DE4441441A1 - Verfahren und Anordnung zur Messung der Tiefe von Zahntaschen - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Messung der Tiefe von ZahntaschenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Sie betrifft weiterhin eine Anordnung zur Durchfüh
rung dieses Verfahrens gemäß Anspruch 7.
Aus der Praxis sind Verfahren zur Messung der Tiefe von
Zahntaschen bekannt, wobei mit Hilfe eines handgehaltenen
Meßgerätes die Tiefe der Zahntasche am Patienten gemessen
wird. Eine Leitung führt vom Meßgerät zu einer Anzeigevorrich
tung und dient als Datenleitung, wobei häufig in diesem Kabel
auch die Energieversorgung für das Meßgerät erfolgt.
Die Arbeitsweise für den behandelnden Arzt besteht darin, das
Meßgerät am Zahn an verschiedenen Stellen des Zahnumfangs
anzuordnen und an diesen Stellen die Zahntaschentiefe zu
messen. Das Meßergebnis wird üblicherweise auf einem Com
puter oder einer ähnlichen Anzeigevorrichtung optisch darge
stellt, z. B. in Form von Balken als Maß für die jeweils gemes
sene Zahntaschentiefe, oder die Anzeige erfolgt in digitaler
Form, indem die Ziffern der Tiefe der Zahntasche unmittelbar in
Millimetern angegeben werden.
Für den behandelnden Arzt ist das Untersuchungsverfahren
zeitaufwendig, da er stets den Blick einerseits vom Arbeitsfeld
im Mund des Patienten wechseln muß zur Anzeigevorrichtung,
so daß notwendigerweise ein ständiges Umschalten des Blick
feldes und häufig damit verbundene Kopfbewegungen erforder
lich sind. Hierdurch wird ein zügiges Arbeiten erheblich er
schwert.
Weiterhin wird in den Anzeigevorrichtungen jeweils dann ein
Meßwert angezeigt, wenn am handgehaltenen Meßgerät ein
entsprechender Impuls ausgelöst wird, beispielsweise durch
Druck auf eine Taste. Die angezeigten Meßwerte stellen daher
also lediglich die Meßergebnisse der vom Arzt nach Belieben
ausgewählten Meßpunkte dar. Eine aussagekräftige Messung
beinhaltet notwendigerweise eine Angabe über die größte Tiefe
der Zahntasche, da diese ein Maß für die Gefährdung des
Zahnes darstellt. Aus den oben genannten Gründen ist es zeit
lich gar nicht möglich, daß der behandelnde Arzt die Zahnta
sche vollständig, d. h. in sehr vielen einzelnen Meßpunkten er
faßt. Es kann daher möglich sein, daß gerade die tiefste Stelle
der Zahntasche durch das Meßverfahren nicht erfaßt wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Anordnung zur Durchfüh
rung des Untersuchungsverfahrens. Aus der Praxis sind bislang
Anordnungen bekannt, die einerseits das handgehaltene Meß
gerät umfassen, wobei dieses Meßgerät ein Meßsignal bei der
Untersuchung liefert. Dieses Meßsignal wird in einer elektroni
schen Schaltung umgesetzt und als Meßwert optisch zur An
zeige gebracht, beispielsweise auf einem Computermonitor in
Form von Balken oder Ziffern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Verfahren dahingehend auszugestalten, daß dieses eine genau
ere und schnellere Untersuchung ermöglicht, sowie eine Anord
nung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens zu schaffen.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die
Ausgestaltung eines Verfahrens gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 gelöst sowie durch eine Anordnung gemäß
Anspruch 7.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Meßwerte
akustisch anzuzeigen. Dies kann beispielsweise in Ergänzung
zu den optisch dargestellten Meßwerten erfolgen, so daß bei
spielsweise auch der Patient, der die Umsetzung der Meßwerte
in akustische Signale nicht nachvollziehen kann an der opti
schen Darstellung die Ergebnisse der an ihm vorgenommenen
Messung nachvollziehen kann.
