DE4442263A1 - Stoßdynamische Fahrzeugkontur - Google Patents
Stoßdynamische FahrzeugkonturInfo
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- B61—RAILWAYS
- B61D—BODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
- B61D17/00—Construction details of vehicle bodies
- B61D17/04—Construction details of vehicle bodies with bodies of metal; with composite, e.g. metal and wood body structures
- B61D17/06—End walls
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- B61D15/00—Other railway vehicles, e.g. scaffold cars; Adaptations of vehicles for use on railways
- B61D15/06—Buffer cars; Arrangements or construction of railway vehicles for protecting them in case of collisions
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- B61D17/00—Construction details of vehicle bodies
- B61D17/02—Construction details of vehicle bodies reducing air resistance by modifying contour ; Constructional features for fast vehicles sustaining sudden variations of atmospheric pressure, e.g. when crossing in tunnels
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Description
Der Aufprall von Schienenfahrzeugen auf Hindernisse, die sich im
Lichtraumprofil des Gleises befinden, ist nicht ungewöhnlich. Er
gehört zum Betriebsablauf und kommt praktisch dauernd vor. Man denke
nur an Zusammenprallen mit Vögeln, Wild, Großvieh oder - schon be
denklicher - Straßenfahrzeugen unterschiedlicher Masse und Größe.
Bei Straßenverkehrsunfällen von Kraftfahrzeugen liegen die Massen
des aufstoßenden Fahrzeugs und des gestoßenen Hindernisses in ähn
lichen Größenordnungen. Anders bei Schienenfahrzeugen. Hier ist
die Masse des aufstoßenden Fahrzeugs immer um Größenordnungen größer
als die Masse der getroffenen Hindernisse.
Während bei Kraftfahrzeugen die durch den Stoß verursachten Kräfte
und die daraus resultierenden sehr hohen Verzögerungen ausschlagge
bend für die Unfallfolgen sind, spielen die durch Stoßkräfte hervor
gerufenen Verzögerungen bei Schienenfahrzeugen wegen der erwähnten
Ungleichheit der Massen praktisch keine Rolle. Schienenfahrzeugin
sassen merken den Zusammenprall mit nur einige Tonnen schweren Hin
dernissen im Gleis kaum. Dennoch können größere Stoßkräfte u. U.
zu Radentlastungen und gleichzeitig relativ großen Seitenkräften
führen, die Schienenfahrzeuge aus dem Spurkanal des Gleises drücken,
also entgleisen lassen könnten.
Es ist bekannt, daß zur Verringerung von Stoßkräften Fahrzeuge mit
energieabsorbierenden Bauteilen oder -bereichen sog. Knautschzonen
ausgestattet werden. Die Größe der Stoßkraft hängt im wesent
lichen von Masse, Geschwindigkeit und Steifigkeit der aufeinander
stoßenden Körper ab.
Bei Hochgeschwindigkeitsfahrzeugen ist eine wirksame Begrenzung
der Stoßkraft durch Energieverzehr wegen der großen kinetischen
Energie nicht zu erreichen; Knautschzonen sind für den stoßenden
und den gestoßenen Körper praktisch wirkungslos. Trotzdem wird aus
Unkenntnis mit dieser Möglichkeit auch für Schienenfahrzeuge des
Hochgeschwindigkeitsverkehrs immer wieder spekuliert.
Über das Entgleisen von Schienenfahrzeugen bestehen vielfach Vor
stellungen, die mit der Wirklichkeit nur wenig übereinstimmen.
Schienenfahrzeuge entgleisen, wenn eines oder mehrere Räder den
Spurkanal des Gleises irreversibel seitlich verlassen. Damit es
dazu kommt, muß ein Radsatz angehoben und mindestens um die
Breite des Schienenkopfes quer zur Gleisachse verschoben werden.
Entgleisungen setzen deshalb Kräfte voraus, die
- - in der richtigen Richtung
- - in der erforderlichen Größe
- - über ausreichend lange Dauer
sowohl
- - die Massenträgheiten der zu verschiedenen Radsätze als auch
- - die an den Massen angreifenden Kräfte (Auflast, Kraftschlußseitenkraft, Profilseitenkraft)
überwinden. Demnach wird die Gefahr des Entgleisens maßgeblich durch
die Richtung der Stoßkraft beeinflußt.
