DE4442211A1 - Gebogenes Trapezprofilblech für Dachkonstruktionen und Verfahren zur Herstellung eines derartigen Profilblechs - Google Patents

Gebogenes Trapezprofilblech für Dachkonstruktionen und Verfahren zur Herstellung eines derartigen Profilblechs

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Description

Die Erfindung betrifft gebogene Trapezprofilbleche für Dachkonstruktionen, bestehend aus Ober- und Untergurten, die durch Trapezschenkel miteinander verbunden sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung derartiger Profilbleche.
Beim Biegen von Profilblechen, insbesondere von Trapezprofilblechen, um senkrecht zu der Profilierung verlaufende Achsen treten in den Obergurten, die auch als Außengurte bezeichnet werden, Zugspannungen und in den Untergurten, die auch Innengurte genannt werden, sowie in den an die Untergurte angrenzenden Bereichen der Stege bzw. Trapezschenkel aufgrund des beim Biegen im Untergurtbereich stattfindenden Stauchprozesse Druckspannungen auf, die zu Beulen und Faltenbildungen führen.
Bei einem aus der EP-PS 0 031 822 bekannten Verfahren zum Biegen von Trapezprofilblechen, das eine Beulen- und Faltenbildung im Druckspannungsbereich der Bleche vermeiden soll, wird vor dem Biegen der Bleche in den Untergurten jeweils eine Längssicke ausgebildet, und während des Biegevorgangs wird in die Stege bzw. Trapezschenkel jeweils wenigstens eine weitere Längssicke eingewalzt und die bereits in den Untergurten vorhandenen Sicken werden durch eine entsprechende Profilierung der Biegewalzen formschlüssig verstärkt. Bei diesem bekannten Verfahren sollen durch das gleichzeitig mit dem Biegen vorgenommene Einwalzen der Sicken Stauchungen von den Sicken aufgenommen und auf diese Weise Beulen- und Faltenbildungen im Druckspannungsbereich der gebogenen Profilbleche ausgeschlossen werden.
Dieses Biegeverfahren konnte die Zielsetzung, falten- und beulenfreie Profilbleche herzustellen, nicht erfüllen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gebogenes Profilblech, insbesondere ein Trapezblech, für Dachkonstruktionen zu entwickeln, das die hohen Qualitätsanforderungen erfüllt, und Verfahren zum Biegen des Bleches aus profiliertem Band- oder Tafelmaterial aufzuzeigen, die die Ausbildung von Ausbeulungen und Quetschfalten aufgrund der Materialstauchung im Bereich des Untergurtes beim Biegevorgang vermeiden.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Profilblech mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 und die Herstellungsverfahren nach den Patentansprüchen 12 und 13.
Die Erfindung zeichnet sich durch folgende Vorteile aus:
Durch das gleichzeitig mit dem Biegen der Trapezprofilbleche erfolgende Einwalzen von Querprofilstreifen oder einer Noppung bzw. Embossierung in Streifen oder ganz flächig in die Untergurte über die gesamte Gurtlänge oder über Teilbereiche werden durch Druckspannungen bewirkte Materialstauchungen von der Querprofilierung oder der Embossierung aufgenommen und auf diese Weise Beulen- und Faltenbildungen im Untergurtbereich der gebogenen Profilbleche ausgeschlossen. Durch die Querprofilierung oder die Embossierung der Untergurte wird eine Kaltverfestigung der Trapezprofilbleche bewirkt und dadurch die Widerstandsfähigkeit der in eine selbsttragende Dachkonstruktion integrierten gebogenen Bleche gegenüber äußeren Beanspruchungen wie Windkräften und Schneelasten erhöht.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von Darstellungen verschiedener Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines gebogenen Trapezprofilblechabschnittes mit einer streifenförmigen Querprofilierung der Untergurte,
Fig. 2 einen Trapezprofilblechabschnitt entsprechend Fig. 1 mit einer zusätzlichen mittigen Längssicke in den Untergurten, die
Fig. 3a-3d verschiedene Querprofilierungen der Untergurte im Schnitt nach Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines gebogenen Trapezprofilblechabschnittes mit einer ganzflächigen Noppung bzw. Embossierung der Untergurte und
Fig. 5 einen Trapezblechprofilabschnitt entsprechend Fig. 4 mit einer mittigen Längssicke in den Untergurten und einer streifenförmigen Embossierung der Untergurte.
