DE4440765A1 - Einklappbares zweiachsiges Fahrzeug - Google Patents

Description

Gegenwärtig sind Zweiräder bekannt, deren Konzept es möglich macht, sie durch Klappen, Schwenken oder Einschieben in ihren Abmessungen zu verkleinern, um sie handlicher für den Transport zu machen. Ihre Außenabmessungen in funktionsbereitem Zustand sind größer als in transportfähigem Zustand. Neben mit Muskelkraft betriebenen Fahrrä­ dern dieser Gattung sind auch mit Antriebsmaschinen ausgestattete Motorräder am Markt, die diese Eigenschaften aufweisen.

Ihnen allen ist gemeinsam, daß umfangreiche und mehrstufige Hand­ griffe erforderlich sind, um die Umrüstung vom Transport- zum Funk­ tionszustand und zurück zum Transportzustand durchzuführen. Oder aber die Verkleinerung der Außenabmessungen, wie für den Transport­ zustand erwünscht bleibt begrenzt und erfüllt nicht die Erwartungen in die Transportfähigkeit. Oft sind, insbesondere wenn der Antrieb durch eine Antriebsmaschine erfolgt, nur Lenker und Sattel einklapp­ bar oder einschiebbar.

Die Erfindung setzt sich zum Ziel, diese Mängel zu mildern und eine technische Lösung zu nennen, die Aufwand und Handgriffe, um zum Transportzustand zu kommen, mindert und das Transportvolumen ver­ kleinert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen erfolgt hierbei der Antrieb des Fahrzeugs über das lenkbare Antriebsrad (3), während die nichtlenkbare, nachlaufende Tragachse, mit einem oder mehreren Rädern (4) ausgerüstet, frei von Antriebskräften ist. Der damit entfallende Antriebsstrang zu dieser Achse erlaubt größere konstruktive Freiheiten zur Gestaltung der Klappvorrichtungen und führt zu einer leichten und einfachen Ausführung.

Ist bei dieser Auslegung die Mittelachse des gelenkten Antriebsrades (3) auch gleichzeitig Mittelachse für die Klappbewegung des mit der Tragachse bestückten Lastteils (2), läßt sich bei zweckmäßiger Gestal­ tung dieses Teil parallel oder fast parallel zur Mittelachse (a : a) des lenkbaren Antriebsteils klappen, wodurch ein für Transportzwecke kompaktes Fahrzeug entsteht.

Die Gelenke (5), die den lenkbaren Antriebsteil (1) mit dem nachgezo­ genen Lastteil (2) verbinden, sind so gestaltet, daß sie erlauben, sowohl die Lenkbewegungen (Winkelausschläge ± β), wie auch die zur Erreichung des Transportzustandes erforderliche Klappbewegung (Winkel α), vorzunehmen.

Vorzugsweise wird dies konstruktiv in der Weise gelöst, daß die En­ den der Radachse des Antriebsrads (3) mit Kugelköpfen (6) bestückt sind und sich in einer Rille bewegen können, die in Segmentstücken (7) fest verbunden mit Festteil (2) eingearbeitet ist und auf einem Kreis­ bogen zur Lenkachse (a : a) liegt.

Der Lastteil (2) mit der Tragachse und einem oder mehreren Rädern (4) ist mit einem Sitz (9) ausgestattet, der seinerseits vor dem Zusam­ menklappen in den Transportzustand in der Weise umklappbar ist, daß er parallel zum tragenden Boden liegt.

Der lenkbare Antriebsteil (1) enthält neben der Radlagerung alle Ag­ gregate, die zum Antrieb durch Muskel- oder Motorkraft notwendig sind. Bei einer Ausrüstung mit Elektroantrieb sind dies z. B. Antriebs­ motor mit seiner Steuerung, Batterie, Ladeeinrichtung, Kabel und seine Aufrolleinrichtung, Anzeigen und Bremsen.

An ihm angebracht ist ein Lenker (8), dessen Form einem Halbbogen angenähert ist, und der so gelagert und verrastet ist, daß er, um 90° in seiner Lagerstelle geschwenkt, also in der Mittelachse (a : a) des An­ triebsteils stehend als Zugöse benutzt werden kann, um das zusammen­ geklappte Fahrzeug auf dem Antriebsrad (3) rollend zu ziehen. Ein im Antriebsrad installierter Freilauf entkoppelt es hierzu entgegen der Antriebsdrehrichtung vom übrigen Antrieb, um widerstandsfreies Rollen zu erlauben.

Fig. 1 zeigt die Ansicht eines dreirädrigen Fahrzeugs in funktionsfä­ higem Zustand und strichpunktiert eingetragen den eingeklappten Transportzustand.

Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf das Fahrzeug.

Fig. 3 zeigt die Gelenke bei aufgeschnittener Kreissegmentbahn.

Fig. 4 zeigt einen Querschnitt senkrecht zu Fig. 3 durch die Seg­ mentstücke in denen die Kugelköpfe geführt sind.

Claims (7)

1. Fahrzeug mit zumindest zwei Rädern, bestehend aus einem lenkbaren Antriebsteil (1) mit Antriebsrad (3), und allen zum Antrieb erforderli­ chen Bauelementen, und einem Lastenteil mit Tragrad (4) dadurch ge­ kennzeichnet, daß neben der zur Funktion des Fahrzeugs festgelegten Lage von lenk­ barem Antriebsteil (1) und Lastenteil (2) zueinander, eine weitere dem Transport des Fahrzeugs dienende Lage dieser Teile möglich ist, bei welcher deren Achsen (a : a und b : b) sich decken oder einen spitzen Winkel γ bilden.

2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die beiden Fahrzeugteile (1) und (2) verbindenden Gelenke (5) sowohl den zum Klappen notwendigen Winkelausschlag α wie auch die zum Lenken erforderlichen Winkelausschläge ± β erlauben.

3. Gelenkanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Kugelköpfe (6) auf der verlängerten Achse des Antriebsrades (3) lie­ gend, in Segmentstücke (7) einer Kreisbahn mit rillenförmigem Quer­ schnitt münden, die fester Bestandteil des Lastteils (2) sind und seine relative Lage zum Antriebsteil (1) festlegen.

4. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsteil (1) mit einem Lenker (8) ausgestattet ist, der zum Transport des Fahrzeugs in eine Lage parallel zur Mittelachse (a : a) des Antriebsteils geklappt werden kann und als Zugöse dient.

5. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die erlauben, das Fahrzeug in nicht betriebsbe­ reitem Zustand auf dem freirollenden Antriebsrad (3) zu schleppen.

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (3) mit einem Freilauf ausgestattet ist, der unbehin­ dertes Rollen des Antriebsrades entgegen dem beim Antrieb wirkenden Drehsinn gestattet.

7. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lastteil (2) des Fahrzeugs mit einer Sitzeinrichtung (9) ausgestat­ tet ist, die ihrerseits zum Transport des Fahrzeugs so einklappbar ist, daß sie parallel zum tragenden Boden des Lastteils liegt.