Für den behandelnden Arzt ergibt sich der große Vorteil, daß er
seinen Blick nicht von seinem Arbeitsfeld abwenden muß, son
dern konstant auf das Arbeitsfeld konzentriert durcharbeiten
kann und auf diese Weise mit einer erheblichen Zeitersparnis
die Untersuchung durchführen kann.
Dabei kann auch ein genaueres Arbeitsergebnis erzielt werden:
Vorteilhaft kann die akustische Anzeige als Dauerton erfolgen.
Gegenüber der Anzeige von Tonimpulsen kann physiologisch
eine geringe Tonhöhenschwankung erkannt werden, wenn ein
akustisches Dauersignal gesendet wird. Eine Tonhöhenverän
derung in Abhängigkeit von der Tiefe der Zahntasche kann da
her für den Zahnarzt bedeuten, daß dieser sein Meßgerät nicht
an beliebige einzelne Meßpunkte des Zahns ansetzt, sondern in
einer konstanten Bewegung um den Zahn herumführt. Die dabei
erzeugte Tonhöhenschwankung in Abhängigkeit von den sich
verändernden Meßergebnissen ermöglicht dem Arzt, ohne
seinen Blick vom Arbeitsfeld zu nehmen, die Lokalisierung der
tiefsten Stelle der Zahntasche, so daß dieser wichtige Meßwert
sehr leicht aufgefunden und aufgenommen werden kann.
Das akustische Signal kann auch in Form von Tonimpulsen
ausgegeben werden, wobei diese entweder durch die elektroni
sche Schaltung in regelmäßigen zeitlichen Abständen ausgege
ben werden oder auf Betätigung beispielsweise der Taste, die
der behandelnde Arzt auch beim derzeitigen Stand der Technik
betätigt, um einen Meßwert abzuspeichern.
Bei der Abgabe von Tonimpulsen sind geringfügige Tonhöhen
veränderungen schlecht zu unterscheiden. Es kann daher vor
gesehen sein, den Meßbereich des Meßgerätes, beispielsweise
einen Bereich, der 10 mm Zahntaschentiefe erfaßt, in mehrere
Abschnitte zu unterteilen und jedem Abschnitt eine eigene Ton
höhe zuzuordnen. So kann beispielsweise im Bereich von 3 bis
4 mm Zahntaschentiefe jeweils derselbe akustische Ton erzeugt
werden, der sich von dem Ton, welcher beispielsweise eine
Zahntaschentiefe von 4 bis 5 mm angibt, deutlich unterscheidet.
Nach kurzer Einarbeitungszeit wird es daher dem behandelnden
Arzt möglich sein, anstelle der bislang abzulesenden Anzeige
die wenigen stark unterschiedlichen Tonsignale auszuwerten, so
daß auch in diesem Fall ein kontinuierliches Arbeiten am Patien
ten erfolgen kann, ohne daß der auf das Arbeitsfeld konzen
trierte Blick des Arztes wiederholt auf das Anzeigegerät gerich
tet werden muß.
Insbesondere kann in Übereinstimmung mit dem bekannten
Verfahren die Anzeige des Meßwertes, also in diesem Fall der
Tonimpuls, dann abgegeben werden, wenn gleichzeitig eine
Speicherung des Meßwertes erfolgt, also beispielsweise beim
Druck auf die Taste des Meßgerätes.
Zudem können beide Arten akustischer Signale in Kombination
abgegeben werden: So ist es beispielsweise denkbar, den Dau
erton auszusenden, um für den Arzt die Veränderung der Ta
schentiefe deutlich zu machen und das Auffinden des Taschen
tiefsten zu ermöglichen. Beim Abspeichern bestimmter Meß
werte kann dieser Dauerton unterbrochen werden und ersetzt
werden durch den Tonimpuls, der dem Arzt den konkreten
Meßwert anzeigt. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, daß sich
der Frequenzumfang, in dem sich das Dauersignal befindet,
deutlich unterschiedlich ist von dem Frequenzumfang, in dem
die Tonimpulse abgegeben werden, so daß die akustisch ange
zeigten Ergebnisse entsprechend leicht auszuwerten sind.