Das in Fig. 1 dargestellte gebogene Trapezprofilblech 1 mit einem asymmetrischen Trapezprofil 2 für Dachkonstruktionen besteht aus Obergurten 3 und Untergurten 4, die unterschiedlich breit sind und durch Trapezschenkel bzw. Stege 5 miteinander verbunden sind.
Die Untergurte 4 weisen eine Profilierung 6 auf, die quer zur Symmetrieachse 7-7 der Untergurte und den Längskanten 8 zwischen den Untergurten 4 und den angrenzenden Trapezschenkeln 5 des Trapezprofilbleches 1 gerichtet ist und sich über die gesamte Gurtlänge 9 erstreckt. Die Querprofilierung 6 verläuft in zwei Streifen 10 symmetrisch zur Symmetrieachse 7-7 der Untergurte 4, und die Profilstreifen 10 sind mit einem Abstand 11 von der Symmetrieachse 7-7 und den Längskanten 8 des Trapezprofilblechs 1 angeordnet.
Das gebogene Trapezprofilblech 12 nach Fig. 2 weist zusätzlich zu den beiden Querprofilstreifen 10 eine über die Symmetrieachse 7-7 auf der Oberseite 4a der Untergurte 4 verlaufende Längssicke 13 auf.
Die Fig. 3a bis 3d veranschaulichen verschiedene Ausführungen der Querprofilierung 6 der Untergurte 4. So zeigt Fig. 3a eine durchlaufende wellenförmige Querprofilierung 6a, die mit unterschiedlicher Höhe über die Ober- 4a und die Unterseite 4b der Untergurte 4 verläuft, Fig. 3b eine durchlaufende zickzackartige Querprofilierung 6b auf der Unterseite 4b der Untergurte 4, Fig. 3c eine durchgehende wellenförmige Querprofilierung 6a auf der Unterseite 4b der Untergurte 4 und Fig. 3d eine Profilierung 6c mit beabstandeten Quersicken auf der Unterseite 4b der Untergurte 4.
Das gebogene Trapezprofilblech 15 nach Fig. 4 ist durch Untergurte 4 mit einer ganzflächigen Embossierung bzw. Noppung 16 über die gesamte Gurtlänge 9 gekennzeichnet.
Bei dem gebogenen Trapezprofilblech 17 nach Fig. 5 weisen die Untergurte 4 eine Embossierung in Form von zwei Streifen 18 auf, die symmetrisch zur Symmetrieachse 7-7 der Untergurte 4 und mit einem Abstand 11 zu dieser und den Längskanten 8 zwischen den Untergurten 4 und den angrenzenden Trapezschenkeln 5 des Trapezprofilbleches 17 verlaufen.
Die ganzflächige Embossierung 16 und die Embossierung in Form der Streifen 18 können auf der Oberseite 4a und/oder der Unterseite 4b der Untergurte 4 der Trapezprofilbleche 15, 17 angeordnet sein.
Zur Erhöhung der Stabilität der verschiedenen gebogenen Trapezprofilbleche 1, 12, 15, 17 können in die Obergurte 3 eine Querprofilierung 19 sowie Längssicken 20 eingeformt, vorzugsweise eingewalzt werden.
In Abänderung der beschriebenen Trapezprofilblechausführungen kann die Querprofilierung 6 je nach den Abmessungen des Trapezprofils 2 in einem oder mehreren Streifen über die Untergurte 4 verlaufen, und die Noppung bzw. Embossierung 16, 18 kann in Teilbereiche der Untergurte 4 eingeformt werden. Schließlich können die Bleche ein symmetrisches Trapezprofil aufweisen, bei dem Ober- und Untergurt die gleiche Breite besitzen.
Bei einem ersten Herstellungsverfahren der verschiedenen vorbeschriebenen, gebogenen Trapezprofilbleche 1, 12, 15, 17 wird das Trapezprofil 2 aus einem Band oder aus Tafeln gewalzt, und beim anschließenden Biegen des profilierten Bandes bzw. der profilierten Tafeln in einer Mehrwalzenbiegemaschine wird die Querprofilierung 6 oder die Noppung bzw. Embossierung 16, 18 in die Untergurte 4 des Trapezprofils 2 eingeformt, vorzugsweise eingewalzt.
Ein zweites Herstellungsverfahren für die gebogenen Trapezprofilbleche 1, 12, 15, 17 ist dadurch gekennzeichnet, daß beim Walzen oder nach dem Walzen des Trapezprofils 2 aus einem Band oder aus Tafeln die Querprofilierung 6 oder die Noppung bzw. Embossierung 16, 18 in die Untergurte 4 des Trapezprofils 2 eingewalzt und anschließend das Trapezprofil 2 in einer Mehrwalzenbiegemaschine gebogen wird.
Bezugszeichenliste
1 Trapezprofilblech (Fig. 1)
2 Trapezprofil
3 Obergurt
4 Untergurt
4a Oberseite von 4
4b Unterseite von 4
5 Trapezschenkel
6 Querprofilierung von 4
6a wellenförmige Querprofilierung von 4
6b zickzackförmige Querprofilierung von 4
6c Querprofilierung von 4 mit beabstandeten Quersicken
7-7 Symmetrieachse von 4
8 Längskante zwischen 4 und 5
9 Länge der Untergurte
10 Querprofilstreifen
11 Abstand von 10 zu 7-7 und 8
12 Trapezprofilblech (Fig. 2)
13 Längssicke in 4
14 nicht belegt
15 Trapezprofilblech (Fig. 4)
16 ganzflächige Noppung von 4
17 Trapezprofilblech (Fig. 5)
18 Noppenstreifen in 4
19 Querprofilierung in 3
20 Längssicke in 3

