses Problem kann jedoch dadurch gelöst werden, daß man die
Rotationsfrequenz f mittels der Umlauffrequenzsteuerung 11
entsprechend der jeweiligen Herzfrequenz f₀ einstellt. Dabei
wird vor der Datenerfassung zunächst mit der EKG-Meßvorrich
tung 15 die Herzfrequenz f₀ bestimmt und dann abhängig hier
von die Rotationsfrequenz f so eingestellt, daß keine einfa
chen zahlentheoretischen Kongruenzen dieser beiden Frequenzen
auftreten. Je größer die maximal mögliche Rotationsfrequenz,
desto einfacher ist die Wahl der Rotationsfrequenz f. Ober
halb der allerdings schwer zu realisierenden Rotationsfre
quenz von 10 Hz treten stroposkopartige Effekte nicht mehr
auf, da dort jeder Umlauf schon für jede der zehn Herzphasen
sämtliche Projektionen liefert. Vielfachumläufe wären in die
sem Fall nur noch zur Rauschunterdrückung erforderlich.
Allgemein kann die Rotationsfrequenz des Kollimators 2 wie
folgt vorgegeben werden, wobei folgende Bezeichnungen verwen
det werden:
Tu = Zeit für eine Vollumdrehung des Kollimators 2
Th = Herzperiode
α(t) = Kollimator-Winkelstellung (entsprechend Projektionsrichtung) zur Zeit t
Φ(t) = Herzphase zur Zeit t
mΦ = Anzahl der aufzulösenden Herzphasen
NΦ(t) = Nummer der jeweiligen Herzphase
k = natürliche Zahl.
Th = Herzperiode
α(t) = Kollimator-Winkelstellung (entsprechend Projektionsrichtung) zur Zeit t
Φ(t) = Herzphase zur Zeit t
mΦ = Anzahl der aufzulösenden Herzphasen
NΦ(t) = Nummer der jeweiligen Herzphase
k = natürliche Zahl.
Für die Kollimator-Winkelstellung zur Zeit t gilt:
α(t) = 2πt/Tu(modulo 2π)
α(t) = 2πt/Tu(modulo 2π)
Für die Herzphase zur Zeit t gilt:
Φ(t) = 2πt/Th(modulo 2π)
Die Herzphasenbeziehung läßt sich auf die Nummer NΦ(t)
umrechnen, wobei NΦ(t) von 0 bis mΦ-¹ läuft:
NΦ(t) = (mΦ/2π)Φ(t) = mΦt/Th (modulo mΦ).
Um den erwähnten Stroposkopeffekt zu vermeiden, wird die
Umlaufzeit Tu verschieden von der Herzperiode Th gewählt:
Tu = (1+k/mΦ) Th.
Eine Betrachtung des Vorgangs der Datensammlung ab dem Zeit
punkt t₀ ergibt folgendes: Zum Zeitpunkt t₀ liegen die Herz
phase NΦ(t₀) und der Projektionswinkel α(t₀) vor. Es werden
nun n weitere Drehungen des Kollimators 2 durchgeführt. Dann
folgt:
α(t₀ + nTu) = α(t₀)
NΦ(t₀+nTu) = NΦ(t₀) + n mΦ Tu/Th
= NΦ(t₀) + n mΦ (1+k/mΦ)
= NΦ(t₀) + nk (modulo mΦ).
= NΦ(t₀) + n mΦ (1+k/mΦ)
= NΦ(t₀) + nk (modulo mΦ).
Die Herzphase ist um nk (modulo mΦ) vorangeschritten. Es soll
gesichert werden, daß die willkürlich vorgegebene Projektion
α(t₀) während des Abtastvorgangs mit gleicher Häufigkeit für
alle Herzphasen gewonnen wird. Das Abtastschema soll also be
züglich der Herzphasen vollständig sein.
Aus Elementarsätzen der Zahlentheorie folgt: Wenn n die na
türlichen Zahlen (0, . . . , mΦ-1) durchläuft, so durchläuft nk
(modulo mΦ) ebenfalls die Zahlen (0, . . . , mΦ-1), falls k und mΦ
teilerfremd sind. Die Reihenfolgen können allerdings unter
schiedlich sein. Sind k und mΦ nicht teilerfremd, so durch
läuft nk (modulo mΦ) nur eine echte Teilmenge der Zahlen (0,
. . . , mΦ-1).
Unter der Annahme der Teilerfremdheit von k und mΦ werden da
her bei vorgegebener Winkelstellung des Kollimators 2 (vor
gegebene Projektionsrichtung) alle Herzphasen während mΦ auf
einanderfolgender Umläufe genau jeweils einmal angenommen.
