DE4440727A1 - Pflasterverpackung - Google Patents
PflasterverpackungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pflasterverpackung für Einzelpflaster mit einer
unteren und einer oberen Decklage, die über das Pflaster hinausreichen und in
ihren Randbereichen wieder trennbar, d. h. peelbar, miteinander versiegelt sind.
Die Pflaster bestehen üblicherweise aus einem ein- oder mehrschichtigen
Trägermaterial, das einseitig mit einer Selbstklebemasse beschichtet ist,
vorzugsweise mittig eine Wundauflage trägt und darüber eine Abdeckung
aufweisen kann. Die Pflaster sind in einer derartigen Verpackung staub- und
schmutzgeschützt sowie nach erfolgter Sterilisation auch steril.
Diese Einzelverpackungen werden üblicherweise zu mehreren
zusammengefaßt und in einer Faltschachtel oder dgl. zum Verkauf angeboten.
Die Nachteile einer derartigen Verpackungsform sind, daß vergleichsweise viel
Verpackungsmaterial benötigt wird und das jeweils einzelne Auspacken der
Pflaster umständlich ist, insbesondere dann, wenn z. B. in der ärztlichen Praxis
mehrere Pflaster nacheinander gebraucht werden.
Aufgabe der Erfindung war es deshalb, eine Verpackung zu schaffen, welche
deutlich weniger Verpackungsmaterial benötigt, einfach und praktisch
handhabbar ist und bei welcher gleichzeitig die Sterilität der Einzelpflaster -
nach einem entsprechenden Sterilisierungsvorgang - bis zum Gebrauch
erhalten bleibt. Auch wenn eine Sterilisierung nicht erforderlich ist, sollten die
Pflaster in einer derartigen Verpackung gleichwohl staub- und
schmutzgeschützt bis zum Gebrauch aufbewahrt sein.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Pflasterverpackung gemäß Anspruch 1.
Die erfindungsgemäße Verpackung für zum Beispiel 10 Einzelpflaster kommt
mit nur einer unteren und oberen Decklage aus, während die Zwischenlagen
gleichzeitig untere Decklage für das eine Pflaster und obere Decklage für das
darunterliegende sind. Durch die gemeinsame Siegelnaht ist die Packung dicht
verschlossen und nach Abziehen (peelen) einer Deckschicht wird nur jeweils
ein Pflaster freigelegt. Die anderen Pflaster bleiben gegebenenfalls steril
verpackt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegen die einzelnen
Pflaster nicht lose in den Fächern, sondern haften mit ihrer selbstklebenden
Seite auf der Oberseite der unteren Decklage bzw. der jeweiligen
Zwischenlage. Diese Haftung muß leicht wieder lösbar sein, um die Pflaster
einfach entnehmen zu können.
Die Oberseiten sollten deshalb klebstoffabweisend ausgerüstet sein, z. B. durch
eine Silikonbeschichtung, die allerdings nicht bis in den Siegelbereich reichen
sollte, oder von sich aus klebstoffabweisend sein, z. B. durch eine Aufrauhung
oder dgl.
Zur Herstellung der die Verpackung rundherum umgebenden Siegelnaht
müssen die Zwischenlagen und die Decklagen, welche aus gleichem oder
verschiedenem Material bestehen können, zumindest auf einer Seite und
zumindest in ihren Randbereichen siegelbar sein. Dies kann z. B. durch eine
vollflächige oder nur randbereichsweise Beschichtung mit an sich bekannten
sog. Siegellacken erreicht werden oder dadurch, daß das Material an sich
siegelbar bzw. schweißbar ist. Besonders günstig hat es sich erwiesen, daß die
Zwischen lagen sowie die obere Decklage auf ihrer Unterseite, welche der
nichtklebenden Seite der Pflaster zugewandt sind, eine derartige Siegelbarkeit
aufweisen. Dabei muß jedoch immer sichergestellt sein, daß diese Siegelnaht
zwar einen sicheren Verschluß bildet aber gleichzeitig durch Zugeinwirkung
wieder trennbar ist, ohne daß die Verpackung im übrigen beschädigt wird.
Folien aus Polyethylen, Polypropylen, Polyethylenterephthalat u. a., deren eine
Seite mit einem siegel- und peelfähigen Lack beschichtet ist, beispielsweise
auf Basis von Ethylenvinylacetat-Copolymeren, die zusätzlich Harze, Wachse
und Füllstoffe wie z. B. Titandioxid oder Kaolin enthalten können, können
günstig als Zwischen- oder Decklagen eingesetzt werden.