Die erfindungsgemäße Anordnung sieht neben dem handgehal
tenen Meßgerät eine elektronische Schaltung vor, die die Meß
signale des Meßgerätes in akustisch angezeigte Meßwerte um
setzt, die daher einen Lautsprecher umfaßt oder mit einem
Lautsprecher verbunden ist, wobei anstelle des Lautsprechers
auch ähnliche geeignete Schallwandler Verwendung finden
können, beispielsweise Summer, Piezokristalle, oder Lautspre
cher in Form von Ohrhörern oder Kopfhörern oder dergleichen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Anordnung sind den Ansprüchen 8 bis 13 entnehmbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren und ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Anordnung werden anhand der Zeich
nung im folgenden näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematisch angedeutete Anordnung zur
zahnmedizinischen Untersuchung, mit einem sche
matischen Längsschnitt durch das Griffstück einer
Vorrichtung zur Messung der Tiefe von Zahn
taschen,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Untersu
chungsspitze, und
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Untersu
chungsspitze.
Dabei ist mit 1 allgemein eine Vorrichtung bezeichnet, die ein
zylindrisches Griffstück 2 aufweist, wobei das Griffstück 2 an
seinem in der Zeichnung links dargestellten vorderen Ende eine
rohrartige Halterung 3 aufweist, die zu ihrer Spitze leicht konisch
verläuft und auf welche die handelsüblichen Untersuchungs
spitzen aufgesteckt werden können.
In der Mitte der Halterung 3 ist axial beweglich ein Tastkopf 4
angeordnet, während das Griffstück 2 an seinem hinteren Ende
einen Steckanschluß 5 in Form eines elektrischen Steckers zum
Anschluß eines Übertragungskabels aufweist. Zusätzlich zur
Anordnung elektrischer Kontakte kann der Steckanschluß 5
vorteilhaft eine mechanische Verriegelung für den Anschluß
stecker des Übertragungskabels aufweisen. Auf diese Weise
wird zum einen eine Zugentlastung für die Steckverbindung ge
schaffen und zum anderen ein sicherer Anschluß des Übertra
gungskabels an die Vorrichtung 1 sichergestellt.
Innerhalb des Griffstücks 2 ist ein zentrales Rohr 6 angeordnet,
in dem wiederum eine Schubstange 7 längsbeweglich gelagert
ist. An ihrem hinteren Ende weist die Schubstange 7 einen
Ferro-Magneten 8 auf, wobei das Rohr 6 in diesem Bereich von
einer schematisch angedeuteten Spule 9 umgeben ist.
Vom vorderen, offenen Ende des Rohrs 6 verläuft eine aus
Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellte Zugfeder, die an
der Schubstange 7 angreift, beispielsweise im Bereich des
Ferro-Magneten 8. Durch diese Zugfeder wird die Schubstange
7 gegen den Tastkopf 4 gedrückt und hält den Tastkopf 4 in
seiner in der Zeichnung dargestellten vorderen Stellung. Bei
einer auf die Halterung 3 aufgesetzten Untersuchungsspitze ist
durch die Stellung des Tastkopfes 4 der Draht maximal aus der
Untersuchungsspitze herausgeschoben.
Wenn die Untersuchung auf eine Zahntaschentiefe erfolgt und
der Draht an den Taschengrund stößt, wird durch den nun auf
tretenden Gegendruck der Draht in die Untersuchungsspitze
hereingeschoben, wodurch wiederum der Tastkopf 4 in das In
nere des Griffstücks 2 geschoben wird und wobei die Schub
stange 7 durch den Tastkopf 4 in das Innere des Rohrs 6 ge
schoben wird, gegen die Wirkung der Zugfeder.