Stoßvorgänge werden nach der Lage der gemeinsamen Berührungsfläche
beider Stoßpartner unterschieden. Die Normale auf den Berührungs
flächen heißt Stoßnormale. Geht die Stoßnormale durch die Schwer
punkte beider Körper, nennt man den Stoß zentrisch, sonst exzen
trisch. Wenn die Geschwindigkeiten der Körper in Richtung der Stoß
normalen liegen, spricht man von einem geraden Stoß, sonst von einem
schiefen Stoß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Auswirkungen von Stößen
insbesondere auf die Entgleisungssicherheit positiv zu beeinflussen
oder gänzlich unschädlich zu machen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kopf des
Schienenfahrzeugs eine besondere Aufstoßfläche erhält, die so geformt
ist, daß die Flächennormale auf dem Massenmittelpunkt (Schwerpunkt)
des Fahrzeugaufbaus oder in geeigneter, für die Entgleisungssicher
heit günstiger Weise am Schwerpunkt vorbei zeigt.
Da diese stoßdynamisch sehr wirkungsvolle Form des Fahrzeugkopfes
naturgemäß nicht auch die aerodynamischen Anforderungen an einem
Fahrzeugkopf erfüllt, wird eine leicht zerstörbare und allen
aerodynamischen Bedürfnissen entsprechend geformte Konstruktion
der sphärischen Aufstoßfläche vorgesetzt.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß Aufstöße auf Hindernisse im Gleis die Entgleisungssicher
heit von Schienenfahrzeugen nur im positiven Sinne beeinflussen.
Durch die spezielle, auf stoßdynamische Effekte zugeschnittene Form
gebung werden allerdings die aerodynamischen Gesichtspunkte negiert.
Dies wird durch eine zweite, allein von der Aerodynamik bestimmte
Form aufgefangen. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt den vorderen Teil eines Hochgeschwindigkeitsfahrzeugs
in der Seitenansicht. Dargestellt sind der Fahrzeugumriß 1, die
Lage des Massenmittelpunktes (Schwerpunktes) 2 des Fahrzeugaufbaus,
der sich über die Federung 3 auf den vorderen Fahrwerk 4 abstützt.
Die Aufstoßfläche 5 ist so geformt, daß deren obere, oberhalb des
Schwerpunktes 2 liegende Kontur 6 als Kreisbogen mit dem Radius
R um den Mittelpunkt 2 ausgebildet ist. Damit wird erreicht, daß
die Stoßnormale immer durch den Schwerpunkt 2 geht. Aufstöße im
oberen Bereich 6 der Aufstoßfläche 5 sind immer zentrische Stöße.
Sie erzeugen beim Moment um den Massenmittelpunkt 2 und entlasten
deshalb die Räder des vorderen Fahrwerks 4 nicht.
Die untere Kontur 7 der Aufstoßfläche 5 unterhalb des Massenmittel
punktes 2 ist im Beispiel als Gerade gestaltet. Die Stoßnormale
verläuft für alle Stöße unterhalb des Massenmittelpunktes parallel
zur Schienenoberkante im Abstand unterhalb am Massenmittelpunkt
2 vorbei. Die von Stößen im unteren Bereich 7 erzeugten Stoßkräfte
bewirken ein rechtsdrehendes Moment um den Massenmittelpunkt 2.
Die Räder des vorderen Fahrwerks 4 werden belastet und auf keinen
Fall entlastet.
Die gesamte Kontur 5 oder Teile davon, also die obere Kontur 6
und/oder die untere Kontur 7 können in einer anderen Ausgestaltung
auch als geneigte Gerade ausgebildet sein. Die Stoßnormalen liegen
dann analog zu den oben beschriebenen Richtungen.