Auch koextrudierte Folien verschiedenen Aufbaus, deren eine Seite so
modifiziert ist, daß sie mit der anderen klebstoffabweisenden Seite wieder
trennbar siegelfähig ist, eignen sich als Zwischen- oder Decklagen. Eine
derartige Folie kann beispielsweise eine koextrudierte Polyethylenfolie sein,
deren siegelbare Seite durch Zusatz von Ethylenvinylacetat-Copolymeren
und/oder Fettsäureamiden ihre Siegel- und Peelfähigkeit erhält, und deren
andere Seite durch Oberflächenbehandlung, wie Aufrauhung, ihre abhäsiven
Eigenschaften gegenüber dem aufliegenden Pflaster erhält.
Um das Trennen der Lagen zu erleichtern, hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
daß sich die Decklagen und die Zwischenlagen auf mindestens einer Seite der
Verpackung unversiegelt noch über die Siegelnaht hinauserstrecken und auf
diese Weise einen Anfasser bilden.
Die Pflaster können ganzflächig auf der unteren Decklage und den
Zwischen lagen haften oder - indem ihre klebende Seite ganzflächig mit einem
ein- oder zweistückigen klebstoffabweisend ausgerüsteten Trägermaterial
abgedeckt ist - gar nicht auf diesen haften. Vorzugsweise haften sie auf diesen
Flächen nur teilweise und tragen an mindestens einem Randbereich der
klebstoffbeschichteten Seite einen V-förmig gefalteten Zuschnitt aus
klebstoffabweisendem Material, z. B. silikonisiertem Papier. Auf diese Weise
läßt sich das Pflaster besonders leicht aus der Verpackung nehmen und mit
nur einer Hand aufkleben.
Die Siegel- oder Schweißnaht kann in an sich bekannter Weise je nach
Schichtmaterial durch die verschiedensten Verfahren, vorzugsweise unter
Wärme und Druckeinwirkung, hergestellt werden. Beispiel für derartige
Verfahren sind das Wärmeimpuls-, Wärmekontakt, Ultraschall- und
Hochfrequenzverfahren. Dabei können die einzelnen Siegelvorgänge Schicht
für Schicht nacheinander durchgeführt werden, rationeller werden aber alle
Schichten gleichzeitig durch einen Vorgang miteinander versiegelt.
Bei geeigneter Materialauswahl für die Siegelbeschichtung, z. B. auf Basis von
Natur- oder Synthese-Kautschuk, ist auch eine Kaltsiegelung der Lagen
möglich.
Neben den klassischen Siegelverfahren kann die Verbindungsnaht auch
gegebenenfalls durch eine schmale Klebe- oder Selbstklebebeschichtung
hergestellt werden, sofern diese einerseits eine keimdichte Verbindung
gewährleistet und andererseits wieder gut trennbar ist.
Die untere Decklage, auf welcher die folgenden Zwischenlagen und Pflaster
aufgestapelt werden, kann plan oder auch muldenförmig vorgeformt sein.
Gegebenenfalls sind auch die Zwischenlagen muldenförmig geformt. Dies ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn eine größere Anzahl von Pflastern oder
stark auftragende Pflaster übereinander gepackt werden.
Auch eine mittige Faltung der Pflaster auf sich selbst, wobei die Wundauflage
innen zu liegen kommt, ist möglich. Dies ergibt ein leicht zeltartiges Abheben
des Pflasters von der Wunde.
Die Pflaster selbst können aus den bekannten Trägermaterialien wie z. B. Vlies,
Folie, Schaumstoff oder Gewebe bestehen. Auch mehrschichtige Materialien
sind einsetzbar, sofern sie nur ausreichend schmiegsam sind. Die
Klebemassenbeschichtung sollte wie der Träger gut hautverträglich sowie
luft- und wasserdampfdurchlässig sein. Die Wundauflagen können ebenfalls in an
sich bekannter Weise beispielsweise aus Gewebe, Vlies, Schaumstoff oder
einem saugfähigen Gel bestehen.
Die Abbildungen sollen die Erfindung beispielsweise erläutern.
Fig. 1 stellt einen Querschnitt durch eine Packung mit drei Pflastern dar. Fig.
2 zeigt die obere Decklage abgezogen und damit die Verpackung geöffnet für
die Entnahme des ersten Pflasters.