Im Gegensatz zu einer theoretisch hinter dem Ferro-Magneten 8
anordbaren Druckfeder weicht die Zugfeder durch ihre Verfor
mung nicht zur Seite aus, liegt demzufolge nicht der Innenseite
des Rohres 6 an und führt nicht zu Reibungsverlusten, die ggf.
eine Fehlmessung bedingen können. Zudem erfolgt durch die
Dehnung der Zugfeder eine automatische Zentrierung der
Schubstange 7 innerhalb des Rohres 6.
Die Verschiebung des Ferro-Magneten 8 innerhalb der Spule 9
kann erfaßt und ausgewertet werden, so daß elektrische Signale
über den Steckanschluß 5 und das Übertragungskabel zu einer
Auswerteelektronik geleitet werden können.
Zwei Mikrotaster 10 sind in SMD-Technik ausgeführt und auf
einer Platine 11 angeordnet. Einer der Mikrotaster 10 kann dazu
dienen, bei Erreichung des korrekten Meßpunktes die Stellung
der Schubstange 7 und damit das elektronische Signal zur An
gabe der Zahntaschentiefe über das Übertragungskabel an die
Auswerteelektronik zu übermitteln bzw. kann durch Druck auf
diesen Mikrotaster 10 bewirkt werden, daß die in diesem Mo
ment der Auswerteelektronik übermittelte Stellung der Schub
stange 7 als Meßwert für die Zahntaschentiefe gespeichert wird.
Der zweite Mikrotaster 10 kann dazu dienen, zusätzliche Infor
mationen, z. B. über Vorhandensein von Blut oder Zahnbelag,
zu übermitteln bzw. abzuspeichern, wobei die Funktionsbele
gung der beiden Mikrotaster 10 letztlich durch die Auswerteelek
tronik vorgegeben wird, die entweder in der nachgeschalteten
Baugruppe am anderen Ende des Übertragungskabels vorhan
den ist oder die auf der Platine 11 realisiert ist. So kann bei
spielsweise auch vorgesehen sein, den zuletzt angegebenen
Meßwert zu korrigieren bzw. zu löschen.
Die Ausbildung der Mikrotaster 10 und der Platine 11 sowie der
übrigen mechanischen Bauelemente innerhalb der Vorrichtung 1
ist so ausgelegt, daß sämtliche Bauteile den Sterilisationsbedin
gungen Stand halten, auch wenn Wasserdampf in das Innere
des Griffstückes 2 gelangt. Daher kann die Vorrichtung 1 unter
den bei Zahnärzten üblichen Bedingungen im Rahmen einer
Kurzsterilisation oder Schnellsterilisation hygienisch einwandfrei
sterilisiert werden, z. B. innerhalb der Arbeitspause zwischen
der Untersuchung an zwei Patienten. Auch bei der abwechseln
den Verwendung zweier Vorrichtungen 1 kann sichergestellt
sein, daß eine Vorrichtung gerade in Verwendung ist und die
andere Vorrichtung sterilisiert wird, so daß stets eine hygienisch
einwandfreie Vorrichtung bei einem Patienten verwendet werden
kann. Bei Verwendung entsprechend leistungsfähiger und wi
derstandsfähiger Übertragungskabel können diese ggf. eben
falls sterilisiert werden, falls Spritzer oder andere Ver
schmutzungen über das Griffstück 2 hinaus bis zu dem Über
tragungskabel gelangt sein sollten.
Zur Sicherstellung der Widerstandsfähigkeit der Vorrichtung 1
können die Bauteile aus Metall bestehen, z. B. für die zylindri
sche Hülle des Griffstücks 2, für das Rohr 6 oder die Schub
stange 7. Die Halterung 3 weist eine umlaufende Nut auf, in der
ein Klemmring 12 angeordnet ist. Das Maß, um welches der
Klemmring 12 gegenüber der äußeren Oberfläche der Halterung
3 vorsteht, kann gegenüber der Zeichnung geringer sein und
soll lediglich sicherstellen, daß eine auf die Halterung 3 aufge
schobene Untersuchungsspitze einen festen Halt auf der Halte
rung 3 findet.