Nach mΦ Umläufen liegt unter dieser Voraussetzung ein voll
ständiger Datensatz für alle mΦ Herzphasen vor. Weitere Um
läufe sind allein zur Verbesserung des Signal-Rausch-Verhält
nisses erforderlich.
Ist die Teilbarkeitsbedingung verletzt, so entstehen unvoll
ständige Datensätze. Hieraus leitet sich die Forderung nach
der hohen Umlauffrequenz des Kollimators 2 ab. In der Praxis
wird wegen des nicht stabilen Verhaltens der Herzfrequenz die
Teilbarkeitsbedingung weder genau noch zuverlässig bestimmbar
sein. Mit einem langsam rotierenden Kollimator mit einer Um
lauffrequenz deutlich unterhalb 1 Hz könnten die Teilbar
keitsbedingungen zwar auch erfüllt werden, jedoch würde ein
solches System wegen der geringen Anzahl von von Umläufen
empfindlicher auf Verletzungen der Teilbarkeitsbedingung
reagieren.
Claims (10)
1. Verfahren zur Bilddarstellung des Herzens mit einer Gam
makamera (1) mit einem rotierenden Kollimator (2) mit gegen
über der Rotationsachse (5) schräggestellten Kollimatorkanä
len (2a), dadurch gekennzeichnet,
daß eine phasenaufgelöste Bilddarstellung durchgeführt wird,
wobei der Kollimator (2) kontinuierlich rotiert, wobei jedem
entdeckten Strahlenquant die Stellung des Kollimators (2),
die Herzphase und die Ortsinformation bezüglich des Strahlen
quants zugeordnet wird und wobei aus den so gewonnenen Infor
mationen nach einem Tomoskopie-Verfahren mehrere, jeweils ei
ner Herzphase zugeordnete Bilder gewonnen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bildgewinnung nach dem
Ectomographie-Verfahren durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abspeicherung der
jedem Strahlenquant zugeordneten Daten im List-Modus erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abspeicherung der
jedem Strahlenquant zugeordneten Daten als Histogramm
erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die
Herzphase mit einem EKG ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Ro
tationsfrequenz des Kollimators (2) einstellbar ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor Beginn der Bilddaten
aufnahme die Herzfrequenz (f₀) bestimmt und die Rotationsfre
quenz (f) des Kollimators (2) in Abhängigkeit von der Herz
frequenz (f₀) eingestellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umlaufzeit (Tu) des
Kollimators bei einer Herzzykluszeit Th beträgt:
Tu = (1+k/mΦ) Th,wobei mΦ die aufzulösende Anzahl der Herzphasen ist und k
eine natürliche Zahl, die so gewählt ist, daß k und mΦ tei
lerfremd sind.
9. Anordnung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch folgende Merkma
le:
- a) Eine Gammakamera (1) mit drehbarem Kollimator (2) mit zur Drehachse (5) schräggestellten Kollimatorkanälen (2a)
- b) eine Antriebsvorrichtung (6) für den Kollimator (2),
- c) eine Meßvorrichtung (7) für die Kollimator-Winkelposi tion,
- d) eine EKG-Meßeinrichtung (15),
- e) eine Datenerfassungs- und Speichereinrichtung (9) für die Daten der Gammakamera (1), der Meßvorrichtung (7) für die Kollimator-Winkelposition und die EKG-Meß einrichtung (15),
- f) eine Rekonstruktionseinrichtung (12) zur Erzeugung von Bildern aus unterschiedlichen Phasen des Herzzyklus.
10. Anordnung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine
Steuereinrichtung (11) zur Steuerung der Drehgeschwindigkeit
des Kollimators (1) in Abhängigkeit von der Herzfrequenz
(f₀).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4442287A DE4442287A1 (de) | 1994-11-28 | 1994-11-28 | Tomosynthetische, phasenaufgelöste Darstellung des schlagenden Herzens mit einer Gammakamera |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4442287A DE4442287A1 (de) | 1994-11-28 | 1994-11-28 | Tomosynthetische, phasenaufgelöste Darstellung des schlagenden Herzens mit einer Gammakamera |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4442287A1 true DE4442287A1 (de) | 1996-05-30 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4442287A Withdrawn DE4442287A1 (de) | 1994-11-28 | 1994-11-28 | Tomosynthetische, phasenaufgelöste Darstellung des schlagenden Herzens mit einer Gammakamera |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4442287A1 (de) |
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