Claims (13)

1. Gebogenes Profilblech, insbesondere Trapezprofilblech, für Dachkonstruktionen, bestehend aus Ober- und Untergurten, die durch Trapezschenkel miteinander verbunden sind, gekennzeichnet durch eine Profilierung (6) der Untergurte (4), die quer zur Symmetrieachse (7-7) der Untergurte (4) gerichtet ist und über die gesamte Gurtlänge (9) verläuft.
2. Trapezprofilblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querprofilierung (6) in einem oder mehreren Streifen (10) symmetrisch zur Symmetrieachse (7-7) der Untergurte (4) über die gesamte Gurtlänge (9) verläuft und daß die Profilstreifen (10) mit Abstand (11) von der Symmetrieachse (7-7) und den Längskanten (8) zwischen den Untergurten (4) und den angrenzenden Trapezschenkeln (5) des Trapezprofilblechs (1) angeordnet sind.
3. Trapezprofilblech nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine durchlaufende wellenförmige oder zickzackartige Querprofilierung (6a, 6b) der Untergurte (4).
4. Trapezprofilblech nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Querprofilierung (6c) der Untergurte (4) in Form von beabstandeten Sicken (6c).
5. Trapezprofilblech nach dem Oberbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Untergurte (4) eine Embossierung bzw. Noppung (16) über die gesamte Gurtlänge (9) oder über Teilbereiche aufweisen.
6. Trapezprofilblech nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine ganzflächige Embossierung (16) der Untergurte (4).
7. Trapezprofilblech nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Embossierung in Form von einem oder mehreren Streifen (18), die symmetrisch zur Symmetrieachse (7-7) der Untergurte (4) und mit Abstand (11) zu dieser und den Längskanten (8) zwischen den Untergurten (4) und den angrenzenden Trapezschenkeln (5) des Trapezprofilblechs (17) verlaufen.
8. Trapezprofilblech nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Querprofilierung (6) und die Embossierung ganz flächig (16) oder in Streifen (18) über die Oberseite (4a) und/oder die Unterseite (4b) der Untergurte (4) verläuft.
9. Trapezprofilblech nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine in der Symmetrieachse (7-7) auf der Ober- (4a) oder Unterseite (4b) der Untergurte (4) verlaufende Längssicke (13).
10. Trapezprofilblech nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch ein asymmetrisches Trapezprofil (2).
11. Trapezprofilblech nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch ein symmetrisches Trapezprofil.
12. Verfahren zur Herstellung von gebogenen Trapezprofilblechen nach den Ansprüchen 1 bis 11 aus zu Trapezprofilen gewalzten Bändern oder Tafeln aus Blechmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß das Trapezprofil (2) aus einem Band oder aus Tafeln gewalzt und daß beim anschließenden Biegen des profilierten Bandes bzw. der profilierten Tafeln in einer Mehrwalzenbiegemaschine die Querprofilierung (6) oder die Noppung bzw. Embossierung (16, 18) in die Untergurte (4) des Trapezprofils (2) eingeformt, vorzugsweise eingewalzt wird.
13. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12, dadurch gekennzeichnet, daß beim Walzen oder nach dem Walzen des Trapezprofils (2) aus einem Band oder aus Tafeln die Querprofilierung (6) oder die Noppung bzw. Embossierung (16, 18) in die Untergurte (4) des Trapezprofils (2) eingeformt, vorzugsweise eingewalzt und anschließend das Trapezprofil (2) in einer Mehrwalzenbiegemaschine gebogen wird.
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