Die Halterung 3 weist eine Kante 14 auf, welche einen Anschlag
für die auf die Halterung 3 aufgeschobenen Untersuchungs
spitzen darstellt. Auf diese Weise ist ein zentriertes Aufstecken
der Untersuchungsspitzen möglich, so daß stets gleichmäßige
Untersuchungsergebnisse sichergestellt werden.
Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel ist es denk
bar, einen Anschlag auf andere Weise als durch die einstückig
aus der Halterung 3 geformte Kante 14 vorzusehen. So kann
beispielsweise ein zusätzliches Bauteil als Anschlag vorgese
hen sein oder die Vorderkante des Griffstücks 2 kann einen der
artigen Anschlag bilden.
In Fig. 2 ist eine Untersuchungsspitze 15 dargestellt, die auf die
Halterung 3 aufsteckbar ausgebildet ist und zu diesem Zweck
einen kappenartigen Anschlußbereich 16 umfaßt, der beispiels
weise aus Kunststoff bestehen kann. An den Anschlußbereich
16 schließt sich ein Röhrchen 17 aus sogenanntem "Memory-
Metall" an, welches einen Kanal für einen Draht 18 schafft, der
längsbeweglich innerhalb des Röhrchens 17 gelagert ist.
Der Draht 18 weist an seiner vorderen Spitze eine Verdickung
19 auf, um Beschädigungen und Verletzungen des Zahnflei
sches während der Untersuchung zu verhindern. An seinem
hinteren Ende ist der Draht 18 mit einer Anschlagfläche verbun
den, die auf den Tastkopf 4 des Griffstücks 2 einwirkt, sobald
die Untersuchungsspitze 15 auf die Halterung 3 aufgesteckt ist.
In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Untersu
chungsspitze 15 dargestellt. Dabei ist der Anschlußbereich 16
aus Metall gebildet und weist ein Gewinde 20 auf, welches als
Außengewinde ausgestaltet ist. In Abwandlung des in Fig. 1
dargestellten Ausführungsbeispiels wirkt die in Fig. 3 darge
stellte Untersuchungsspitze 15 mit einem Griffstück zusammen,
welches an seinem vorderen Ende anstelle der Aufsteck-Halte
rung 3 ein Innengewinde aufweist, in welches die Untersu
chungsspitze 15 mit ihrem Gewinde 20 eingeschraubt werden
kann. Der Anschlußbereich 16 dieser in Fig. 3 dargestellten
Untersuchungsspitze 15 weist dabei einen Kragen 21 auf, der
mit einem entsprechenden Anschlag, beispielsweise mit der
vorderen Stirnfläche des zugehörigen Griffstücks, eine vorgege
bene Positionierung der Untersuchungsspitze 15 sicherstellt, die
genaue Meßergebnisse ermöglicht.
Bei beiden dargestellten Untersuchungsspitzen 15 kann das
Röhrchen 17 in der dargestellten Form gerade ausgebildet sein,
so daß der Zahnarzt das Röhrchen seinen Bedürfnissen ent
sprechend verformen kann, um einen optimalen Zugang zu den
Zahntaschen des Patienten zu ermöglichen.
Gegenüber einem derart verformten Verlauf der Röhrchen 17
stellt die Rückverformung in den dargestellten geraden Zustand
bei der Verwendung von "Memory-Metall" sicher, daß verformte,
aber noch nicht sterilisierte Röhrchen sicher erkannt werden
können, während bereits sterilisierte und wiedereinsetzbare
Untersuchungsspitzen durch den geraden Verlauf der Röhrchen
17 erkennbar sind.