Für eine widerstandsarme aerodynamische An- und Umströmung des Fahr
zeugkopfes ist die vor die Aufstoßfläche 5 montierte Kontur 8 vor
gesehen. Die Kontur 8 ist ausschließlich nach aerodynamischen Ge
sichtspunkten gestaltet. Sie sollte bei Aufstößen ohne größere Kraft
einwirkungen ihre Form aufgeben und die aufstoßende Masse auf die
Aufstoßfläche 5 durchschlagen lassen.
Fig. 2 zeigt den vorderen Teil eines Hochgeschwindigkeitsfahrzeugs
in der Draufsicht. Dargestellt sind der Fahrzeuggrundriß 1 und die
Lage des Massenmittelpunktes 2 des Fahrzeugaufbaus.
Erkennbar ist die Aufstoßfläche 5 auch in der Draufsicht als Kreis
bogen mit dem Radius R um den Massenmittelpunkt 2 ausgebildet. Da
durch wird auch in der Draufsicht erreicht, daß die Stoßnormale
unabhängig davon an welcher Stelle der Aufstoßfläche 5 der Aufstoß
erfolgt immer durch den Massenmittelpunkt 2 geht. Es entsteht kein
Wendemoment um die durch den Massenmittelpunkt 2 gehende Hochachse.
Aufstöße können das vordere Fahrwerk 4 nicht seitlich aus dem Gleis
hinausdrängen.
Claims (1)
- Kopfform von Schienenfahrzeugen, insbesondere Hochgeschwindig keits-Schienenfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahr zeugbug aus einer äußeren leicht zerstörbaren Konstruktion aufge baut ist, deren Kontur eine widerstandsarme Umströmung durch den Fahrtwind (aerodynamische Formgebung) ergibt und einer da hinterliegenden stabilen, stoßkräfteaufnehmenden wandartigen Struktur mit glatter Oberfläche, welche kreis- oder kugelförmig auf dem Massenmittelpunkt des Fahrzeugaufbaus (stoßdynamische Formgebung) ausgerichtet ist und dadurch Stoßkräfte nahezu mo mentenfrei auf den Fahrzeugaufbau überträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4442263A DE4442263A1 (de) | 1994-11-28 | 1994-11-28 | Stoßdynamische Fahrzeugkontur |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4442263A DE4442263A1 (de) | 1994-11-28 | 1994-11-28 | Stoßdynamische Fahrzeugkontur |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4442263A1 true DE4442263A1 (de) | 1996-05-30 |
Family
ID=6534319
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4442263A Withdrawn DE4442263A1 (de) | 1994-11-28 | 1994-11-28 | Stoßdynamische Fahrzeugkontur |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4442263A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105102294A (zh) * | 2013-03-18 | 2015-11-25 | 庞巴迪运输有限公司 | 用于轨道车辆的车辆结构 |
CN109070908A (zh) * | 2016-03-31 | 2018-12-21 | 西门子股份公司 | 轨道车辆,尤其机车 |
CN110732798A (zh) * | 2019-11-11 | 2020-01-31 | 中车长春轨道客车股份有限公司 | 动车组头车侧墙倾角的加工方法 |
-
1994
- 1994-11-28 DE DE4442263A patent/DE4442263A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN105102294A (zh) * | 2013-03-18 | 2015-11-25 | 庞巴迪运输有限公司 | 用于轨道车辆的车辆结构 |
CN105102294B (zh) * | 2013-03-18 | 2019-03-01 | 庞巴迪运输有限公司 | 轨道车辆和车体结构及制造车体结构的方法 |
CN109070908A (zh) * | 2016-03-31 | 2018-12-21 | 西门子股份公司 | 轨道车辆,尤其机车 |
US10981582B2 (en) | 2016-03-31 | 2021-04-20 | Siemens Mobility GmbH | Rail vehicle, in particular locomotive |
CN110732798A (zh) * | 2019-11-11 | 2020-01-31 | 中车长春轨道客车股份有限公司 | 动车组头车侧墙倾角的加工方法 |
CN110732798B (zh) * | 2019-11-11 | 2021-03-16 | 中车长春轨道客车股份有限公司 | 动车组头车侧墙倾角的加工方法 |
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Legal Events
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