Mit 1 sind die untere und obere Decklage sowie die Zwischenlagen bezeichnet.
2 bedeutet den Pflasterträger mit Selbstklebeschicht, 3 den V-förmig gefalteten
Zuschnitt aus klebstoffabweisendem Trägermaterial, 4 die ungesiegelten
Öffnungshilfen, 5a und 5b die Siegel- bzw. Schweiß bzw. Klebenaht und 6 die
Wundauflage.
Die erfindungsgemäße Mehrfachpackung ermöglicht gegenüber der Einzel-Ein
siegelung von Pflastern, sog. Strips, eine deutliche Einsparung von
Verpackungsmaterial. Diese Einsparung bewegt sich in der Größenordnung
von 80% des Silikonpapiers für die Abdeckung über der Klebeschicht, wobei
die restlichen 20% für den V-förmigen Anfasser gebraucht werden, und ca.
45% an Primärverpackung, d. h. Einsiegelmaterial. Meist erübrigt sich auch
noch das zusätzliche Abpacken in einer Faltschachtel, da der eingesiegelte
Pflasterstapel als solcher zum Verkauf angeboten werden kann. Gleichzeitig
bleibt die Sterilität der einzelnen Pflaster erhalten und sie lassen sich einfach
und mühelos der Verpackung entnehmen.
Claims (12)
1. Pflasterverpackung für Einzelpflaster aus einem Trägermaterial, das
einseitig mit einer Selbstklebeschicht versehen ist und gegebenenfalls
mittig eine Wundauflage trägt, mit einer unteren und einer oberen
Decklage, welche allseits über die Pflaster hinausragen und in ihren
Randbereichen wieder trennbar miteinander versiegelt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verpackung mindestens 2 übereinander
angeordnete Pflaster enthält, sich zwischen den einzelnen Pflastern
jeweils eine Zwischenlage befindet aus einem Trägermaterial, das
zumindest in seinen Randbereichen siegelbar bzw. schweißbar ist, und
diese Zwischenlagen mit den Decklagen in ihren Randbereichen allseitig
durch eine gemeinsame Siegelnaht verbunden sind, wobei die Lagen
einzeln wieder trennbar sind.
2. Pflasterverpackung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pflaster auf der Oberseite der unteren Decklage bzw. der jeweiligen
Zwischenlage lösbar haften.
3. Pflasterverpackung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
untere Decklage und die Zwischenlagen auf ihrer der selbstklebenden
Seite der Pflaster zugewandten Fläche klebstoffabweisend ausgerüstet
sind.
4. Pflasterverpackung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischen lagen sowie die obere Decklage auf ihrer Unterseite, welche der
nichtklebenden Seite des Pflasters zugewandt sind, zumindest im
Außenrandbereich siegelbar sind.
5. Pflasterverpackung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zwischen lagen und/oder Decklagen aus einer Polyäthylenfolie bestehen,
deren eine Seite klebstoffabweisend und deren andere Seite wieder
trennfähig versiegel- bzw. verschweißbar ist.
6. Pflasterverpackung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Decklagen und die Zwischenlagen auf mindestens einer Seite der
Verpackung unversiegelt noch über die Siegelnaht hinauserstrecken und
damit einen Anfasser bilden.
7. Pflasterverpackung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einzelpflaster nur mit einer Teilfläche auf der Oberseite der unteren
Decklage und den Zwischenlagen haften und an mindestens einem
Randbereich der klebstoffbeschichteten Seite einen V-förmig gefalteten
Zuschnitt aus klebstoffabweisendem Material tragen.
8. Pflasterverpackung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pflaster auf ihrer klebenden Seite ganzflächig mit einem ein- oder
zweistückigen klebstoffabweisenden Trägermaterial abgedeckt sind.
9. Pflasterverpackung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Siegel- bzw. Schweißnaht durch Wärmeimpuls-, Wärmekontakt-,
Hochfrequenz-, Ultraschall- oder Kaltsiegel-Verfahren hergestellt worden
ist.
10. Pflasterverpackung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsnaht durch eine Klebstoffverbindung hergestellt worden ist.
11. Pflasterverpackung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
untere Decklage und gegebenenfalls die Zwischenlagen muldenförmig
ausgestaltet sind.
12. Pflasterverpackung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Pflaster mittig auf sich selbst gefaltet ist.
Priority Applications (2)
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ID=39561840
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Family Applications Before (1)
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