Die in Fig. 1 nicht dargestellte Rückhaltefeder für die Schub
stange 7 kann mit einem Stopfen verbunden sein, der mittels
eines Gewindes in das Rohr 6 einschraubbar ist. Dadurch kann
die Länge der Feder und damit die Federkraft beeinflußt wer
den, mit der die Schubstange 7 an den Tastkopf 4 gepreßt wird
und mit der der Draht 18 aus dem Röhrchen 17 herausgescho
ben wird.
Üblicherweise ist die Verdickung 19 am vorderen Ende des
Drahtes 18 in Abhängigkeit vom Drahtdurchmesser bemessen.
Bei der Verwendung besonders dünner Drähte mit entsprechend
gering bemessener Verdickung 19 kann auf diese Weise durch
die veränderbare Federkraft erreicht werden, daß die gleiche
Flächenpressung der Verdickung 19 am Zahnfleisch des Patien
ten vorliegt wie bei der Verwendung einer Verdickung 19 mit
größerem Durchmesser und bei nicht reduzierter Federkraft.
Auf diese Weise ist das verletzungs- und schmerzarme Verwen
den dünner Drähte 18 möglich, welches insbesondere bei der
Untersuchung auch schmaler Zahntaschen genaue Ergebnisse
ermöglicht.
Das Griffstück 2 ist durch ein schematisch angedeutetes Ver
bindungskabel 22 mit einem Computer 23 verbunden, der neben
einem Monitor 24 zur grafischen Darstellung der Meßergebnisse
auch einen Lautsprecher 25 zur akustischen Anzeige der Me
ßergebnisse aufweist. Die elektronische Schaltung, die die
Meßwerte der Vorrichtung 1 in Signale für den Lautsprecher 25
umsetzt, kann entweder in Form einer elektronischen Hartware
im Griffstück 2 oder im Gehäuse des Computers 23 vorgesehen
sein oder als Software im Computer realisiert sein, welche von
den technischen Schaltungselementen des Computers Ge
brauch macht.
Alternativ zu der Verwendung des Computers 23 als akustische
Anzeigevorrichtung kann ein Zusatzgerät 26 vorgesehen sein,
welches in das Verbindungskabel 22 zwischengeschaltet ist,
wobei dieses Zusatzgerät 26 einen Anschluß 27 für einen Ohr
hörer oder einen Kopfhörer aufweist. Das Zusatzgerät 26 kann
verwendet werden, wenn die ständig vorliegenden akustischen
Signale als Belästigung oder als Beunruhigung für den Patien
ten empfunden werden. Das Zusatzgerät 26 ermöglicht dem Arzt
beispielsweise unter Verwendung lediglich eines einzigen Ohr
hörers einerseits die akustischen Meßwerte aufzunehmen und
andererseits die Umgebungsgeräusche wahrzunehmen. Das
Zusatzgerät 26 kann beispielsweise in Nähe des Behandlungs
tisches stehen oder so klein ausgebildet sein, daß es in einer
Tasche des Zahnarztkittels untergebracht wird.
Alternativ zum dargestellten Ausführungsbeispiel kann das Zu
satzgerät auch parallel zur Leitung des Computers geschaltet
sein, so daß von der Vorrichtung 1 ein Verbindungskabel 22
zum Zusatzgerät 26 und eine weiteres Verbindungskabel 22
zum Computer 23 verläuft.
Weiterhin kann in Abwandlung des dargestellten Ausführungs
beispiels fest angebrachte, ggf. einstückig mit der übrigen Vor
richtung ausgebildete Untersuchungsspitzen umfassen, wobei
ggf. Meßverfahren verwendet werden, die ohne einen bewegli
chen Draht 18 auskommen und die beispielsweise berührungs
los arbeiten unter Verwendung von Ultraschall- oder Lichtsigna
len oder dergleichen.
Weiterhin kann in Abwandlung des dargestellten Ausführungs
beispiels die elektronische Schaltung nicht nur im Computer 23
oder im Zusatzgerät 26 realisiert sein, sondern beispielsweise
als integrierter Schaltkreis innerhalb der Vorrichtung 1 angeord
net sein.
Claims (13)
1. Verfahren zur Messung der Tiefe von Zahntaschen, wo
bei von einem Meßgerät die Tiefe der Zahntasche ermit
telt wird, und wobei dieses Meßsignal einer elektrischen
Schaltung zur Auswertung zugeführt wird, und wobei von
der elektrischen Schaltung Meßwerte an eine Anzeige
vorrichtung übermittelt werden und dort dem Benutzer zur
Kenntnis gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßwerte als akustische Signale angezeigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Dauerton erzeugt wird, der in Abhängigkeit von
den sich verändernden Meßsignalen verändert wird und
der durch seine Schwankungen den Verlauf der Ta
schentiefe anzeigt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Tonimpuls ausgegeben wird, dessen Tonhöhe
dem derzeitigen Meßwert zugeordnet ist, wobei der
Meßbereich in mehrere Abschnitte unterteilt ist und den
mehreren möglichen Meßwerten innerhalb eines Ab
schnittes eine gemeinsame Tonhöhe zugeordnet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tonimpulse nur bei vom Benutzer des Meßgerä
tes (Vorrichtung 1) beeinflußbaren Gelegenheiten
abgegeben werden, z. B. wenn sich die gemessene
Taschentiefe nicht verändert oder beim Betätigen einer
Auslösevorrichtung, die beispielsweise als Taste (10)
ausgebildet sein kann.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Abspeichern eines Meßwertes ein Tonimpuls
ausgegeben wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dauerton grundsätzlich
abgegeben wird und lediglich von einem Tonimpuls un
terbrochen wird, wobei die Tonhöhen der Tonimpulse in
einem Klangbereich liegen, der von dem Klangbereich
des Dauertons deutlich unterschiedlich ist.
7. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
ein handgehaltenes Meßgerät (Griffstück 2) mit einer
Untersuchungsspitze (15) zur Messung der Tiefe von
Zahntaschen sowie durch eine elektronische Schaltung
und einen Lautsprecher (25) oder ähnlichen Schallwand
ler zur Umsetzung der gemessenen Tiefe in akustische
Signale.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Schaltung zur Erzeugung eines Dau
ertons ausgelegt ist.
9. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Schaltung zur Erzeugung von Tonim
pulsen ausgelegt ist sowie durch eine z. B. als Taste (10)
ausgebildete Auslösevorrichtung zum Aussenden eines
Tonimpulses.
10. Anordnung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch
einen Datenspeicher (Computer 23) sowie dadurch, daß
die Auslösevorrichtung (Taste 10) auch zur Übertragung
eines Meßwerts zum Datenspeicher (Computer 23)
ausgebildet ist.
11. Anordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elektronische Schaltung jeweils einen
Meßbereich, der mehrere Meßwerte umfaßt, einem Ton
impuls mit für diese Meßwerte gemeinsamer Tonhöhe
zuordnet.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, gekenn
zeichnet durch einen Computer (23), der den Lautspre
cher (25) und ggf. die elektrische Schaltung umfaßt.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, gekenn
zeichnet durch ein Zusatzgerät (26), welches mit dem
Meßgerät (Vorrichtung 1) verbunden ist und welches
einen Anschluß (27) für einen Ohr- oder Kopfhörer auf
weist sowie ggf. die elektrische Schaltung.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19944441441 DE4441441C2 (de) | 1994-11-23 | 1994-11-23 | Verfahren und Anordnung zur Messung der Tiefe von Zahntaschen |
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Family Applications (1)
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DE19944441441 Expired - Fee Related DE4441441C2 (de) | 1994-11-23 | 1994-11-23 | Verfahren und Anordnung zur Messung der Tiefe von Zahntaschen |
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DE (1) | DE4441441C2 (de) |
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- 1994-11-23 DE DE19944441441 patent/DE4441441C2/de not_active Expired - Fee Related
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